Leben nach dem Tod?

  • Zitat

    Achso, einen Punkt habe ich noch, den habe ich hier glaube ich nicht gelesen habe. Einerseits bleiben die Menschen natürlich durch Erinnerungen "lebendig" auch nach dem Tod. Aber noch einen Aspekt finde ich ganz wichtig: Zu ihren Lebzeiten haben mich die Menschen und Tiere, deren Tod mich wirklich stark betrifft, auch zu dem Menschen gemacht, der ich bin. Und letztlich sehe ich es auch an den Todeserfahrungen (oder "beinahe"), dass nicht nur deren Leben mich dazu gemacht hat, sondern auch ihr Tod selbst. Ich weiß zu 100%, dass ich ohne diese Verluste nicht der Mensch wäre, der ich bin. Und das nicht mal negativ, auch wenn die Verluste selbst schwierig und traurig waren. Aber ich bin froh, dass ich so sein kann, wie ich es heute bin und mit gewissen Dingen so umgehen kann, wie ich es eben kann. Auch dadurch denke ich oft an diese Menschen und Tiere zurück und sie sind für mich und in mir immer noch erhalten.


    Bissl wirr, aber ich kann das so schlecht beschreiben, ich hoffe, man versteht es...


    Ich verstehe was du meinst und finde das einen sehr wichtigen und richtigen Punkt, der gerne vergessen wird. :gut:


    Wenn dir das Leben Steine in den Weg legt - nutze sie und baue daraus deinen eigenen Weg. ;)

  • Zitat

    Wenn dir das Leben Steine in den Weg legt - nutze sie und baue daraus deinen eigenen Weg. ;)


    Das trifft es kurz und knapp wohl ziemlich gut, ja =) Irgendwann lerne ich das vielleicht noch mal mit dem kurz fassen - wobei, ich glaube nicht :D

  • der Film, den ihr meint: Fluke - Ein Hund ist auch nur ein Mensch.
    Wunderschön und jedesmal heul ich mir die Augen aus, obwohl ich ihn auch auf Dvd hab...


    Zum Thema:


    ich weiß nicht, ob es ein danach gibt, oder nicht und denke auch nicht daran.
    Weil, ich lebe jetzt!!!


    Sicherlich mag sich das vielleicht ignorant anhören, gut, aber is halt so und macht es mir um vieles leichter.


    Ich glaube weder an Gott oder sowas in der Art, noch an irgendetwas anderes.


    Jetz kommt der Widerspruch....


    Ich glaube hingegen daran, daß irgendwo geschrieben steht, wann der Weg für welches Lebewesen zu Ende ist und da kann dann auch nix mehr helfen. Keine Maschine, kein nix.


    Ich hab schon manchmal drüber nachgedacht, was wohl passieren wird.
    Ne Antwort habe ich nie gefunden, also is es, für mich, Unsinn, mich damit weiter zu beschäftigen!
    Ich werde es sehen, oder halt auch nicht.


    Ich habe eine Patientenverfügung, die besagt, daß keinerlei lebenserhaltende Maßnahmen getroffen werden sollen.
    Allerdings hab ich aber auch nen Spenderausweis, weil: nur, weil mein Weg zu Ende ist, muss nicht jemand anderes, dem mein Organ vielleicht helfen würde, sterben.


    Die Regenbogenbrücke: Ja, ein sehr schöner Gedanke, aber leider kann ich daran auch nicht glauben.
    Ich lese oft die Beiträge und mir kommen dabei die Tränen. Jedoch was dazu schreiben, nein, geht einfach nicht.
    Vielleicht sehe ich es anders, wenn meine Maus, in hoffentlich vielen vielen Jahren erst, soweit ist.


    Ich weiß nicht mal, ob ich ein danach willkommen heißen würde.
    Jeder macht so seine Erfahrungen und is damit "belastet", was bringt es also, sich damit evtl weiter zu belasten!?



    lg


    Ps.: Wobei ich irgendwie doch hoffe, daß die Verstorbenen doch irgendwie eingreifen können, um ihren Sternenstaub zu schicken.
    Ich möchte, ohne meine kleine Butterdiebin, nicht mehr sein!!!!


