Grenzen setzen ohne Meideverhalten

  • Habe nochmal ein bißchen gelesen, weil es schon recht verwirrend sein kann b.z.w. eine Wissenschaft für sich ist.


    "Adrenalin und Noradrenalin sind Streßhormone. Sie steigern in Sekun­denschnelle die Herz-Kreislauf-Funktionen und versetzen Nerven und Gehirn in Alarmzustand. Ihre ursprüngliche Aufgabe war es, den Körper zu Kampf oder Flucht (fight or flight) zu befähigen. In Notfällen mobili­sieren sie die Energiereserven. Adrenalin wird auch als Epinephrin bezeichnet. Es besitzt ein breites Wirkungsspektrum.


    Noradrenalin wird über die Vorstufe Dopamin gebildet und kann in Adrenalin umgewandelt werden.


    Körpereigene Substanzen können bekanntermaßen süchtig machen (Serotonin, Noradrenalin, Endorphine u.ä.)."



    Besonders den letzten finde ich etwas verwirrend, weil Endorphine aus Adrenalin und Noradrenalin gebildet werden.


    Vielleicht muss ich erst Biologie studieren, um diese Wissenschaft zu verstehen und genauer analysieren zu können.
    Wie dem auch sei, ich glaube es nun, dass bei manchen Hunden die Leinenpöblerei Spaß macht ;)

  • Ich habe mir von James O`Heare dazu in erster Linie gemerkt: (sind jetzt meine eigenen Worte)


    Übung macht den Meister. Mit jeder aggressiven Handlung, wird die Tendenz diese wieder zu zeigen größer.


    Das ist also im Groben mein Leitsatz im Alltag. *ggg*

  • Zitat

    Besonders den letzten finde ich etwas verwirrend, weil Endorphine aus Adrenalin und Noradrenalin gebildet werden.


    Somit wäre Adrenalin auch an der Sucht beteiligt.
    Oder warum nennt man es : Adrenalinkick ?

  • Zitat

    Und nein, ich glaube nicht, dass ich mit denem Hund auf die Gosch gefolgen wäre. Denn ansetzen würde und müsste ich bei dir, nicht beim Hund und du hättest erstmal ohne Kinderwagen und Kind zu üben.


    Angesetzt haben wir bei meinem Training auch bei mir. Einstellung wieder auf Vordermann bringen. Gleichzeitig aber auch beim Hund mit neue Regeln aufstellen, alte ändern, blabla..
    Allerdings war da von anfang an das Kind & Wagen dabei. Es hätte bei mir nix gebracht allein zu üben da im Alltag zu 95% das Kind dabei ist.
    Naja, jedenfalls bin ich wirklich sehr gut mit meiner Trainerin gefahren und bin heut wieder um einiges schlauer :D. Oder eigentlich nur wieder "auf dem alten Stand" was Einstellung, Handlung, etc. angeht.

  • Zitat

    In allem und jedem Tun und Handeln den ganzen Tag lang. Und indem ich andere Hunde und Menschen von meinem Hund auch wegschicke.


    Kurze Nachfrage: meinst Du damit, Du regelst Begegnungen mit Hund und Mensch oder regelst Du wirklich alles Handeln für den Hund ?


    Fragende Grüße, Jana

  • Zitat

    Kurze Nachfrage: meinst Du damit, Du regelst Begegnungen mit Hund und Mensch oder regelst Du wirklich alles Handeln für den Hund ?


    Fragende Grüße, Jana


    ich kann mir das in der praxis überhaupt nicht vorstellen.
    wie soll das funktioniren, das ein tier seine umwelt nur
    über den halter kennen lernt?


    wie soll das den zb. ablaufen, wenn "meine" tiere wieder mal
    neue pferde und hunde kennenlernen?


    wenn dann zusätzlich noch zb .das ein oder andere pferd per körpersprache meideverhalten bei
    meinen hunden auslöst, müsste ich ja nach dem was hier steht,
    so eigentlich alles falsch gemacht haben, was man falsch machen kann.



    grüße krusti

  • Zitat

    Kurze Nachfrage: meinst Du damit, Du regelst Begegnungen mit Hund und Mensch oder regelst Du wirklich alles Handeln für den Hund ?


    Fragende Grüße, Jana


    Nein, ich regle nicht jedes Handeln für den Hund. Aber ich setze Regeln für den Hund, die ihm Sicherheit geben und das fängt schon zuhause an. Ich setze Grenzen und Regeln, die der Hund einhalten muss. Ich bestimme, ob der Hund in den Garten darf. Ich bestimme, wann der Hund aus dem Auto zu steigen hat. Ich lasse nicht zu, dass an der Türe dumm rumgebellt wird.


    Ich lasse auch nicht jeden Hundekontakt zu und bei manchen Hundekontakten schicke ich die anderen Hunde weg. Mein Hund muss nicht mit jedem Hund Kontakt haben und will es auch nicht. Und kein Mensch hat das Recht meinen Hund ungefragt anzufassen. Das ist meinem Hund manchmal nicht angenehm.


    Nur wenn ich den ganzen Tag Sicherheit ausstrahle, nimmt mir mein Hund auch in schwierigen Situationen ab, dass ich die Sache im Griff habe. Nicht er muss das regeln, sondern ich. Und so verlässt sich mein Hund darauf, dass ich die klare Ansgae machen und er sich auf mich verlassen kann, egal, ob ich z.Bsp. einen fremden Hund wegschicke oder den Kontakt zulasse. So wird jeder Spaziergang zu einem entspannten bis spannenden Ausflug, wo wir beide zusammen die Welt erleben.


    Wie gesagt, ich lasse auch nicht daheim alles zu. So bin ich für meinen Hund glaubwürdig und verlässlich. Ich werde ihn nicht im Regen stehen lassen. Aber ich bin kein Kontrollfreak der den Hund gängelt.

  • Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen...aber...


    Ich hab nichts unlieber, als Kinder, in deren Vokabular das Woertchen "Nein!" nicht vorkommt.
    Finde ich absolut unverstaendlich wie man das gern haben kann aber gut...bei uns muessen die Kinder ein Nein trotzdem akzeptieren und wenn sie es bis dahin nicht koennen, gibt's quasi learning by doing. Und das halt auch mal mit ner nicht so schoenen Konsequenz, ohne "Du kannst ja stattdessen dies und das machen und wenn nicht dann vllt. doch noch das"....und so, zumindest in diesem Rahmen sehe ich das bei Hunden auch.


    Es gibt in Situationen einfach auch Hunde, die ihre Prioritaeten anders gesetzt haben ;)


    ...und wenn mein Hund was vom Boden fressen moechte, dann trampel ich auch laut mit dem Fuss auf, schlag nen anderen Ton an als ich es normalerweise tu und rempel sie zur Not auch zur Seite. Ist mir (und meinem Hund sicher auch) 1000x lieber, als Madame vergiftet....


    Ich find's in Ordnung, wobei solche Sachen natuerlich auch immer auf den Hund abgestimmt sein muessen...d.h. in einen hibbeligen, leicht nervoesen, sensiblen vllt. sogar noch aengstlichen Hund brauche ich sicher nicht mal voll reinrempeln, so dass er versteht, was Sache ist.
    Andere Hunde vertragen und brauchen da einfach ne andere Ansage.
    Also- solang's stimmig ist, ist doch alles gut! ;)

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