Welcher Hund für unsere 2 Putzis?

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    Hallo.
    Selbst wenn es nur ein "Worst Case Fall" sein sollte mit den 6 Stunden.
    Ein Hund, der 6 Stunden im, vielleicht sehr kalten, Winter draußen ist, bekommt dickes Fell und ihm ist dann drinnen zu warm und möchte nicht mehr rein. Dann ist der Hund den größten Teil des Tages alleine und wozu dann einen Hund?
    Lebt der Hund größtenteils mit im Haus und muss dann für 6 Stunden in die Eiseskälte, friert er und leidet. Warum kann der Hund die 6 Stunden nicht im Haus bleiben?

    Ein "Worst Case Fall" der in den nächsten 5 Jahren vermutlich nicht zutreffen wird. Wir sind auch sehr viel draußen, schon alleine weil mein 2 1/2 jähriger Sohn dauernd raus will.
    Ich finde es übrigens nicht artgerecht einen Hund 6 Stunden im Haus einzusperren.

  • Ob der Hund 6 STunden allein im Haus oder allein im Garten ist, ist vom Aspekt des Artgerechten her gesehen ziemlich schnuppe.
    Ich würde meinen Hund schon aus dem Grund nicht ganz allein draussen lassen, weil es viele Spinner und viele Hundehasser auf dieser Welt gibt. Da werden Hunde teilweise absichtlich provoziert, geärgert, mit Stöckchen und Steinen beschmissen und nicht selten auch mal ein Stück mit Gift gespicktes Stückchen Fleischwurst über den Zaun geschmissen (ok, das sind seltene Fälle und der Hundehass muss da schon recht groß sein, aber sowas kommt öfters vor, als man denkt).

    Oder lass es nur Kinder sein, die den Hund ohne böse Absicht ärgern. Ist auch nicht förderlich im Umgang mit euren Zwergen.

    Das mit dem alleine draussen bleiben würd ich mir ganz gut überlegen.

  • Ich persönlich habe kein Problem damit, meinen Hund 6 Stunden alleine zu lassen. Aber nur, weil er vorher und nachher ordentlich rauskommt und ausgelastet wird - körperlich und geistig. Ob das bei eurem auch der Fall sein wird? Der Garten reicht hierfür nämlich nicht aus.
    Ich gehe mal davon aus, ihr wollt einen Welpen? Und du bist wohl arbeiten? Deine Frau müsste anfangs also Erziehungsarbeit übernehmen. Beisshemmung, Stubenreinheit, Grundkommandos, Alleinebleib-Training...neben 2 Kleinkindern und für jemanden ohne Erfahrung ist man da schnell mal überfordert. Schafft sie das alles? Will sie es schaffen?

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    Ein "Worst Case Fall" der in den nächsten 5 Jahren vermutlich nicht zutreffen wird. Wir sind auch sehr viel draußen, schon alleine weil mein 2 1/2 jähriger Sohn dauernd raus will.
    Ich finde es übrigens nicht artgerecht einen Hund 6 Stunden im Haus einzusperren.

    Geht ihr absichtlich kaum auf das Geschriebene ein?

  • zum Thema dickes Fell --> Hund möchte nicht ins Haus,
    oder kein Winterfell--> Hund friert im Garten.

    Hört sich plausibel an. Wäre ein Grund keinen Hund anzuschaffen.

    Wenn ich es nicht in den 25 Jahren mit Hund völlig anders erlebt hätte.
    Unserer drei Hunde: Spitz mit langen Haaren, Schäfer Kurzhaar und Schäfermischling mit etwas mehr Haar sind alle stundenlang, manchmal nächtelang im Freien gewesen, hatten alle Winterfell, und wollten und waren oft am Abend und/oder die ganze Nacht bei uns.

    Herwig

  • Magst du mal die Fragen beantworten?

    Zitat


    Ich gehe mal davon aus, ihr wollt einen Welpen? Und du bist wohl arbeiten? Deine Frau müsste anfangs also Erziehungsarbeit übernehmen. Beisshemmung, Stubenreinheit, Grundkommandos, Alleinebleib-Training...neben 2 Kleinkindern und für jemanden ohne Erfahrung ist man da schnell mal überfordert. Schafft sie das alles? Will sie es schaffen?

