Der Stellenwert eures Hundes

  • Oh, wie interessant. :smile:



    Meine Hunde sind mir anvertraute Lebewesen
    für die ich die Verantwortung trage und
    für die ich nach meinem besten Wissen und Gewissen zu sorgen habe.
    Das gelingt mir mal besser, mal weniger gut, wie bei allen anderen Familienmitgliedern auch. ;)
    Und genauso werden die Hunde behandelt, bzw. diesen Stellenwert haben sie. Familienmitglieder. :smile:

  • Ich habe kein Fahrrad (ich kann nämlich nicht fahren) ABER ich renne auch bei Regen mit ihm durch den Wald und veranstalte tolle Spiele :D


    Unser Hund hat seinen eigenen Stellenwert - er ist ein Hund und deshalb stehen er und mein Freund und Familie und Freunde auf gleicher Ebene, aber mit anderem Hintergrund.


    Ich liebe ihn über alles und ich werde alles tun, um ihm das beste Hundeleben zu geben, dass er haben kann. Es gibt klare Regeln und Grenzen und gut.


    Was ich niemals tun würde, ist, ihn mit im Bett schlafen zu lassen - ein Hund gehört nicht in ein Bett finden wir (mein Freund + ich).


    Ansonsten bin ich gerne bereit mein Leben nach unserem hund auszurichten. Ich würde nie ohne ihn in den Urlaub fahren - da fahre ich lieber alleine und mein Freund passt auf ihn auf :lol:


    Ich habe keine Kinder (mein Freund schon) und deshalb steht mein Hund ganz oben!


    Er ist kein Kinderersatz, weil ich nicht wirklich Kinder will. Mein Hund ist mein Hund und mein Gefährte.

  • Zitat

    Nun meine Frage:
    Welchen Stellenwert hat der Hund in eurer Familie (wie ein Kind, nur ein Hund, usw.)?
    Wie weit habt ihr euch für euren Hund verändert und wie weit würdet ihr das tun?
    Inwiefern muss sich der Hund euch anpassen/sich für euch verbiegen?


    für mich sind es halt meine Haustiere, Begleiter beim Sport und in der Freizeit


    verändert habe ich mich sehr, da ich sportlicher geworden bin, weniger Zeit vor dem PC verbringe und andere Leute kennen gelernt habe


    meine Hunde müssen sich sehr mir anpassen
    aber ist das schlecht? :???:

  • Hi,


    meine Hunde sehe ich definitiv als Familienmitglieder an, jedoch natürlich auf eine andere Art als wie jetzt z.B. ein Kind oder Eltern, Ehemann etc. Aber sie sind voll integriert, gehören hier dazu und sie sind mir verdammt wichtig! Ich würde nicht sagen, dass ich mich für die Hunde verbiege, aber ich tue relativ viel, damit es ihnen gut geht, denn ich habe die Verantwortung für ihr Leben übernommen.


    LG

  • Das finde ich doch sehr spannend. Jeppe gehört bei uns mit zur Familie und ich achte auf seine Bedürfnisse. Er hat das Glück, dass ich sowieso gerne draußen bin, so kommt er voll auf seine Kosten. Aber er muss sich auch zurückhalten können, vor allem, wenn ich mit der Uni viel zu tun habe. Er hat zwar einen hohen Stellenwert, aber er steht selten wirklich im Mittelpunkt. Er gehört zu meinem Leben.


    Würde ich mich für ihn verbiegen? Nein, ich denke nicht, aber man kann ja durchaus Kompromisse eingehen. Ich bin also durchaus bereit, mit meinem Hund einer Beschäftigung nachzugehen, die ihm guttut, wenn er dadurch auch meine Erwartungen entspricht und ich bin auch bereit, an ihm und mir zu arbeiten, wenn etwas schiefgeht.


    Zum Glück passt er aber sehr gut in unser Leben und wir müssen selten Kompromisse schließen.

