Aufruf gegen Massentierhaltung

  • krusti
    was meinst du damit?



    Natürlich mussten sich die Metzger dem Preisdruck anpassen. Wenn die Kundschaft das Kilo Schnitzel-Fleisch im Supermarkt für die Hälfte bekommt, und das dann auch noch kauft... Klar holen die dann auch irgendwo billig die Rohware. Das kommt ja nicht von ungefähr.
    Die Versprechen dieser Seiten hören sich toll an. Aber ich kaufe trotzdem weiterhin auf unseren Höfen, bzw. lasse mir Fleisch von Demeter ect. von unserer Bio-Kiste liefern. Mal nebenbei gesagt haben wir schon den dritten Tag in Folge überhaupt kein Fleisch gegessen.
    Für uns ist Fleisch etwas besonderes.

  • Kleine Anmerkung noch: Die Höfe von denen wir unser Fleisch kaufen habe ich alle gesehn. Es gab Hoffeste für die Kundschaft, und grundsätzlich ist jeder der sich umschauen will herzlich willkommen.
    Das war mir persönlich sehr wichtig um auch in meiner Familie Bewusstsein zu schaffen für das was wir essen. Heute nimmt sich jeder ewig Zeit um sich ein schickes Sofa zu kaufen, aber das was wir essen landet in Sekundenbruchteilen in unserem Einkaufswagen.
    Warum nicht mal an einem Samstag sich die Höfe der Umgebung anschauen, auch wenn man eine halbe Stunde fahren muss.
    Ich glaube dass wirklich jeder anständiges Fleisch beziehen kann wenn er sich nur richtig informiert. Vielleicht nicht mit der großen Auswahl wie im Supermarkt an der Ecke, aber es geht.



  • Und, Marion, wer kontrolliert sie?


    Demeter, ich lach mich schlapp:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Demeter_%28Marke%29


    Getreu der Philosphie eine Rudolfs Steiners der folgende Thesen schrieb:


    Zitat

    Eine andere Kritik an Steiner bezieht sich auf die Verwendung von rassen- und geschlechtsspezifischen Stereotypen, wie sie allerdings zu seiner Zeit durchaus üblich waren. Steiner benutze eine Rassensystematik, die sich auf die Hautfarben beziehe und diesen bestimmte Eigenschaften zuschreibe. So werde etwa die „weiße Rasse“ explizit mit dem „Denkleben“, die „schwarze Rasse“ mit dem „Triebleben“ und die „gelbe Rasse“ mit dem „Gefühlsleben“ assoziiert. Weiterhin würden geschlechtsspezifische Muster bedient, etwa wenn Steiner den Außereuropäern eine „weibliche Passivität“ zuschreibt.


    Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Steiner


    Marion, Du glaubst doch auch nur, was die Bio-Bauern, Bio- Produzenten behaupten.


    Ich arbeite allerdings seit gut 35 jahren in der Nahrungsmittelbranche, Schwerpunkt Fleisch und weiß daher, was da läuft.


    Aber bitte, vertraut weiter Demeter, Bioland und Konsorten.


    Ich weiß, woher das für uns und unsere Hunde benötigte Fleisch kommt.



    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    krusti
    was meinst du damit?


    es wird immer sehr viel über die verantwortung
    der hersteller und käufer gesprochen.


    aber nur selten über die der "werber".


    zb. im internet.
    ich frage mich manchmal,muss man alles bewerben?
    egal was und wie es produziert worden ist?


    wenn ich kampanien großer online-futter
    häuser auf tierschutzseiten antreffe,
    kann ich die betreiber der seiten in manchen punkteneinfach nicht mehr ernst nehmen.
    ich mein, man hat es doch selbst in der hand.




    grüße krusti

  • Ich wollte mit den Links nur aufzeigen, dass es nicht so einfach ist in
    - Supermarktkäufer unterstützt Massentierhaltung
    - Metzgereikäufer artgerechte Haltung
    zu unterteilen.


