Berufstätig, Single, Großstadt - kann ich's ganz vergessen?

  • Es geht mir nur darum, dass sie nicht enttäuscht sein soll, wenn es nicht klappt. Ich wurde damals von mehreren (also nicht nur von einer) Tierschutzorga abgewiesen, als sie hörten, dass ich an 2 bis 3 Tagen in der Woche für bis zu 8 Stunden arbeiten muss (die anderen Tage frei). Das ich einen Backup-Plan hatte, mir Gedanken gemacht habe was mit dem Hund ist, wenn ich arbeiten muss wollten die gar nicht wissen. Ich weiß nicht, vielleicht habe ich Pech gehabt und hatte nur gestresste, uninteressierte Mitarbeiter vor mir, die keine Lust hatten ein Vermittlungsgespräch zu führen. Keine Ahnung. Und zuwas hat es schlussendlich geführt? Das ich einen Vermehrerhund aus "Privatzucht" hier sitzen habe. Ich war enttäuscht und möchte einfach nicht, dass es anderen genauso geht, weil sie mit rosa Brille und "das geht schon" Gedanken an die Sache rangehen. Das ist alles.


    Wie ich lese haben andere mehr Erfolg gehabt. Find ich super. Aber es kommt halt wirklich auf die Orga und dem Mitarbeiter an, den man da antrifft wie es scheint.

  • Meins wäre das nicht, aber es geht ja nicht um mich. ;)


    Großstadt sehe ich nun gar nicht als Problem, da kann man gar nicht so übel Hunde halten. Ich habe den Vergleich Ruhrgebiet und plattes Land, das geht beides gleich gut. Aber in der Großstadt findet man viel leichter Hundetagesstätten, Gassigänger oder Hundesitter. Also in deiner Situation eher ein Plus in der Stadt zu leben.


    Dann muss man sich natürlich den passenden Hund suchen. Ein extrem anhänglicher Hund, der immer ganz eng bei seinem und bitte nur bei seinem Menschen sein möchte, der wäre natürlich unpassend. Aber es gibt ja nun deutlich flexiblere Modelle, die auch genau wissen, wo sie hingehören und mit denen man genauso viel Spaß hat. Die vertragen eine Betreuung dann sehr gut.
    Wenn man dann die Betreuung an den Hund anpasst, denn ob Gassigänger, Sitter, Tagesstätte, das hängt eben doch stark vom Hund ab, dann bekommt man das auch hin.


    Mir persönlich wäre das Eingebundensein zu extrem. Dieses immer müssen, auch nach einem harten Tag, auch wenn man krank ist, etc., aber das sind doch rein persönliche Befindlichkeiten. Wenn man sich darüber im Klaren ist und es eben nicht stört, dann ist es doch perfekt.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Also ich hab auch einen Tierschutzhund obwohl ich vollzeit arbeiten gehe. Allerdings ist sie höchstens 1-2 Stunden am Tag allein den Rest der Zeit ist sie bei meinem Vater. Das war auch ein ausschlaggebender Punkt. Wäre sie den ganzen Tag alleine gewesen hätte ich dort keinen Hund bekommen.
    Aber ich finde 10 Stunden am Tag alleine ist auch zu viel. Ich finde nicht das du den Traum begraben musst aber du solltest schon möglichkeiten haben das der Hund nicht so viel alleine ist. Musst auch überlegen was ist wenn du mal krank bist. Hast du da jemand wo mit dem Hund rausgeht? Auf jeden Fall würd ich dir von einem Welpen abraten der braucht einfach zuviel aufmerksamkeit. Aber ein erwachsener Hund der schon etwas alleine bleiben kann wäre doch eine Option.
    Das Leben ändert sich auch ganz schön. Ohne Hund bin ich ohne zu überlegen nach der Arbeit mit Freunden Kaffeetrinken gegangen das geht nicht mehr ohne weiteres weil ich erst nach Hause gehe und eine große Runde mit dem Hund laufe.