    Ich hoffe zudem, ich bin jetz keinem auf die Füße getreten, mit dieser doch recht, hmmmm, kalten Aussage

  • Also ich finde nicht, das man híer irgendjemandem auf die Füße treten kann. Im Gegenteil, ich glaube das ist der friedlichste Threat den ich im DF gelesen habe.
    So viele traurige Geschichten, man tauscht sich aus... Und man (also zumindest ich) wird schon ein bisschen nachdenklich.
    Es stimmt auf jeden Fall, das mich das letzte Jahr verändert hat. Mein Vater ist im Juli 2010 nach 3 Jahren Lungenkrebs plötzlich über Nacht gestorben. Meine Mutter ist einfach aufgewacht und da lag er tot neben ihr. Er wollte sich warscheinlich aufsetzen, als sein Herz versagt hat, und ist dann wieder zurückgefallen. Ich werd nie den Anruf meiner Mutter vergessen. Ich bin rangegangen und meine Mutter musste nichts sagen. Ich wusste was passiert war. Und was auch seltsam war: Ich konnte in dieser Nacht nicht einschlafen... erst ca 01:00 Uhr. Und der Todeszeitpunkt wurde auf Mitternacht geschätzt.... Weil mein Vater mich aber geschlagen hat und ich keine sehr glückliche Kindheit hatte, habe ich die Trauer sehr schnell verarbeitet und nach der Beerdigung nie wieder um ihn geweint, das Grab nicht besucht und ich vermisse ihn auch nicht. Ich habe auch nicht das Bedürfnis, ihn wiederzusehen.
    2 Wochen nach der Beerdigung kam dann raus, das ich schwanger war... Glück pur, mein (Ex-)Freund und ich haben uns so gefreut... Dann im August... Fehlgeburt. Ich bin vollkommen zusammengebrochen.
    Mein Ex schenkte mir dann im November mein Sternchen Muffin... Die Beziehung ging dann im Januar endgültig kaputt, wir haben beide die Fehlgeburt nicht richtig verarbeitet.
    Dann dachte ich, endlich jetzt ist alles vorbei und gut... Bis im Mai mein Sternchen mit 9 Monaten von einem Schäferhund gerissen wurde. Und um ihn hab ich mehr geweint wie um alles andere. Aber der gedanke, das ich ihn wiedersehen werde, hat mir geholfen ihn gehen zu lassen. Denn ich weiß einfach, das es ihm jetzt gut geht. Und das ist es, was zählt.
    Aber all das hat mich verändert. Und vor allem habe ich gelernt, mein Leben zu geniesen. Es ist viel zu kurz, um es zu vertrödeln! Ich geniese jeden Augenblick... Und ich lasse es mir auch nicht mehr vermiesen...
    Eine andere Geschichte ist, das ich das ich zu den Engeln gefunden habe... aber das ist eine andere Sache.

  • Interessantes Thema. Ich gebe es zu, ich glaube auch nicht an ein Leben nach dem Tode. Wenn es das gäbe, würde ich dann aber lieber zu der Fraktion gehören wollen, die tief unten in der gut geheizten Hölle hockt, als mir auf Wolke sieben im kurzen Hemde ohne Schlüpper den Hintern abzufrieren und dann noch Harfe spielen muß :D


    Das mit dem Wiedersehen nach dem Tode scheint mir sowieso nicht zu Ende gedacht. Es wird doch immer nur von den nächsten Angehörigen gesprochen oder hier auch Hunden. Wenn ich an den Jüngling aus der Steinzeit denke, der sich mit ner scharfen Steinzeitmieze hinter nem Busch vergnügt hat und damit den Grundstein für meine heutige Existenz gelegt hat, puh, ich würd mich wahrscheinlich gruseln wenn ich die beiden treffen würde. Wenn man diesen Gedanken bis zu Ende verfolgt, gehören diese beiden aber auch dazu, zum Wiedersehen nach dem Tode.


    Ich denke eher Verstorbene leben in uns weiter, in unseren Erinnerungen, unseren Gedanken und beeinflussen uns da auch. Aber eben nur in uns, schon nicht mehr in der nächsten Generation.


