Der Stellenwert eures Hundes

  • Kinderersatz ist glaube ich anders gemeint. Wer ein Kind möchte, aber keines bekommen kann wird sich in den seltensten Fällen mit einem Hund begnügen können. Kinderersatz ist ein Hund gerade bei Leuten die ganz bewusst keine Kinder bekommen möchten. Denn der Wunsch etwas zu umsorgen ist halt trotzdem bei den meisten Menschen und vor allem Frauen da, auch wenn man (vorläufig) kein Kind möchte.


    Ich finde das aber total unwichtig, weil es doch nur darum geht dass sowohl die existierenden Kinder als auch die existierenden Hunde gut versorgt werden.


    Ich selbst sage manchmal übrigens auch spasseshalber dass Pluto mein Drittkindersatz und Ewok mein Viertkindersatz sind :D Nur - ganz ehrlich - sind die wesentlich mehr easy going, auch wenn die Liebe zu meinen Kindern sicherlich eine andere Art der Exklusivität inne hat.

  • Zitat

    Ahja, Kinder haben wir auch keine, aber das ist ja eine andere Entscheidung als ein Hund. Für mich ist das absolut nicht vergleichbar.



    Wieso ist das nicht vergleichbar?


    Ich habe mich für meine beiden Kinder genauso bewußt entschieden, wie für meine Hunde. Weder die Kinder, noch die Hunde sind zufällig bei mir gelandet.


    Und beide, Kinder und Hunde, haben neben meinem Mann einen hohen Stellenwert.



    Verändert habe ich meine Lebensgewohnheiten.


    Mit kleinen Kindern zu Hause, treibt man sich nicht nächtelang in Diskotheken rum. Man setzt sich nicht einfach ins Auto und fährt nach Hannover zum Griechen essen. Man pennt auch nicht mehr bei Freunden auf der Couch, weil der letzte Whiskey zu viel war.


    Das Seidenblüschen, der schicke enge Rock, die hohen Schuhe kann man beim über den Teppich, dem Krabbelkind hinterher krabbeln, auch vergessen.


    Man reißt sich ein bis zwei Beine aus, damit es der Brut an nichts mangelt.
    Man sorgt sich, hat schlaflose Nächte, wenn sie denn mal krank sind.


    Man versucht sie fit für das Leben zu kriegen.
    Man erzieht sie zu selbständig denkenden Wesen, die nie den Respekt und die Achtung vor anderen Lebewesen verlieren.
    Man bringt ihnen Benimm bei.
    Man zeigt auf, daß das Einhalten bestimmter Regeln, Freiheiten bringt.


    Man vertraut ihnen und läßt sie frei laufen.


    Verbiegen, nein, daß hört sich für mich nach verstellen, nach etwas tun müssen, was man eigentlich nicht mag, an.


    Weder meine Kinder, noch meine Hunde sollen sich verbiegen. Ich mache es schließlich auch nicht.


    Anpassen, ja. Ich muß mich ja auch anpassen.


    Das fängt mit den alltäglichen Dingen des Lebens an. Schule, Arbeit, Sport, Freizeit. Man hat sich an Zeiten anzupassen.


    Ich mußte mich z. B. dem durch die Schule vorgegebenen Zeitrahmen, dem Sport, den meine Kinder aus übten und noch mehr Dingen anpassen.


    Die Kinder mußten sich an meine Interessen anpassen, Mein Reiten, meine Hunde und die Zweisamkeit mit meinem Mann.


    In einer Familie leben bedeutet anpassen an die Interessen der Anderen.


    So, nun ersetzt die Kinder durch die Hunde und ihr wißt, wie meine Einstellung ist.



    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat


    Welchen Stellenwert hat der Hund in eurer Familie (wie ein Kind, nur ein Hund, usw.)?


    Der Hund gehört banal gesagt MIR. Er ist mein bester Kumpel, ein Freund, der alles (ohne Murren) mitmacht. Wenn ich zu meiner Familie fahre, dann steht er an oberster Stelle, wie ein liebes Familienmitglied, dass nur selten zu Besuch kommt. Ich muss aber auch sagen, dass wir eine wirklich kleine Familie sind, die von "schwarzen Schafen" durchsetzt ist und so freut man sich umso mehr, wenn jemand vorbeikommt, der keine Probleme ins Haus bringt :roll:

    Zitat


    Wie weit habt ihr euch für euren Hund verändert und wie weit würdet ihr das tun?


