Hundekontakte - ich will nicht mehr!

  • Ja, oder eine Maus oder einen Hamster....
    Ich kann es nicht mehr hören. Wenn, Hätte, Weil...
    Ich hatte schon diverse Kleinhunde und auch einmal einen sehr alten dreibeinigen Zwergspitz namens Manni in Pflege.

    Dann können wir jetzt weiter sprechen ?

  • Nur mal für mein Verständnis: Gehörst Du zu denen, die der Meinung sind, die Hunde machen das schon unter sich aus?

    Ich gehöre dann wohl eher zu denen, die ein brimborium draus machen, weil ich keine Lust habe, meinen Hund regelmäßig zusammenflicken lassen zu müssen, weil irgendein Hundebesitzer meint, es sei artgerecht, dass Hunde ihre Aggressionen ausleben.

    Hast Du diesen Thread hier gelesen? https://www.dogforum.de/fast-totgebissen-t136804.html
    Findest Du es nun immer noch übertrieben, wenn man Beißereien vermeiden möchte?

  • Emmakind: war das ironisch gemeint?

    Zitat

    Emmakind hat geschrieben:Oje Oje... weißt Du, das du ein Raubtier spazieren führst ?


    Was soll ich denn meinen 1 1/2jährigen heini hier mit anderen ausmachen lassen? Das raufen lernen? Ich bin doch froh, dass er alle hunde immer noch als kumpels sieht.

    Unser heini will immer noch zu allen hunden, jippie, spielen, die er unterwegs so sieht, ist deshalb - bis auf wenigste ausnahmen - an der leine oder schlepp. Nun gibt es hier im park ne lady, die ihre kleine Lucky (sowas fusseliges kleines) immer ohne leine toben lässt. Anfangs habe ich mich über dieses umkreisende ankläffen maßlos geärgert, weil meine schultern 25 kilo zu halten haben. Sooooo souverän ist heini nämlich noch lange nicht, dass er dann stille sitzen bleibt. Irgendwann habe ich resigniert, nachdem die lady nach zahlreichen bitten nicht eingeschritten ist, und hab das getobe von Lucky als übungsminuten genommen.

    Neulich war dann besagte lady mit einer weiteren dame mit weiterem kleinen fusseligem kläffenden unterwegs und dann ist mir der kragen geplatzt. Ich habe Bilbo absitzen lassen, die hand an den karabiner genommen, meine bedrohliche *pflöt* stimme aufgesetzt und gefragt: 'Soll ich?' Beide fussels wurden eingesammelt, die ladys grüßen bestimmt nicht mehr, und die kleinen werden seither immer angeleint, wenn sie uns treffen. Heute versteckte sich das frauchen von Lucky auf der straße mit ihrem hundi sogar hinter einem auto ... :ugly:

    Eigentlich möchte ich aber, dass Bilbo NICHT als der böse große graue hund gesehen wird, weil er der einfach nicht ist. Deshalb ist mir über meinem eigenen verhalten nicht so ganz wohl.

    By the way: Wisst ihr, warum so viele kleine hunde dieses verhalten zeigen? Ich mag die flummies, finde sie (meistens) ganz niedlich, aber das aufdringliche, kläffende, impertinente nervt. Wär prima, wenn ihr mir dazu ein paar gedanken liefern könntet :)

    Dank und gruß

  • Zitat

    Ich weiß nur nicht, Emmakind, haben andere HH dies ihren Hunden aberzogen oder können diese ihre Hunde nicht lesen?

    Hinzu kommt, dass viele Hunde hier iwe aus dubiosen Quellen kommen und dementsprechend auch mal die eine oder andere Auffäligkeit aufweisen.

    Allerdings, zu 95% habe ich den Eindruck, dass die Halter ihren Hund nicht lesen können und dadurch falsch agieren.

    Nicht der einzelne Halter hat es seinem Hund willentlich aberzogen, sondern eine ganze Generation (Mensch) hat im laufe der letzten 20-30 Jahre das verhalten der Hunde durch ihre harmoniesucht verändert.