    Unter anderem aus dem Grund, dass eben viele Metzgereien nicht mehr selbst schlachten und damit die Rohware Fleisch einkaufen. Damit ist das schon mal das erste Fragezeichen in der Kette, abhängig von Angaben und Deklaration.


    Wie man an den Links sieht, sagen schonmal alle, dass das Fleisch aus Deutschland kommt. Alle Metzgereien behaupten sogar, nur aus Bayern.
    Wenn ich nun das besonders "gute" Fleisch suche, dann kann ich die allgemeinen Aussagen schlichtweg streichen. So ähnlich wie bei einem Auto die Grundausstattung.


    Was bleibt also übrig? Für mich die Eigenschlachtung. Denn das ist der einzige Weg, wo der Metzger überhaupt 100% sicher sein kann, dass er weiß wo das Fleisch herkommt.


    Ist übrigens der zweite Link in meiner Liste.


    Wenn ich jetzt nicht nen Hund hätte und Ihr mir hier mit Eurem BARF-grüner Blättermagen, roher Pansen etc. einen Vogel in den Kopf gesetzt hättet, dann wüsste ich nicht, dass dieser Metzger selbst schlachtet.


    Statt dessen wäre ich der Standard-Verbraucher, der vielleicht beim Metzger kauft um es gut und richtig zu machen. Im Endeffekt aber leider gar nichts gegen Massentierhaltung bewirkt.


    Zum Thema "Bio" an sich. Ich find das immer wieder lustig bei den Bananen. "Bio-Bananen" aus Equador. Und da soll ich jetzt ernsthaft glauben, dass da einer hinfährt und das "Bio" überwacht. Genauso wie bei Hipp. Ja logisch, der steht mit dem Regenschirm da und passt auf, dass kein industrieverschmutztes Regenwasser auf die Pflänzchen regnet.


    Denn was ist Bio eigentlich? Man darf dies oder jenes nicht verwenden z.B Dünger, Pflanzenschutz, Insektizide. Schön, und was ist mit der Dreckschleuderfabrik nebenan? Oder hat das Erntefahrzeug der Equador-Bananen Euro 6?


    Für mich ist Bio in der Masse, in der es auftritt nur ein "Gut-Gewissen-Aufkleber". Mehr leider nicht.


    Wie beim Hundefutter. Da sind doch auch 99% supi. Ohne Farbstoffe, ohne Konservierungsstoffe, ohne Gentechnik. Bei wem steht das nicht drauf heutzutage?


    Das, was wir hier mit Leidenschaft beim Hundefutter leisten, sollte nicht allgemeine Aufgabe eines Verbrauchers sein.

  • Auch wenn es ein wenig am Thema vorbeigeht, kurz zu den Bio-Bananen:
    "Bio" bedeutet nicht völlige Schadstoffreiheit, und erhebt auch nicht diesen Anspruch. Das ist in der heutigen Welt überhaupt nicht möglich, jegliche Umweltgifte zu vermeiden.


    Gerade bei Bananen besteht zwischen Bio und Konventionell aber ein sehr großer Unterschied. Bananen sind im konventionellen Monokultur-Anbau das insektizid- und pestizidintensivste Obst überhaupt.
    Dadurch, dass Bio-Bananen völlig anders kultiviert werden, sind viele Chemikalien gar nicht erst nötig.


    Da Bananen in unsere Breitengraden nicht wachsen, müssen wir wohl oder übel auf Importe aus fernen Ländern zurückgreifen. Natürlich kann man auch auf Bananen verzichten, oder zumindest seinen Konsum einschränken, wenn man generell den Verzehr regionaler Lebensmittel bevorzugt.


    Der Anbau wird übrigens durchaus überwacht. Wieso sollte das in Ecuador oder anderswo nicht so sein?


