Der hund ist nicht selten das Spiegelbild seines Besitzers

  • diesen satz hab ich heute morgen in einem beitrag gelesen.
    hab dies auch schon öfters von verschiedenen leuten gehört.
    kann dem aber nicht ganz zustimmen.


    ich habe 2 hunde und die Beiden können kaum unterschiedlicher sein.


    Beide Hunde haben wir als welpen bekommen und an die Familiensituation war in beiden
    Fällen die Gleiche.


    Dennoch haben sich die Hunde ganz unterschiedlich entwickelt.


    Insofern relativiert sich dann schon die aussage, der hund sei das spiegelbild seines besitzers oder?????? =)

  • Damit dürfte eher was anderes gemeint sein (ich hab auch 3 Hunde die unterschiedlich sind).. Ist der Mensch auf 180, kann man nicht erwarten, dass der Hund tiefenentspannt ist. So zumindest verstehe ich diesen Satz immer :ka:

  • Ich finde nicht, ingrid2, denn der Charakter des Hundes kommt ja auch noch zum Tragen.


    Der Vergleich mit dem Spiegel ist ja nicht neu. "Wie der Herr, so ´s Gscherr" gibts ja schon lange.


    In den allermeisten Fällen sehe ich durchaus Spiegel. Meine Hunde sind auch absolut unterschiedlich. Aber beide haben ganz offensichtlich auch "spiegelnde" Eigenschaften. Jeder in seiner Weise.

  • Ich denke, wenn mehrere Hunde zusammen gehalten werden trifft das nur bedingt zu.
    Aber bei Menschen die nur einen Hund halten, kann ich dem komplett zustimmen.
    Der Hund gleicht sich seinem Menschen sehr an im verhalten.

  • Für alle anderen: Es geht um einen anderen Thread, in dem ich das geschrieben habe ;)


    Ich sprach nicht vom Charakter des Hundes, sondern vom Umgang miteinander. Wenn ich dazu neige überzureagieren, dann spiegelt sich das je nach Charakter des Hundes in diesem wider. Und das äußert sich, je nach Hundetyp unterschiedlich.


    In dem konkreten Fall handelt es sich im eine extrovertierte, eher körperlich agierend betonte Hunderasse. Daher geht der Hund in den körperlichen "Kampf". Mache ich sowas mit einem Border Collie, der eher introvertiert ist, erreiche ich wahrscheinlich eher, dass der Hund sich verkriecht.


    Beides spiegelt die Unbeherrschtheit des Besitzers wider.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat


    Beide Hunde haben wir als welpen bekommen und an die Familiensituation war in beiden
    Fällen die Gleiche.


    Dennoch haben sich die Hunde ganz unterschiedlich entwickelt.


    Insofern relativiert sich dann schon die aussage, der hund sei das spiegelbild seines besitzers oder?????? =)


    Keine Ahnung was genau Du mit dem Satz überhaupt meinst (charakterlich, optisch, beides, emotional...), aber erstens könnten die Hunde ja verschiedene Familienmitglieder spiegeln, oder aber auch verschiedene Seiten des Besitzers.


    Alles in allem ist mir die Aussage "Spiegelbild des Besitzers" nicht konkret genug :)

  • Ich finde, das an diesem Satz doch was wahres ist...
    Wenn man zusammen lebt, passt man sich automatisch an...


    So auch die Hunde...
    Meine zwei sind furchtbar unterschiedlich...


    Meine Hündin ist die ruhige
    Mein Rüde der Temperamentvolle


    Und trotzdem würde ich sagen, das die beiden meine Spiegelbilder sind, weil sie so sind wie ich es bin...


    Auf der einen Seite bin ich ruhig, in mich gekehrt, etc...
    So wie Nala


    Aber auf der anderen Seite bin ich ein freches Mädel, für fast jeden Spaß zu haben und manchmal auch aufgedreht....
    Das ist mein Rüde


    Ok beim schreiben des Beitrags ist mir gekommen, das es vielleicht auch auslegeungs sache ist :smile:
    Sind doch meine Beispiele sehr allgemein gehalten...

