Berufstätig, Single, Großstadt - kann ich's ganz vergessen?
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Hallo in die Runde!
Tja, wahrscheinlich gibt es hunderte dieser "Passt ein Hund in mein Leben"-Threads, aber die Situationen sind ja jeweils so unterschiedlich, dass das Erstellen eines eigenen Threads wohl gerechtfertigt ist.
Und die Überschrift sagt es ja schon - quasi schon immer wünsche ich mir einen Hund, mittlerweile geht's auf die 30 zu - nie hat es gepasst. Und ich schwanke derzeit zwischen: "Begrab den Traum dann für die nächsten 40 Jahre bis zur Rente..." und "Ginge es nicht doch... irgendwie...?"
Manchmal frag ich mich halt, wie das all die anderen Hundebesitzer machen, die doch sicher nicht alle in der glücklichen Situation sein werden, auf dem Land zu wohnen und von zu Hause aus zu arbeiten.
Vielleicht habt ihr ein paar Meinungen und Ideen für mich.
Zu meiner Situation: Ich bin ganztags berufstätig. Und das heißt de facto: ~ 10 Stunden am Tag außer Haus (Fahrtzeit eingerechnet, das sind nur 10 Minuten pro Strecke). Und, logo - alles, was eben noch so anfällt, und mit Hund nicht zu erledigen ist: Mal 'ne Stunde Sport am Abend, Weggehen mit Freunden, Einkaufen, Friseur, etc. - da läppert sich vermutlich ganz schön was zusammen. Nicht falsch verstehen, ich hänge nicht jeden Tag im Fitnessstudio oder der Cocktailbar - aber es wäre wohl auch unrealistisch zu sagen, dass man derlei Aktivitäten als Hundehalter ganz auf 0 schrauben kann/will, auch wenn ich natürlich bereit bin, auf einiges zu verzichten.
Klar ist von vorneherein, dass ich den Hund nicht so lange am Tag allein lassen kann. Vielmehr stellt sich die Frage, ob es grundsätzlich zumutbar ist, dass der Hund fremdbetreut wird, und wenn ja, welche Variante am Besten wäre. Ein Sitter, der den Hund zwischendrin 1,2 Stunden bespaßt? Ganztägige Betreuung im Rudel einer Hundetagesstätte?
Was meine Arbeitszeiten angeht, bin ich allerdings recht flexibel, ob ich um 8, 9 oder 10 morgens anfange, ist egal (vor und nach der Arbeit länger raus für körperliche und geistige Auslastung ist also gar kein Problem) - im Notfall (Sitter fällt aus, oder wie auch immer) könnte ich auch durchaus meine Mittagspause zu Hause verbringen und 'ne Stunde mit dem Hund rausgehen.
Was die sonstigen Rahmenbedingungen angeht: Der Stadtwald mit viel Grün ist hier gleich um die Ecke (das relativiert die Großstadt dann ein bisschen), das Wochenende würde im Regelfall dem Hund gehören - und Hundeschule, Hundesport, etc. ist sowieso selbstverständlich. Ich möchte in erster Linie ja einen Hund haben, um mit ihm etwas unternehmen zu können, weil mich das Verhalten von Tieren interessiert, ich mich gerne mit Tieren beschäftige und sie beobachte - nicht als Kuscheltier o.ä.
Was meinen Wunschhund angeht, bin ich im Grunde komplett offen. Aussehen, Geschlecht, Alter spielen keine Rolle, Wesen und Charakter müssen passen, da ich (bis auf ein paar Gassi-Geh-Erfahrungen in der Kindheit) Hundeanfängerin (wenn auch ambitioniert und einigemaßen belesen) bin. Gerne würde ich einen Tierschutzhund aufnehmen - vorausgesetzt einigermaßen anfängergeeignet.
Was sagt ihr?
Viele Grüße,
Ann -
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Hi
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Hallo mairi,
wir hatten uns genau diesselbe Frage gestellt, ob wir nun bis zur Rente warten sollen und dann eigentlich "nur" noch einen älteren Hund haben können oder ob wir es einfach wagen und uns einen Welpen anschaffen. Wir haben uns dann für Letzteres entschieden - und bis heute nicht bereut!
Wir haben uns sogar für einen Australian Shepherd entschieden, der wie bekannt, etwas arbeitsaufwendiger ist, aber bisher gab es noch keine Probleme. Des Weiteren wohnen wir auch in der Großstadt, wobei bei uns auch in der Nähe ein kleinerer und ein größerer Park ist.
