Situationen, wo euch euer Hund RICHTIG beeindruckt hat

  • Ich bin öfters beeindruckt von meinen Hunden, aber da gibt es gewisse Situationen, die mich einfach nachhaltig beeindruckt haben.

    Lucky:
    1. Wir waren bei einem Hundeplatz und haben uns das angeschaut. Zur Auflockerung wurde auf dem zweiten Platz ein Agility-Parcour aufgebaut und wir wollten das mal probieren. Und Lucky nahm die ganzen Geräte mit einer Selbstverständlichkeit, dass es schon seltsam war.
    2. Wir haben uns mit Maanu getroffen und haben gemeinsam am Bike Zughundesport gemacht. Sie fuhr mit Luna vorweg als mir und Lucky ein kleiner Malteser in die Quere kam. Ich bremse uns in den Trab ab und der Malteser klebte Lucky am Hintern, der hat sich jedoch nicht beirren lassen und hat einfach weitergezogen, obwohl er sonst ein Pöbler ist. :herzen3:
    3. Als wir zum dritten Mal oder so getrailt haben und er einen sehr schweren Trail ohne weiteres gemeistert hat und ich gemerkt habe, wie wahnsinnig toll er das findet.

    Logray:
    Wir waren mit seiner Schwester in deren Jagdrevier unterwegs und wir liefen auf dem Feld als plötzlich ein Reh vor uns langgaloppierte. Seine Schwester schoss los und ich habe einmal gepfiffen und Logray drehte sofort ab und kam zu mir. Da war er 6 Monate alt. Auch blieb er an einem anderen Tag sitzen, weil ich ein Foto gemacht habe, während seine Schwester loszischte, einem Kaninchen hinterher.

  • Letztens:
    Sparky ohne Leine, uns kommt ein angeleinter R. Richback entgegen. Ich Sparky angeleint. Auf gleicher Höhe pöbelte der andere rum und der Spark hat darauf genauso geantwortet.
    Eine Woche später kamen uns die Beiden wieder entgegen. Ich den Spark wieder an die Leine genommen und kurz bevor wir auf gleicher Höhe waren, habe ich Sparky ein "Nein" zugeflüstert.
    Der andere wieder gepöbelt und wir sind ganz souverän daran vorbei. :D

  • Das ist schon ein paar Jahre her und die Hauptdarsteller sind auch nur noch zum Teil vorhanden.

    Als unser Doggenbub Ares in aller Herrgottsfrühe seine Magendrehung hatte, hat nur Podenco Janosch angefangen zu bellen. In einer Tonlage, die wir nie vorher und hinterher auch nie wieder gehört haben. Und - das gehört dazu - alle anderen haben die Schnüß gehalten. Denn ein normales "Gruppen-Melden" wäre längst nicht so auffällig gewesen, wie dieses Einzelbellen, das mich in seiner Dringlichkeit aus dem Bett gerissen hat.

    Wir sind noch rechtzeitig in der Klinik angekommen.
    LG, Chris

  • Ich habe meinen ersten ganz eigenen Hund als Arbeitshund an der Schafherde übernommen. Ich war Hüteneuling und BC Racki hatte zwar einige Jahre Erfahrung, war aber durch zig Hände gegangen und hatte viele Macken bei der Arbeit. Er hat den Outrun regelmäßig viel zu früh zugemacht, hat sich schwer stoppen lassen, war von allem Möglichen abgelenkt und und und

    Für die normale Alltagsroutine war es in Ordnung, aber richtig viel hat ihm keiner zugetraut.

    Ich habe mit ihm jeden Abend die Herde (rund 300 Tiere) aus dem Naturschutzgebiet in ihren Nachtpferch gebracht. Die Schafe haben meist schon am Zaun gewartet, aber wegen des unübersichtlichen Geländes, bin ich trotzdem jedes Mal die ganze Fläche abgelaufen um kein Schaf zurückzulassen.
    An einem Tag war ich spät dran, es regnete und war schon sehr dämmrig. Ich hatte es also eilig und habe auf den Rundgang verzichtet und gleich den Hund hinter die Herde geschickt. Racki machte einen weiten Outrun und verschwand hinter einem Hügel. Einige Schafe kamen zum Rest der Herde gelaufen und ich wollte schon den Zaun öffnen, aber Racki kam nicht. Ich hab ihn grufen und da erschien er an der Hügelkuppe, machte aber keine Anstallten näher zu kommen und blickte sich immer wieder um.