    Ich glaube, ich hab mich gar nicht verändert. Ich habe für den Hund nichts "aufgegeben" oder neu "angeeignet". Ich lese mehr, Hundebücher und so, aber das wars auch schon :D

    Zitat

    Inwiefern muss sich der Hund euch anpassen/sich für euch verbiegen?


    Ich bild mir ja ein, dass das Leben, was er vorher hatte und sein jetziges bei mir 1000mal besser ist und er soll doch froh sein, bei mir zu sein :gott: :D
    Mein Hund macht mir und anderen keine Probleme. Es macht Spaß mit ihm etwas zu unternehmen, ihm etwas beizubringen und er ist ein ausgeglichenes, friedliebendes Hundchen. Also scheint er sich gut anzupassen. Verbiegen muss er sich glaub ich auch nicht, alles was ich mit ihm mache, geschieht auf eine Art und Weise, die ihm angemessen ist und er hat so keinen Grund sich zu beklagen :hust:


    LG

  • Zitat

    Kinderersatz ist ein Hund gerade bei Leuten die ganz bewusst keine Kinder bekommen möchten.


    Unsere Hunde sind ganz sicher kein Kinderersatz, denn Hunde mag ich ...


    Zu den Fragen:
    Welchen Stellenwert hat der Hund in eurer Familie (wie ein Kind, nur ein Hund, usw.)?
    Unsere Hunde sind Familienmitglieder.
    Mit Rechten und Pflichten.
    Nicht mehr und nicht weniger.


    Wie weit habt ihr euch für euren Hund verändert und wie weit würdet ihr das tun?
    Ich bin, wie ich schon immer war und anscheinend ist das für die Hunde so ok ;-)


    Inwiefern muss sich der Hund euch anpassen/sich für euch verbiegen?
    Anpassen und verbiegen? Unsere Hunde müssen sich in die Familie einfügen und somit sicher auch in gewisser Hinsicht anpassen. Ansonsten dürfen unsere Hunde Hunde sein.


    Viele Grüße


    Doris

  • Welchen Stellenwert hat der Hund in eurer Familie (wie ein Kind, nur ein Hund, usw.)?


    Meine Tiere (ich zähle mal meine Katzen mit dazu) sind für mich sehr wichtig. Und würde mein Freund mich jetzt vor die Wahl stellen, hätte er zu gehen, denn mich gibt es nur mit meinen "Kindern".
    Ja, ich sehe sie als meine Kinder in dem Sinne an, dass ich auf sie aufpasse, sie versuche zu erziehen und ihnen ein schönes Leben ermögliche.
    Richtige Kinder habe ich noch nicht und könnte wohl auch drauf verzichten.


    Wie weit habt ihr euch für euren Hund verändert und wie weit würdet ihr das tun?


    Ich habe mir den Hund geholt, weil ich aktiver werden wollte und nicht zum Couchpotatoe verkommen wollte. Demnach war es mein Wunsch öfters draußen unterwegs zu sein. Was ich nie gedacht hätte mal zu machen ist Zughundesport, allerdings macht mir der auch sau viel Spaß, sonst würde ich ihn wohl nicht ausüben.
    Ich muss mich meinem Hund in soweit anpassen, dass ich nicht sauer auf ihn sein darf, wenn es nicht gut läuft, dass ich souveräner werden muss, damit er sich auf mich verlassen kann.
    Das ist für mich eine große Veränderung, die uns aber gut tut.
    Ich werde aber weiterhin nicht 5 Stunden Wanderungen machen, die gesamte Woche im Hundeverein zubringen oder sonstwas tun, nur weil mein Hund das gut finden könnte.



    Inwiefern muss sich der Hund euch anpassen/sich für euch verbiegen?