  • Ich habe gerade einen Gedanken in meinem Kopf. Den muss ich jetzt mal aufschrieben und ich hoffe ich bekomme Antworten zu meinen Fragen.

    Nehmen wir mal meinen Hund als Beispiel. Er ist ein Labrador-Bracken-Mischling. Die Bracke sehen aber wirklich nur Kenner. Für die meisten ist er ein Labb oder ein Labbi-Mischling. Mein Hund kommt dem aber nur äußerlich nach. Vom Wesen her ist er fast zu 100% Bracke also ein Vollblutjäger! Gut Labbis sind auch Jäger aber doch schon was ganz anderes als die Brackenrassen...

    Er würde mir was husten wenn ich ihn nur in den Garten sperren würde und das zu recht! Er braucht Fährtenarbeit und co sonst ist er total unausgeglichen. Wenn ich bei einer Freundin bin kann er auch in den Hof/Garten und da sietzt sogar ein Hundefreund, Leo ein HSH. Aber er will nicht raus! Nicht ohne mich!

    Da euch kein seriöser Züchter bzw kein seriöser Tierschutzverein unter diesen Umständin einen Hund geben wird bleibt nur der gang zum Vermehrer. Aber was man da bekommt ist zu 99% nicht reinrassig und somit kann es passieren das ihr so eine Wundertüte bekommt wie ich. Was ist dann? Nicht zu vergessen das solche Hunde oft ein gestörtes Sozialverhalten haben und somit auch nicht mal eben einfach so mitlaufen im Leben.

    Oder aber ihr schaut in privaten Kleinanzeigen. Aber auch da gibt es meistens die selben Probleme wie beim Vermehrer oder der Hund ist schon älter und hat deshalb seine Macken. Das alles mal ganz unabhänig davon das man keine Vermehrer unterstützen sollte!

    Aber mal im Ernst? Was macht ihr wenn solche Situationen auftreten und deine Frau Angst hat oder es sich einfach nicht zutraut neben den Kinder die ja auch noch beschäftigt werden wollen!?

  • Zitat

    Ein "Worst Case Fall" der in den nächsten 5 Jahren vermutlich nicht zutreffen wird. Wir sind auch sehr viel draußen, schon alleine weil mein 2 1/2 jähriger Sohn dauernd raus will.
    Ich finde es übrigens nicht artgerecht einen Hund 6 Stunden im Haus einzusperren.

    Zum Thema artgerecht,dem Hund ist es an sich schnuppe ob er drinnen oder draussen ist.
    Was ihm dagegen als Rudeltier nicht schnuppe ist,ist mangelnde Rudelanbindung,
    sprich isoliertes,getrenntes halten vom Rudel,von der Familie in diesem Falle.
    Ich glaube kaum,dass ihr in den Garten ziehen wollt?
    Nur weil ei8n Hund sich nichts anmerken lässt,heißt es nicht,dass es einen Hund nicht schnuppe ist,
    viele resignieren einfach nur...
    Weiteres Problem was es früher nicht gab,die ganzen Hundehasser...

    Unser Hund wurde im eigenen Garten vergiftet...
    Und das in einen 200 Seelen Dorf.
    Ich wäre da sehr vorsichtig.

  • Hallo,

    ich will mal kurz was zusammenfassen:
    in einem anderen Thread (https://www.dogforum.de/hunde-in-der-ddr-t129781.html) sind wir eigentlich zu dem Ergebnis gekommen, dass sich das Leben der Hunde in den letzten ca 30 Jahren stark verändert hat, egal ob Ost oder West.

    Deine Vorstellungen von der Hundehaltung stammen wohl noch aus diesen "guten alten Zeiten".
    Aber überlege doch mal realistisch, ob damals wirklich alles so toll war?!