    Natürlich gibt es überall Menschen, die Kontrollen umgehen, die lügen und betrügen. Aber die gibt es doch nicht nur unter den Bio-Bauern, sondern bei der konventionellen Landwirtschaft genauso, wie überall wo es um Geld geht!



    Und noch zu Quebecs Beitrag zu Demeter / Rudolf Steiner:


    Ich finde es ein wenig schwierig, aufgrund eines solchen Zitats, die Glaubwürdigkeit des Demeter-Vereins in Frage zu stellen.


    Die Anhänger der Anthroposophischen Lehre setzen sich durchaus sehr kritisch mit diesen Aussagen auseinander. Auch hier gab und gibt es eine Weiterentwicklung. Anthroposophie ist nicht nur Rudolf Steiner, und erst recht ist nicht Demeter mit einer Person gleichzusetzen.



    LG, Caro

  • Zitat

    Natürlich gibt es überall Menschen, die Kontrollen umgehen, die lügen und betrügen. Aber die gibt es doch nicht nur unter den Bio-Bauern, sondern bei der konventionellen Landwirtschaft genauso, wie überall wo es um Geld geht!


    Genau darum ging es mir doch:
    die Verbraucherseite ist irgendwo auf den Vertrauensschutz angewiesen


    Auf der Herstellerseite geht es um Geld, viel Geld, und natürlich auch um Vertrauen.


    Jetzt stellst Du Dich als Verbraucher hin und versuchst mit Deinem Konsumverhalten zu beeinflussen.


    Dann steht die Herstellerseite vor der Wahl: Geld oder Vertrauen. Was ist lukrativer? Die Vorkommnisse der Vergangenheit geben darauf leider eine eindeutige Antwort......

  • Ich denke auch ,allein durch die Unterstützung diverser Bio Firmen, ist das Thema nicht vom Tisch, sondern wird in diesem Bereich nur wieder "von der anderen Seite aufgerollt..."sprich das Problem verlagert sich nur.


    ich persönlich sehe das Problem durch die staatlichen Subventionen, Interventionen (staatlicher Ankauf von Mich und Getreideprodukten, die lagerfähig sind)und dessen Ausfuhr in anderen Ländern...das soll zwar auch den Binnenmarkt stärken aber führt unter anderem dazu, das die Massentierhaltung mittlerweile (auch durch die Subventionen) so profitabel geworden ist, da ein großer Teil (zb. Geflügel) in Drittländer verhökert werden, da die Produktion selbst für unseren Verbrauch zu hoch ist...oder besser gesagt es ist profitabler die Masse der Tiere zu erhöhen, als sie zu verkleinern.


    das ist ein politisches Desaster, da sich das Problem nicht mehr innerhalb der EU beschränkt...da ist guter Rat teuer.


    Das einzige, was ich mir vorstellen kann, das helfen KÖNNTE, wäre , eingepacktges Frischfleisch in Lebensmittelmärkten nicht mehr anzubieten...das heißt: Frischfleisch nur noch an Theken frisch anzubieten und die Metzger wieder in den Städten aufleben zu lassen...außerdem nur noch Frischfleisch aus dem Innland zu verkaufen.
    Das schränkt den Markt in diesem Bereich und damit den Verbrauch ein...
    Aber alles leichter gesagt als getan...die Lebensmittelfirmen lassen sich eine Menge einfallen, um an Ihren gewohnten Profit zu kommen (und wenn sie dadurch im Ausland "produzieren" müssen, das nicht mehr der Eu angehört)


    es ist ein sehr schwieriges Thema...

  • Am besten, alle werden Vegetarier. Hat nur Vorteile.
    Fleisch essen ist nicht rational und ergibt in keinerlei Hinsicht einen Sinn. Weder für Mensch noch Tier.


    Da das aber eh nie passiert, halte ich Estandias Idee mit dem "Fleisch aus Massentierhaltung"-Sticker erstmal für die beste Idee.


    So, es darf auf mich geschossen werden ;-)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!