    Schließlich bin ich selbst nachschauen gegangen und da war ein Schaf in Rosenranken verhedert und konnte nicht weiter. Ich war RICHTIG beeindruckt von meinem Dickkopf!

  • Zitat

    Das ist schon ein paar Jahre her und die Hauptdarsteller sind auch nur noch zum Teil vorhanden.

    Als unser Doggenbub Ares in aller Herrgottsfrühe seine Magendrehung hatte, hat nur Podenco Janosch angefangen zu bellen. In einer Tonlage, die wir nie vorher und hinterher auch nie wieder gehört haben. Und - das gehört dazu - alle anderen haben die Schnüß gehalten. Denn ein normales "Gruppen-Melden" wäre längst nicht so auffällig gewesen, wie dieses Einzelbellen, das mich in seiner Dringlichkeit aus dem Bett gerissen hat.

    Wir sind noch rechtzeitig in der Klinik angekommen.
    LG, Chris

    Da kommen mir echt ein paar Tränen der Rührung - einfach toll...

  • Ja, eine Sache gibt es schon.
    Das vergesse ich nicht so schnell.
    Als ich noch in München war, war ich mit meinem Ersthund damals immer in so einem Park unterwegs. Da kannte ich nach einer Weile auch ein paar andere Hundehalter, das war immer ganz nett. Eine Frau hatte einen Welpen als Pflegi aufgenommen, die Welpette war sowas von süß, das war unglaublich, schwarz, jagdhundartig.
    Mein Hund war zu der Zeit schwierig einzuschätzen, zu bekannten Hunden ok, eher ignorierend, mit einigen aus dem Park nicht verträglich, und auch bestimmte Verhaltensweisen anderer Hunde brachten ihn in schlechte Stimmung. Ich dachte da "naja, er hat einfach nix mit anderen am Hut", und dass ich wohl eher zu meinem Vergnügen mit den andern HH die Runde drehte.
    Eines Tages nun drehten wir gerade wieder mit der Frau mit dem Pflegewelpi eine Runde, da kam uns einer der "Stunkmacher" entgegen, ausgeführt wurde der immer an der Flexi, von einem sehr lustlos wirkenden jungen Mann mit Musik auf den Ohren.
    Der "Stunkmacher", etwa so groß wie mein Hund, guckt erst, wie immer, und will dann fix mal den Welpen mobben.
    Aber - sooooo schnell, und so klar, sowas habt ihr noch nie gesehen - steht mein Hund dazwischen. Er steht einfach nur und fixiert den anderen. Der macht sich schnellstens vom Acker.
    Ich hätt ihn so knutschen können und war andererseits von dieser Souveränität tief beeindruckt. Und ab da hab ich ihn auch ein bißchen anders eingeschätzt.
    Grüßle
    Silvia

  • Zitat

    Der "Stunkmacher", etwa so groß wie mein Hund, guckt erst, wie immer, und will dann fix mal den Welpen mobben.
    Aber - sooooo schnell, und so klar, sowas habt ihr noch nie gesehen - steht mein Hund dazwischen. Er steht einfach nur und fixiert den anderen. Der macht sich schnellstens vom Acker.


    Joo, das hätte mich auch beeindruckt. :roll: :gut:

  • Tolles Thema =)

    Ich hab jetzt gerade nicht eine einmalige Situation im Kopf, bei Milka gibt es aber drei Dinge die mich immer wieder beeindrucken auch angesichts der Tatsache dass die Rasse auch als hibbelig gilt und sie das auch mal sein kann...
    1. Der Mantrailer-Eignungstest der alle möglichen "bedrohlichen" Situationen testet, wo sie gehechelt hat wie sonst noch was vor Stress, aber äußerlich die Ruhe selbst war und das auch immer in solchen Situationen ist

    2. Das Mantrailing, diese enorme Nasenleistung, die Tatsache, dass sie Schwierigkeiten sobald sie sie einmal kennen gelernt hat kennt und in jeder vergleichbaren Situation weiß wie sie handeln muss

    3. Die Tatsache, dass sie an pöbelnden Hunden in 20cm Entfernung vorbei gehen kann und NICHTS macht, einfach arrogant vorbeigeht

    HickUp
    1. Das er der erste Rüde war mit dem ein unverträglicher Rüde auskam

    2. Das er sich Mühe gibt mir zu gefallen, was ich niemals gedacht hätte und mir immer mal wieder Tränchen in die Augen treibt

    3. siehe Milka

  • Gab schon ein paar Situationen.

