Der Biss des Hundes
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Kathrin, da bin ich voll ganz bei Dir. Nur und genau das ist mir wichtig: Wenn ein Hund beißt, dann sollte man hinterfragen WARUM und WAS ist zukünftig zu BEACHTEN oder ÄNDERN.
Und nicht: Der Hund, die beißende Bestie.
Also ich weiß jetzt nicht ob du einfach eine ganze andere Wahrnehmung hast als ich. Für mich klingt es schon etwas ignorant, wenn du denkst andere würden sich KEINE Gedanken machen warum ihr Hund gebissen hat und was man in Zukunft ändern kann.
Wie kommst du nur darauf?
Wie kommst du darauf, dass der Hund sofort (meistens?) die beißende Bestie abgestempelt wird? Für wen? Das ist doch viel zu pauschal um sinnvoll zu diskutieren.Nur weil man letztlich zu dem Schluß kommen KANN, dass es besser ist den Hund nicht zu behalten, heißt es doch nicht, dass man nicht überlegt hat warum wieso und wie es zu ändern wäre.
Warum verurteils du denn so?
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Behandeln (Medikamente, OP, Training), Abgabe oder Euthanasie..
Wobei ich da die Abgabe ehe noch auschliessen wuerde. Wenn bei Hund und seinem spezifischen Problem weder eine medikamentoese Behandlung begleitet mit Verhaltensmodifikation nicht greift beibt, auch zum Wohle des Hundes, nur noch die Euthanasie. Den wo wo gbt man den Hund hin und mit welcher Zukunftsprognose?
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Wenn ein Hund beißt, dann sollte man hinterfragen WARUM und WAS ist zukünftig zu BEACHTEN oder ÄNDERN.
Wieviele Menschen tun das schon?? Für viele ist die Sache ganz einfach: der Hund wird solange akzeptiert wie er lieb und nett ist, keine Mucken macht und immer schön brav friedlich bleibt. Wenn er aber zu der schwierigen Sorte gehört, einen eigenen Willen und Abneigungen hat und eben auch mal maßregelt, dann ist es der böse Hund, der von gestern auf heute zur wilden Bestie wurde.
Der Hund muß weg, er wird immer wieder beißen, man kann ihm nicht vertrauen. Für einige Hunde endet hier leider Gottes das Leben.Viele von diesen Menschen würden vermutlich nie auf den Gedanken kommen den Hund beim Tierarzt vorzustellen. Das er überhaupt krank sein könnte, wird gar nicht bedacht. Das man mit ihm vielleicht falsch umgegangen ist, oftmals jenseits der Vorstellungskraft und noch weniger wollen ernsthaft mit ihrem Hund arbeiten.
ZitatMan sollte einfach akzeptieren dass es Gründe geben KANN (!) einen Hund abzugeben oder sogar einzuschläfern
Absolut, auch ich bin nicht dafür, daß ein Hund ewig therapiert wird, oder für den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen muß. Auch Hunde die einen Menschen wirklich schwerst verletzen haben.... ich hab da manchmal meine Zweifel, ob einschläfern hier nicht die bessere Wahl wäre. Solch ein Verhalten ist in meinen Augen einfach nicht mehr normal.Wenn aber ein Hund aber maßregelt und dabei eher kleinere Wunden entstehen, dann geht einschläfern gar nicht. Lieber sollen diese Leute ihren Hund abgeben, aber gleich zum Tierarzt zu rennen und den Hund einzuschläfern ohne Sinn und Verstand - nein
ZitatAlso ich weiß jetzt nicht ob du einfach eine ganze andere Wahrnehmung hast als ich. Für mich klingt es schon etwas ignorant, wenn du denkst andere würden sich KEINE Gedanken machen warum ihr Hund gebissen hat und was man in Zukunft ändern kann.
Wie kommst du nur darauf?
Auch wenn du mich nicht angesprochen hast: ich kenne in meinem Bekanntenkreis mehrere Fälle wo Hunde gebissen haben und anschließend vermittelt wurden. Die Geschichten dahinter sind wirklich der Hammer.
Es gibt Menschen die sind der festen Überzeugung: wenn Hund einmal beißt, dann immer wieder
und das... sind leider keine Einzelfälle -
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Ich bin nicht fuer sofortiges toeten. Aber ich finde einfach, man sollte diese Moeglichkeit nicht ganz aus dem Kopf streichen. Und man sollte die rosa Brille bei sowas abnehmen. Der Hund hat gebissen, das ist Fakt! Dann gibt es innerhalb eines Bisses Abstufungen (abschnappen, festhalten, richtige Wunden, ...) und es gibt eine Reihe von Ursachen. Die richtige Ursache zu finden klappt unter 'Gefuehlsduselei' nicht, also muss man auch da sachlich rangehen.
:reib:
Eben, klare Sache. -
Kathrin, wir reden grad aneinander vorbei.
Der Punkt ist, ich möchte zum Fragen nach dem Warum anregen bevor der Hund vorverurteilt wird.
Wenn das Vertrauen nicht mehr da ist und auch nicht wieder erarbeitet werden kann, dann sollte man den Hund abgeben.
Bei einigen Dingen wie z.B. den Hirntumor oder auch Anlagen im Hund, die völlig konträr laufen und deshalb den Hund unkontrollierbar und zur Gefahr werden lassen wäre meiner Meinung nach eine Euthanasie des Tieres die gnädigste Lösung für das Tier.
Nur bevor das alles gemacht wird: Hinterfragen, abklären, ggf. Dinge ändern, kompetenten Rat hinzuziehen und nicht gleich verurteilen.
