Hund abgeben... es zerreißt mich.

  • Erni, ich glaube wirklich, dass du mehr denkst, dass Nera ein Problem hätte, als dass es dann so ist ;)

    Wenn sie alleine bleiben kann,wie du es schon oft geschrieben hast, dann wird sie in der Zeit pennen und dir mit großer Wahrscheinlichkeit "nicht sauer" sein.

    Und wie schon gesagt... in 10 Jahren hast du vielleicht wieder einen Hund, da kann dir genau dasselbe wieder passieren.

    Und wenn du in deinem FSJ auf die Seminare musst (ich muss fast jeden Monat 5 Tage weg), würden sie aus dem DF sicher einige nehmen.
    Bzw. geh ich davon aus, dass du diese Seminare auch hast.

  • Zitat

    ...
    Ich hoffe einfach, dass ich in "meiner WG" die ganzen Kleinigkeiten unkomplizierter gestalten kann. Einfach gehen (!!!!) wenn ich grad Lust dazu habe. Mein Hund KANN alleine bleiben, da MUSS ich keine Rücksicht mehr nehmen! Keine wirklichen Absprachen mit den Mitbewohnern, keine Diskussionen... entweder jemand ist da oder eben nicht, kein Beinbruch, für einige Stunden kann sie alleine bleiben und ihr geht es auch nicht schlecht damit. - Wirklich?
    ...
    Deshalb werde ich in der neuen Wohnung den Hund einfach mal allein lassen, wenn ich einkaufen gehe. Wenn ich abends weggehe. Wenn ich nachts weggehe. Und wenn ich einen ganzen Tag "frei" brauche, mit Mitbewohnern absprechen. Wenn ich ein Wochenende wegmöchte, mit Mama sprechen (oder Mitbewohnern). So oft werde ich über's Wochenende nicht wegfahren. Ich werde sicher oft abends weggehen, aber in Kneipen kann der Hund mit. Sollte ich nachts Party machen gehen, bleibt der Hund zuhause.
    ...

    Das ist kein Kompromiss, das ist völlig normal. Ich muss doch nicht meine Hunde um Erlaubnis fragen, wenn ich weggehen möchte. Die haben zu Hause zu bleiben, es bleibt ihnen schließlich gar nichts anderes übrig. Ich nehme meine Hunde gerne irgendwohin mit, aber eben nicht immer. Und auch nicht beide. Mal kommt der eine mit in die Stadt, während der andere zu Hause bleiben muss, mal umgekehrt.
    Ich glaube fast, du machst dir zu viele Geanken. Es ist kein Kind, sondern ein Hund. Der kann auch mal einen halben Tag unbeachtet bleiben. Der kann auch mal ein, zwei Tage wenig Gassi gehen oder zwischendurch alleine bleiben.

  • Zitat

    Erni, ich glaube wirklich, dass du mehr denkst, dass Nera ein Problem hätte, als dass es dann so ist ;)

    Wenn sie alleine bleiben kann,wie du es schon oft geschrieben hast, dann wird sie in der Zeit pennen und dir mit großer Wahrscheinlichkeit "nicht sauer" sein.

    Und wie schon gesagt... in 10 Jahren hast du vielleicht wieder einen Hund, da kann dir genau dasselbe wieder passieren.

    Und wenn du in deinem FSJ auf die Seminare musst (ich muss fast jeden Monat 5 Tage weg), würden sie aus dem DF sicher einige nehmen.
    Bzw. geh ich davon aus, dass du diese Seminare auch hast.

    So habe ich auch das Gefühl.
    Denn bisher konnte ich noch nirgends rauslesen, dass der Hund tatsächlich zu kurz kommt.
    Und Betreuungsangebot hast du ja nun hier auch schon einige bekommen und die User die das hier angeboten haben, werden das sicherlich auch halten was ie versprechen.
    Und ich denke zudem, wenn die neuen Wohn-/Lebenssituation in der WG eingetreten ist und du wirklich auch mal freier von deiner Familie bist, dann bist du auch wieder entspannter.

