Grenzen setzen ohne Meideverhalten
-
-
Wenn ein Platz nicht wahrgenommen wurde, wäre auch ein Pfiff ignoriert wurden..
Ach und noch was.. Wir reden hier 2009, nicht von heute
Ich hab die Schläuche noch immer dabei, aber nicht wegen meinen Hunden
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Langsam gerate ich aber ins Zweifeln hier. ... nur weil dem Hund nen Schlauch vor die Füße fliegt, wird das jetzt schon als rüde Gewalt bezeichnet
.
Da kommt in mir zeitgleich die Frage auf, wie Mensch und Hund überlebensfähig sind. Im Zweifelsfall kriegt man von seinem Chef auch mal was um die Ohren, eventuell in entsprechender Lautstärke oder indem einem die Akten vor die Füße fliegen ... bricht man da auch gleich zusammen, ob dieser rüden Gewalt die einem angetan wird?
Wenn der Hund mal auf jemanden trifft der nicht tiefenpsychologisch unter Berücksichtigung aller Lernprozesse mit ihm umgeht bricht er dann als zerstörtes Wesen zusammen?Da hier ja die Lernprozesse immer so hochgehalten werden ... das ist wunderbar
habt ihr aber auch schonmal Hunde im Umgang miteinander beobachtet? Ich gehe mal ganz kühn davon aus. Wie kann man also auf die Idee kommen, dass das was hier so benannt wurde (egal was es ist, denn von Stachelhalsbändern und ähnlichem hat hier ja niemand was gesagt) auch nur ansatzweise einen stinknormalen Hund (also nicht z.B. traumatisierte Angsthunde) so aus der Fassung bringt, dass er bricht.
Wenn der liebe Superpfiff oder das Down dann nicht funktioniert, dann heißt das es wurde vom Hundehalter nicht richtig aufgebaut ohne Berücksichtigung dessen, dass jeder Hund anders ist und es halt auch Hunde gibt, die sich nen Ei drauf pellen, wenn die Situation stimmt und sie meinen was besseres zu tun zu haben.
Hunde unter sich arbeiten ebenfalls mit Meideverhalten aber da scheppert es teilweise so richtig. Sie lassen dabei außer acht, dass der andere Hund bloß nicht laut angemotzt werden darf, sie lassen Lernprozesse außer acht und holen nicht den Clicker raus, weil der Hund damit ja soviel besser versteht und sie lassen außer acht, dass der Hund nur getätschelt werden darf aber auf gar keinen Fall mal etwas fester angefaßt. Sie beschmeißen sich nicht mit Schläuchen, dass mag sein
aber sie brechen auch nicht gleich als psychisches Wrack zusammen, wenn was bei ihnen auf den Boden knallt.
Ich erlebe hier grade hautnah, wie mein Ersthund und mein Zweithund miteinander umgehen. Das ist nicht nett. Alles was ich je in meinem Leben gemacht habe war deutlich netter. Was macht aber der Ersthund, nachdem er sich eingeschüchtert getrollt hat, er kommt nach 10 Minuten wieder angewackelt und versucht genau das selbe, wofür er vorher einen auf den Deckel bekommen hat, wieder. Kriegt wieder was auf die Mütze und kommt 10 Minuten beschwichtigenderweise wieder an und hat es dann begriffen ... man hat sich wieder lieb und man spielt zusammen, ohne das der eine sich nicht mehr an den anderen rantraut. Ich persönlich finde die gar nicht nett aber einfach und klar verständlich in ihren Ansagen... liegt aber wohl auch daran, dass sie nicht soviele Bücher gelesen und soviele Seminare über Hundeverhalten besucht haben.
Ja ich weiß jetzt kommt wieder, dass das ein Vergleich von Äppeln mit Birnen ist aber ungeachtet dessen amüsiert mich die Ausuferung dieser Diskussion vor diesem Hintergrund doch sehr.
-
Zitat
Man sollte eben nichts werfen, wovor der Hund Angst hat.
Mein Woody hatte bis zu diesem Moment keine Angst vor der Leine, im Gegenteil, Leine vom Haken heißt Spazierengang, also positiv verknüpft.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
-
Zitat
Man sollte eben nichts werfen, wovor der Hund Angst hat.