  • Corinna:


    das hat du sehr gut beschrieben, so ist dies auch mich für nachvollziehbar. :smile:


    anscheinend denke/dachte ich bei solchen aussagen immer zu sehr charakterbezogen.
    obwohl ich natürlich! bei meinen 2 hunden charakterzüge entdecke, die auch ich in mir "trage". :ops:


    ich habe die aussage noch NIE dahingehend betrachtet, wie miteinander umgegangen wird.
    da bin ich mal wieder auf dem schlauch gestanden............ :ops:


    ist auch so eine eigenschaft von mir: manchmal seh ich vor lauter wald die bäume nicht (haha, hat alaska auch
    so an sich)


    wenn ich jetzt meine 2 hunde im umgang mit uns in der familie betrachte gleichen die 2 sich wie ein ei dem anderen, sie sind sehr rücksichtsvoll miteinander (ähhh, eigenlob stinkt doch wohl nicht oder?)


    interessante beiträge! ;)

  • Doch, das kann ich absolut unterschreiben. Ich habe ja auch 2 sehr unterschiedliche Hunde. Aber beide spiegeln verschiedene Eigenschaften von mir PERFEKT.
    Dennoch empfinde ich es mit meiner Großen stärker, da sie mit Abstand sensibler ist als die Kleine.


    Was mich enorm beeindruckt, ist, wie sehr sie auf meine eigenen Gedanken und Gefühle reagiert hat in den letzten Monaten.


    Alles lief ja anfangs super mit den Hunden, bis ich immer mehr ein schlechtes Gewissen bekam: "Kann ich meinem Hund überhaupt gerecht werden? Fühlt sich Mia, die ja als Straßenhund die Freiheit gewohnt war, hier so eingesperrt und an der Schlepp überhaupt wohl? Kann ich sie überhaupt auslasten und glücklich machen?"
    Ich habe mich wirklich in diese Gedanken reingesteigert ... Und Mia immer wieder gefragt: "Möchtest du vielleicht ein neues Frauchen/ Herrchen? Bist du hier überhaupt glücklich?"
    Und mein Hund wurde immer ver-rückter ... sie fing tatsächlich an, ihren Freiheitsdrang auszuleben, ist mehrmals wöchentlich abgehauen, es gab immer mehr Probleme, ich wurde immer genervter ... Und alles hat sich extrem hochgeschaukelt, bis zu dem Punkt, wo ich gesagt habe: "Die Große kommt wieder weg."
    An dem Tag schien in uns beiden eine Verwandlung stattgefunden zu haben. Wir haben wieder zueinander gefunden. Und ich habe eines gemacht: Meine Einstellung geändert. Ich habe mir gesagt: "Du bist ein Hund und DARFST nicht frei herum laufen. Das ist eben so." Ich bin ruhiger geblieben mit Mia, aber auch konsequenter, habe sie öfter ganz bewusst zum Schmusen geholt (davor hatte sie sich eine zeitlang regelrecht zurückgezogen), und an der Schlepp viel am Rückruf gearbeitet.


    Unsere Gassizeiten haben sich kaum geändert, aber meine Große ist einfach traumhaft ... Verspielt, fröhlich, verschmust, sie denkt gar nicht mehr ans ausbüchsen, rennt abends schnell wieder ins Haus, nachdem sie gepieselt hat, und läßt sich sogar von Mauselöchern abrufen. Ich habe jetzt wieder vereinzelt begonnen, sie abzuleinen, wenn andere Hunde dabei sind ... Und sie kommt jedes Mal freudig angerannt, wenn ich sie rufe. Mein Hund scheint wie verwandelt, wei ICH mich und vor allem meine Sicht der Dinge geändert habe.


    Diesen Spiegeleffekt empfinde ich als enorm! Ich hätte nie gedacht, dass ein Hund so sehr auf das Innere bzw. auf die Gedanken seines Besitzers reagieren kann ...

  • Als ich meinen Vizsla hatte und ihn ausgelastet hatte mit Mantrailing und Dummytraining und viel trainiert hatte, hat bei der Vermittlung eine nette Frau angerufen "Wie viel Auslauf braucht der denn?"
    Ich dann "Naja, MIT Pipirunden 2-3 Stunden am Tag + alle 2 Wochen mal Mantrailing + WÄHREND der 2-3h auch Dummy"


    "WAAAS So viel??"


    Das sagte mir meine Trainerin "Naja, 'türlich fordert der Hund wenn du ihm so viel gibst" "So wie der Herr so's Gescherr"


    Ich nur: :shocked: "Bitte? Einen Vizsla?"



    Ich denke das ist gemeint,
    wenn der Halter meint der Hund hat dies und das zu tun, in jenen SItuationen... dann ist das durch den Charakter des Halters bedingt..... und so verhält sich der Hund


    Ich muss keinen Hund mit Kadavergehorsam haben (bei Pacco funktioniert es auch so) und Pacco gibt DADURCH keinen Kadavergehorsam. Er ist trotzdem brav und gefährdet/ängstigt niemanden.


    Bei Pepper MUSSTE ich Strenger sein, war ich auch aber er "durfte" dann andere Sachen nicht.
    Beides Spiegelbilder meines Charakters.


    Thats it :ka:

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