    Die Rasse finde ich vorrangig auch nicht wichtig, das Wesen ist wichtig und das ist eh bei jedem Hund anders auch innerhalb einer Rasse. Großstadt finde ich auch nicht schlimm wenn es möglichkeiten gibt das man ins grüne kommt. Kann auch sein das du dann kein Fitnessstudio mehr brauchst. Dein Hund ist dann dein Fitnessstudio :smile:

  • Oh wow, ich komme mit dem Lesen kaum hinterher...


    Zitat

    Es gibt übrigens keine typischen Anfängerhunde, ein Hund muss einfach zu einem passen, vor allem natürlich das Wesen und die Eigenschaften, meiner Meinung nach. Ich würde an deiner Stelle einfach mal beim Tierschutz anfragen und dann abwarten, was für dich passen könnte ohne schon vorher irgendeine Rassenauswahl für sich getroffen zu haben.


    Ja - was Rasse oder Nicht-Rasse angeht, bin ich vollkommen offen. Tendiere von der Größe her eher in Richtung maximal mittelgroß - aber letztendlich kommt es mir wirklich auf das Wesen und die Eigenschaften an.


    Zitat

    Warum immer gleich so bissig? Ich habe lediglich geschrieben, dass es schwierig sein kann einen Tierschutzhund zu bekommen, wenn man so viele Stunden ausser Haus ist. Ich muss hier nichts rosa anmalen, sondern es ist leider Realität und ich denke man darf auch darauf hinweisen, ohne dass man die TS "verunsichern" will, oder? :roll:


    Verunsichert bin ich eh schon. Ja, die "Problematik", dass der Tierschutz z.T. recht scharfe Bedingungen stellt, kenne ich. Auch deswegen frage ich hier nach, es wird ja seine Gründe haben, warum die Bedingungen so sind. Ich kann verstehen, dass gerade bei Tierschutzhunden verschärft darauf geachtet wird, dass bei der Endstelle die Voraussetzungen stimmen...
    Meine Bedenken gehen eben auch in die Richtung, dass es bei einem Hund aus dem Tierschutz mit möglicher Vorgeschichte evtl. problematisch wird, eine gute Bindung aufzubauen, wenn er einen Teil des Tages alleine und/oder fremdbetreut ist...


    Zitat

    Statt Fitnessstudio würde ich mit dem Hund joggen gehen. Und wenn die Mädels einen Mädelsabend fordern würde ich halt nur mitmachen wenn ich den Hund mitnehmen könnte. Ich bin nicht berufstätig (studiere von zuhause aus), aber ich mach fast nie was ohne Hunde. Hab die Beiden einfach gern dabei und das beinhaltet eben auch dass ich z.B. schon seit ner Ewigkeit nicht mehr in einer Disco oder im Kino war. Dafür kenn ich unseren Wald in und auswendig :D


    Ja, so in der Art hab ich mir das auch gedacht. Ich finde es nur unrealistisch zu behaupten, dass man sämtliche Nicht-Arbeitszeit dann mit dem Hund verbringen kann, auch wenn es sicherlich das Ziel ist, so viel Zeit wie möglich mit dem Hund zu verbringen. Deswegen hab ich auch die Single-Geschichte erwähnt - auch wenn beide Partner z.B. arbeiten, müssen dann eben nicht beide zum Einkaufen oder Arzttermin gehen...


    Eben dann auch, wenn solche Probleme auftauchen:

    Zitat

    Problematisch ist eher das Thema, Husten, Schnupfen, Grippe. Ich hoffe du hast im Gegensatz zu mir einen hundefreundlichen Freundeskreis, ansonsten wirst du an diesen Tagen stark leiden, der Hund will und muss trotzdem bespaßt und zum Toilettengang.


    Zitat

    Es gibt übrigens keine typischen Anfängerhunde, ein Hund muss einfach zu einem passen, vor allem natürlich das Wesen und die Eigenschaften, meiner Meinung nach. Ich würde an deiner Stelle einfach mal beim Tierschutz anfragen und dann abwarten, was für dich passen könnte ohne schon vorher irgendeine Rassenauswahl für sich getroffen zu haben.


    Ja - was Rasse oder Nicht-Rasse angeht, bin ich vollkommen offen. Tendiere von der Größe her eher in Richtung mittelgroß - aber letztendlich kommt es mir wirklich auf das Wesen und die Eigenschaften an.