Birgit
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Nur bevor das alles gemacht wird: Hinterfragen, abklären, ggf. Dinge ändern, kompetenten Rat hinzuziehen und nicht gleich verurteilen.Birgit
Ich denke doch das wir bei dieser Aussage so zimlich alle hier d'accord gehen
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Mudkip: Mir ist z.B. sehr wohl bewusst, was ich hier sitzen habe. Und trotzdem habe ich eine Art Urvertrauen in meine Hunde bzw. in Pepper. Bei Juri ist das Vertrauen weniger und Lee ist in der Mitte.. Und ja, mein Vertrauen waere weg, wenn einer der 3 in Beschaedigungsabsicht gegen mich geht und ich weiss auch - ganz ehrlich - nicht, ob der Hund danach bei mir bleiben wuerde/koennte..
Tanja das sehe ich wie du.. Aber Sunny beisst z.B. weil ihr Fuehrung und Sicherheit fehlt. So einen Hund koenne man an passende Menschen vermitteln. Und genau solche Hunde meine ich
Ihre Besitzerin wird nicht am Problem arbeiten, es waere aber sehr schnell in den Griff zu bekommen..
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Tanja das sehe ich wie du.. Aber Sunny beisst z.B. weil ihr Fuehrung und Sicherheit fehlt. So einen Hund koenne man an passende Menschen vermitteln...Klar...da ist ja dann offentsichtlich nicht der Hund das Problem sondern die Haltung.
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Vor 2 Wochen:
- morgens Tierarztbesuch wegen Verdacht auf Ohrenentzündung
- keine Chance auf Untersuchung (auch nicht mit MK)
- Schara wird in einen Dämmerschlaf versetzt, untersucht, Fieber gemessen (hat fast 40 Grad), Blut genommen, geröntgt (andere Geschichte)
- Ohrenbehandlung dringend notwendig, 2 verschiedene Tropfen weit in die Ohrmuschel hinein
- Schara wird wieder aus dem Schlaf geholt, dämmert bei mir im Laden vor sich hin- abends nehme ich mir vor, Behandlung muss sein, ohne wenn und aber, ich versuche ihr den MK anzuziehen, mit Gewalt, anders geht es nicht, Schara knurrt, schnappt, beisst letztendlich
- die nächsten 3 Stunden verbringen wir in der Notaufnahme
- langwierige Behandlung, jetzt nach 2 Wochen immer noch Verband dran
- Schara bekommt 10 Tage Penicillin- wir üben weiterhin mit der Tropfenflasche. Momentaner Stand heute früh, nach dem Geschirranziehen vor der Haustür, ein Spritzer in ein Ohr, Schara schreit erbärmlich als hätte ich sie grad an der Garderobe aufgehängt, sie weicht zurück, schnappt nicht und beisst nicht. Wir sind guter Hoffnung.
So, wer hatte jetzt "Schuld" an dem Biss?
Übrigens habe und hatte auch ich Horrorszenarios vom Einschläfern im Kopf und zwar aus der Überlegung heraus, was soll ich machen,wenn ich sie in so einem Zustand nicht behandeln lassen kann? Die Ohrenentzündung oder etwas anderes wird immer schlimmer und wird ihre große Qualen zufügen, und ich kann sie nicht anfassen. Was dann?
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Das ist ein interessantes Thema und grundsätzlich hast du recht. Ich finde aber, dass Spikybub eine ganz relevante Frage gestellt hat die ich mir auch immer stelle:
In welchem Zeitraum ist der Hundehalter überhaupt in der Lage sich zu ändern?
Bei Hunden ist das nie ein Thema, dass es eine Weile dauern kann um eingefahrene Verhaltenspattern zu verändern. Bei Menschen ist das nicht anders, nichts ist so schwer wie einmal eingelernte Muster abzulegen. Insbesondere in Stresssituationen neigen wir alle dazu auf bereits bekannte, eingeübte Verhaltenspattern zurückzugreifen. Und wenn der Hund gebissen hat und eine, für den Halter oft unabsehbare, Gefahr der Wiederholung besteht, sind viele in einer enormen Stresssituation. Verständlicherweise.
Selbst wenn man es schafft jemanden aus diesen Mustern rauszuholen und neue Muster zu etablieren dauert das eine ganze Zeit, da kann man nicht über ein paar Tage oder Wochen sprechen bis diese neuen Muster alltäglich werden und auch unter Stress "automatisch" abgerufen werden vergehen im besten Fall Monate. Und dann hat man es mit jemandem zu tun der motiviert und willig ist.
Das ist durchaus ein wichtiger Aspekt.
Wir hier lesen natürlich auch sehr einschlägig, hier kommen Leute die genau damit nicht fertig werden. Ich möchte nicht wissen wieviele hier schon gebissen wurden und wissen was los ist und entsprechende Maßnahemn ergreifen und loslegen.
Nur das die uns nicht auffallen weil kein Mensch nen Thread eröffnet mit dem Titel "Mein Hund hat mich heute gebissen, ich hab mich saudumm angestellt jetzt gehen wir nen anderen Weg".
Auch ich hätte so nen Thread schon eröffnen können... Lehrgeld für besonders dümmlichen und arroganten Ehrgeiz.
Mir macht das nix aus, weil ich weiß das ich Tucker überfordert habe, ich kenne seine Reaktionsmuster und wusste eigentlich vorher was passiert, ich kann das Feedback wegstecken und von Ehrgeizattacken bin ich auch ein für alle Male kuriert.
Aber ich will nur mal die Einschlägigkeit der Lektüre im DF diesbezüglich verdeutlichen, das trägt nämlich sicher auch ein Gutteil zu unserer Perspektive bei. -
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