Wo ist die FINANZIELLE Grenze?

  • Danke, das unterschreib ich einfach mal so.
    Und ich würde nie und nimmer meine Familie, zu der eben auch noch relativ junge Kinder gehören, finanziell ruinieren, sprich an Erspartes herangehen oder einen Kredit aufnehmen, um Tierarztkosten zu finanzieren, die eben nicht mehr so einfach aus der Portokasse bezahlt werden können.

  • Zitat

    Ich bitte dich, unbedingt mitzu entscheiden. ;)
    Wie schnell gerät man an einen TA der die falsche Entscheidung trifft, bzw. dem es dann doch eher ums Geld geht. Spreche jetzt aus leidlicher Erfahrung.


    Wenn es um den TA geht entscheide ich natürlich mit. ;)

    Ich meinte nur, angenommen es kämen Kosten von 5000 Euro auf uns zu und meine Eltern wollen das definitv nicht aufbringen, dann kann ich da auch nichts machen. Dann müsste ich in dem Fall damit leben.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob es eine echte "finanzielle" Grenze gibt. Wie schon oft geschrieben, liegt die am Portemonnaie und der Einstellung des Besitzers.

    Die echte Grenze ist eher moralischer Art - wie weit darf ich gehen, um einem Tier die Behandlung zu ermöglichen und zwar in Hinsicht darauf, was ich mir selbst und meiner Familie damit unter Umständen antue.

    Wenn ich für mich persönlich entscheide, auf den zusammengesparten neuen Porsche zu verzichten und statt dessen den Hund zu operieren, auch wenn ich dann Bus fahren muss, ist das kein Problem.
    Wenn es mich meinen Job kostet, weil ich nicht zur Arbeit komme, dann schon.
    Genauso, wenn meine Kinder darunter leiden, weil sie die finanzielle Notlage mittragen müssen - wobei man sich hier unter Umständen auf einem sehr schmalen Grat bewegt, wenn das Geld eh schon nicht so üppig ist.

    Pauschal unmöglich zu beantworten, würd ich sagen...

    VG
    Stefanie

  • Zitat

    Ich lege jedem der sich einen Hund in sein Leben holt eine OP-Versicherung ans Herz.
    Unsere hat uns ganz schön viel gebracht und uns den Rücken etwas frei gehlaten. Es hat uns die Entscheidung zur Op mit erleichtert!
    Ansonsten könnte ich im Moment keine Grenze sagen.


    :gut: Genau meine Meinung, dann ist ein Großteil einfach schon mal abgedeckt ohne sich ins Verderben stürzen zu müssen

  • So pauschal ist die Frage nicht zu beantworten. Ich habe drüber nachgedacht, ob ich hier antworte oder nicht.
    Die persönliche Existenz darf nicht gefährdet werden, weder meine persönliche, noch die meiner Familie.
    ABER wenns um die Familie geht, und dazu gehört der Hund, kann man über sich hinauswachsen.

    Wir hatten auch mal Zeiten, wo wir sowieso kaum Geld hatten, und dann stand die Frage im Raum, den Tumor zu operieren, Chance 50:50 dass alles gutgeht und er noch ein paar Jahre lebt, oder nach der Entfernung das ganze streut und das waren (damals gabs noch DM) um die 2000ca.
    Wir sind vor die Tür gegangen und uns beratschlagt, wussten es geht finanziell nicht, aber das Tier hatte uns schon 9 Jahre durch dick und dünn begleitet, und wir haben ja gesagt - und 1 Woche später ist er gestorben. Diese Woche war er aber noch so lebensfroh, hat sich nichts anmerken lassen, und es ging binnen Stunden abends so schlecht, dass wir So nacht um 2 in der TK standen, und wir das dann auch noch zahlen mussten.
    Die war damals so lieb und sagte noch wir sollen ihn erst mal nach Hause nehmen und beerdigen, über das Finanzielle reden wir die Tage (das würde heute sicher auch niemand mehr machen).

    Ja wir haben ein Jahr richtig zu knabbern gehabt, und es war hart an der Existenzgrenze. Klar haben wir auch mal gehadert ob wir ihn nicht gleich hätten gehen lassen sollen, aber das was er uns gegeben hatte, da waren wir es schuldig ihm die Chance zu geben zu leben. Es hätte auch gutgehen können.

    Ich "befürchte" ich würde es wieder tun, egal wie die finanzielle Lage ist

  • Find ich gut die Einstellung!