    Zitat

    Mir persönlich wäre das Eingebundensein zu extrem. Dieses immer müssen, auch nach einem harten Tag, auch wenn man krank ist, etc., aber das sind doch rein persönliche Befindlichkeiten. Wenn man sich darüber im Klaren ist und es eben nicht stört, dann ist es doch perfekt.


    Da sprichst du auch noch einen Punkt an, der mich bewegt. Ich bin mir zumindest theoretisch darüber im Klaren, aber wie das dann Praktisch aussieht? Oft genug kommt man ja Abends vollkommen fertig nach Hause, und will nichts mehr von der Welt wissen. Andererseits kann ein Hund und das Müssen ja da durchaus ein guter Motivator sein...


    Ich bin halt einfach extrem unsicher. Einerseits ist da dieser ewige Wunsch nach einem Hund, andererseits will ich dem Tier dann auch gerecht werden und nicht nur auf "Besser als im Tierheim allemal"-Basis.
    Deswegen kann ich diese Frage der Fremdbetreuung gar nicht einschätzen - ich möchte eben auch nicht mit einem permanenten schlechten Gewissen durch den Alltag gehen... Zumal es einfach auch so viele Unabwägbarkeiten gibt. Mein Job ist zwar relativ sicher, da Öffentlicher Dienst, ich bin jung und gesund, aber - 100% Sicherheit kann ich einfach nicht bieten...

  • Huhu mairi,
    ich schreib auch mal was, weil ich mich auch lange rumgeschlagen hab mit Grübelei und nun mittlerweile seit 4 Monaten "Hundemama" bin, zwar nicht Single aber allein lebend und einen Partner der den Hund mag, aber wir haben von vornerein geklärt, dass ich für alles verantwortlich bin.


    Zitat


    Da sprichst du auch noch einen Punkt an, der mich bewegt. Ich bin mir zumindest theoretisch darüber im Klaren, aber wie das dann Praktisch aussieht? Oft genug kommt man ja Abends vollkommen fertig nach Hause, und will nichts mehr von der Welt wissen. Andererseits kann ein Hund und das Müssen ja da durchaus ein guter Motivator sein...


    Die Abende/Tage hab ich auch schon erlebt und kann sagen: Einerseits verzeiht es mir mein Hund, wenn wir einen langweiligen Tag verbringen, andererseits "quält" man sich dann raus und wird belohnt mit schönen Erlebnissen auf den Spaziergängen oder einfach einem glücklich hopsenden Hund. Da ich nicht so die Sportskanone bin, erzieht mich mein Hund übrigens gerade dazu und MIR fällt's mittlerweile schwer am morgen nur 30 min. draußen zu sein, wenn ich verpennt hab, statt eine Stunde rumzulaufen und wach zu werden. D.h. ich brauche mittlerweile auch meinen Auslauf :D


    Zitat


    Ich bin halt einfach extrem unsicher. Einerseits ist da dieser ewige Wunsch nach einem Hund, andererseits will ich dem Tier dann auch gerecht werden und nicht nur auf "Besser als im Tierheim allemal"-Basis.
    Deswegen kann ich diese Frage der Fremdbetreuung gar nicht einschätzen - ich möchte eben auch nicht mit einem permanenten schlechten Gewissen durch den Alltag gehen...


    Da spreche ich nur von mir - rein persönliche Sicht - Ich nehme Enki auf die Arbeit mit und genieße es mit meinem Hund zusammen zu sein. Wenn man den Luxus, denn ich betrachte es tatsächlich als solchen, nicht hat und dann noch Vollzeit weg ist, und dann den Hund noch auslasten soll, würde mir das ehrlich gesagt um einiges schwerer fallen.
    Was das schlechte Gewissen anbetrifft: Ich glaube das relativiert sich, wenn man weiß, dass der Hund tagsüber sonst gut betreut und glücklich ist. Und da ist es gut sich den Hund und die Betreuung eben gezielt auszusuchen denke ich.


