Du solltest lieber den Menschen anstatt den Hunden ....


  • Sehr krasse Meinung, aber ich finde es super, dass du sie frei raus öffentlich schreibst!

  • Zitat

    Ich spende auch lieber für Tiere und der Grund ist (auch wenn es vielleicht hart klingt) ganz simpel: Menschen besitzen durch die Gabe des Verstandes genügend Potential zur Selbsthilfe. Ich müsste beispielsweise nicht für hungernde Kinder in sonstwelchen Teilen der Welt spenden, wenn die Menschen dort ihre unkontrollierte Vermehrung einstellen würden. Wo es wenig zu essen gibt, produziert man weniger Nachwuchs, wäre doch ganz einfach. Natürlich ist menschliches Leid, das durch Naturkatastrophen ausgelöst wurde, bei dieser Argumentation komplett außen vor. Aber was Armut und Leid betrifft, das durch gesellschaftlich verankerte, traditionelle Begebenheiten und Strukturen bedingt ist, so bin ich der Meinung, dass der Mensch sich durchaus auch selbst aus der Misere manövrieren könnte.
    Tiere dagegen leiden in erster Linie unter dem, was wir Menschen ihnen antun und haben schlichtweg keine Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden... und da fühle ich einfach eine gewisse Verantwortung, zumindest "Schadensbegrenzung" zu betreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein wenig von dem auszugleichen, was meine Spezies anrichtet.


    So in etwa sehe ich das auch. Mein Herz hängt an den Tieren, insbesondere den Hunden und nicht an Menschen. Das mag hart klingen, ist aber so. Ich habe nicht viel Geld, aber ich spende regelmäßig was für Tiere. Für Menschen spende ich nichts. Aus genau dem Grund, den du geschildert hast.



    Ich finds gut dass du deine Meinung sagst. Ich bin da z.T. auch ganz deiner Meinung. Menschen nicht leiden können klingt sehr hart, aber ich mag die meisten Menschen nicht besonders. Es gibt natürlich auch viel die ich mag. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass die Menschen sich i.d.R. selber helfen können. Das können die Tiere nicht. Wir Menschen zerstören die Welt der Tiere. Ich bin einfach der Meinung, der Mensch ist nicht die Krone der Schöpfung, sondern eher der größte Fehler der Evolution. Wir sollten uns nicht immer so wichtig nehmen. Tiere haben das gleiche Recht auf Leben ohne zu leiden. Natürlich berühren mich die Schicksale einiger Menschen, aber leidende Tiere berühren mich mehr.


    Es gibt den Spruch: Unter hundert Menschen liebe ich nur einen, unter hundert Hunden neunundneunzig! Ich finde, das trifft zu und deswegen gilt meine Hilfe den Tieren.

  • Zitat

    Ich spende auch lieber für Tiere und der Grund ist (auch wenn es vielleicht hart klingt) ganz simpel: Menschen besitzen durch die Gabe des Verstandes genügend Potential zur Selbsthilfe. Ich müsste beispielsweise nicht für hungernde Kinder in sonstwelchen Teilen der Welt spenden, wenn die Menschen dort ihre unkontrollierte Vermehrung einstellen würden. Wo es wenig zu essen gibt, produziert man weniger Nachwuchs, wäre doch ganz einfach. Natürlich ist menschliches Leid, das durch Naturkatastrophen ausgelöst wurde, bei dieser Argumentation komplett außen vor. Aber was Armut und Leid betrifft, das durch gesellschaftlich verankerte, traditionelle Begebenheiten und Strukturen bedingt ist, so bin ich der Meinung, dass der Mensch sich durchaus auch selbst aus der Misere manövrieren könnte.
    Tiere dagegen leiden in erster Linie unter dem, was wir Menschen ihnen antun und haben schlichtweg keine Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden... und da fühle ich einfach eine gewisse Verantwortung, zumindest "Schadensbegrenzung" zu betreiben und im Rahmen meiner Möglichkeiten ein wenig von dem auszugleichen, was meine Spezies anrichtet.