Also meiner Meinung nach solltest du es wagen, aber da du Single bist, würde ich dir schon einen erwachsenen Hund empfehlen, nicht weil du Anfängerin in Sachen Hund bist - sind wir auch gewesen- sondern aufgrund des Alleinbleibens und dem Arbeitsaufwand.Ich denke auch, dass ein guter! Sitter besser ist, als diese Hundetagesstätten, muss aber jeder für sich selbst entscheiden, mein Problem bei diesen Tagestätten ist immer, das der Hund evtl. auch viel Mist erlernen kann, je nach Rasse etc. ,muss aber jeder für sich selbst entscheiden, was für seinen Hund dann besser ist.
Es gibt übrigens keine typischen Anfängerhunde, ein Hund muss einfach zu einem passen, vor allem natürlich das Wesen und die Eigenschaften, meiner Meinung nach. Ich würde an deiner Stelle einfach mal beim Tierschutz anfragen und dann abwarten, was für dich passen könnte ohne schon vorher irgendeine Rassenauswahl für sich getroffen zu haben.
Hoffe, ich konnte dich etwas ermutigen
LG
Veri mit Sammy
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Hallo Ann,
erst einmal ein herzliches Willkommen!
Super, dass Du Dich vorab intensiv informierst, ob ein Hund zu Dir passen könnte!
Natürlich sind Deine Bedingungen nicht optimal aufgrund Deiner Vollzeitbeschäftigung. Dass Du Single bist und in einer Großstadt lebst, ist aber eher zu vernachlässigen für die Hundehaltung.
Wie Du ja schon selber geschrieben hast, benötigst Du zumindest einen zuverlässigen Hundesitter. Der kann Deinen Hund nur 1-2h am Tag bespaßen oder Dein Hund ist ganztags in einem Hunderudel, das hängt stark von dem Charakter des Hundes ab, womit er besser klar kommt (denn auch ein Tag im Hunderudel ist durchaus stressig für einen Hund).
Da Du durchaus gerne einen älteren Anfängerhund aus dem Tierschutz nehmen würdest, sehe ich da eigentlich keine großen Probleme, sondern würde mich an Deiner Stelle auf die langwierige Suche nach passenden Hundesittern und Hunden machen.
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Zitat
Da Du durchaus gerne einen älteren Anfängerhund aus dem Tierschutz nehmen würdest, sehe ich da eigentlich keine großen Probleme, sondern würde mich an Deiner Stelle auf die langwierige Suche nach passenden Hundesittern und Hunden machen.
Zumindenst bei uns aus dem Tierschutz würde sie keinen Hund bekommen, da der Hund die meiste Zeit des Tages ohne seinen Besitzer sein muss. Da ist es egal, ob etwas organisiert wurde oder nicht. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass es eventuell nicht ganz so einfach wird mit dem Tierschutzhund. :/ -
Zitat
Zumindenst bei uns aus dem Tierschutz würde sie keinen Hund bekommen, da der Hund die meiste Zeit des Tages ohne seinen Besitzer sein muss. Da ist es egal, ob etwas organisiert wurde oder nicht. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass es eventuell nicht ganz so einfach wird mit dem Tierschutzhund. :/Hi,
Genau das finde ich eigentlich total daneben! Wir wollten damals auch ein kleines Seelchen aus dem Tierschutz nehmen, haben keinen Hund bekommen obwohl der Hund seinerzeit (als ich auch noch voll arbeiten war) mit meinem Mann mit in die Arbeit hätte gehen können, dass hat denen alles nicht gepasst! Die wollten am liebsten ne Hausfrau die den ganzen TAg daheim ist. Was soll ich dazu sagen??? Meine Hunde leben hier den Himmel auf Erden, ich gebe den letzten Rest Freizeit für sie her und beschäftige mich sehr sehr intensiv mit ihnen und bin sicher, ihnen ein super Zuhause zu bieten aber das ist den Tierschutzleuten wohl egal. Ergo ist man manchmal gezwungen zum Züchter zu gehen und einen Hund zu kaufen was sehr sehr bedauerlich ist, diese ´"Rahmenbedingungen". -
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Zumindenst bei uns aus dem Tierschutz würde sie keinen Hund bekommen, da der Hund die meiste Zeit des Tages ohne seinen Besitzer sein muss. Da ist es egal, ob etwas organisiert wurde oder nicht. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass es eventuell nicht ganz so einfach wird mit dem Tierschutzhund. :/Was soll uns das sagen?! Selbst wenn man die finanziellen Mitteln hat, einen Hund ausreichend zu versorgen, sehen manche Tierschützer IHRE Hunde lieber in Tierheimen und Pflegestellen, als bei einer ambitionierten Endstelle.