  • Zitat

    Ja, oder eine Maus oder einen Hamster....
    Ich kann es nicht mehr hören. Wenn, Hätte, Weil...
    Ich hatte schon diverse Kleinhunde und auch einmal einen sehr alten dreibeinigen Zwergspitz namens Manni in Pflege.

    Dann können wir jetzt weiter sprechen ?

    Schon! :D Wenn ich auch eher für die sachliche Ebene bin - oder für die lustige :p

    Mir gefällt das einfach nicht, wie Du das Problem des TS abtust. Ich gebe Dir recht: ich würde gerne viel mehr Hundekontakte zulassen und meine Kleine auch machen lassen. Aber mal wirklich: wieviele "Hundeversteher" kennst Du auf deinen Gassi-Gängen, die das einschätzen und beurteilen können, hm? Und nur da kann ich es gut heissen, wenn solche Kontakte stattfinden. Wenn die Hunde sich langsam nähern, im Bogen, erwachsen.

    Ich für meinen Teil treffe oft irgendwelche ratschenden Frauen, die ihre 30-kg-Kolosse mal 3 Stück null unter Kontrolle haben, sie auf meinen 3-kg-Zwerg zupreschen lassen - nein, keine höfliche Begegnung, sondern ewig welpenhaft-kindische Trampeltiere - und wenn ich dann was sag oder blocke.... heisst es: "auch kleine Hunde müssen sozialisiert werden! :ugly: "

    Soviel zum normalen Alltag einer Fuhu-Besitzerin.

  • Der Hund wird nicht mehr als Hund gesehen, und so behandelt, er wird als Lebenspartner, Kind, oder sonstwas gesehen. Und dann kommen die Probleme. Was für Hunde das normalste auf der Welt wäre, ist in userer Welt ein absolutes "No Go"

    MaryD
    Leider geht das heute nicht mehr weil die meisten Hunde Asozial sind.
    Hunde die auf der Straße in Gruppen zusammenleben prügeln und raufen auch, und ja, in seltenen Fällen verletzen sie sich auch. Aber im allgemeinen geht es ohne Verletzungen ab.
    Unsere Hunde können es nicht mehr, weil sie vom Welpenalter an behütet werden.

  • Zitat

    Nicht der einzelne Halter hat es seinem Hund willentlich aberzogen, sondern eine ganze Generation (Mensch) hat im laufe der letzten 20-30 Jahre das verhalten der Hunde durch ihre harmoniesucht verändert.


    Da ist sicherlich ein wahrer Kern dran, nur dass der Hund an sich sich nicht verändert hat, aber die Ansprüche und Erwartungen an ihn. Eine harmlose Balgerei kann aus einen normalen Hund heute einen gefährlichen machen . . .

    Aber würdest Du Deine Hündin alles ausmachen lassen? Sie einem augenscheinlich ziemlich schlecht gelaunten Hund vor die Nase setzen, der im schlimmsten Falle weder erzogen oder sozialisiert ist und null im Gehorsam steht? Sorry, dafür sind meine Hund mir zu schade.
    Was soll Dein Hund lernen, wenn er sich mit sowas abgeben muss? Nur, dass auf den HF keinen Verlass ist und im schlimmsten Falle, dass andere Hund sch*** sind.

    Früher hatten die meisten Hunde Jobs oder lasteten sich selber aus, heute steht der Trieb teilweise bis Oberkante Unterlippe und dann kippt es. Und solange das so ist, wird niemand zu 100% entspannt spazieren gehen können, weil es einfach viele ignorante HF gibt, die anderen das Leben schwer machen indem die Auslastung ihrer Hunde in Belästigung anderer ausartet.

