Künstliche Befruchtung

  • Zitat

    Auch der natürliche Deckackt ist für eine Hündin nicht unbedingt angenehm. Der vorliegende Fall zeigt das ja. Sonst hätte sich die Hündin nicht so gewehrt. .....


    Der vorliegende Fall zeigt nur, daß die Hündin sich von DIESEM Rüden nicht zwangs-decken lassen wollte - da würde ich jetzt noch nicht den Schluß ziehen, daß der Deckakt an sich Probleme bereiten könnte.... Das kann einfach sein, daß sie den nicht mochte. Vielleicht wars auch bloß noch nicht der richtige Zeitpunkt? Alles möglich....


    Was glaubst Du, was meine beiden Hunde so treiben, wenn das Mädel läufig ist? *gg
    Daß der Rüde nicht mehr zeugungsfähig ist (kastriert), heißt noch lange nicht, daß die beiden nicht ihren "Spaß" miteinander haben.... Und die Kleine stellt sich da immer seeehr bereitwillig "zur Verfügung". Wenn der Deckakt so schmerzhaft wäre - ich glaube nicht, daß sie das dann tun würde....


    LG,
    BieBoss

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    Ich dachte nur, dass die Hündin geistig zum Beispiel gar nicht dazu bereit ist trächtig zu werden, weil ja ein Abwehrverhalten gezeigt wurde.


    Ein für mich wichtiger Punkt... oft auch im Zusammenhang mit dem Alter der Zuchthündinnen. Meiner Meinung nach werden viele Hündinnen zu früh in die Zucht genommen. Sie sind oft noch nicht wirklich reif genug im Kopf.


    Ich finde es ganz interessant bei meinen Hunden zu beobachten. Meine Cooma ist ja nun die jüngste Hündin im Rudel. Ihre Mutter Chill ist ja auch noch anwesend. Als Cooma die ersten beiden Male läufig war, hat sie auch bei Anwesenheit von Rüden gar keine Verhaltennszeichen von Standhitze gehabt. Sie hat sich deutlich zurückgezogen...
    Da ich mit ihr auch die Zucht plane, habe ich das natürlich mit Sorgenfalten beobachtet und mir innerlich schon fast mein Zuchtvorhaben abgeschrieben.
    Doch es lag vermutlich am Alter. Bei der letzten Hitze, hat sie begonnen aktiv Rüden anzubaggern...


    In der Nutztierhaltung wird künstliche Befruchtung dort praktiziert, wo man es machen kann und wo es kostengünstiger ist so zu verfahren. Und hier sehe ich einen ganz klaren Unterschied zur Hundezucht. Ein Landwirt kommt oftmals gar nich drumherum das kostengünstigste Verfahren zu wählen, damit er am Markt überhaupt bestehen kann. Das heißt dann auch einzusparen sich einen eigenen (teuren, wenn es ein guter Vererber sein soll) z.B. Deckbullen zu halten, den zu versorgen, das Risiko einzugehen, dass der vielleicht gar nicht alle deckt etc. etc... Und so setzt es sich fort. Denn das instinktive Brutpflegeverhalten geht natürlich auch verloren, wenn eine Milchkuh ihr Kalb ja quasi nie gesehen hat.


    Aber beim Thema Hundezucht geht es in meinen Augen nicht um Kostenersparnis und es ist auch kein Beinbruch, wenn ein Deckakt nicht funktioniert. Ein seriöser Züchter betreibt das ja eh als teures Hobby, da sollte es auch keien Rolle spielen, wenn ein Wurf nicht zustande kommt.


    Insofern sehe ich keinen Grund für künstliche Befruchtung in der Hundezucht.


    Viele Grüße
    Corinna

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    Die meisten Verletzungen beim Deckakt passieren übrigens, weil die Halter leider keine Ahnung haben und der Meinung sind "je natürlicher desto besser". Leider passieren dann teils wirklich schwere Verletzungen, sodass es vorkommen kann, dass sich eine Hündin garnicht mehr decken lassen möchte (wie hier ja scheinbar geschehen).


    Kannst Du mal Beispiele nennen?

