Hundekontakte - ich will nicht mehr!
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So langsam kann ich mich beim Spazieren gehen nicht mehr entspannen. Die ganze Zeit muss ich aufpassen, ob uns ein Hund begegnet, ob es eine Hündin ist oder ein Rüde, kastriert oder nicht, wird er angeleint oder pennt der andere Hundehalter. So machts einfach keinen Spaß mehr!
Innerhalb der letzten Monate machten wir nämlich nur noch schlechte Erfahrungen! Andere Rüden mögen meinen Sammy (nicht kastriert, 1,5 Jahre alt) einfach nicht.
Was wir innerhalb kurzer Zeit erlebt haben:
- Bissverletzung (Loch in Sammys Schulter und mein Freund wurde in die Hand gebissen), nachdem ein frei laufender Rüde auf unseren angeleinten Sammy los ist
- im Wald: Labbi-Rüde kommt um eine Kurve - Hundebesitzer nicht in Sicht, ich ruf Sammy ab und leine ihn an, Labbi-Rüde steht stocksteif da, ich total ratlos -> letztlich lasse ich Sammy frei laufen, damit er nicht wieder an der Leine attackiert wird; es wird gepöbelt, geknurrt und geschnappt, erst als die Hundebesitzerin sich herbequemt, ist es möglich, die beiden zu trennen
- heute Morgen: Sammy an der Leine, frei laufender Hund (Besitzer hat Leine nicht einmal dabei) kommt auf Sammy zugestürmt, Sammy bellt und der andere Hund geht auf ihn los, lässt sich nicht abrufenBei den letzten zwei Begegnungen ist letztlich nichts passiert (außer ein paar Kratzer im Halsband), aber dennoch. Ich würd am liebsten nicht mehr mit Hund vor die Tür gehen. Der Hund, der ihn gebissen hat, wohnt nicht weit weg von uns und wir begegnen ihm öfter beim Spazierengehen. Jedes Mal muss ich darauf hoffen, dass die Besitzer schnell genug sind, ihn anzuleinen und selbst dann (der Hund ist groß) hab ich Angst, dass er sich losreißt.
Sammy pöbelt so schlimm wie noch nie an der Leine, wir arbeiten daran (hatten auch schon große Erfolge), aber bei solchen Erlebnissen ist es wirklich nicht leicht, anhaltende Fortschritte zu machen.
Ich selbst hab teilweise einfach keine Ahnung, was ich machen soll. Am schlimmsten finde ich einfach, dass Sammy so schlechte Erfahrungen macht, und deshalb so langsam aber sicher auch nicht mehr verträglich ist.Muss ich damit jetzt einfach leben?
Wie soll ich reagieren, wenn ein frei laufender Rüde auf uns zu kommt und eigentlich schon klar ist, dass der nicht "nur spielen" will, die Besitzer aber entweder nicht in Sicht oder schlicht und einfach nicht fähig sind, ihren Hund abzurufen?
Bin ratlos. :/ -
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oh je, diese art von hundebegegnung kennt und hasst wohl jeder von uns.
meine große war anfangs enorm ängstlich. selbst vor einem chi hat sie reißaus genommen.
mir blieb zu der zeit nichts anderes übrig, als meine hündin schnell zu mir zu rufen, anzuleinen und hinter mich zu schicken (kommando trainiert!). der hund der dann auf uns zugestürmt gekommen ist hat erst mal saures bekommen.
du wirst dadurch zwar das problem der freilaufenden aggressiven hunde nicht lösen können aber vielleicht deinem hund somit zeigen können, dass du das problem regelst.
eine bekannte von mir hat es dadurch geschafft 4 rüden von ihrer läufigen hündin fern zu halten. du musst nur richtig sauer werden.
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Zitat
Muss ich damit jetzt einfach leben?
Wie soll ich reagieren, wenn ein frei laufender Rüde auf uns zu kommt und eigentlich schon klar ist, dass der nicht "nur spielen" will, die Besitzer aber entweder nicht in Sicht oder schlicht und einfach nicht fähig sind, ihren Hund abzurufen?Ich befürchte du musst damit leben lernen :/ .