    Zitat


    Zumal es einfach auch so viele Unabwägbarkeiten gibt. Mein Job ist zwar relativ sicher, da Öffentlicher Dienst, ich bin jung und gesund, aber - 100% Sicherheit kann ich einfach nicht bieten...


    Da bin ich nach dem Motto gegangen: Wo ein Wille, da auch ein Weg. D.h. für mich: Wenn ich mich dazu entschließe die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, dann werde ich egal was kommt (denn das kann man nie vorher sagen) dafür sorgen, dass es auch funktioniert!
    Ich hab bis jetzt gemerkt, dass immer alles anders kommt als man denkt.


    Ich wünsch dir viel Glück bei der Entscheidungsfindung :smile:

  • Hattest ja nur was von Großstadt geschrieben ..ich würd mich an deiner Stelle mal schlau machen wo bei Dir in der Gegend Auslaufgebiete sind und einfach mal hinfahren, am besten direkt morgen zum Sonntag, da triffst sicher viele Leute mit ihren Hunden und kommst vielleicht mit dem ein oder anderen ins Gespräch. Is bestimmt noch ne gute Ergänzung zum Forum hier, den richtigen Weg für Dich zu finden ;)


    Ich selbst bin in nahzu identischer Situation, auch was den Job angeht und es funktioniert ohne Probleme! Wobei ich sagen muss, dass ich seit vier Jahren mittags immer für ne kurze Runde nach Hause fahre und ihn öfter nachmittags mit zur Arbeit nehme.. und was die 100 % Sicherheit für die Zukunft angeht, die kann niemand bieten, aber für Probleme gibt´s immer auch Lösungen ;)

  • Hallo!


    Auch wenn ich hier quer schieße:


    Ich finde die Bedingungen nicht optimal.


    Zehn Stunden sind TÄGLICH (bis auf´s WE) einfach weg und nebenbei Hund, Haushalt, Freizeit...gut, der Hund würde (gut) betreut, du machst dir wirklich Gedanken, aber "nur weil man jetzt einen Hund möchte"...


    Ich hätte dauerhaft ein schlechtes Gewissen.


    Grüße und viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung!


    Harmke

  • Zitat


    Meine Bedenken gehen eben auch in die Richtung, dass es bei einem Hund aus dem Tierschutz mit möglicher Vorgeschichte evtl. problematisch wird, eine gute Bindung aufzubauen, wenn er einen Teil des Tages alleine und/oder fremdbetreut ist...


    Wie ich schon geschrieben habe, wird es sicherlich nicht leicht, den richtigen Hund zu finden, aber wenn die Chemie stimmt, dann wird sicherlich Dein Hund Dir zu Füßen liegen, egal wie lange er wochentags sonstwo betreut wird. :D


    Zitat


    Da sprichst du auch noch einen Punkt an, der mich bewegt. Ich bin mir zumindest theoretisch darüber im Klaren, aber wie das dann Praktisch aussieht? Oft genug kommt man ja Abends vollkommen fertig nach Hause, und will nichts mehr von der Welt wissen. Andererseits kann ein Hund und das Müssen ja da durchaus ein guter Motivator sein...


    Der Alltag sieht völlig anders aus als die Theorie und die rosa-roten Wölkchen des Zusammenlebens mit seinem Traumhund. :lol:


    So ein Hund wirbelt den Alltag schon ordentlich durcheinander, ständig muss man "um den Hund rumplanen", dabei müssen auch noch alle Sitter und die eigene Gesundheit sowie die des Hundes mitspielen. Und er will natürlich entsprechend ausgelastet und erzogen werden, was diverse weitere Termine mit sich bringt, dann zickt plötzlich der Hund rum oder der Beruf ruft, so dass alle geplanten Termine plötzlich über Haufen geworfen werden ... :roll:


    Aber aus langjähriger Erfahrung kann ich Dir sagen, das kriegt man tatsächlich alles hin, da ein Hund im Haus eine echte Bereicherung ist.


    Allerdings würde ich Dir raten, vorab eine ganze Reihe von Tiersittern und Trainern zu finden, damit das Zusammenleben mit Deinem Hund auf jeden Fall wenig unproblematisch ist.

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