Unglaubliche Aufregung beim Rausgehen...

  • Ich schätze, dein Training verursacht noch mehr Stress. Er kann nicht nachvollziehen, was da abgeht, wird immer ungeduldiger usw.


    Außerdem tippe ich, dass du ihm im kompletten Alltag ungeduldiges Verhalten "durchgehen" lässt und er damit ständig zum Ziel kommt.
    Wahrscheinlich merkst du es selber gar nicht.


    Vielleicht überdenkst du mal deinen ganzen Umgang mit ihm, in wie weit manipuliert er dich, und dein "Bespassungsprogramm" find ich persönlich auch viel zu viel.

  • Das "Bespassungsprogramm" beläuft sich auf 2 längere und manchmal noch 1 kurzen Spaziergang sowie auf 1-2 x tägliches kurzes (5 minuten) üben von Tricks und Gehorsam zuhause.
    Wenn er dann mal einen Ball anschleppt wird der auch mal geworfen - aber ich gebe keinesfalls ständig nach - er weiß schon wenn Ruhe angesagt ist..., quengelt dann kurz aber wenn ich ihn nciht beachte, geht er schlafen.
    Seit Maggy hier wohnt spielen die beiden meistens miteinander -
    Es gibt aber durchaus lange Schlafpausen - und nachts pennen beide ca. 10 Stunden durch -
    Ich finde mein Programm nicht zu heftig - sondern dem Temperament Murphys gut angepasst..
    Anstrengender ist er zuhause wenn er sich draußen nicht mal auspowern darf..die Energie die in so einem kleinen Jack-Russel-Mix steckt ist eben nicht zu unterschätzen...

  • Ich bleib dabei :roll:
    Er hat bisher kein ruhiges Verhalten gelernt und ich finde 2x ne Stunde plus eine kürzere Runde viel für einen jungen Hund.


    Du kannst deinen Hund auch "ruhig" auspowern, ihn also ruhig beschäftigen und dennoch müde machen.

  • Erklär doch mal bitte gaaanz genau, wie du das Rausgehen im Moment gestaltest :smile:
    Was du machst, wenn er bellt, wann und wo er zieht etc pp.
    Bellt er "nur" oder wuselt er auch rum und hibbelt und macht und tut?


    Mir ist noch eingefallen, wenn dich das rumhibbeln und so auch noch stört - bzw, vielleicht hilft im das, Ruhe zu finden und du kannst an diesem Ort auch noch das Bellen abgewöhnen:
    Ich geh mal einfach davon aus, dass er nicht auf einem Deckchen im Flur liegenbleibt und von dort aus bellt, wenn ihr euch fertig macht.
    Wie wäre es, du drehst dort einen kleinen Haken in die Wand und machst ihn fest, während du dich fertig machst. Dann kann er schonmal nicht rumflitzen. Vielleicht auch für Meggy einen, auch wenns ungerechte Sittenhaft ist.
    Und jetzt wirds anstrengend:
    Du fängst an, dich fertig zu machen.
    Also: 1. Hund festmachen, schauen, wie er reagiert. vielleicht schaut er dich erstmal verdutzt an, was das jetzt für ein neues Spiel ist. So lange Murphy seine klappe hält (er weiß ja noch nicht, dass es jetzt gleich raus gehen soll...hehe) loben was das zeug hält und Leckerlie geben.
    2. eeiiinen schuh anziehen - murphy ist noch still? Loben, leckerlie blablabla....
    3. zweiiiten schuh anziehn -ohoh, murphy checkt was los ist und legt los. also, schuhe wieder aus und in ein anderes zimmer, kommentarlos, hund ignorieren... so lange im zimmer bleiben, bis Murphy still ist. das kann dauern. aber bis jetzt ist er ja mit seinem theater immer durchgekommen. das muss der Terrierkopf jetzt erstmal begreifen.
    4. Hund ist still, du gehst raus auf den Flur, ignorierst den Hund so gut wies geht. Hoffen wir einfach mal, dass er sich nach der wiedersehensfreude beruhigt und irgendwann still auf seinem platz liegt/steht/Sitzt
    5. Das spielchen geht von vorne los... eiiinen schuh anziehn: Murphy ist still: loben, leckerlie... Hund ist laut: kommentarlos raus...
    6. so, iirgendwann bist du vielleicht komplett angezogen während der hund still war. ich würd jetzt einfach Murphy losmachen und das ganze beenden. Die Hunde können ja so in den Garten. Meggy hat jetzt hier leider voll die A-Karte gezogen, aber so gehts ja nicht mehr weiter. Ich glaub, wenn man dann, nachdem Murphy tatsächlich ruhig auf seinem platz gesessen hat weitermacht mit der zieherei, dann wirds einfach zu viel.
    Oder, weils ein kleiner Hund ist: du schnappst ihn dir und trägst ihn bis zu der stelle, wo er eh frei laufen darf?