Ich kann Dich nur zu gut verstehen. Bei unsere Mittagsrunde (und wir können nicht an einen anderen Ort ausweichen) treffen wir auch ca. alle 14 Tage einen komplett unverträgliche, unerzogenen und natürlich nie angeleinte Hündin. Wanda hat auch schon einmal ein Loch von ihr bekommen, die anderen Male konnte ich sie irgendwie abwehren, hab sie laut aufgefordert abzuhauen bzw. werfe jetzt auch mal nen Tannenzapfen nach ihr oder sowas. Die komplett ignorante Besitzerin ist nicht zu belehren, sie findet das nicht schlimm...Hab auch schonmal überlegt mir ne kleine Wasserpistole dafür zuzulegen oder ne Rasselbox (Actimeldosen mit Steinchen drin und zugeklebt) nach ihr zu werfen.
Wobei jetzt die Frage wäre ob der "angreifende" Hund dieses Negative mit meinem Hund verbindet, aber ich denke eher sie würde dann nächstes Mal (hoffentlich) nen Bogen machen.Ich denke du kannst echt nur versuchen deinen Hund so gut wie möglich hinter dich zu bugsieren und den anderen Hund zu blocken/weg zu schicken und vor allem versuche zu lernen (ich weiß ist irre schwer) ruhig zu bleiben. Dein Hund merkt ja deine Anspannung und er könnte denken, das die Situation außer Kontrolle ist und er Dich beschützen bzw. das alles regeln muss.
Versuch mal in Situationen wo du ohne Gefahr üben kannst (z.B. anderen angeleinter Hund auf der anderen Straßenseite) ganz entspannt zu bleiben, NICHT die Leine zu verkürzen wenn du ihn siehst und einfach ruhig weitergehen. Ich denke gerade durchs Leine verkürzen spannt man den Hund immer sehr an und macht ihn darauf aufmerksam das was schlimmes im Anmarsch ist.Vielleicht kannst du ja auch mit der andern HH erstmal Gassizeiten absprechen wenn das nicht zu umständlich ist.
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Hallo liebe entlebee!
Meine Güte was ist denn bei euch los?? Tolle Hundebesitzer gibt es ja bei euch.Kein Wunder das dein Sammy immer unsicherer wird an der Leine und überhaupt verträglich.
Lass dich erstmal drücken! :solace:Ich musste sowas auch schon mal mitmachen.Ich war damals sehr klein und es ist viel schlimmer ausgegangen als bei Sammy.(Soll jetzt nicht aufbauend oder so sein)Dieses Erlebnis sitzt ganz tief in mir,ich habe heute noch Angst in manchen Situation mit meinem neuen Hund.
Ich erzähl einfach mal:
Ich war damals glaub ich 6-7 ich bin mit meinen Freundinnen (14,5) mit meinem kleinen Junghund Eiko an einem Sonntag Nachmittag spazieren gegangen.Wie immer ,die gleiche Runde.Plötzlich kommt uns eine Frau entgegen mit einem Berner(angeleint) entgegen.Der Hund hat schon gepöbelt,wir haben die Straßenseite gewechselt.Der Berner macht sein großes Geschäft,die dumme Kuh leint ihren Hund dabei ab,danach kommt er auf uns zu gerauscht,schnappt sich Eiko und fängt richtig an zu fetzen.Ein gewaltiger Berner reißt ein hilflosen kleinen Westie,der noch nicht mal ausgewachsen war.Ich kann mich noch genau daran errinern.Überall Blut,das hilflose quiecken von Eiko,das Geschreie von uns Kindern. Zum Glück kam eine alte Frau und hat kaltes Wasser über den Berner gekippt.Er hat Eiko losgelassen,er ist sofort nach Hause gerannt ,ich hinterher.
Wir waren damals in unserer Gartenlaube 25 Km entfernt von zu Hause.Kein TA wollten auf einem Sonntag für Eiko,der fast verblutet wäre aufmachen.Wir mussten 25 Km nach Hause fahren zu unserem TA.Vor Ort konnte Eiko nicht mehr für die Op betäubt werden,er wäre sonst gestorben daran.Er musste OHNE BETÄUBUNG lebendig zusammen getackert werden! Seit dem hatte er verständlicher Weise panische Angst beim TA.Wir mussten uns immer vorher anmelden,durch die Hintertür rein usw.So jetzt habe ich mein Pino ( 8 Monate alt) ich hatte zum Glück noch nicht die Situation,dass jemand auf ihn los gegangen ist.