  • [quote="dakenacela"......Abgesehen davon stellte die Tierärztin ja auch fest, dass das Sperma des Rüden nicht besonders befruchtungsfähig war. Ob man dann unbedingt diese Gene weiter vererben lassen muss? ....[/quote]


    :gut:
    Ich denke, manchmal hat es auch seinen Grund, wenn eine Hündin nicht mit dem Rüden mag, ganz instinktiv hätte sie in diesem Fall dann in meinen Augen richtig entschieden.... Aber der Mensch ist ja immer klüger.... *ironieoff


    In meinen Augen ist das definitiv eine Vergewaltigung, einen Hund dazu zu zwingen, wenn er alleine nicht will. Wenn er sich beim ersten mal "deppert anstellt", selbst aber sichtbar "möchte", sprich die Hündin sich schon anbietet, ist das nochmal was Anderes, dabei zu helfen, aber sie, wenn sie nicht will, sich massiv wehrt, dann festzuhalten und den Rüden dann draufzuziehen und reinzustopfen - igitt, arme Maus.... ;-(


    Und eine künstliche Befruchtung ist ja wieder was anderes, das rangiert wahrscheinlich für die Hündin einfach nur unter "lästig" wie jede andere Manipulation eines Tierarztes am Hund, aber das ist in meinen Augen noch was anderes, als massive Gegenwehr dem Rüden gegenüber zu ignorieren. Ich hätte in dem Fall eh erstmal gekuckt, ob sie evtl. eine Verletzung/Entzündung o.ä. hat, wenn sie sich so massiv wehrt, und net einfach zum Doc geschleift, auf Teufel komm raus.....


    LG,
    BieBoss

  • Zitat

    Kannst Du mal Beispiele nennen?


    Das würde mich auch sehr interessieren, da ich in der Richtung bisher nicht viel weiß..... Kann mir das grad net vorstellen, was da alles schiefgehen können soll.... ;-) Klärt mich wer auf? *gg


    LG,
    BieBoss

  • Tschuljung wenn ich das ma so reinrotze aber grad für seltene Rassen ist die künstliche Befruchtung doch DIE Chance.
    Mit einer Hündin z.B. in die USA zu reisen, empfinde ich als schwieriger wie 3 Dössken Sperma einfliegen zu lassen
    Ich empfinde KB in der heutigen Zeit als völlig normal, ja sogar teilweise sicherer, steriler weniger Verletzungen etc.pp
    UNsere Stute wurde besamt, hiess für sie weniger Stress ( @ Home) kein Hengst der ihr aufm Rücken rumhampelt, der versucht sich zu verbeissen, keine Seile damit sie den Hengst nicht tritt und die Befruchtung ging ratzfatz da sie das Prozedere durch einige UNtersuchungen schon kannte.
    Natürlich wäre in der Herde/Rudel ohne Ortswechsel ohne "Fremde Kerls" ( jetzt ma unter uns... egal wie wuschelig, selbst der Mensch lässt nur im seltensten Fall nen Fremden hoppen und wir haben noch Spass dabei )
    Würde ich wählen können, würde ich meine Hündin lieber besamen lassen
    Man steinige mich :D aber Romantik hat in der Tierzucht nix verloren

  • [quote="Bentley"]Ich selbst bin gegen künstliche Befruchtung und zwar bei allen Lebewesen ;)


    [quote]
    Ich auch! Diese Hündin hat mir einfach nur leid getan, dass sie mit aller Gewalt Welpen produzieren musste. :explode:

  • Ich glaube nicht, dass man bei Hunden von "Spaß" beim Deckakt reden kann. Sie folgen nur ihrem Instinkt/Trieb. Verletzungen sind nicht selten. Und ich würde meine Hündin auch von einem kastrierten Rüden nicht besteigen lassen.

  • Zitat

    ......UNsere Stute wurde besamt, hiess für sie weniger Stress ( @ Home) kein Hengst der ihr aufm Rücken rumhampelt, der versucht sich zu verbeissen, keine Seile damit sie den Hengst nicht tritt.....


    "auf Rücken rumhampelt".... *kreisch.... der Ausdruck..... :lachtot:


    Hmmmm.... - wenn ich das lese, frage ich mich, wie es Tiere jahrtausendelang geschafft haben, sich zu vermehren, ohne daß sie festgebunden und gehalten wurden...... Wenn das tatsächlich notwendig wäre, müßten die Viecher doch längst allesamt ausgestorben sein.


    Wie gesagt, nix gegen KB, wenns net anders geht oder in dem von Dir genannten Beispiel (Reise in die USA vermeiden). Aber dann mit Stricken und festhalten und so beim normalen Deckakt - das klingt echt schon grenzwertig....Ist sowas echt Gang und Gäbe bei Pferden?


    LG,
    BieBoss

  • Zitat

    Ich selbst bin gegen künstliche Befruchtung und zwar bei allen Lebewesen ;)



    Ganz so strikt wuerde ich es fuer mich persoenlich nichts ausdruecken...aber ich stehe dem Ganzen auch sehr kritisch entgegen...bei Mensch wie Vieh.

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