    Aber dass das niemand so recht nachvollziehen kann, ist mir auch schon aufgefallen :D Im Endeffekt muss aber einzig und allein ich selbst hinter meinen Entscheidungen stehen und das tue ich.



    behauptest du gerade, dass menschen deswegen hungern, weil sie selbst zuviele kinder produzieren, diese dann nicht ernähren können? und dass es, wenn sie aufhören würden sich "zuvermehren" derartige probleme nicht mehr hätten?
    wow....

  • Hallo ihr Lieben,


    Ist es nicht eigentlich schade, dass wir eine solche Diskussion überhaupt führen müssen? Wäre es nicht ein Traum, wenn jeder einfach nach seinen Möglichkeiten dort hilft, wo er eine Notwendigkeit erkennt? Traurig ist es doch, dass es immer mehr zur Gewohnheit wird, Not - egal, ob bei Mensch oder Tier, zu übersehen. Vieles geschied direkt vor unserer Nase, ich denke da nur an die Massentierhaltung oder die Zustände in den Altenheimen. Das wird schon als „normal“ angesehen. Empathie und Mitgefühl gehören nicht mehr wirklich zu den Tugenden, auf die in unserer Gesellschaft wert gelegt wird, da stehen eher Erfolg und Freizeit im Vordergrund.


    Ich habe für mich ein Ehrenamt gefunden, in welchem ich Notwenigkeit gesehen habe und welches mich sehr bereichert. Dieses betrifft den menschlichen Bereich, doch auch auf Tiere versuche ich Rücksicht zu nehmen, esse z.B. kein Fleisch. Auf Diskussionen in dieser Richtung würde ich gar nicht eingehen, wobei mir auch noch niemand einen Vorwurf gemacht hat, was mein Engagement in „falscher“ Richtung betrifft.


    Ich würde mir einfach wünschen, dass wir alle wieder mit offenen Augen achtsam durch die Welt gehen mit der Bereitschaft, etwas von uns zu geben. Ein Lächeln für die Frau an der Kasse, eine getragene Einkaufstasche, eine offengehaltene Tür, eine Vorfahrt beim Autofahren, Zuhören. Dass einfach Rücksicht und Freundlichkeit wieder selbstverständlich werden... Wie viele Menschen fühlen sich in unserer Gesellschaft allein und ungesehen und „abgeschnitten“? Auch daraus erwächst Unwille und Enttäuschung.


    Problematisch finde ich es , Menschen zu verurteilen, die in notleidenden Gesellschaften Kinder bekommen. Wie können wir uns aufschwingen, das zu verurteilen mit unserem "warmen" Popo zwischen Rente und Krankenversicherung? In diesen Gesellschaften sind die Kinder die einzige Chance auf Versorgung im Alter...


    Liebe Grüße, Andrea – die es täglich versucht.... ;-)

  • Wenn es nicht soviele Menschen gäbe, die Ihre Tiere ins Tierheim abschieben, aussetzen, unkontrolliert vermehren usw......... dann müßte man auch dort nicht soviel helfen.


    Wenn Ich in der Stadt einen Obdachlosen mit Hund seh, kriegt der Hund Futter. Aber Ich denk damit hilft man Beiden. :D


    LG Katja

  • Ist 'ne interessante Frage, und eine wegen der ich regelmässig mit Leuten aneinander geraten bin.


    Ich kann zu großen Teilen übernehmen was Hercuda geschrieben hat. Ich habe schon immer ein sehr schwieriges Verhältniss zu Menschen gehabt und ich bin das, was mein gemeinhin einen Misanthropen nennt.
    Mit den Jahren ist es etwas besser geworden und ich bin nicht mehr so "unsozial" wie früher. Mit Tieren war es dagegen immer einfach...


    Ich lebe auch in einem Umfeld, in dem Tiere keine Lobby haben. Niemanden, der in ihrem Namen spricht. Und ich sehe es als meine Verantwortung etwas zu tun um das Elend zumindest zu lindern, wenn 99% der Menschen hier mit Gift, Gewalt, Brutalität, Apathie und Unwissenheit soviel Elend verursachen.


    Ausserdem ist es mein Job (oder wird es hoffentlich in wenigen Jahren sein :D ich werde TA wenn ich groß bin hehe), etwas das ich gern tu und auch gut kann.