    Dem Hund ist es auf ehrlich gesagt, sch***egal, ob der Garten 50m² oder 2800m² groß ist.
    Es passiert in beiden genau das gleiche. Der Hund hat diesen Garten in all seinen Facetten sehr schnell erkundet. Das dauert vielleicht 2-4 Tage.
    Danach ist der Garten nur noch eines: LANGWEILIG!!
    Der Hund liegt entweder nur noch faul in der Sonne, jagt vor Langeweile Vögel (was bei manchen Hunden Tendenzen zur Verhaltensauffälligkeiten hat) oder steht kläffend am Zaun (was meist Ärger mit den Nachbarn bedeutet!)
    Selbst ich als Hundenarr reagiere genervt, wenn die Yorkis der Nachbarn mal wieder den halben Tag kläffend am Gartenzaun stehen. Nur was bleibt diesen gelangweilten Biestern denn anderes übrig?!
    Von daher ist es unbedingt notwendig, seinem Hund ausreichend Auslauf und Beschäftigung zu bieten.
    Dazu wäre ein ausgedehnter Spaziergang in immer wieder neuer Umgebung sinnvoll.
    Zudem wäre noch eine gewisse Beschäftigung für die grauen Zellen wichtig. Das kann z.B. eine Art von Hundesport sein, Obedience, Agility, THS, Flyball, ... es gibt so viele Möglichkeiten, da findet man immer etwas, was sowohl dem Hund als auch seinem Menschen Spaß macht!

    Der Hund ist ein hochsoziales Wesen. Der Kontakt zu seinen Menschen ist ihm daher sehr wichtig. Ein Hund darf nicht komplett allein im Garten/Zwinger gehalten werden.
    Das wäre ja bei euch nicht gegeben, der Hund dürfte ja mit reinkommen, wenn er will.
    Aber überdenkt noch mal, ob der Hund wirklich unbeaufsichtigt allein im Garten bleiben soll.
    Im Winter kann das durch die Kälte gefährlich werden. Aber die größte Gefahr geht von anderen Menschen aus. Zu oft hört man von Menschen, die giftige Köder über den Zaun werfen, weil der kläffende Hund ihnen auf den Geist ging.
    Es reicht auch schon, wenn ihn die Nachbarskinder ständig ärgern und er dadurch unnötig aggressiv wird.

    Aber neben dem Kontakt zu seinen Menschen braucht der Hund zwingend Kontakt zu Artgenossen, zu anderen Hunden! Denn der Mensch ist ein wichtiger Sozialpartner, aber er ist bei aller Liebesmüh nun mal kein Hund!
    Überleg doch mal: Würdest du dein Leben allein unter Schweinen fristen wollen?!
    Oder fändest du es nicht besser, wenn dir hin und wieder mal Menschen begegnen würden?
    Genauso ist es beim Hund.
    Es gehört zu seinem Wesen, dass er Sozialkontakte zu anderen Hunden pflegen will.
    Klar gibt es auch vereinzelt Hunde, die lieber ein Einsiedlerdasein fristen, aber man sollte dieses Leben keinem Hund aufzwingen!


    Wenn ihr die Sache noch einmal ehrlich überdenkt, überlegt, welche Bedürfnisse des Hundes befriedigt werden müssen, um überhaupt von einer Artgerechten Haltung sprechen zu können.
    Und könnt ihr dieses Mindestmaß überhaupt erfüllen?

    Zu diesem Mindestmaß gehört:
    - 2h Gassigang täglich! (körperliche Auslastung)
    - Familienanschluss
    - Kontakt zu Artgenossen (mehrmals die Woche, verschiedene)
    - Beschäftigung für die grauen Zellen

    Könnt ihr das gewährleisten? Und wollt ihr es auch? Werdet ihr es auch machen? Täglich? Auch bei schlechtem Wetter?
    Wenn nicht, solltet ihr lieber Abstand von der Hundehaltung nehmen.
    Es ist besser, auf einen egoistischen Wunsch zu verzichten, bevor man ein Lebewesen in ein Dasein zwingt, in dem nicht mal die Grundbedürfnisse erfüllt werden!

  • Hey Herwig und Frauchen :D

    Ich gehe nicht jeden Tag zwei Stunden spazieren. Aber in der Regel schon. Und wenn nicht achte ich darauf dass ich sie im sehr großen Garten beschäftige. Allerdings habe ich sehr aktive Hunde, ich könnte mir vorstellen wenn ihr euch eine gemäßigte Rasse anschafft dann könnte man schon mit Garten und wenig spazieren gehen hin kommen. Ich persönlich bin besonders Fan davon den Hund einfach überall hin mit zu nehmen, dann sind sie eh beschäftigt und mausern sich zu tollen Begleitern.