    Was bringt mir ein gesunder Hund, wenn ich danach pleite bin? Nix!

    Auch unser Hund hat schon eine Menge Geld verschlungen und allein hätt ich das NIE bezahlen können. Im Moment leb ich ja zum Glück nach zu Hause, aber dann?
    Sollte ich irgendwann mal vor der Entscheidung stehen "Behandlung für Hund und pleite oder keine Behandlung", werd ich keine Behandlung machen lassen, sondern meine Situation (und u.U. die meiner Familie) in den Vordergrund rücken. So Leid mir das für den Hund dann auch tut... bis zu einer realistischen Grenze würde ich alles tun aber wird die überschritten, dann ist definitiv Schluss!

    Obwohl: Wenn ich an meine Hündin denke, bin ich mir nicht 100 % sicher, ob ich das auch in der Praxis umsetzten könnte... ich will es lieber nie erfahren. Denn obwohl ich der Meinung bin, dass ich ein relativ distanziertes Verhältnis zu meinem Hund hab, hat man ja doch eine Art Freundschaft zu ihm und für einen Freund würde man ja auch alles menschenmögliche tun... wie gesagt, ich will das am liebsten nie erleben.

    Wäre es vlt. eine Option den Hund ins Tierheim abzugeben, wenn man sich die Kosten nicht leisten kann, der Hund mit der Behandlung aber noch gut weiterleben könnte? Ich weiß nicht, wie das da gehandhabt wird, bekommt bei denen jedes Tier die Behandlung die es braucht oder ist das budgetabhängig? Ich nehme an zweiteres, wäre dem aber nicht so, würde ich meinen Hund wohl ins Tierheim schaffen, damit er die Behandlung die er braucht, erhält.
    Ob das allerdings so eine gute Idee ist, wenn der Hund nicht super niedlich ist und schnell ein neues Zuhause finden wird, weiß ich auch nicht...

    Ich wünsche so eine Situation wirklich niemandem!

  • Zitat

    Was bringt mir ein gesunder Hund, wenn ich danach pleite bin? Nix!

    Die Logik hinkt aber auch!
    Ein Hund "bringt" einem also nur etwas, wenn es finanziell rosig aussieht?
    Seltsame Einstellung....

  • Ich wuerde ALLES tun! Wenn meine Maus dadurch wieder Lebensfreude/qualitaet bekommt.Ich habe nun keine Kinder,fuer die ich zusaetzlich noch sorgen muesste..Ich wuerde einen Kredit aufnehmen,Freunde beleihen,Dinge bei ebay verkaufen,nachts putzen gehen etc.Ich liebe diesen Hund so sehr und wenn sie eine Behandlung braucht,dann soll sie diese auch haben.Grenzenlos.Klar ist aber auch fuer mich,das dies nur gilt,wenn sie dann eine reelle Chance auf ein lebenswertes Leben hat.

  • Zitat

    Die Logik hinkt aber auch!
    Ein Hund "bringt" einem also nur etwas, wenn es finanziell rosig aussieht?
    Seltsame Einstellung...

    Was ist daran unlogisch?
    Wenn ich mehr in den Hund investiere als ich Geld habe, dann ist er irgendwann zwar vielleicht wieder gesund, ich aber so runtergewirtschaftet, dass ich mich selbst und Familie, (geschweige denn den Hund) über Wasser halten kann.

    Natürlich "bringt" mir der Hund emotional gesehen schon noch etwas, selbst wenn ich kein Geld mehr habe, wenn ich dann aber in totaler Geldnot bin, hilft mir das auch nicht mehr weiter. ;)
    War das verständlich? Oder hast du das anders gemeint?

  • Habe ich wirklich eine finanziellle Grenze? Nein ich glaube nicht. Bei meinem Hovawart hat allein das Ausschließen sämtlicher Krankheiten um die jetzige Diagnose zu bekommen, 1500€ gekostet. Das ist nichts im Vergleich was eins von meinen Pferden mich schon beim TA gekostet hat.
    Allerdings gibt es bei mir ganz klare Ansichten, welche Behandlungen ich bei meinen Tieren machen lassen würde und welche nicht.

    Hätte ich z.B. einen Hund der eine neue Hüfte braucht, würde ich nicht mit der Wimper zucken und dies machen lassen.
    Hätte ich nen Hund mit Krebs der nach der OP eine langwierige Chemo braucht, damit der Krebs eventuell geheilt wird, würde ich ablehnen.

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