Mein Hund rannte ein einziges Mal völlig blind und taub einer Katze hinterher. Es war nicht absehbar, dass er es tun wird, ich schaute zufällig in die Runde, als der Hund gerade durchstartete. Also warf ich das, was ich gerade in den Händen hielt nach ihm - wohlwissend, dass ich richtig mies schmeisse und den Hund niemals treffen würde. So flogen 2 Salamiwürste und in der Sekunde, wo sie aufschlugen und der Hund aufschreckte und wieder sein Hirn einschaltete, kam ein Nein von mir. Er ist bis jetzt nie wieder unvorhergesehen einer Katze nachgejagt, noch zeigt er gegenüber unseren Katzen Beschwichtigungsverhalten. Meiden tut er nur eine und nur weil sie ihm eins auf die Nase gegeben hatLG
-
Wirklich interessant und wird auch immer interessanter
Was mich interessieren würde, wenn die Hunde gelernt haben, ob nun mit Schlauch, Schlüssel, Körper, Stimme, watt auch immer, belohnt ihr dann auch richtiges Verhalten öfter oder lasst ihr das irgendwann bleiben, da sie ja wissen, was zu tun ist?!
Fragende Grüße
Bibi -
-
Zitat
Was mich interessieren würde, wenn die Hunde gelernt haben, ob nun mit Schlauch, Schlüssel, Körper, Stimme, watt auch immer, belohnt ihr dann auch richtiges Verhalten öfter oder lasst ihr das irgendwann bleiben, da sie ja wissen, was zu tun ist?!
Ich bestätige richtiges Verhalten auf jeden Fall auch, wenn der Hund weiß, was zu tun ist. Nur belohne ich es nicht immer gleich mit einer "Party" (Futter, Spieli...). Ich schau den Hund an, ich gehe drauf ein - das bestätigt auch.
-
Jupp, Dusty belohne ich auch immer, egal wie das aussieht, Futter gibt es dabei häufiger, da sie nicht auf Spiel steht, aber mir ist das auch viel wert, dass sie nach zig Jahren ohne Leine laufen darf.
Bibo kriegt nur ne Belohnung, wenn sie auch pronto kommt, da Madam öfter mal denkt, ich komme dann später -
Moment!
Das Ganze muss man aufsplitten.
Ich habe auch schon mit Kofferraumklappen konditioniert, mit fliegen Leinen, Schlüsseln, Handtaschen, etc. Verhalten abgebrochen. Meinen durchstartenden Hund mit einem Griff ins Fell oder dummerweise ans Ohr (man nimmt halt, was man erwischt) ausgebremst.
Aber das ist doch nicht der Normalfall, das ist doch nicht die Grundidee von Training.
Natürlich übe ich das ruhige Warten und sich Anleinen lassen im Kofferraum ganz einfach und gewaltfrei. Da wird einfach der Weg nach draußen so lange von mir versperrt, bis der Hund kurz ruhig steht oder sitzt und das wird mit Freigabe und Lob bestätigt. Das klappt auch. Und trotzdem kann der Tag kommen, wo der Hund noch lose ist und wegen einem verfeindeten Rüden, der leinenlos ans Auto trabt oder eines Joggers, der er plötzlich für brandgefährlich hält, hochgeht. Und dann fällt eben die Klappe. Nicht aus erzieherischen Gründen, sondern zur Sicherung. Nur hat es eben trotzdem eine erzieherische Wirkung.
Und genau so ist es bei den anderen Dingen auch. Es sind Nothandlungen, eher zur Sicherung als zur Erziehung. Nur erzieht man eben immer.LG
das Schnauzermädel -
Zitat
So flogen 2 Salamiwürste
Ich könnte mir vorstellen, dass es aus Hundesicht deutlich schlimmeres gibt, als mit Wurst beworfen zu werden
.
-
schnauzermädel
Ja natürlich! Ich bin auch nicht der Meinung, dass es die Grundlage der gesamten Erziehung sein sollte, Verhalten mit einem unangenehmen Reiz (der nicht gleich Angst oder Panik auslöst, nur unangenehm ist) zu unterbrechen. Es gehört absolut dazu - aber es ist nur eines von vielen Beinen auf denen alles fußt. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!