    In meinem Garten steht ein alter knorriger Fliederbaum. Darunter liegen die Reste, so es noch welche gibt, von dem Hund, der mich in meiner Kindheit und Jugend begleitet hat. Daneben gibt es noch jüngere Fliederbäume, der jüngste ist drei Jahre. Wenn diese Fliederbäume im Frühjahr blühen und ich sitze dort und trinke mein Feierabendbier, dann habe ich irgendwie das Gefühl alle Hunde sind bei mir und ich sehe sie wieder vor mir über die Wiese toben. Aber bereits meine Kinder können mit diesem kleinen Wäldchen nichts mehr anfangen.


    Jeden Tag, wenn ich das Garagentor öffne, denke ich an meinen Großvater, der war Tischler und hat dieses Tor angefertigt. Ich denke mal, der, dem nach mir die Garage gehört wird das olle hölzerne Ding durch ein modernes aus Aluminium mit elektrischem Antrieb ersetzen und dieser Großvater ist ganz verschwunden.


    Und so sehe ich das, ein Leben nach dem Tode, ein oder auch zwei Generationen lebt man in den Erinnerungen weiter, aber dann ist auch dies verschwunden. Ein Wiedersehen wird es nicht geben. Die Materie, aus der ich einmal bestanden habe, die existiert weiter, Materie kann ja bekanntlich nicht verschwinden, aber sie hat dann nichts mehr gemein mit dem was ich einmal war.


    Liebe Grüße Jan

  • Weiß nicht, ich glaube das siehst Du ein bißchen zu eng - mit den Generationen, den Personen und den Ergebnissen.


    Beim Garagentor: ja, vielleicht wird es mal durch ein modernes ersetzt, kann schon sein. Und der gleiche Nachfahre sagt bei einem Tisch, einem Schrank, einem Auto, egal: nö, das schmeißen wir jetzt nicht weg, wir richten es wieder her. Ich kann mich an meinen Uropa (Du) erinnern wie er immer dieses alte, häßliche Garagentor jedes Jahr auf Vordermann gebracht hat. Dann ist auch etwas von Deinem Uropa geblieben.


    Oder der Fliederbaum: Du hast Deinen Grund, dass Du (1)dort gerne sitzt. Dein Enkel(3) findet es vielleicht toll, weil auf diesen Büschen immer so viele Schmetterlinge sitzen. Dessen Enkel(5) wiederum macht seiner Freundin unter einem Fliederbusch im Park einen Heiratsantrag - der Opa hat immer erzählt wie schön es dort war wegen der Schmetterlinge. Deren Enkel(7) wiederum wird erzählt wie sich Oma und Opa (5)unter dem Fliederbaum das "Ja-Wort" gegeben haben. Dort drüben, wo jetzt die große Fabrik steht. Wieder hat sich was verändert, es ist nicht mal der gleiche Platz - aber auch hier ist etwas geblieben. So ganz auf seine Art.


    Wir reden immer von Werten - welchen die man haben sollte, welche, die verloren gehen: diese ganz großen, allgemeinen Begriffe der Ethik. http://de.wikipedia.org/wiki/Ethik Wenn diese Sachen alle eingehalten werden, dann wäre das Ergebnis: Sicherheit


    So, jetzt sind wir also sicher, aber glücklich sind wir deshalb noch lange nicht. Und genau an dem Punkt kommen Deine Beispiele ins Spiel - die sich zwar verändern, ok - Kleinigkeiten sind. Aber deshalb noch lange nicht unwichtig - denn sie machen uns glücklich.


    Wenn Du also, voll egoistisch eigentlich, unter Deinem Fliederwäldchen sitzt, dann gehts Dir gut - es ist was Positives. Vielleicht gibst Du in dem Moment schon was weiter, was Du gar nicht wissen kannst, nicht drüber nachdenkst - eben weil es niemand wissen kann.


    Das zweite Beispiel von Dir umfasst 7!!! Generationen. Das ist schon ganz schön lang. Und auch wenn man irgendwann nicht mehr weiß warum Du dort gesessen hast und wie das alles zustande kam - es bleibt was von DIR...

