Beißvorfälle mit Kindern, das "vorher"....

  • Armer, kleiner Hund, es tut mir so leid für Dich....gute Reise über die RBB....


    Wieder einmal. In welchen Abständen lesen wir hier solche Nachrichten? Einen Monat, drei Wochen? Irgendwie so.


    Und jetzt? Was soll man tun? Warten? Auf was?


    Die einzig mögliche Pauschallösung wäre...... auch mein Hund hätte keine Daseinsberechtigung mehr....


    Gestern wieder so ein Vorfall bei uns:


    Geh den Weg entlang mit unserer Maus und Freundin mit ihrem besten Hundekumpel. Auf dem Weg ist mittig ein Spielplatz angelegt. Man muss quasi drüber oder außen rum gehen, wenn man geradeaus will. Sehen etwas leuchtend rosanes auf dem Spielplatz. Kleines Mädchen, vielleicht drei mit Mama.


    Ok, Hunde an die Leine, kein Thema. Gehen ganz links am Spielplatz vorbei. Heißt, wir gehen mit den Hunden die Begrenzungssteine entlang, auf und ab. Sind auf der anderen Seite angekommen und da ist ein Beet mit dem geliebten Breithalmgras. Beide Hunde mampfen genüßlich, immer noch an der Leine.


    Ich seh aus dem Augenwinkel wie die Frau mit dem Kind "Wau Wau". (Da krieg ich eh schon die Krise) auf uns zukommen.


    10 m, 5m, 3m....ich hör die Mutter sagen: "Dann musst halt hingehen und fragen, ob Du den Hund streicheln darfst". Boah, scheiße, Hund da weggezogen und fluchtartig weggegangen. Das geht gar nicht. Meine Freundin blieb stehen. Ihr Hund kennt kleine Kinder, war für sie o.k. Kind durfte streicheln. So weit so gut.


    Wirklich gut? Die Mutter wird es mit ihrem Kind immer wieder so machen, es vorausschicken. In zwei, drei Jahren, wenn das Kind mal alleine unterwegs ist, wird es genau so handeln. Direkt drauf zu starten.


    Ich mag Kinder, ich mag Hunde. Ich versteh auch, dass die Eltern vielleicht wünschen, dass ihre Kids zu Tieren Kontakt haben.


    Andererseits. Mein Hund ist mein Eigentum. Ich sichere ab, ich geh aus dem Weg. Ich bin freundlich. Was denn dann noch?


    Dann lese ich wieder hier, Tyson etc. wie sie alle heißen.... und so langsam brodelt es in mir drin.


    Irgendwann werd ich wahrscheinlich eine Mutter anschreien: "Ich bin außenrum gegangen, über die Steine gestiegen, damit ich Euern Spielplatz nicht betrete und jetzt verpiss Dich mit Deinem Kind und lasst uns in Ruhe, denn mein Eigentum wird nicht angetascht."


    Dann wäre ich ein richtiges A :zensur: loch. Der Versuch der Kontaktaufnahme Mutter/Kind zu Hund wäre völlig negativ. Sie würde es wahrscheinlich in der Form nicht so schnell wieder versuchen. Ihre Einstellung würde sich ändern in: "Hoppala, es gibt echt giftige Hundehalter, wie werden deren Hunde wohl erst sein?


    So will ich aber gar nicht sein, aber es würde bei weitem besser funktionieren. Ich wäre als böse HH bekannt, mit deren Hund man schon alleine deshalb nichts zu tun haben will.


    Was wollen die eigentlich von uns? Wir wollen eigentlich nur in Ruhe gelassen werden.....


    Was, wenn ich irgendwann nicht schnell genug bin und mein Hund beißt oder zwickt?


    Was glaubt Ihr, wie schnell aus ihrem gestreiften Fell ein Soka-Mischling wird?? :???:

  • Naja, ich sehe es etwas anders. Ich bin auch kein Fan davon, wenn ständig fremde Leute und Kinder zu uns kommen und den Hund streicheln wollen. Aber: Solange sie mich vorher fragen und ich die Chance habe,nein zu sagen, ist es für mich okay. Denn ich sage dann auch öfter mal nein oder ich erkläre den Leuten, dass Jeppe sich nichts aus fremden Leuten macht. Kindern drücke ich auch mal ein Leckerchen in die Hand, das freut meist Hund und Kind. Was ich aber auch nicht mag, sind Leute und Kinder, die ohne zu fragen auf meinen Hund zusteuern und ihn streicheln wollen, denn das mag er nicht und ich auch nicht. Meinst du das so oder habe ich dich falsch verstanden?

  • Zitat


    Was wollen die eigentlich von uns? Wir wollen eigentlich nur in Ruhe gelassen werden.....