    Eine war mit meinem Rüden, da hatte ich ihn noch relativ neu. Er war sehr schüchtern, eher vorsichtig Menschen gegenüber die sich eher ungewöhnlich verhielten. Ich habe ihn mit zur Arbeit genommen (arbeite im Altenheim) und da benehmen sich die allermeisten Menschen eher ungewöhnlich. Und mein Hund hatte überhaupt keine Probleme damit. Ist sogar von sich aus aktiv zu einer stark depressiven Frau gegangen und hat sich zur ihr gesetzt und sie hat gleich ihre Sorgen vergessen. Da hat er mich sehr beeindruckt, weil er einfach zu spüren schien, dass sie ihn brauchte. Die Dame liebte Hunde über alles und das hat er gemerkt.

    2 Mal hat er mir schon aus der Patsche geholfen. Einmal als sich Nachts einer an meiner Wohnungstür zu schaffen machte. Ich hatte das Gefühl das bei mir ein Rottweiler wohnt, so hat Poco geknurrt. Und einmal als sich im Dunkeln ein Mann im Gebüsch die Kapuze über gezogen hat (ich weiß nicht weshalb und warum). Deswegen habe ich auch keine Angst, dass wir demnächst ins Erdgeschoss ziehen oder im Dunkeln draußen.

    Er hat mich beeindruckt, mit welcher Ruhe und Zielsicherheit austickende Hunde mit einem einzigen Blick zum Runterfahren gebracht hat.

    Er beeindruckt mich bis heute wie einfach er manchmal Dinge hinnimmt, die am Anfang für ihn absolut Unheimlich waren.

    Meine Hündin hat mich absolut beeindruckt mit ihrer ganzen Art. Sie wurde als Welpe/Junghund aus dem Auto geworfen und von einem Zeugen aufgesammelt und auf eine Pflegestelle gebracht, wo sie dann bis zum 19ten Lebensmonat draußen mit anderen Hunden lebte. Dann kam sie zu mir in ein Hochhaus und musste drin leben und auch von Anfang an alleine bleiben. Sie hat diesen Wandel so nebenbei weggesteckt, als hätte sie nie was anderes gemacht.

    Und das aktuell beeindruckenste war gestern. Rosie ist Jägerin und ist in der Vergangenheit auch schon mal dem ein oder anderem Tier nach. Auch mal mit einer Hundemeute einem Reh. Ich konnte sie eine ganze Weile nicht immer frei laufen lassen und wir haben daran gearbeitet. Und gestern steht dann plötzlich dieses Reh zwischen den Bäumen. Ich habe es erst nicht gesehen, sondern bin drauf aufmerksam geworden weil meine Hündin es gesehen hat. Und was macht sie? Sie dreht sich zu mir um und schaut mich an. Als ich sie dann nur mit einem Nicken ranrief, war sie sofort bei mir. Ich bin soooooo stolz auf sie, dass sie es vorgezogen hat zu mir zu kommen, anstatt wie vorher dem Reh einfach nachzuhetzen. Ich bin beeindruckt von ihr, dass sie diesen Impuls unterdrücken konnte. :gut:

  • Maia wickelt sich gerne mit der Leine halb um Bäume, Laternenpfähle, Stromkästen und ähnliches. Wenn ich sie entlang der Leine dort hervorhole, sage ich immer 'Herum', in der Hoffnung, dass sie irgendwann bei 'Herum' selber läuft und ich faules Stück stehen bleiben kann. ;)

    Eben haben wir auf einer Wiese mit recht vielen Bäumen das 'Bleib' geübt und ich dachte mir, ach, probierste es mal. Maia und ich direkte Linie, Baum links von mir auf halber Strecke. Sie startet auf Kommando, ich werf ihr noch ein 'Herum' und die Geste entgegen und siehe da: Musterschülerin Maia läuft um den Baum herum! Klappte dann noch dreimal, es gab Leckerlieregen und ab nach Hause. =)

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