Am Anfang finde ich es erstmal wichtig, dass man mit dem Allereinfachsten anfängt. Heißt noch keine Kommandos, kein fester durchsturkturierter Ablauf, leichte Aufgaben die den Hund nicht über- oder unterfordern und viiiiieeell Motivation, sowie Geduld und ein Auge für den Hund.
Als ich damals mit Apportieren angefangen hab, ging es mir erstmal darum dass mein Hund mir das Dummy (hinterher)trägt. Heißt ich laufe mit meinem Hund in der Freifolge, lasse auffällig dass Dummy fallen und motiviere den Hund das Dummy aufzunehmen. Wenn der Hund aufnimmt, freu ich mich, geh in die Hocke und tausche den Dummy gegen Futter (die Abgabe direkt in die Hand ist dabei erstmal nicht so wichtig). Wenn das klappt kann ich auch das Dummy während dem Laufen einen Meter wegwerfen, damit der Hund ein Stückchen weiter laufen muss.
(Viele Hundrassen nehmen den Dummy sofort auf, andere laufen einfach dran vorbei. Falls dies sein sollte, lauf ich zurück, nehm den Dummy selber und fang das Spiel nochmal von vorne an. Wenn es nach ein paar Wiederholung immer noch nicht funktioniert, gehe ich einen Schritt zurück und arbeite erstmal am tauschen. Heißt sobald der Hund im Alltag irgendwas aufnimmt, motiviere ich ihn zu mir zu kommen und tausche das Objekt gegen Futter. Wenn das Tauschprinzip sitzt, kann man es nochmal mit einem Dummy probieren)
Wenn der Hund den Dummy aufnimmt und mir hinterherträgt kann ich einen Schritt weiter gehen:
Hund wird abgesetzt, Dummy sichtig abgelegt, Hund gespannt (mit einer blockenden Geste) und losgeschickt. Sobald der Hund das Dummy nimmt, freuen und in die Hocke gehen damit der Hund zurück kommt.
Man kann auch ein Stückchen weglaufen und dem Hund den Rück zudrehen damit er denn Blick sucht.
(Falls es nicht klappt hilft es manchmal kurz zu warten, dem Hund ein bisschen Zeit zu geben und bei Blickkontakt, nochmal motivieren den Dummy zu holen.
Ist der Hund nicht interessiert am Dummy, kann ich auch selber hinlaufen, den Dummy nehmen (dabei freuen) und zurück zum Ausgangspunkt laufen.
Oftmals ist dies genau der Punkt wo der Hund sagt "ich will auch haben"-und dann darf der Hund natürlich den Dummy haben und selber zurück zum Ausgangpunkt tragen)
So und jetzt kann man auch schon ganz viele Variationen einbauen:
HH und Hund laufen gemeinsam zum Dummy
Dummy wird erhöht (aber noch sichtig) gelegt
Man kann auch schon mit 2 Dummy arbeiten
Mal holt nur der HH den Dummy und Hund wird fürs warten belohnt
und noch viel mehr...
Meine Erfahrungen beim Apport waren folgende:
Futterdummys sind doof, richtige Dummy sind viel besser da hat man auch was gescheits zum tragen
(Aika hat einen Futterdummy erst nach langem Training aufgenommen. Davor klappte es nur mit normalen Dummys)
Dummys dürfen gerne unterschiedlich gestaltet sein (zB Neopren, Leder, Jute, Canvas etc), damit es auch immer spannend und abwechslungsreich bleibt
Man darf es am Anfang nicht so eng sehen: alles soll erstmal ganz spielerisch und mit viel Freude stattfinden. Der Hund soll nicht perfekt apportieren, sondern sich auf mich einlassen - dazu muss ich dem Hund einen Grund geben, und dass ist meist die eigene Freude und Spaß am gemeinsamen Tun.
Immer aufhören wenn es am schönsten ist und auch nicht täglich "üben".
Vielleicht sind in meinem Roman ein paar Anregungen dabei. Natürlich gibt es auch noch viele andere Möglichkeiten das Apportieren aufzubauen - man muss halt davon das passende für seinen Hund herauspicken.