Gruslige Begegnungen mit Hund?

  • Zitat

    Nicht mit Hund, aber ich bekomme jetzt noch eine dicke Gänsehaut, wenn ich daran denke.

    War bei meinen Eltern zu Besuch, meine Nichte (1 Jahr) war auch da. Wir gehen so durchs Haus und gucken uns alles Mögliche an; unter anderem ein Foto meines verstorbenen Opas. Meine Nichte guckt sich das Foto genau an und lächelt dabei. Ich sage ihr, dass das ihr Uropa ist. „Kannst du dich noch an den Uropa erinnern?“
    „Ja!“
    „Aber du warst doch noch ganz klein, als der Uropa gestorben ist. Kennst du ihn noch?“
    „Ja“

    Ok, 1-jähriges Kind ist ja eher wortkarg; weitergegangen und gespielt. Eine halbe Stunde später sind meine Mutter und ich eine Etage höher gegangen um die Kleine zu wickeln. Nach dem Wickeln haben wir uns auf das Bett meiner Mutter gesetzt und etwas rumgeturnt. Plötzlich flackerte das Licht der Deckenlampe (meine Mutter versicherte, dass die Lampe zuvor noch nie geflackert hat), meine Nichte starrte in eine Zimmerecke und fing bitterlich an zu weinen. Nicht das normale Hunger oder Frustweinen. Irgendwie hörte sich das Weinen ängstlich und verzweifelt an.
    Ich guck meine Mutter an uns sag spaßeshalber „Das ist bestimmt der Opa!“
    Das Licht flackerte weiter, meine Nichte schrie wie am Spieß. Ich guckte Richtung Decke und sagte mit einem blöden Grinsen im Gesicht (weil ich eigentlich nicht an Geister glaube). „Opa, bitte lass das. Du macht Fenja Angst!“

    Die Lampe hörte auf zu Flackern, meine Nichte beruhigte sich. Meiner Mutter und mir lief es eiskalt den Rücken runter.

    Da fällt mir auch was dazu ein.
    Vor vielen Jahren (ich war so 16?!) ist eine gute Bekannte meiner Familie nach sehr sehr langer Krankheit gestorben. Ich bin nicht zur Beerdigung sondern sollte/durfte auf den gerade geborenen Enkel aufpassen. Er war gerade 4 Wochen alt und das Elternpaar wollte ihn nicht mit in die lange Messe nehmen usw.

    Man hat sich sowieso schon erzählt, dass die Frau nur noch gelebt hat, bis endlich ihr Enkel da war und dann konnte sie in Ruhe einschlafen.

    Es war ein recht warmer, sonniger Tag und ich war allein in dem riesen (villenähnlichen) Haus allein mit ihm. Übrigens das Haus, in dem sie auch gestorben ist, ein paar Tage vorher...
    Ich saß auf der Terrasse, der Kleine in seinem Kinderwagen.
    In dem Moment, als die anderen das Haus verließen, wurde der Kleine etwas unruhig. Ich hab mich schon auf das schlimmste Geschrei eingestellt, aber IMMER wenn er etwas gequengelt hat dieses Windspiel über mir angefangen sich zu bewegen, obwohl es mir selbst ganz windstill vorkam.
    Das hat ihn jedesmal beruhigt.

    Ich musste direkt dran denken, dass sie das bestimmt war, die auf ihn aufgepasst hat.
    Erst war mir mulmig und ich hab ihn ein bisschen auf den Arm genommen und bin mit ihm durch den Garten spaziert (IM Haus wollte und konnte ich mich auch nicht aufhalten) Aber danach fand ich es eigentlich recht beruhigend.
    Ich kannte die Frau ja schon mehrere Jahre zuvor. Sie war die netteste Person der Welt. Vor was hätte ich also Angst haben sollen.
    Später hab ich dann weiter auf der Terrasse verweilt, ihm sein Fläschen gegeben und regelrecht drauf gewartet, dass sie das Windspiel "spielt".

    Als alle zurückkamen, hab ich es erzählt und absolut niemand hielt mich für verrückt.
    Ich glaube, die haben das in ihrer Trauer tröstend gefunden...

  • Ich habe mich heute Abend ein wenig gegruselt auf der Arbeit. Nach Dienstschluss habe ich mich heute mal entschieden entgegen meiner Gewohnheit durch den Keller und somit dem Lieferanteneingang das Haus zu verlassen. Nur der Vollständigkeithalber: Ich arbeite im Altenheim.

    Poco und Rosie liefen ein wenig vor mir her, es was schon dunkel, draußen wie auch drin (Notbeleuchtung) und in der Garage/Lieferanteneingang kann man durch Fenster in das Treppenhaus des Hochhauses schauen, dass zu unserer Einrichtung gehört. Dort sind beide Hunde schlagartig stehen geblieben und starrten geradezu ins Treppenhaus. Ich habe dann auch geschaut und sehe im Halbdunkel sich etwas dort bewegen das aussah wie eine Person. Habe dann beide Hunde kurz in der Garage fest gemacht und bin durch die Tür ins Treppenhaus (bin ja neugierig und zu sehr Altenpflegerin als Reiß aus zu nehmen) und stelle fest, dass da ein altes Ömchen völlig verwirrt im Nachthemd auf der Treppe sitzt. Ach Mensch, arme alte Dame. Hatte schon ganz kalte Fingerchen und war komplett durcheinander.