Aber wenn die Besitzer zu dämlich sind ,ihre Hunde zu kontrollieren,dann tut es mir echt leid.
Ich würde mich sofort vor meinem Hund stellen und erstmal abblocken und mit dem Hund schimpfen.Meist hilft das schon(Doch in so einer Situation war ich schon Mal)Wenn irgendwer es wagt ihn zu beißen oder sonst was,dann werde ich handgreiflich und gebe alles.Dann ist mir das sch... egal ob ich den anderen Hund verletzte oder nicht.
Sowas will ich nicht noch mal durchmachen.
Aber meist hilft das abblocken und schimpfen schon. -
Danke für Eure Antworten und Tipps!
Das Problem, was noch dazu kommt ist eben, dass Sammy überhaupt nicht ängstlich ist. Er ist zwar unsicher bei Hundebegegnungen und relativ angespannt (macht es wahrscheinlich noch schlimmer), aber wenn er angegriffen wird, dann lässt er es sich nicht nehmen, sich an dem Streit zu beteiligen.
Ein Kommando zu trainieren, dass er sich hinter mich stellt, find ich prinzipiell eine gute Idee.
Ich hab auch früher immer versucht, mich vor meinen Hund zu stellen und den anderen abzuwehren. Das hat eine Zeit lang gut geklappt, aber eigentlich traue ich mich das kaum noch. Genau bei sowas wurde mein Freund ja in die Hand gebissen und vor allem hab ich eben auch Angst, dass ich es nicht schaffe, den anderen Hund zu blocken (so leicht ist das ja nicht!) und Sammy dann komplett das Vertrauen verliert, falls er dann doch angegriffen wird.
Dazu kommt noch, dass Sammy immer unbedingt zu jedem anderen Hund hin will und ich es meist kaum schaffe, ihn hinter mich zu bringen.@ BorderPino
Da hast Du ja was schlimmes erlebt- vor solchen Situationen hab ich wirklich Angst. Zum Glück ist es bei Euch noch gut ausgegangen!
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Zitat
Ein Kommando zu trainieren, dass er sich hinter mich stellt, find ich prinzipiell eine gute Idee.
Ich hab auch früher immer versucht, mich vor meinen Hund zu stellen und den anderen abzuwehren. Das hat eine Zeit lang gut geklappt, aber eigentlich traue ich mich das kaum noch. Genau bei sowas wurde mein Freund ja in die Hand gebissen und vor allem hab ich eben auch Angst, dass ich es nicht schaffe, den anderen Hund zu blocken (so leicht ist das ja nicht!) und Sammy dann komplett das Vertrauen verliert, falls er dann doch angegriffen wird.
Dazu kommt noch, dass Sammy immer unbedingt zu jedem anderen Hund hin will und ich es meist kaum schaffe, ihn hinter mich zu bringen.Wenn du schon unsicher bist,Angst hast und den Hund dann blocken willst.Dann kann es auch nichts werden.Der Hund spürt,dass du unsicher bist.
Wenn du anders denkst und gleich anfängst zu schimpfen mit ihm,sollte das eigentlich klappen.
Oder vielleicht bevor ein Hund bei euch ist,von weitem mit der Hand blocken.Das ist meistens das Sichtzeichen für bleib.Vielleicht kann man ja auch mal woanders spazieren gehen?Mit´m Auto irgendwo hinfahren?
Und gezielte Hunde aussuchen zum Spielen für Sammy?
Dann lernt er wieder was anderes kenne ,außer immer bepöbelt zu werden -
Ich glaube,ihr befindet euch in einer Art Teufelskreis,denn du scheinst mittlerweile (verständlicherweise) sehr angespannt zu sein bei Hundebegegnungen und das macht das ganze nicht besser.Du wirst die anderen Leute nicht ändern können und solche Hundebegenungen werden immer wieder vorkommen.
Was du aber machen kannst,du kannst an dir arbeiten.Versuche selbst ruhiger zu werden,arbeite an Sammys Leinenaggression und übe,ihn hinter dich zu schicken,damit du andere Hunde gescheit abblocken kannst.