  • Mich stört immer dieses "Kind-Ersatz"-Gelaber, das Abwertende bei diesem Ausdruck. Das hat sowas von Spießbürgertum und dem Anderen die eigene Lebensform aufs Auge zu drücken.


    So unterschiedlich ist das gar nicht: Man
    - bemüht sich um gesunde Ernährung
    - sorgt für genügend Bewegung
    - macht sich Sorgen, wenn er / sie krank ist
    - nimmt einen Erziehungsauftrag wahr
    - versucht Problemen auf den Grund zu gehen und sie zu lösen
    - kommuniziert mit ihnen
    - kann durchaus mal genervt von ihnen sein.


    Verbiegen wird man sich wohl für beides ein wenig. Es spielt einfach keine Rolle, ob man mit Kids oder mit nem Hund einen Wald erkundet. Danach sieht man aus wie Sau, so oder so. Dementsprechend kleidet man sich.


    Im Umfeld findet man Kinderhasser genauso wie Hundehasser. Bei beidem stellt sich die Frage, ob man den Kontakt darauf beschränkt, dass die "Störenfriede" nicht dabei sind oder bricht man ihn ganz ab. Es gibt genügend Hobbies, wo beides nicht passt, egal ob Gleitschirmfliegen, Sauna oder Eishockey.


    Entweder sorg ich für ne Betreeung oder ich lass es sein. Liegt ja bei mir. Was bedeutet denn "Verbiegen"? So lange ich den Aufwand, der entsteht, gerne betreibe ist es doch ok.


    Zur Toleranz gehört für mich auch, dass ich anderen Menschen Entscheidungen zutraue, die sie glücklich machen. Die anderen leben ihr Leben für sich und nicht für mich oder wen anders.


    Wenn sie also bestimmen, dass es Zeit für einen Hund, ein Kind, beides oder weder noch ist, dann werden sie schon wissen was sie tun und ich seh eigentlich keine Berechtigung ihnen reinzureden.


    Ich glaub auch nicht, dass man glücklich wird, wenn man nach dem "perfekten, von anderen vorgegebenen Leben" sucht.


    Und Stellenwert, was ist denn das? Ich stell keine Charts für meine Familie, Freunde, Bekannte und Haustiere auf. Ja, manchmal muss man eben eine Grätsche machen um alles auf die Reihe zu bekommen.
    Hat allerdings weniger mit Platzvergabe zu tun, höchstens mit Organisationstalent.

  • Das Erste was mir hier aufgefallen ist: einige haben geantwortet "Der Hund hat den Stellenwert eines Hundes".
    Ich finde, das ist keine Antwort auf die Frage, denn es sagt nicht aus WELCHEN Stellenwert der Hund in eurem Leben einnimmt.


    Bei mir gehört der Hund dazu wie mein Partner oder meine Kinder auch. Und es geht mir wie Britta, Stellenwert möchte ich gar nicht festlegen. Das heißt nicht, dass ich meinen Hund wie ein Kind sehe oder so behandele, ein Kind ist ein Kind und ein Hund ist Hund. Beide haben unterschiedliche Bedürfnisse und denen gilt es gerecht zu werden.
    Und ich versuche den Bedürfnissen von Tucker genauso gerecht zu werden, wie ich mich bemühe den Bedürfnissen meiner Kinder oder meinem Partner gerecht zu werden.
    So wie ich mir freiwillig ausgesucht habe Kinder und einen Partner zu haben, habe ich mir auch einen Hund freiwillig in mein Leben geholt.
    Stellenwert? Der kann wechseln...je nachdem wer mich gerade am meisten braucht.
    Wie überall im Leben ist es ein Geben und Nehmen, jeder muss mal für den anderen zurückstecken, ggf. auch mal die Kinder oder der Partner für den Hund. Die Betonung liegt auf MAL, nicht immer. Ein funktionierendes Sozialgefüge "lebt" nunmal, es gibt Regeln an die sich alle halten sollten und es gibt Situationen wo Einzelne kurzzeitig in den Vordergrund rücken- je nach Bedarf. Es ist keine fixe, statische Ordnung die immer konstant gleich abläuft.


