Grenzen setzen ohne Meideverhalten
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Ich kann mir vorstellen, dass die Methode eben davon abhängt, wie rigide die Grenze sein muss.
... es gibt " für mich " Fallbeispiele, wo Methoden die mit Grenzen
einhergehen nicht praktikabel sind...der link von Dragonwog erklärt
dies hervorragend!Grüße
Susanne -
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Vielleicht sollte wir das Wort Hundehalter in Hundemanager ändern
Und dann bemerke ich gerade dass das Herumgeeiere auch in dieser Diskussion fleissig weiter geht
Mal einen einfachen fiktiven Fall:
HH geht mit seinem Hund, sagen wir mal es ist ein Boxer (spielt aber keine Rolle), die letzte Runde. Hund ist abrufbar, orientiert sich am HH, kann also ohne Leine laufen. Im Dunkeln sieht der HH einen anderen Hund (sagen wir mal es ist ein Schäfermix) auf seinen zu stürmen und zu meinen er sei der Größte überhaupt (Körper- und Lautsprache) ist.Dies wird kurz und knapp vom Boxer unterbunden. Der Schäfermix tritt die Flucht an.
Der Ort, an dem man sich jetzt öfter mal treffen wird sind ein Hochhaus mit Fahrstuhl, viele Autos, stark befahrene Straße, großer Parkplatz und natürlich viele andere Häuser.
Der Schäfermix läuft aus Prinzip an der Leine (außer Nachts) und immer vorne. Auch wenn aus dem Fahrstuhl ausgestiegen wird, mit dem der HH mit Boxer auch fahren muss. Die Folgezeit sieht so aus, das der Boxer einen Hieper auf den Schäfermix entwickelt hat, da dieser Machoverhalten an den Tag legt aber, wie der Abend gezeigt hat, nur eine große Klappe hat und nichts dahinter steht. Möchte ihm also gerne doch mal zeigen wo der Hammer hängt.
Ob man sich begegnet kann nicht vorher gesehen werden. Wie Häuser, Fahrstühle und Straßen es oft an sich haben, ist es nicht immer möglich sich gleich zu entdecken. Rücksprache mit dem Schäfermix-Halter nicht möglich da dieser dazu nicht bereit ist.
Wie wäre nun die Vorgehensweise der User hier. Mit Grenzen/ohne Grenzen, mit Meiden/ohne Meiden, mit Lecker/ohne Lecker, mit Management/ohne Management und natürlich alles was es sonst noch so gibt?
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Davon geh ich mal aus, ja. Aber selbst dann: die - ich nenn's mal - Tugenden der Hundeerziehung schliessen ja nicht aus, dass doch in bestimmten Fällen eben auch ein Meideverhalten dabei ist, oder ein Schlüsselerlebnis, ein Schock, ähnlich der Sache mit dem Stromzaun. Oder ist das in jedem Fall komplett auszuschliessen?
Zumindest löst der Stromzaun das Problem für ein ganzes Hundeleben - sicher.
... aber niemals im Zusammenhang mit Menschen !
Susanne
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Was macht ihr aber mit einem Hund, der z.B. austickt, wenn nur ein anderer Hund ins Sichtfeld kommt? Das ganze nebenbei noch schön Öffentlichkeitswirksam, weils ein "böser Kampfhund" ist? Den ein "Hey!" oder Händeklatschen und so einer Situation einen Dreck interessiert, weil ers gar nicht wahrnimmt?
Wie manage ich sowas? Dem Hund beibringen, aufs Katzenklo zu gehen?Aber nein, ich vergas... Meideverhalten beruht ja immer auf Schreck, Schmerz und Angst. Natürlich.
Meideverhalten funktioniert auch über Respekt, wie es Hummel schon geschrieben hat. So ganz ohne Angst und Schmerz. Klar, ich gebe zu, dass es für den Hund im ersten Moment frustrierend sein mag, ein Verbot zu bekommen. Aber ein Hund, der lernt, sich zurücknehmen, entspannt, wird ruhiger.
Und ich glaube, dass es für einen Hund sehr viel gesünder ist, wenn er schnell lernt, sich einfach mal zurückzuhalten und dann entspannt durchs Leben zu gehen.
Als monate oder jahrelange Managementmaßnahmen, weil Hund es ja noch nicht "verinnerlicht" hat.Und ja, ich gehe jetzt mal genauso wenig auf Zwischenstufen ein, wie andere es gerne tun. Aber - auch da muss ich Hummel zustimmen - manche WOLLEN andere "Methoden" und "Arbeitsweisen" nicht verstehen. Find ich sehr schade.
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Ich zitiere mich mal selber.