    Habe dann die diensthabende Schwester angerufen die auch direkt kam und zusammen haben wir die alte Dame zu Aufzug gebracht damit sie ins Bett kam.

    Aber im ersten Moment ist mir doch ein wenig die Düse gegangen, als ich die weiße Gestalt im Dunkeln gesehen habe. Aber was für ein Glück für die Dame und die Kollegen das ich zufällig heute durch den Keller raus wollte....

  • Also eigentlich passieren mir nie gruselige Sachen. Die passieren alle meiner Schwester, aber die Geschichten will ich nicht wiedergeben, da ich das wahrscheinlich nicht vollständig hinbekommen würde, da ich es nicht selbst erlebt habe :/

    Mir ist nun mit meinen Hunden 1 x was gruseliges passiert.. Männe war wegen der Arbeit für ne Woche weg und ich alleine mit den Hunden. Wir leben ja sehr ländlich unser Grundstück ist ein drei seitenhof und am Grundstück ist direkt ein Wald.
    Eines Abends als ich die beiden nochmal zum pinkeln rausschicken wollte und wir gerade bei der (unbeleuchten) Wiese angekommen waren, blieb Zoe auf einmal stocksteif stehen. Sie starrte wie gebannt ins dunkel und knurrte. Holla, ich hatte sie bis dahin noch nie knurren gehört (außer im Spiel und das klingt eindeutig anders). Es war ein richtig böses, tiefes knurren und mir ging natürlich die Muffe und ich habe in der Richtung absolut nichts als eine schwarze Nacht sehen können.. Ich also Tahlly weggeschleift und in den Hausflur geschickt, die hat nämlich freudig in genau die Richtung gezogen, als wenn sie jemandem Hallo sagen wollte. (Doofer Husky... Würde sogar Einbrecher begrüßen xD )
    Bei Tieren auf dem Hof, bleibt Zoe normaler Weise nicht stehen und knurrt, sondern vertreibt diese lauthals.
    Ich weiß echt nicht wer oder was da war, allerdings sicher kein Gast der häufiger zu Besuch kam. Ob Mensch oder Wildschwein, ich hätte vor beiden Sachen riiieeesen Angst.

    Nunja.. Ich bin nach 20 Minuten nochmal raus (Hunde hatten ja noch nicht gepinkelt) und da war offensichtlich nichts mehr da.

    Ein paar Tage später, als Männe wieder da war, bin ich Tagsüber gerade raus um mit den Hunden Gassi zu gehen.
    Läuft mir aufeinmal ein Typ im Blaumann in die Arme. Der kam von unserem Grundstück hinterm Haus (wie gesagt weit und breit kein anderes Haus /Grundstück) und schien irgendwie "ertappt" als er mich sah. Er fragte dann in gebrochenem Deutsch ob das Haus Mietwohnungen hätte mit vielen Leuten, oder nur eine Familie.
    Ich bin mir sicher, wäre ich nicht genau in dem Moment aus der Tür gekommen, hätten wir gar nicht bemerkt, dass der Typ überhaupt da war. Hätte er diese Frage nämlich stellen wollen, hätte er ja auf die Haustür mit klingel zugehen müssen. Er ist aber auf dem direkten Weg zur Grundstücks Abfahrt gewesen.
    Das war irgendwie komisch, als Männe mit Zoe hinterher kam, ist diese auch gleich bellend dem Typen hinterher, der schon gegangen war. Wir sind Ihr nachgelaufen und da war der Typ beim Nachbarshaus (1- 1,5km entfernt von unserem Haus) einfach in den Abgezäunten Garten spaziert und hat sich da umgeguckt. Zoe ist ihm hinterher (in den Garten wo sie weiß, dass dieser nicht mehr zu uns gehört) und hat den dort zusammengebellt, bis der Nachbar rauskam und den Mann gesehen hat.

    Ich habe keine Ahnung was der Typ gemacht hat (ausgekundschaftet für nen Einbruch?), aber normal war der jeden falls nicht und zu uns traut der sich dank Zoe bestimmt nicht mehr...

    Keine Ahnung ob die zwei Vorfälle zusammenhingen...

  • Ich will da ja nicht deine Ängste schüren.
    Aber im ersten Moment hört sich das wirklich nach Erkundschaften aus... Wie du vermutest.
    Hier bei uns in der Gegend passiert das momentan sehr häufig.
    Sei froh, dass dein Hund so reagiert hat.
    Das hat wahrscheinlich (hoffentlich) seine Wirkung gezeigt...