    Das alles bedeutet natürlich nicht, daß ich an einem notleidenden Menschen vorbei gehe und wegschaue. Dazu ist mein Sinn für Gerechtigkeit oder für das was richtig und falsch ist zu stark ausgeprägt.
    Ich habe oft genug Zivilcourage bewiesen und mich dabei auch oft genug selbst in Gefahr gebracht.
    Ich helfe immer älteren Mitbürgern und sei es nur eine Tüte, die ich ein Stück weit trage.
    Gerade in Zeiten, in der die Wirtschaftskrise hier so ausgeprägt ist, gebe ich auch Menschen, von denen ich denke sie könnten es brauchen etwas ab. Auch wenn es nur die fehlenden 0,50€ für ein Brot beim Bäcker sind.
    Ich reagiere sehr sensibel auf alte Menschen und komischerweise sind es solche und auch Kinder (obwohl ich die meisten nicht ausstehen kann), mit denen ich die größte Geduld beweise.


    Ich habe absolut kein Problem damit, dazu zu stehen, daß ich lieber Tieren helfe als Menschen.

  • Zitat

    Problematisch finde ich es , Menschen zu verurteilen, die in notleidenden Gesellschaften Kinder bekommen. Wie können wir uns aufschwingen, das zu verurteilen mit unserem "warmen" Popo zwischen Rente und Krankenversicherung? In diesen Gesellschaften sind die Kinder die einzige Chance auf Versorgung im Alter...


    Ist es denn gerechtfertigt dann gleich 5 Kinder und mehr in die Welt zu setzen, diese hungern, in absoluter Armut leben zu lassen, ohne Bildung, ohne wirkliche Chance aus diesem Kreislauf ausbrechen zu können????
    Dafür fehlt mir beim besten Willen das Verständnis, trotz aller Diskussionen.


    Da bleibe ich lieber dabei vor Ort zu helfen und zwar sowohl Mensch als auch Tier

  • Zitat


    Ist es denn gerechtfertigt dann gleich 5 Kinder und mehr in die Welt zu setzen, diese hungern, in absoluter Armut leben zu lassen, ohne Bildung, ohne wirkliche Chance aus diesem Kreislauf ausbrechen zu können????
    Dafür fehlt mir beim besten Willen das Verständnis, trotz aller Diskussionen.


    Da bleibe ich lieber dabei vor Ort zu helfen und zwar sowohl Mensch als auch Tier


    :gut:

  • Für mich ist das eigentlich ganz einfach:
    Jeder sollte das tun, was er am besten kann.
    Ich für mich sehe meine Fähigkeiten eben eher da, Hunden zu helfen und oft genug helfe ich diesen Hunden, indem ich ihren Menschen helfe... es ist eine Mischung.


    Das kann ich ganz gut (denke und hoffe ich ma) und das tue ich.


    Und es gibt Menschen, zu denen zähle ich eben nicht, die einfach sehr sehr gut mit Menschen können, die großes Talent im Umgang mit Menschen haben. Diese helfen Menschen und tun damit das, was sie am besten können.


    Meine Stärke ist das eben nicht, ich finde den Zugang zum Menschen erst über den Hund oder auch ein anderes gemeinsames Thema.


    Es wäre besser jeder würde das tun was er am besten kann, anstatt herumzuheucheln und seine Kräfte aus lauter "political correctness" nicht ideal zu nutzen.

  • Zitat


    Ist es denn gerechtfertigt dann gleich 5 Kinder und mehr in die Welt zu setzen, diese hungern, in absoluter Armut leben zu lassen, ohne Bildung, ohne wirkliche Chance aus diesem Kreislauf ausbrechen zu können????
    Dafür fehlt mir beim besten Willen das Verständnis, trotz aller Diskussionen.


    Da bleibe ich lieber dabei vor Ort zu helfen und zwar sowohl Mensch als auch Tier


    Das ist ja mal auch gar nicht so verkehrt... ;)


    Allerdings finde ich einfach, wir sollten vorsichtig sein mit unserer Verurteilung von Gesellschaftsformen, die sich von unseren so grundlegend unterscheiden. Da spielen so viele Faktoren (Traditionen / Glaube / Möglichkeiten der Empfängnisverhütung etc. ...) eine Rolle, dass zumindest ICH das nicht beurteilen möchte nach dem Motto: Wie blöd muss man sein, dann helft euch halt selbst...

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