    Naja, irgendwann bleibt Murphy dann ruhig auf seinem platz, dann kannst du das gezerre in angriff nehmen.
    Versuch doch, noch im Wohnungsflur murphy dazu zu bringen, auf DICH zu achten und nicht wie ein berserker zur tür zu ziehen. leckerlie, spielzeug, richtungswechsel...



    und: geduld geduld geduld. und ausdauer. je konsequenter du erstmal bist und dann irgendwann doch aufgibst, desto länger wird er beim nächsten mal bellen, weil er ja merkt, dass er irgendwann damit schon erfolg haben wird.

  • Zitat

    Ich bleib dabei :roll:
    Er hat bisher kein ruhiges Verhalten gelernt und ich finde 2x ne Stunde plus eine kürzere Runde viel für einen jungen Hund.


    Du kannst deinen Hund auch "ruhig" auspowern, ihn also ruhig beschäftigen und dennoch müde machen.


    schließe mich Dir unbedingt an.



    Verstehe auch das Argument mit dem Jack Russel nicht... Gerade vom Grundsatz hibbelige Hunde MÜSSEN Ruhe mühsam lernen...


    ich habe Cattle Dogs.

  • Genau so versuche ich es ja - anziehen, loben solange er ruhig ist und belohnen...notfalls wieder ausziehen...
    Ich werd es jetzt morgen mal versuchen, ihn an der Heizung festzubinden -
    Und - er kann durchaus Ruhe halten - nach dem Spaziergang schlafen beide - (jetzt gerade auch tief und fest seit 1 Stunde...). die kurzen Spiel- und Übungszeiten zuhause beginne und beende ICH -
    Draußen flitzt er sich erst mal aus, wird aber immer wieder zurückgerufen (was auch zu 90 % gut klappt...), ich übe Sitz- und Platz - auch aus der Entfernung, klappt auch schon recht gut (meistens...), auf dem Rückweg mit beiden (einer rechts, einer links) Fuß, Steh, Sitz usw. - immer in kurzen Einheiten da Maggy ja noch kaum etwas kann. Am Samstag gehe ich mit ihr in die Hundeschule und Murphy bleibt zuhause.


    Das Tragen habe ich auch schon eine Weile versucht - ja klappt recht gut - aber ich will meinen Hund ja nicht immer raustragen - auch wenn es nur ca. 50 Meter bis zum Feld sind..

  • Zitat


    Und - er kann durchaus Ruhe halten - nach dem Spaziergang schlafen beide - (jetzt gerade auch tief und fest seit 1 Stunde...). die kurzen Spiel- und Übungszeiten zuhause beginne und beende ICH -
    Draußen flitzt er sich erst mal aus, wird aber immer wieder zurückgerufen (was auch zu 90 % gut klappt...), ich übe Sitz- und Platz - auch aus der Entfernung, klappt auch schon recht gut (meistens...), auf dem Rückweg mit beiden (einer rechts, einer links) Fuß, Steh, Sitz usw. - immer in kurzen Einheiten da Maggy ja noch kaum etwas kann.


    .


    All das ist genau das Gegenteil von Ruhe lehren.....


  • Bis dahin geh ich mir, nur mit der Einschränkung, dass der Hund nicht auf dem Flur angebunden wird, weil dass ja seine Erwartungshaltung steigert.


    Ich würde mit ihm erstmal trainieren, dass er auf seine Decke geht und da auch bleibt.
    Das wäre der erste Schritt und der wird schon bissl Zeit in Anspruch nehmen. Aber damit kannst du auch in den ganzen Tagesablauf bissl mehr Ruhe für den Hund reinbringen.