Das wird bestimmt eine weile dauern,aber ich bin mir sicher,irgendwann kannst du wieder entspannt spazieren gehen. -
das kommando "hinten" würde ich nicht erst in diesen situationen üben. das sollte erst in der wohnung sitzen und dann mit ablenkung. (aber das weißt du sicher!)
mit viel übung wird es früher oder später funktionieren. übe es erst einmal mit dir bekannten, freundlich gesinnten hunden.wegen dem abwehren: nimm dir eine zweite leine mit die du werfen kannst. oder schellen, ketten, klapperbox oder was es da sonst noch so gibt.
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Hallo entelbee,
ganz genau das selber ist hier bei uns auch los.Tammy war vor einem halben Jahr aggressiv anderen Hunden gegenüber egal ob mit oder ihne Leine .Sie hat zwar nie gebissen aber richtig den Macker raus hängen lassen nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".Sie war bis dahin absolut verträglich hat nie Probleme gehabt und nach unserem Umzug hier hin fing das Drama an
. Sie ist von einigen Hunden hier ganz schlimm gelöchert worden.Es gibt hier so drei vier Experten die auch meinen Leine ist Quatsch.
Ich hatte auch keine Lust und Traute noch spazieren zu gehen um nicht alles noch schlimmer zu machen.
Hab mir einen Trainer dazu geholt viel dazu gelesen und geübt und nun ist alles wieder paletti.Tammy lass ich hinter mir laufen wenn andere Hunde kommen und nach Absprache mit dem anderen HH Kontakt zu ausser an der Leine, da gibt es grundsätzlich keinen Kontakt mehr.
Da hier viele auch unverträgliche Hunde rum laufen, block ich jeden Hund den ich nicht kenne oder weiß das der nicht ganz richtig ist.Bin auch dazu übergegangen rum zu fragen wenn Vorfälle waren wer das war und melde das beim OA (ich fiese Möp). Gebissen wurde ich nocht nicht aber der Hund und Herrchen könnten sich ganz warm einpacken wenn es so kommen sollte :aufsmaul:
Ich drück dir die Daumen und schau doch das du dir erstmal andere Gassirunden suchst auch wenn du ein bischen fahren musst. Das renkt sich schon wieder ein ,kopf hochGrüße Jenni und Tammy
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Hallo zusammen,
Das Problem kenn ich auch.
Meine Hündin ist vor 2 Wochen vom Schäferhund der Nachbarn angefallen worden. Ganz ehrlich hatte ich da schon drauf gewartet. Der SH kommt nur auf den Balkon und ab und an in den kleinen Vorgarten der zu unserem Grundstück liegt. Der SH hat schon am Zaun in letzter Zeit wie wild getobt wenn wir vorbei sind. (müssen da immer vorbei) auf alle fälle vor 2 Wochen ist der SH auf der Straße ohne Leine.
Mein Mann ging Gassi kommt aus unserem Hof und da kommt dieser Hund schon angeschossen. Zum Glück hat mein Mann schnell gehandelt und hat dem Hund von meiner Cindy wegbekommen.Ich bin dann sofort rüber und hab bei diesen Leuten meine Wut rausgelassen und Amt informiert.
Bis vor 8 Wochen hatte ich noch einen großen rüden der selbst mit fast keinen andren Hunden klar kam. Er musste von mir immer so gesichert werden dass nichts passieren kann.
Ich habe mit ihm viele hundebegegnungen und beisereien erlebt. Da viele HH es nicht für nötig hielten ihre Hunde an die Leine zu nehmen wenn meine 2 an der Leine waren/sind. Von wegen: "der will nur spielen!" schön!! Aber meiner wollte das nicht!
Was auch gegen rücksichtslose HH hilft: wenn deren Hund angerannt kommt Schrei ich des öfteren "Achtung meine haben ne ansteckende Krankheit !" man kann nicht glauben wie schnell manch HH laufen kann um seinen Hund einzufangen.
Wir hier in der strasse (9 Hunde ) haben alle ein Abkommen, das auf unübersichtlichen wegen die Hunde an der Leine zu führen sind. Außerdem haben wir alle unsere Gassizeiten abgesprochen. Natürlich kann man sich nicht immer daran halten. Aber ein Versuch ist es wert.
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