  • Zitat

    Ich bin auch oft genervt von unerwünschten Hundekontakten. Meine Beiden sind durch einige Angriffe durch den Nachbarsrüden nicht so gelassen wenn wir fremden Hunden begegnen. Ich leine sie immer an, seltenst wird meiner Bitte entsprochen. Kontakt kann gerne statt finden, aber vorher würde ich gerne wissen ob der Hund unkompliziert im Umgang ist, weil ich nicht weiß welchen Grund es gibt eine Prügelei zu riskieren. Allerdings sind die wenigsten Hundehalter kommunikationsbereit... Viele lassen ihre Hunde überall hin stürmen und dann heißt es halt "der/die ist doch lieb", "der/die will nur mal gucken", "will nur spielen". Bringt mir aber nichts wenn meine Jungs wieder mal in ihrer Individualdistanz verletzt wurden und wieder in eine Stresssituation gebracht wurden. Einfach von der Leine machen kann ich sie in solchen Situationen nicht. Beagletier ist ein Prügelopfer und der Kleine beschützt ihn wenns hart auf hart kommt. Und letztendlich bin immer ich die Dumme, die das prügelnde Knäuel dann trennen muss, weil die anderen Halter damit überfordert sind. Gott sei Dank hatten wir seit Ewok mitmischt nur Jungsprügelein, keine ernsthaften Kämpfe.

    Ich fände es gut wenn jeder Halter seinen Hund erstmal ranruft, man sich (wenn man auf Kontakt aus ist) kurz abspricht und erst dann freigibt. Aber das scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Ich finds auch nicht schlimm wenn ein Hund mal abhaut oder so. Damit kann ich umgehen. Mich stören die Menschen, die von vornerein nicht versuchen ihren Hund davon abzuhalten fremde Hunde zu belästigen.Blocken ist so ne Sache. Zu 50 Prozent gelingt es mir, zu 50 Prozent nicht. Kommt drauf an wie schnell der fremde Hunde ist und wieviel Respekt vor Menschen er erlernt hat.

    Ich bin sehr froh dass meine Jungs trotz dieser stressigen Hundebegegnungen mit mir kooperieren und wir an angeleinten Hunden weiterhin ohne Leinenaggression vorbei gehen können. Ich versuch sie so oft wie möglich für entspanntes Verhalten zu bestätigen und ihnen fremde Hunde schönzureden. Außerdem ermögliche ich ihnen soviel positive Kontakte wie möglich.

    Aber ganz ehrlich: es ist schwierig, der deutsche Hundehalter ist im Durchschnitt asozial.


    Ich stimme dir da absolut zu :gut: :gut: :gut:
    Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit meinen Hund zurück zu rufen und anzuleinen wenn uns ein Hund an der Leine entgegen kommt. Ich finde einfach, daß jeder das Recht hat in Ruhe gelassen zu werden, wenn man seinen Hund an der Leine führt. Ich bin bei Till sogar noch einen Schritt weiter gegangen und habe die Regel entwickelt, daß er prinzipiell erst einmal zurück kommt sobald er einen anderen Hund sieht um zu verhindern, daß mein kleiner "Speedy Gonzales" ((: ewig weit vorsprintet sobald er einen anderen Hund erblickt um mit ihm zu spielen. Denn ich finde es nicht in Ordnung wenn man den Einfluß auf seinen Hund verliert nur weil einem ein anderer Hund begegnet, Wenn er zurück gekommen ist entscheide ich dann wie es weiter geht. Läuft der andere Hund frei gebe ich ihn, sobald wir in akzeptabler Distanz zum anderen Hund sind, frei. Ist der andere Hund angeleint kommt auch Till an die Leine.
    Verstehe auch nicht was daran so schwer ist. Selbst wenn die eigenen Hunde wirklich absolut verträglich mit andern Hunden sind sollte man soviel Rücksicht auf die Mitmenschen nehmen.

    Liebe Grüße Franziska und Till

  • Zitat

    Der Hund wird nicht mehr als Hund gesehen, und so behandelt, er wird als Lebenspartner, Kind, oder sonstwas gesehen. Und dann kommen die Probleme. Was für Hunde das normalste auf der Welt wäre, ist in userer Welt ein absolutes "No Go"

    MaryD
    Leider geht das heute nicht mehr weil die meisten Hunde Asozial sind.
    Hunde die auf der Straße in Gruppen zusammenleben prügeln und raufen auch, und ja, in seltenen Fällen verletzen sie sich auch. Aber im allgemeinen geht es ohne Verletzungen ab.
    Unsere Hunde können es nicht mehr, weil sie vom Welpenalter an behütet werden.

    Okay, das leuchtet ein!

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