    Von seiner Warte aus gewaltig. Zum ersten muss er nämlich, wenn er bei mir leben will lernen dass auch andere Hunde ihre Daseinsberechtigung in diesem Wlad haben und er die nicht zu fressen hat. Ebenso ist das Katzenfutter Katzen und nicht Hundefutter. Er hat auf der Arbeit die Leute in Ruhe zu lassen und er kann nicht immer raus und wieder rein ins Zimmer, weil mich das tierisch nervt und er dann rausfliegt.
    Ansonsten wird er auch auf VPG verzichten müssen, weil Frauchen das schlichtweg nicht will.
    Manchmal bekommt er vielleicht auch nicht die Bewegung, die er haben möchte, weil Frauchen keine Zeit oder oh Wunder - Lust hat.


    Meine Katzen müssen sich auch anpassen. Der Kater darf nicht alles fressen und vor allem nicht so viel er will und die Katze kriegt keinen Freigang. Dafür passe ich mich dann eben an vollgepinkelte Klamotten an.

  • Welchen Stellenwert hat der Hund in eurer Familie (wie ein Kind, nur ein Hund, usw.)?
    Benny hat einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben. Ich habe keine Kinder (vielleicht irgendwann mal, aber jetzt kann ich noch gut drauf verzichten) aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die Kinder lieber hätte, als diesen einen ganz besonderen Hund.
    Ich bin eigentlich ein riesen Geizhals und gönne mir selbst eigentlich nichts, geht es aber um den Hund, ist das ganz anders. Er braucht seine gesunde Ernährung, auch wenn der Barfshop mal eben 3/4 meines Taschengeldes frisst, ob was für mich übrig bleibt, ist mir in dem Moment egal, geht es dem Hund gut, geht es mir gut. Ich bin bereit auch meine Zukunft für ihn gewaltig zu ändern.
    Ich mache im Mai mein Abitur und möchte danach eigentlich direkt studieren, bekomme ich aber keinen Platz an der Uni zu der ich täglich pändeln könnte, würde ich auch ein Jahr verschiedene Praktika in kauf nehmen, denn ausziehen ohne Benny kommt gar nicht in die Tüte!



    Wie weit habt ihr euch für euren Hund verändert und wie weit würdet ihr das tun?
    Mmh, ob und wie ich mich verändert habe kann ich kaum sagen. Ich habe meinen Hund gekriegt, als ich 9 Jahre alt war, jetzt, 10 Jahre später habe ich mich natürlich verändert, nur wie ich mich ohne Hund entwickelt hätte kann man wohl nicht sagen.
    Ich glaube ich kann sagen dass ich durch meinen Hund sehr "naturverbunden" geworden bin, mir macht es nichts, Stunden durch den Regen zu stapfen und Schlamm in den Schuhen zu haben, was man wohl nur von wenigen 19 Jährigen sagen kann.



    Inwiefern muss sich der Hund euch anpassen/sich für euch verbiegen?

    Natürlich muss sich auch mein Hund an mein Leben anpassen. Er muss im Haus ruhe halten können, er muss damit umgehen können, wenn mal ein paar Tage weniger Aktion ist, weil ich mitten in einer Klausurenphase bin.
    Aber ich glaube, im großen und ganzen kann er schon ganz zufrieden sein, denn das meiste hier passt sich doch an ihn an ;)