  • Leben nach dem Tod?
    Doch ich glaube daran.
    Nur habe ich nicht die Vorstellung davon, die hier so auftauchen


    Himmel = Engelchen mit Harfe auf Wolke? Nein! Himmel ist alles, was ich besonders liebte.
    Hölle = Feuer, Hitze…? Nein! Hölle ist alles was ich fürchtete und hasste.


    Also an alle, die sich selbst in der Hölle sehen und sich freuen, dass sie endlich nicht mehr frieren müssen: wahrscheinlich wird Eure Hölle eine einsame eiskalte Höhle am Nordpol sein. ;)



    Aber ich denke eh nicht an Himmel oder Hölle.
    Es wird alles ganz anders sein.
    Wie?
    Vielleicht ein Wiedersehen aller Seelen in einer anderen Welt?
    (Ohne Platzmangel, denn diese andere Welt ist unendlich!)
    Ein friedliches Miteinander.
    Frei von Gedanken wie "wer gehörte im Leben zu wem?"
    Frei von Ängsten, Eifersucht, Bosheit, Rachsucht…


    Ich weiß nicht, wie es sein wird.
    Das werde ich wissen, wenn es soweit ist.
    Ich bin nur sicher, dass es mit dem Tod nicht vorbei ist.


    Denn den Tod stelle ich mir eher so vor wie Elisabeth Kübler-Ross es beschreiben hat.
    Wie eine Verwandlung.
    So wie eine Raupe scheinbar stirbt, wenn sie sich verpuppt, und aus der scheinbar leblosen Puppe dann ein Schmetterling schlüpft.


    Oder so:


    Was ist Sterben?
    Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte, wie es am Horizont verschwindet.
    Jemand an meiner Seite sagt: "Es ist verschwunden."
    Verschwunden wohin?
    Verschwunden aus meinem Blickfeld - das ist alles.
    Das Schiff ist nach wie vor so groß wie es war, als ich es gesehen habe.
    Das Kleinerwerden und Verschwinden, ist in mir und hat mit dem Schiff nichts zu tun.
    Und gerade in dem Moment,
    da jemand neben mir sagt: "Es ist verschwunden!",
    gibt es Andere, die es kommen sehen,
    und andere Stimmen, die freudig rufen: "Da kommt es!"
    .... und das ist Sterben.
    (Bishop Brent)

  • Hier ein Auszug aus einem interessanten Bericht..........................


    Weitaus populärer bleiben immer noch die Erlebnisberichte von Menschen, die nach einem Herzstillstand wieder ins Leben zurückgeholt worden sind. Sie erzählen von phantastisch schönen Jenseitsbildern, vom „warmen Licht“, auf das sie nach einer Fahrt durch einen dunklen Tunnel treffen, von Christus-Erscheinungen, von verwandten Verstorbenen, vor allem aber von einem unaussprechlichen Seelenfrieden. Wiedererwacht in unserer Welt, verändert dieses Erlebnis ihre Lebensführung grundlegend
    -------------------------


    http://www.focus.de/kultur/med…h-dem-tod_aid_146251.html

  • trifft das eigentlich auf alle glaubensrichtungen zu, dass christus sich blicken lässt? :???:


    gehört auch zum bericht...


    Zitat


    All das kann jedoch die strengen Empiriker unter den Medizinern nur wenig beeindrucken.


    Für sie sind die Träume auf dem Totenbett Gehirnreaktionen. Endorphine, vom Körper gebildete morphiumartige Substanzen, können Sterbende in Euphorie versetzen. „Bei den Sterbeerlebnissen handelt es sich ausschließlich um Halluzinationen“, stellte 1991 die Zeitschrift „Psychology Today“ trocken fest. Der Tod, meinen naturwissenschaftlich orientierte Mediziner, ist eine Sache der Definition. Erst der Hirntod ist „wirklicher Tod“. Und davon ist noch niemand wieder erwacht. Jenseits-Visionen sind demnach nur Erlebnisse im Diesseits..


    grüße..


  • Das können wohl nur die dir sagen, die ihn nach ihrem Tod sehen ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!