    So, dann hat der Hund nach ner Weile kapiert, was sein Platz ist und darauf kannst du aufbauen. (frag bitte, wenn du nicht weißt, wie du ihm das angewöhnen kannst)
    Ach so, die ganze Zeit lang wie bisher Gassi gehen, auch wenn's nervt, aber er muss sich auch auspowern können (von dem "er kann ja in den Garten, um sich zu lösen und dann würde ich auf's Gassi gehen verzichten", halte ich erstmal nix) Solange du nicht das Rausgehen an sich trainierst, zumindest.


    Also dann das gleiche Training, mit anziehen, Hund kommt in den Flur wird zurückgeschickt auf seinen Platz, Anziehen beendet.
    Du ziehst dich an und er kommt nicht, schonmal schön, ab nach draußen (ihn dann halt zu dir rufen, wenn's wirklich rausgeht).


    Wenn das klappt - und ja, du brauchst gute Nerven und ganz viel Geduld-, dann würde ich erst anfangen, wenn er dann draußen losbellt, das Bellen zu unterbinden, also, sobald er bellt umkehren. Soweit warst du ja schon. Aber es sind halt viele Teilschritte, die du gehen musst. Ein Hund kann nicht drei Sachen auf einmal lernen.


    Wünsch dir ganz viel Geduld und Durchhaltevermögen!

  • Zitat

    Ich schätze, dein Training verursacht noch mehr Stress. Er kann nicht nachvollziehen, was da abgeht, wird immer ungeduldiger usw.


    Außerdem tippe ich, dass du ihm im kompletten Alltag ungeduldiges Verhalten "durchgehen" lässt und er damit ständig zum Ziel kommt.
    Wahrscheinlich merkst du es selber gar nicht.


    Vielleicht überdenkst du mal deinen ganzen Umgang mit ihm, in wie weit manipuliert er dich, und dein "Bespassungsprogramm" find ich persönlich auch viel zu viel.


    Dem kann ich mich nur anschließen. Es gibt leider viel zu viele total überdrehte JRT(-Mixe). Sie wirken agil und als hätten sie einen riesigen Bewegungsdrang, deshalb werden sie ordentlich hoch gepowert damit sie hinterher ruhig sind. Das klappt aber bei einem Terrier nicht.


    Bring dem Hund Ruhe und Geduld bei. Ein Stündchen Spaziergang mit Apportieren, Suchspielen etc. reicht z.B. völlig. Ich würde auch das Spielen der beiden Hunde untereinander begrenzen, genauso wie den momentan frei verfügbaren Garten. Ein ausgeglichener JRT kann locker 18 Stunden des Tages schlafen oder dösen ohne das ihm dabei langweilig wird.


    Ansonsten weiss ich jetzt nichts darüber wie du mit deinem Hund umgehst. Ich persönlich baue Gehorsam und Geduld einfach schon in den Alltag ein. Der Hund muss z.B. vor der geöffneten Tür stehen bleiben bis ich das raus gehen erlaube. Das gleich Spiel dann nochmal am Gartentor. In deinem Fall würde ich gar nicht durch die Tür gehen wenn der Hund sich nicht hinsetzt und die Klappe hält. Du hattest irgendwo von 3 Anläufen gesprochen ... wenn es sein muss gehst du eben 20 mal zurück und setzt dich wieder hin. Das Futter gebe ich auch erst frei wenn der Hund sitzt und mich anschaut. Bevor der Hund von der Leine gelassen wird muss er sich ruhig hinsetzen (jetzt im Winter still stehen bleiben) und darf dann auf mein Kommando los laufen. Das mögen banale Dinge sein aber sie zeigen dem Hund mehrmals täglich automatisch das ruhiges und geduldiges Verhalten sich lohnt und das man sonst nicht das bekommt was man will.

  • Zitat


    Dem kann ich mich nur anschließen. Es gibt leider viel zu viele total überdrehte JRT(-Mixe). Sie wirken agil und als hätten sie einen riesigen Bewegungsdrang, deshalb werden sie ordentlich hoch gepowert damit sie hinterher ruhig sind. Das klappt aber bei einem Terrier nicht.


    Dem kann ich mich nur anschließen: bei einem Terrier(-Mix) gilt: in der Ruhe liegt die Kraft.
    Und Ruhe bewirkt bei diesen kleinen Terrieristen Wunder!

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