    Denn ich meine herauszulesen, dass du dir schienbar viel Stress machst, wo eigentlich kein wirklicher Grund dazu besteht.
    Quasi dieses vorher schon in etwas reinsteigern, weil es könnte ja so kommen...
    Geh einfach in dich, schau deinen Hund an und dann betrachte mal deine "Umgebung", dein "Umfeld" und die Zukunft ganz nüchtern und objektiv.
    Ist wirklich ALLES soooo schlimm und schrecklich?

    Klar, jeder Mensch ist einfach anders und nimmt Situationen und Umstände auch anders wahr.
    Aber ich glaube wenn ich mal meine Situation derzeit mit Althund Billy und Welpen schildern würde + das was privat/beruflich bei mir momentan los ist, da würden mir hier einige den Vogel zeigen und als Neuuser würde ich wahrscheinlich gesteinigt werden :D

    ABER wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg - man sieht ihn nur manchmal nicht gleich....

  • Vielleicht habt ihr recht... ich kopiere mal eben eine private Nachricht, die ich gerade an eine Userin geschrieben habe.


    Ich mag sie wirklich, ich mag ihre Anwesenheit und muss immer lächeln wenn ich sie sehe. Aber momentan werden die Momente immer häufiger, wo ich sie einfach mal loswerden will... einfach mal mein Leben so leben, wie ich es momentan möchte. Ohne Hund, ohne Absprachen, ohne Komplikationen, ohne Rücksicht.

    Vielleicht ist dieser "Durst nach Unabhängigkeit" schon bald gestillt, sobald ich mir einfach mal mehr Freiheit nehmen kann. Wenn ich erstmal ausgezogen bin, wenn ich mich auf neue Freunde und die Mitbewohner etwas verlassen kann. Wenn ich mich nicht mehr so alleine mit dem Hund fühle und etwas Unterstützung bekomme.
    Denn eigentlich sollte es kein Problem sein, den Hund einfach mal alleine zu lassen. In Ruhe 2-3 Stunden mal weggehen, Kaffee trinken, Kneipe gehen, Disko gehen, OHNE vorher Diskussionen zu haben. Aber das kenne ich gar nicht.
    Ich hoffe einfach, dass ich bald ein etwas unkomplizierteres Leben mit Hund haben werde, sobald ich ausgezogen bin. Zum Glück ist das schon nächste Woche.

    Nera fordert auch enorm wenig. Sie wirkt sehr ausgeglichen, obwohl ich momentan nur 1 mal (!!!) mit ihr Spazieren gehe. Das ist arg wenig, aber mehr ist momentan nicht drin wegen Wohnungssuche und und und. Morgens halt in den Garten, aber kein richtiger Spaziergang.
    Aber sie schläft durchgehend. Wenn sie rauskommt und von der Leine ist, dreht sie ihre Runden, rennt, springt, tobt... aber kommt direkt wieder runter, sobald wir zuhause sind. Lasse ich sie alleine, schläft sie.
    Ja, es kann sehr gut sein, dass mir mein schlechtes Gewissen teilweise unbegründet eingeredet wird. Dass ich mir zu viele Gedanken für "nichts" mache.

    Andererseits habe ich Bedenken, dass ich dem Hund dann nicht mehr gerecht werde, wenn ich sie so oft "abschiebe" oder alleine lasse. Ob dann all meine Liebe und Zuwendung dennoch ausreicht?
    Und die Angst bleibt trotzdem, dass ich ihr ein tolles Leben verbaue, weil ich sie behalte obwohl sie es woanders wohlmöglich besser hätte ? :/

  • Zitat

    Andererseits habe ich Bedenken, dass ich dem Hund dann nicht mehr gerecht werde, wenn ich sie so oft "abschiebe" oder alleine lasse.