    Ich bin mit Hunden aufgewachsen und habe gelernt das Hunde Bedürfnisse haben und welche das sind oder sein können. Ein Hund ist ein Lebewesen und da steckt immer ein bisschen Überraschung drin, was die speziellen Bedürfnisse des Einzelnen betrifft.
    Verbiegen musste ich mich nie, ich kenne es nicht anders und hätte ich nicht die Bereitschaft auf diese Bedürfnisse, welche das beim einzelnen Individuum auch sein mögen, einzugehen, dann hätte ich keinen Hund.


    Soziales Miteinander und Füreinander... das dürfte meine Einstellung dazu auf den Punkt bringen.

  • Mein Hund ist ein Teil meiner Familie, daran gibt es nichts zu rütteln. Er ist nicht wichtiger oder unwichtiger als einer der anderen Teile und ich liebe ihn auch nicht mehr oder weniger als einen der anderen Teile. Ich denke anders trifft es vielleicht noch am ehesten.
    Er ist kein Hobby oder ein Ersatz für irgendetwas, sondern das was er eben ist.
    Ich begegne ihm, wie allen anderen Mitgliedern meiner Familie, mit Liebe, Verständniss und Respekt und von ihm verlange ich, wie von allen anderen Mitgliedern meiner Familie, im Rahmen seiner Möglichkeiten das selbe.


    Bis zu einem Punkt mussten wir uns beide Verändern. Verbiegen möchte ich nicht schreiben, denn das impliziert, daß wir es nicht freiwillig getan haben. Wir mussten uns verändern um Raum im Leben von beiden für den jeweils anderen zu schaffen und Regeln aufzustellen, an die wir uns beide halten.

  • @ lotuselise:
    klasse beitrag!!




    Welchen Stellenwert hat der Hund in eurer Familie (wie ein Kind, nur ein Hund, usw.)?


    wie schon von lotuselise gesagt wurde: kind und hund hätten sicherlich den gleichen stellenwert in unserer familie. wir haben keine kinder und wollen keine. aber wir haben uns für ein leben mit 2 hunden entschieden. einfach weil es uns glücklich macht.
    trotzdem sind unsere hunde kein kind-ersatz, denn wie könnten sie für etwas ein ersatz sein, was wir nicht wollen?!
    wir kümmern uns trotzdem sehr gern und sehr viel um unsere hunde. wir haben die verantwortung für sie übernommen - daher nehmen wir diese aufgabe sehr gern sehr ernst.




    Wie weit habt ihr euch für euren Hund verändert und wie weit würdet ihr das tun?


    ich kann nicht sagen, dass ich mich großartig verändert hätte. ich war schon immer ein hundemensch.
    der tagesablauf ist ein anderer - er ist jetzt so, wie ich es mir immer gewünscht habe!
    einzige veränderungen: ich bin glücklicher, ausgeglichener, geduldiger und in vielen punkten konsequenter.



    Inwiefern muss sich der Hund euch anpassen/sich für euch verbiegen?


    wir haben einen tagesablauf. ich bin kein morgenmensch, also muss der hund damit zurechtkommen.
    solche dinge.
    aber generell gilt doch: ich suche mir den hund nach dem wesen und nicht nach dem aussehen aus.
    also sollte sich keine der beiden parteien großartig verbiegen müssen.
    ich wollte hunde, mit denen ich auf den hundeplatz gehen kann, hundesport betreiben kann. ich wollte hunde, damit ich an die frische luft komme und mich bewege.
    und genau deswegen habe ich hunde, die gerne arbeiten, auslauf brauchen und sportlich sind.

  • Jo den Satz fand ich auch super treffend wegen dem "Kindersatz" :D
    Den merk ich mir,denn wie oft wird uns oder mir gesagt,warum schafft
    Ihr Euch eigentlich keine Kinder an??


    Zitat

    Warum ein Ersatz für was,was wir nie haben wollen?


    Ich find das gut ausgedrückt.

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