ZitatDas Problem bei Tierheimen ist doch, es ist kein Wirtschaftsunternehmen, wirtschaften muss es aber dennoch. Ein Abgabetier, dessen Vermittlungschancen sehr gering sind wird man selten freudestrahlend aufnehmen. Unproblematische Hunde schon eher. Ich für meine Begriffe finde das auch legitim.
Vorweg: das TH, in dem ich tätig bin, nimmt fast jeden Hund auf. Finanziert bekommt es allerdings nur die Aufnahme von sogenannten Fundtieren, dazu gehört besagter Parson-Terrier nicht!
Leider ist es inzwischen in unserer Konsumgesellschaft üblich, Tiere wie jeden anderen Artikel auch anzuschaffen, ohne vorher zu überlegen, ob eine artgerechte Haltung überhaupt gewährleistet werden kann. Als Welpe ist der Kleine ja noch süß und knuffig, ein nettes Spielzeug, danach oft nur noch lästig! Er funktioniert nicht auf Knopfdruck, bellt und braucht Auslauf und Erziehung. Ist man dazu nicht bereit, weil es zu teuer, zu aufwändig etc. ist muß der Störenfried weg. Da kommt dann das TH ins Spiel! Die meist am Rande des Existenzminimums wirtschaften und überleben müssen. Solche Hunde aufzunehmen kann sehr kostenintensiv sein. Wenn die Besitzerin noch nicht einmal bereit ist, mit dem Hund zu arbeiten und ihn lediglich abschieben will, finde ich es absolut in Ordnung, einen Kostenbeitrag für die Aufnahme zu erheben. Den kann sie ja in Raten zahlen, wenn sie kein Geld hat.
Wenn man Tiere so leichtfertig im TH "entsorgen" kann sehe ich auch die große Gefahr, daß dann ganz schnell der nächste Hund angeschafft wird...
Traurig ist die ganze Sache für den Hund! Hoffentlich kann er schnell vermittelt werden.