    Ob du sie sooft abschiebst, liegt ja an dir ;)

    Wenn du jetzt von vornherein sagst, du willst nur noch feiern, weggehen, Party machen...
    Aber guck mal, unter der Woche arbeitest du. Am Wochenende gehst du dann mal weg.
    Das ist sowas von normal.

    Wenn du auch unter der Woche ständig weggehen willst, dann musst du eben Prioritäten setzen.

  • Ich denke nicht, dass Nera es woanders besser hätte. Ich glaube fast, dass Du wirklich etwas entspannter werden solltest. Dein Hund scheint es ja zu sein. Ein Hund fühlt sich nicht unbedingt vernachlässigt. Ob er unterfordert ist merkst Du an seinem Verhalten. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass Du das merken würdest, wenn es so wäre. Qualitätszeit ist das Stichwort, nicht die Quantität der, für den Hund aufgewendeten, Zeit ist ausschlaggebend für das Wohlbefinden des Individuums, sondern die Qualität. So ist` bei Kindern doch auch. Wenn wenig gemeinsame Zeit bleibt, ist es noch wichtiger, dass die Qualität dieser Zeit stimmt. ;)
    Sei froh, dass ein Hund allein bleiben kann (wenn er`s denn kann :hust: ), meine vierjährige Tochter kann ich nicht nachts allein lassen, um feiern zu gehen...

  • Hallo,
    wenn ich deine Beiträge hier so lese habe ich das Gefühl, das Du ein kleiner Perfektionist bist. Du möchtest sowohl für Dich als auch für Nera die perfekte Lösung. Schraub Deine Ansprüche etwas herunter. Ja, das ist ein Lernprozess, aber nach eine Weile merkt man das es eben nicht immer 140 % sein müssen, die man gibt, sondern das 80 manchmal auch langen u. aber zu mehr Zufriedenheit führen, da Alles dann viel stressfreier laufen kann.
    Ich mußte da auch heftig an mir arbeiten.
    Nimm Dir Zeit für Dich, nimm vielleicht ein Angebot der User hier an, gib weiter Dein Bestes... aber versuch dabei locker zu sein.... denn perfekt gibt es selten. Zufriedenheit aber schon.
    Alles Liebe Tiumir

  • Hey erni ...

    was mir auffällt ist deine liebevolle wortwahl ... du machst dir so sorgen um deinen hund ... dafür könnt ich dich knutschen! :)

    lass den kopf nicht hängen, deinem hund wird es nicht schlecht gehen! und du nimmst ihr nichts indem du einfach auch mal hundelos durch die welt gehst. im gegenteil - du gibst ihr dadurch eine qualitativ bessere zeit wenn ihr zusammen seit. einfach weil du ausgeglichener bist.
    meine meinung ....

    ich will dir einfach ein wenig mut machen, und schilder ganz kurz meine eigene situation. ;)

    ich bin jung, habe eine tochter, einen job und keinen partner...
    meine familie nimmt meinen hund nicht. mein eigentlich bei anschaffung geplanter hundesitter ist auch nicht mehr da.
    nun, ich geh trotzdem aus am wchenende wenn meine tochter nicht da ist (aller 14 tage), ich unternehme viel - auch mal ohne hund. das ist kein problem für sie. einkaufen, shoppingtouren usw mach ich generell ohne hund. ;)

    klar ich hab sie gern mit dabei und nehme sie (fast) immer mit in den park zum chillen, in den biergarten usw ... aber kneipe, restaurant & co? nein, da bleibt sie heim!

    komm zur ruhe, schraub deine ansprüche an dich selber ein wenig herunter und verabschiede dich von der vorstellung des perfekten lebens! :)
    das musste ich auch lernen. ich werde zB nie einen perfekt erzogenen hund haben. dafür fehlt mir die kraft, die zeit und die lust. ich geniesse lieber und chille mit meinem köterle! :P

    liebe grüße, und ein drückerle an dich ....

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