    Ich könnte mir für euch z.B. einen typischen Begleithund vorstellen. Meine Nachbarn haben einen Malteser, welcher wie mein Beagle zwei Jahre alt ist. Wenn der ne halbe Stunde mit meinem Beagle und meinem Schäfermix tobt muss er danach fast reanimiert werden ;-) Und die gehen auch nicht so ausschweifend spazieren. Er wirkt generell viel ruhiger vom Temperament her - aber schon ein netter Hund der sich auch gegen viel größere durchsetzen kann. Ein Hund wie dieser kann aber definitiv nicht sechs Stunden draussen sein im Winter, das wäre Quälerei. Ansonsten fände ich es nicht schlimm einen Hund während der Arbeitszeiten im Garten zu lassen und halte die Fellerklärung nicht für ganz schlüssig. Ihr solltet dann halt nicht ganz so krass heizen wenn der Hund von draussen rein kommt, aber meine Hunde fänden es sogar cool tagsüber im Garten sein zu können. Wichtig wäre natürlich dass der Garten absolut ausbruchssicher umzäunt ist, mein Beagle ist bisher noch über jeden Zaun geklettert...

    Was ihr bedenken solltet: ein Hund braucht Sozialkontakte. D.h. ihr werdet sehr viel mehr Kontakt zu fremden Hunden haben was schwierig ist wenn ihr Angst habt. Es wird euch sicher auch mal passieren dass euer Hund angegriffen wird und ihr eingreifen solltet, was ihr nicht könnt wenn ihr Angst habt gebissen zu werden. Es kann auch mal sein dass euer Hund selbst euch droht oder nach den Kindern schnappt - was dann? Als Spielkamerad für ein Kind eignen sich Hunde meiner Meinung nach gar nicht. Mit meinem Beagle geht das einigermaßen, aber selbst er hat meinen Sohn letztens so umgebombt dass der Nasenbluten hatte (dabei ist er wirklich "zart" mit den Kindern) und der Schäfermix hat vor allem gar kein Interesse daran mit den Kurzen zu spielen, die sind ihm zu lahm. Ich lass sie mal nen Ball werfen, aber nur unter meiner Fittiche, weil er da schnell hochfährt und auch mal ein bisschen knapst und das wars - mehr geht nicht, weils einfach gefährlich wird. Achja, wenn meine Kinder im Hof Fahrrad fahren läuft mein Beagle manchmal nebenher als Begleithund, das ist ganz süß. Lass ich dann den Schäfermix dazu versucht er die Kinder in die Waden zu kneifen um sie zurück zu treiben :hust:

    Eure Kinder sollten schon robust sein, gerade wenn es ein Welpe sein soll. Das Selbe gilt falls ihr eine Katze anschaffen wollt, Kätzchen sind anfangs immer auf Kamikaze gepolt ;-)

    Außerdem solltet ihr vor der Anschaffung auf Allergie testen lassen (falls eure Kinder bisher keinen/wenig Kontakt zu Hunden hatten), damit der Hund nicht zum Wanderpokal wird.

    Und bedenkt: euch wird kein lieber, ruhiger, entspannter Hund geliefert. Egal ob ihr euch für einen Welpen oder einen adulten Hund entscheidet, fast jeder Hund bedeutet erst einmal Erziehungsarbeit über Monate bis der Begleiter aus ihm wird den man sich vorgestellt hat. Und oft erfüllt er auch mit Arbeit nicht ganz die Erwartungen. Damit sollte man zurecht kommen können. Lies dir doch mal ein paar Threads im Welpenforum und im Erziehungsforum durch. Fast jedes dieser Problemchen trifft die meisten Hundehalter ^^ Das fängt beim "Welpenwahnsinn" an, also Welpen die einen blutig beissen, das geht weiter beim stubenrein werden (hat bei meinem Beagle acht MONATE lang gedauert), geht weiter mit Leinezerren, Leinenaggression, hört nicht auf Abruf. Lest euch das alles mal durch und überlegt euch vielleicht sogar Strategien wie ihr damit umgehen wollen würdet. Und dann fragt euch: ist es und das wert?

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