Ann, lass Dich von diesem Beitrag nicht verunsichern, sondern wie ich schon geschrieben habe, wird die Suche ja sowieso langwierig sein, mach Dich überall kundig und bleibe hartnäckig, bis Du alle und alles gefunden hast.
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Klingt doch net schlecht. Wenn ich in deiner Situation wäre würde ich einen adulten Hund adoptieren, der alleine bleiben kann, trotzdem eine Betreuung organisieren. Ob Sitter oder Tagesstätte hängt davon ab wie wohl sich der Hund in großen Hundegruppen fühlt. Generell finde ich das eine tolle Möglichkeit. Und was die Aktivitäten am Abend angeht würde ich persönlich mich umstellen/begrenzen.
Statt Fitnessstudio würde ich mit dem Hund joggen gehen. Und wenn die Mädels einen Mädelsabend fordern würde ich halt nur mitmachen wenn ich den Hund mitnehmen könnte. Ich bin nicht berufstätig (studiere von zuhause aus), aber ich mach fast nie was ohne Hunde. Hab die Beiden einfach gern dabei und das beinhaltet eben auch dass ich z.B. schon seit ner Ewigkeit nicht mehr in einer Disco oder im Kino war. Dafür kenn ich unseren Wald in und auswendig -
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Was soll uns das sagen?! Selbst wenn man die finanziellen Mitteln hat, einen Hund ausreichend zu versorgen, sehen manche Tierschützer IHRE Hunde lieber in Tierheimen und Pflegestellen, als bei einer ambitionierten Endstelle.
Warum immer gleich so bissig? Ich habe lediglich geschrieben, dass es schwierig sein kann einen Tierschutzhund zu bekommen, wenn man so viele Stunden ausser Haus ist. Ich muss hier nichts rosa anmalen, sondern es ist leider Realität und ich denke man darf auch darauf hinweisen, ohne dass man die TS "verunsichern" will, oder?
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Also ich bin lebenstechnisch gesehen in einer vergleichbaren Position und hab das Abenteuer Hund gewagt. Ich sag es mal so, ich möchte ihn auf gar keinen Fall mehr missen und es ist wunderbar. Als berufstätiger Single in der Großstadt jedoch oft auch nicht einfach. Die Idee Hundesitter oder Tagesstätte ist grundsätzlich gut. Ich hab mich für HUTA entschieden, weil ich genau weiß das er wenn ich ihn abhole komplett ausgelastet ist und ich das Auslastungsprogramm nicht noch nach einem verdammt anstrengenden Tag absolvieren muss. Jedoch bring ich ihn nur dorthin, wenn ich wirklich mal 10 h Arbeiten muss, was alle 2-3 Wochen mal vorkommt. Ansonsten darf er zuhause auf mich warten. Problematisch ist eher das Thema, Husten, Schnupfen, Grippe. Ich hoffe du hast im Gegensatz zu mir einen hundefreundlichen Freundeskreis, ansonsten wirst du an diesen Tagen stark leiden, der Hund will und muss trotzdem bespaßt und zum Toilettengang. Ansonsten wenn du dir sicher bist, lass dich ein ins Abenteuer, es bereichert dein Leben und ich weiß ich wäre meinem Hund im Rentenalter gar nicht mehr gerecht geworden, dies ist jedoch natürlich auch Rasseabhängig. Es ist auch mein erster Hund und meine Vorstellung war immer die das es mit Hund toll ist, es ist noch besser, auch wenn es manchmal schon echt anstrengend ist, da man nicht auf einen Pool voller unterstützender Familienmitglieder zurückgreifen kann. Übrigens meiner ist aus dem Tierschutz, und die wußten dort das ich allein lebe und beruftstätig bin und ihn nicht zur Arbeit mitnehmen kann.
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Ich habe lediglich geschrieben, dass es schwierig sein kann einen Tierschutzhund zu bekommen, wenn man so viele Stunden ausser Haus ist. Ich muss hier nichts rosa anmalen, sondern es ist leider Realität und ich denke man darf auch darauf hinweisen, ohne dass man die TS "verunsichern" will, oder?
OT: Natürlich ist es prima, dass Du die TS darauf hinweist, denn damit wird sie auch gleich auf die Kommunikation mit den Tierschutzorganisationen vorbereitet und dass sie einen Hundesitter parat haben muss.
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