    Hast Du schonmal drüber nachgedacht es in normalem Tonfall zu Mutter und/oder Kind (je nach Alter) zu sagen?


    Warum gehst Du nicht einfach zügig weiter, wenn Dir der Kinderspielplatz so ein Graus ist?

  • Und ein freundliches aber bestimmtes:
    "Tut mir leid, meinen Hund bitte nicht streicheln, der möchte das nicht." tut es nicht?


    Sory, wo ist das Problem, die beiden hätten doch sogar gefragt... :???:


    Woher diese Verbittertheit???

  • Was ist denn so schlimm daran, wenn die Kinder mal den Hund streicheln und vorher (!!!) sogar fragen?


    Ich bin froh, wenn meiner Kontakt zu Kindern hat. Ich lass sie meisten am Rücken streicheln und halt Milow am Kopf fest (kuschelnd).


    Wenn das Kind Fehler macht (gegen die Fellrichtung streicheln, Finger in die Nase stecken, am Schwanz ziehen wollen oder sich über den Hund beugen, oder frontal drauf zu gehen, Hund fixieren), dann erklär ich dem Kind das und es gibt ein Kind mehr auf der Welt, das weiß wie man mit Hunden umgeht.


    Klar hast du ein Recht an deinem Eigentum, aber wenn du keinen Bock auf Kinderkontakt hast, dann geh doch einfach nicht am Spielplatz vorbei oder sag den Leuten einfach, dein Hund hat schlechte Erfahrung gemacht mit Kindern (Stein geschmissen oder sonst was).


    Ich finds nicht sooo dramatisch... (meine Meinung).

  • Ach komm, es ist doch schon eine Steigerung um 1000 %, wenn wenigstens gefragt wird - und dann kann man doch dieses eine Kind "aufklären", dass es beim nächsten Mal besser beim Abstand von 5 Metern fragt.


    So kann man sich nach und nach die Kids in der unmittelbaren Umgebung "erziehen".


    Für viele Kinder ist vielleicht Dein Hund derjenige, der für ihr Leben den Umgang und das Verständnis für Hunde an sich prägt. Wenn Du nett und verständnisvoll bist, haben wir vielleicht in Zukunft einen Hundehasser weniger auf dieser Welt.


    Bisher hat noch keine Mutter-Kind-Konstellation doof reagiert, wenn ich mal gesagt habe - "Tut mir leid, aber heute gehts nicht" - kurz nett erklärt, bleibt bei Mutter und Kind die grundsätzlich positive Einstellung zum Hund erhalten.


    Wenn man mal so Tage hat, wo einem sowas zu viel ist, darf ja auch mal sein, dann hält man sich von Spielplätzen und deren Umgebung fern. Es gibt nun mal Gegenden, wo überproportional viele Kinder rumlaufen und Gegenden, wo das nicht der Fall ist.


    Ich kann mir vorstellen, dass ich als Kind sicher auch den ein oder anderen HH in den Wahnsinn getrieben habe- selbst keinen Hund in der Familie, aber Hunde waren und sind doch sooooo toll. Allerdings waren das noch andere Zeiten - wenn man als Kind dann mal nen Ratscher an der Hand hatte, hat da keiner ein Brimbosium drum gemacht.


    Ist doch eigentlich schön, dass es noch Kinder gibt, die nicht doof reagieren, sondern sich freuen, wenn sie uns mit Hund treffen.


    Liest sich vielleicht blöd, aber ich habe immer das Gefühl, dass es bei sowas nicht nur um mich und meine Hunde geht, sondern um alle Hunde und alle HH - und wenn ich mit meinen Hunden in der Öffentlichkeit ein gutes Bild hinterlasse, mache ich es dem ein oder anderen HH mit Hund vielleicht leichter.


    LG, Chris

  • Hä?
    Wat hast du denn für probleme sorry?


    Also meine kinder gehen auch zu leuten mit hund, aber fragen vorher, wo ist da das problem?
    Wenn der Halter sagt ne, der mag keine kinder, oder sonst was, ist es ok, sie sind dann zwar enttäuscht, aber damit müssen sie leben.
    Warum darf ein kind, wenn es nett fragt keine nette antwort bekommen?


    Also sorry, solche hundehalter kann ich echt nicht leiden.
    Mein Eigentum soll nicht begrabscht werden :zensur:


    Wenn mich ein kind ntt fagt ob er meine hunde streicheln darf, darf er das gerne tun, solange der hund das zu läßt, wenn nicht hat es eben pech gehabt, wenn es nicht fragt, bekommt es was von mi erzählt, das man immer erst fragen soll, es gibt auch böße hunde ....