  • :hust: Also mir passieren eigentlich auch nie gruslige Dinge, aber eine Begegnung ist mir bei Lesen gerade eingefallen. Wir waren in einer uns unbekannten Gegend - ich muss mit den Hunden abends noch eine Runde drehen und laufe mit ihnen angeleint durch die Kleinstadt in Richtung Stadtrand. Da ich mich nicht auskenne, laufe ich aus Versehen in eine Sackgasse rein. Dahinter ist eine kleine Wendeschleife, wo Nina mal schnüffeln will, also machen wir das noch. Hinter uns höre ich ein Auto, es hält an, ich dreh mich um, ein Mann öffnet die Fahrertür. Der Mann ist älter, so um die 60, das Auto auch so aus den 90igern. Ich achte nicht weiter auf ihn.
    Als Nina fertig ist, müssen wir an dem Auto vorbei. Ich nehme die drei an die kurze Leine und halte Abstand, da ich Sorge habe, dass der Herr sich vor den Hunden ängstigt. Der sitzt immer noch im Auto, ich nicke ihm höflich zu.
    Gerade, als wir an ihm vorbei sind, ruft er mir zu "Na? Passen die drei auch immer schön auf Sie auf?"
    Ich: "Keine Ahnung, das müssen die eigentlich nicht."
    Er: "Na wenn Sie jemand angreift, verteidigen sie Sie dann, oder machen die dann nichts?"
    Ich: "Weiß ich wirklich nicht. Ich pass schon alleine auf mich auf."
    Er: ".." Geht vom Auto auf mich zu.
    Ich fühle mich plötzlich ganz komisch und sage auf Maya zeigend: "Na die Große hier hoffentlich schon! Bei den beiden Kleineren bin ich mir nicht so sicher." Und laufe schnell weiter in Richtung Straße.
    Er bleibt stehen: "Na dann passen Sie mal weiter auf sich auf!" :ill:

  • Ich vertraue der Menschenkenntnis meines Hundes zu 100 %. Sie geht grundsätzlich vorschichtig mit Menschenbegegnungen um. Noch vor Kurzem waren Menschen mit Stöcken nur mühsam passierbar weil der Hund nach hinten weg wollte. Dank lieber Passanten durfte sie aber häufig schnüffeln und weiß, dass sie keiner prügeln wird.

    Was ich aber ernst nehme ist wenn sie jemanden langfristig misstraut oder bei flüchtigen Begegnungen knurrt und die Bürste stellt. Da lag sie bei näherer Betrachtung immer richtig. Wenn sie knurrt nehme ich sie an die vom "Gegner" abgewandte Seite ins Fuß (rechts heißt das bei mir "Hand") und passiere ohne Abbruchsignal. Sind wir vorbei, bestätige ich mit Lob. Genauso mache ich das mit Aggro-Hunden. Bei fragwürdigen Begegnungen weiß das Gegenüber dann zumindest, dass wir keine leichten Opfer sein werden ;)

    Ich habe auch bereits meinen geplanten Weg geändert, als Mira mir anzeigte, dass es besser ist da nicht weiter zu gehen. Anfänglich wollte ich meinen Kopf durchsetzen und dachte dann aber, wenn mir jetzt n Baum auf den Kopf fällt oder wir von einer Wildschweinherde überrannt werden kann ich das keinem erklären :headbash:

    Für mich haben viele Tiere einen weiteren Sinn zur Verfügung der uns vorenhalten bleibt oder über die Jahrhunderte verschüttet wurde, vielleicht weil wir zu rational denken müsen.

  • Ich hatte auch mal eine "gruslige" Begegnung mit Hund, mit meinem Hund.

    Ich hatte mir als Kind einen Hund gewünscht und auch bekommen. Als ich dann in ein Internat musste, musste auch meine Hündin weg. Niemand wollte sich um sie kümmern und mitnehmen konnte ich sie nicht. Selber kannte ich niemanden, der sie nehmen wollte. Es war so traurig, aber sie sollte - angeblich- zu einem Arbeitskollegen von meinem Vater, der da schon Rentner war und einen Rüden dieser Rasse hatte.

    Als ich dann das erste Mal nach Hause kam, erinnerte nichts mehr an einen Hund, alles war weg.

    Jedenfalls bin ich zu der Stelle gegangen, wo mal ihre Hütte stand und auf einmal spüre ich ihre kalte Schnauze an meinem Bein. Ich bückte mich und es war so, als wenn sie mich ableckte. Ich habe ihren Namen geflüstert und ich glaubte, in meinem Kopf, freudiges bellen zu hören.

    2 Jahre später musste ich wiederbelebt werden, ich hatte Nahtoderfahrung und meine liebe Hündin war dort, dort:hinter der Regenbogenbrücke.

    Als es mir besser ging, habe ich zu meinem Stiefvater gesagt, dass ich weiß, dass er meine Hündin umgebracht hat.

    ...

    Er hat es zugegeben.

    Ich werde sie wiedersehen.

    (Lange wollte ich keinen Hund, aber jetzt liegt wieder eine liebe Hündin an meinen Füßen)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!