  • Hallo,
    ich finde das eine sehr interessante Frage, weil ich merke, dass ich es nicht in einem einfachen Satz beantworten kann.
    Vielleicht eine kurze Anmerkung: als ich Balou bekam (damals vor 10 Jahren) war ich Single. Balou hatte für mich einen anderen Stellenwert, der ihm aber leider sehr viel Arbeit und Stress machte, was ich völlig unwissend aber nicht merkte. Dann kamen Mann und Kinder in mein Leben, Balou nahm die Rolle des Familienhundes ein. Nicht mehr, nicht weniger. Wir mussten uns ihm anpassen, er sich uns. Dann starb er und Elli kam.
    Es ist ein riesen Unterschied. Elli ist Hund! D.h. ich bin voll verantwortlich für sie, umsorge sie, kümmere mich um ihre Bedürfnisse, schütze sie und arbeite mit ihr. Wir haben uns vorm Kauf überlegt, ob es für uns ok ist, die nächsten Jahre auf Wegfliegurlaube zu verzichten, ob wir weiterhin bei Wind und Wetter raus wollen usw. Sie steht in unserem Rudel unten in der "Rangordnung", d.h. sie muss sich einfach nicht kümmern, das mach ich, mit allen Konsequenzen. Geht es ihr schlecht, geht es mir auch schlecht, vor lauter Sorge. Ebenso ist es mit meinen Kindern. Ein Zusammenleben bedeutet, Rücksicht aufeinander zu nehmen, sich selbst auch mal zurück zu nehmen, und das gilt für alle "Rudelmitglieder" in unserer Wohnung :D
    Verbiegen muss ich mich nicht. Verändern auf jeden Fall. Da ich mich ganz viel mit dem Thema "Hund " beschäftige, mit Gedanken mache, im Regen versuche, wenigestens etwas Spaß zu bieten usw. was ich bestimmt nicht ohne Hund machen würde. Aber das gleich mach ich halt für die Kinder.
    Aber Elli ist kein Kind, und vor ein paar Tagen kam in den Nachrichten ein Bericht von einer Frau aus einem Hochwassergebiet in Brasilien, die hat versucht ihren Hund zu retten, als sie selbst gerettet wurde und musste ihn gehen lassen. Sofort kam mir in den Sinn: was würde ich tun? Ich hab 2 Kinder und nen Hund, aber nur 2 Arme.....


    Viele Grüße, Anja

  • Hi


    Welche Rolle hat mein Hund,
    haben Hunde überhaupt,
    für mich?


    Schwierig zu beantworten.
    Ich war ja nie ohne Hund.


    Sicher kein Kindersatz,
    das hätten sie auch wahrlich nicht verdient.


    Obwohl ich glaube,
    muss ja gar nicht stimmen,
    ganz wenig Getue um meinen Vierbeiner zu machen,
    ist er schon wichtig für mich.


    An manchen Tagen viel mehr als an anderen.
    Dann wird mir bewusst, dass,
    wenn man das ganze Brimborium, Gerede, Getue,
    Gehabe weglässt, mein Hund mich immer noch genauso sehr mag.
    Und er ist sich nicht zu schade das auch zu zeigen.


    Hunde sind sicher nicht die besseren Menschen.
    Aber sie sind meistens auch nicht so doof wie die Zweibeiner.


    Viele Grüße

  • Welchen Stellenwert hat der Hund in eurer Familie (wie ein Kind, nur ein Hund, usw.)?


    Amy hat einen sehr sehr hohen Stellenwert bei mir! Sie ist für mich mega wichtig, ich liebe sie sehr und sie ist mir auch wichtiger als manche Menschen die mir nahe stehen. Müsste ich mich zwischen Freund und Amy, oder zwischen irgendwelchen anderen Familienmitgliedern und Amy entscheiden, würden die anderen gehen und Amy würde bleiben! Für niemanden würde ich sie weggeben! Ich würde alles für Amy tun und auch alles zahlen was nötig wäre! Dadurch das ich eig. 24Std. am Tag mit Amy zusammen bin und das auch jeden Tag und wir sozusagen zusammen "arbeiten", ist unsere Beziehung noch intensiver! Kinder möchte ich keine, ein Kinderersatz ist Amy also nicht ;)


    Wie weit habt ihr euch für euren Hund verändert und wie weit würdet ihr das tun?


    Ich mache wenig mit Freunden und treffe mich lieber mit anderen HH zum gassi gehen, sie kommt fast überall mit hin, wir fahren im Urlaub nur an Orte wo sie mit kann, ich gehe jetzt viel raus was ich ohne Hund nicht machen würde, ich habe oft blau gemacht um Amy nicht alleine zu lassen etc. :ops:



    Inwiefern muss sich der Hund euch anpassen/sich für euch verbiegen?


    Sie muss mit in die Arbeit und sie muss sich auf Arbeit benehmen damit sie weiterhin mit darf, sie muss ruhig sein wenn sie mal alleine bleiben muss, sie soll hören wenn ich was sage (sie darf eh sehr viel) und sie muss anderen Hunde am Leben lassen! Aber bei all diesen Sachen macht sie keine Probleme :D (außer manchmal bei anderen Hunden)

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