  • Die beiden waren ungefähr fünf Meter weg und ich hörte die Mutter sagen, das Kind soll hingehen und fragen. Bis an diesen Punkt sind uns die beiden quer über den Spielplatz bis ganz an den Rand außerhalb gemeinsam gefolgt.


    Die kleine war ein ganz süßes, ruhiges Mädel. Eher schüchtern. Sie hätte erstmal nah herkommen müssen. Und dann, na ja, man kennt es ja, es dauert bis so kleine Kinder sich überhaupt trauen fremde Leute etwas zu fragen.


    Ich kann sie aber nicht so nah ranlassen. Was, wenn sie hinfällt? So lange ich keine 100%ige Garantie geben kann, werde ich gar nichts erlauben, das geht einfach nicht.


    Und ich denke, sie hat uns genauso gesehen wie wir die beiden. Die Hunde wurden extra angeleint. Wir sind am Rand vorbeigeturnt mit den Hunden.


    Eigentlich war die Kontaktaufnahme nicht erwünscht und ich denke, wir haben das eigentlich ziemlich deutlich gezeigt....


    flying
    1. welcher Schwachmat sich das ausgedacht hat, dass ein Rad-/Fußweg mittig in einen Spielplatz mündet und auf der anderen Seite weitergeht, frag mich was Leichteres
    2. stell Dir die Örtlichkeiten ungefähr so vor:


    ........x....... IggI
    ..................IggI...................
    v.____________________________
    vI.........................................I
    vI............................M/K........I
    vI.........................................I
    vI.........................................I
    vI.........................................I
    vI___________________________I
    v................IggI...................
    v................IggI...................


    Bei x war der Treffpunkt, gg ist der eigentliche Rad-/Fußweg, die kleinen v, da sind wir entlang gegangen.....

  • Moin,


    ich hab Hunde und Kinder.... zugegeben, der Hund kam nach meiner letzten Tochter ins Haus und alle meine Kinder hatten von Beginn an das ein oder andere zu akzeptieren, der Hund übrigens ebenso.


    Ich bin mit Malik, als er dann ausgebildet war, in die Grundschule gegangen, hab gezeigt, was er konnte, was sein Job ist (als Jagdhund) und er lag, inmitten von 26 Kindern die ihn streichelten und anfassten.... ganz ruhig und gelassen. Ich war mit ihm, vor Jahren, auf der Pferd und Jagd, da lag er inmitten aller Menschen und schloß die Augen. Das nenn ich Wesensfest.


    Die Mutter hat sich vorbildlich verhalten, ihrem Kind gegenüber (sie hat es angehalten zu fragen und es handeln lassen) und Euch gegenüber (indem sie fragt - und Antworten in Kauf nimmt).


    Wenn wir Kinder wollen, die mit Hunden umgehen können, die wissen, was sich gehört, die fragen "darf ich", dann können wir alle dazu beitragen und etwas dafür tun. Indem wir eben erklären, aufpassen und freundlich sind.


    Und, zu einem gut sozialisierten Hund, gehört für mich auch, das er die Bewegungen von kleinen Kindern kennt und ruhig hin nimmt. Nicht nur Radfahrer oder Fußgänger oder Hunde..... Kinder gehören auch dazu, denn sie sind die Hundehalter von morgen, je früher sie wissen, wie man mit einem Hund umgeht, wie man sich ihm nähert, desto weniger Unfälle werden passieren.


    Liebe Grüße
    Sundri

  • Hallo,
    ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder da oft viel verständnisvoller sind als Erwachsene, wenn man es ihnen erklärt. Hatte neulich diese Situation (vorweg, mein Hund beißt nicht, hatte aber zuvor eine schlechte Erfahrung gemacht mit einem fremden Kleinkind.): Ich habe meinen Sohn mit Hund von der Schule abgeholt. Natürlich fragten gleich alle Kinder, ob sie ihn streicheln dürfen. Ich habe freundlich erklärt, dass mein Hund schlechte Erfahrungen mit einem Kind gemacht hat und es darum nicht mag. Die Kinder haben das super aufgenommen. Im selben Augenblick kommt eine Frau, stürzt sich auf meinen Hund um ihn zu knuddeln und sagt auch noch "ich bin ja kein Kind" (so nach dem Motto für mich gilt das dann ja wohl nicht). Es ging so schnell, dass mein Hund auch total überrascht war und nicht reagiert hat...
    Abgesehen von diesem Vorfall mache ich durchweg positive Erfahrungen mit meinen Mitmenschen. Mein Hund ist ja ein ganz kleiner und wuscheliger - den wollen immer ganz viele Leute streicheln. Bis auf diesen einen Streichelüberfall bin ich mit ´ner Erklärung bisher immer "durchgekommen".


    LG
    Alex

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