Natürlich ist das Meideverhalten. Aber nicht aufgebaut durch einen Schreck oder vielleicht sogar Schmerz.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
Gaby, wenn ich jetzt mal gaaaanz pöööööööööhse bin: isch seh aus wie Michelinmännchen in quitsch-neon-rosa, mit wehenden Rastazöpfen in Neongrün, einer großen Hexennase plus einem Clownsbömmel obendrauf, Kajal, Wimperntusche und Rouge sind vom Regen dermaßen durch mein Gesicht gelaufen, dass ich schlimmer aussehe, als Indianer auf dem Kriegspfad - da würde, glaube ich, mein Hund mindestens einen Schreck oder Augenschmerzen kriegen
Duck und wech -
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Das dreht sich hier im Kreis.
Wie schon gesagt im Grunde machen alle daselbe, aber jeder legt es anders aus.
Auf einen Hund zurennen und im mit Körperspannung zu drohen ist genau daselbe wie Leine oder Schlüssel auf den Boden werfen. Ziel ist es den Hund zu verunsichern.
Es handelt sich um Maßnahmen die ergriffen werden müssen, wenn ein Nein eben mal nicht ausreicht und dient nicht dazu den Hund permanent unter Druck zu setzen.
Beides fügt dem Hund weder Angst noch Schmerzen zu gehört aber ins klassische Meide Repertoire.
Auch gehört Konditionierung und Gewöhnung in jede gute Ausbildung und sollte die Grundlage jeder Erziehung sein.Ich denke auch, dass es hier im Grunde nur darum geht ja nicht von seinem Standpunkt zurück zu weichen.
Aber Fazit der Diskussion ist es, dass im jeder auch Meidemaßnahmen ergreift, eben auf verschiedene Arten. -
Diesen Fall habe ich mit Arthos und Golden Retriver.
Ich kann nur mit Managment agieren. D. h. die Sekunden, die ich Arthos stimmlich noch im Gehorsam habe, nutzen, hin und anleinen.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Das dreht sich hier im Kreis.
Wie schon gesagt im Grunde machen alle daselbe, aber jeder legt es anders aus.
Auf einen Hund zurennen und im mit Körperspannung zu drohen ist genau daselbe wie Leine oder Schlüssel auf den Boden werfen. Ziel ist es den Hund zu verunsichern.
Es handelt sich um Maßnahmen die ergriffen werden müssen, wenn ein Nein eben mal nicht ausreicht und dient nicht dazu den Hund permanent unter Druck zu setzen.
Beides fügt dem Hund weder Angst noch Schmerzen zu gehört aber ins klassische Meide Repertoire.
Auch gehört Konditionierung und Gewöhnung in jede gute Ausbildung und sollte die Grundlage jeder Erziehung sein.Ich denke auch, dass es hier im Grunde nur darum geht ja nicht von seinem Standpunkt zurück zu weichen.
Aber Fazit der Diskussion ist es, dass im jeder auch Meidemaßnahmen ergreift, eben auf verschiedene Arten.... genau, wir drehen uns...
Was passiert, wenn weder Angst noch Schmerzen ziehen
Verunsicherung längst durch Aggression und selbstbelohnendes
Handeln ersetzt wurden ?Susanne
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Meiden = Schmerzen und/oder Panik?
Tja so scheint es hier tatsächlich assoziiert zu sein. Ich baue bei meinen Hunden auch Meideverhalten auf aber doch eher nicht über Schmerz und Panik ist auch etwas hochgegriffen.
Ich verwende mal ein nettes "hey", mal ein donnerndes "lass den Scheiß", ich bedränge sie körperlich und lasse ansonsten auch viel den Körper und den Ausdruck für mich arbeiten. Für mich war das immer der Aufbau über Meideverhalten. Das scheint aber für die meisten ok zu sein?
Aber ich werfe auch mal mit der Leine und gebe auch mal nen Leinenimpuls ... das ist dann also das verurteilte Meideverhalten, wofür ich für faul und phöse gehalten werde?
Manch Ding baue ich auch über Wochen und Monate auf ... das ist dann gar kein Meideverhalten sondern rein positive Verstärkung, da bin ich dann ein Wattebauschwerfer?
Ich befinde mich in eine Findungskrise
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Zitat
Das ist ja das (in meinen Augen) allergrößte Problem an der Sache mit der Meidemotivation und Strafe und alldem: Wer will nun sicherstellen, was der Hund jeweils verknüpft..
Das glaube ich auch. Es muss jemand sehr, sehr gut und präzise sein und die Hunde wirklich verstehen und lieben. Dies aber bei jeder Methode, soll sie denn effektiv sein. Auch bei Deiner. Und je problematischer das Verhalten, desto wichtiger ist das.
Ich kann das alles nur von meinem Hund (und dem, was ich gelesen habe) rückschliessen. Ich sehe, wie langsam ich bin, wie blöd ich mich oftmals anstelle und bin dem entsprechend froh, dass es mir mein Hund so leicht macht.
@ Dingsda
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- Vor einem Moment
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