Hirsch verprügelt Jäger

  • Moin,


    nein.... das ist nicht meine Meinung......... aber das sind die Fälle in denen selbst eingefleischte Tierschützer nach dem Jäger schreien...... wenn die gesetzten Kartoffeln umgegraben wurde, die Rosenblüten weg sind oder gar die Erdbeeren.....


    Das sind die Beispiele, in denen selbst die sonst so niedlichen Kaninchen (innerstädtische Friedhöfe) bejagd werden sollen und plötzlich schädlich sind, wenn die Begonien gefressen werden....


    Menschen sind nur bereit ihre Lebensräume (ja, das widerspricht sich, denn die Tiere waren vor uns da) mit Wildtieren zu teilen, wenn diese sich "wohl" verhalten und nicht stören. Egal ob es sich um Tauben handelt oder um Reh- bzw. Schwarzwild.


    Die Instandsetzung eines komplett umgegrabenen Fußballplatzes kostet zwischen 30.000 und 40.000 Euro...... und auch den Tierliebhabern geht es am Ende um den schnöden Mammon. Jeder, der mal sein Auto unter einem von Tauben bewohnten Baum stehen hatte, weiß, wie das mit dem Lack und dem Kot endet.


    Glaub mir, ich bin unter meinen Jagdkumpels nicht so gern gelitten, weil ich klare Meinungen habe und auch unbequem sein kann. Der Mensch lenkt die Natur und hat es in der Hand, wie die Dinge laufen..... und er sollte seine Verantwortung ernst nehmen. Naturschützer eben so wie Jäger.


    Und, gehen wir mal zurück zum Rehwild. Rehe sind, wie auch unsere Hasen, Selektionsfresser, die grasen keine Flächen ab, sondern knabbern hier ein wenig, dort ein bisschen, frische Triebe..... junge Blätter und Kräuter. Sie führen einen strengen Tageswandel, vier Stunden ruhen und verdauen, vier Stunden fressen..... je öfter ein Reh nun gestört wird, in den vier Stunden, in denen es frist, desto nervöser wird es. Es frisst nicht wesentlich länger, wenn es oft gestört wird..... sondern es bleibt kleiner..... es wird gestört durch Jogger, Spaziergänger, Reiter, Hunde, Fahrzeuge, nicht zuletzt durch zu viele andere Rehe, denn wenn eines aus fir Lichtung kommt, muss es immer aufpassen, verharren und lauschen. Wer mal in Gebieten war, in denen es weniger Rehe gibt und mehr Ruhe, dem wird einfach auffallen, das die Tiere dort größer sind.....


    Und, erschossen werden nur Menschen, Tiere werden geschossen - für mich ist das ein wichtiger Unterschied. Die Arbeit eines Jägers besteht im Grunde nur zu 5 % aus der Jagd ansich, der Rest ist Hege und Beobachtung. Und ja, es gibt sie, die trophäengeilen menschlichen Jäger, die unbedingt das dickste, größte und schönste Geweih oder sonst was an der Wand haben müssen..... aber das sind zumeist Männer, die sind halt so.


    Wobei Jagd für mich auch ein kulturelles Erbe ist, denn sie ist so alt wie die Menschheit selbst. Falknerei (der ein oder andere weiß es bereits, ich bin Falknerin) ist ein Weltkulturerbe, erhaltenswert und mit langer Tradition. Und Jagd ist heute etwas Anderes als früher, da war sie notwendig, denn die Höfe haben oft nur mit dem Wild überlebt. Früher war Jagd oft fragwürdig und es gig nur ums töten, heute ist sie, zum Glück traditionell immer noch an Grund und Boden gebunden, nicht mehr Überlebensnotwendig für den Menschen, aber für die Wildtiere ist sie von Nöten. Das wird sich nicht mehr ändern. Also geht es um nachhaltige Nutzung und Umsetzung. Und Jagd und Naturschutz gehören für mich untrennbar zusammen.


    Das es hier und dort "Schweine" gibt, darüber müssen wir nicht reden.... schwarze Schafe gibt es überall, selbst bei Hundehaltern. :hust:


    Liebe Grüße
    Sundri

  • Zitat


    Ich bin weder Vegetarier noch Veganer.
    Was issn ein Vegatarier? :???: :p


    Weiss auch nit.


    Vegetarier kommt übrigens aus dem Indianischen und bedeutet 'zu doof
    zum Jagen'. :D


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Zitat

    Vegetarier kommt übrigens aus dem Indianischen und bedeutet 'zu doof
    zum Jagen'. :D


    liebe Grüsse ... Patrick


    Will dich mal erfolgreich jagen sehen...ohne Hilfsmittel. :D


    Zitat

    nein.... das ist nicht meine Meinung......... aber das sind die Fälle in denen selbst eingefleischte Tierschützer nach dem Jäger schreien...... wenn die gesetzten Kartoffeln umgegraben wurde, die Rosenblüten weg sind oder gar die Erdbeeren.....


    Das sind in meinen Augen dann Pseudo-Tierschützer.


    Zitat

    Menschen sind nur bereit ihre Lebensräume (ja, das widerspricht sich, denn die Tiere waren vor uns da) mit Wildtieren zu teilen, wenn diese sich "wohl" verhalten und nicht stören. Egal ob es sich um Tauben handelt oder um Reh- bzw. Schwarzwild.


    So sieht es leider aus. Also werden Reh und Co. letztendlich doch nur deshalb geschossen, um zu verhindern, dass sie dem Menschen in die Quere kommen...der einzig wahre Grund, weshalb Jäger Tiere töten dürfen...


    Zitat

    Und, erschossen werden nur Menschen, Tiere werden geschossen - für mich ist das ein wichtiger Unterschied.


    Aber die Ausführung ist ja die gleiche...


    Und bitte nicht den Fakt vergessen, dass der Mensch auch ein Säugetier ist, nicht mehr und nicht weniger. Ich kann diese Trennung immer nicht ganz nachvollziehen, da sie völlig unberechtigt ist.


    Zitat

    Die Arbeit eines Jägers besteht im Grunde nur zu 5 % aus der Jagd ansich, der Rest ist Hege und Beobachtung.


    Definitiv. Ist ja nicht so, dass ich keine Jäger kenne, im Gegenteil. Mein Bekanntenkreis wimmelt von denen. :D


    Zitat

    Wobei Jagd für mich auch ein kulturelles Erbe ist, denn sie ist so alt wie die Menschheit selbst.


    Töten hat für mich nichts mit Kultur zu tun. Das ist eher Anti-Kultur.


    Auch Stierkampf hat eine lange Tradition. Dennoch gehört er abgeschafft.


    In den meisten Ländern der Erde muss heutzutage kein Mensch mehr jagen, um sich ernähren zu können. Jagd ist in meinen Augen nur dann zu rechtfertigen, wenn sie lebensnotwendig ist. Ist sie aber nicht. Weder für 98 % aller Menschen geschweige denn für die Erhaltung und den Schutz der Natur und ihrer Bewohner.


    Hege + Pflege - ja.
    Töten - nein.

  • Zitat

    Weiss auch nit.


    Vegetarier kommt übrigens aus dem Indianischen und bedeutet 'zu doof
    zum Jagen'. :D


    liebe Grüsse ... Patrick


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten... :p


    "Fleisch ist mein Gemüse "sagte mein Kollege immer. :D

  • Zitat

    Hege + Pflege - ja.
    Töten - nein.


    Das eine geht nicht ohne das andere..... ohne bestehende Bestände zu regulieren können viele unserer heimischen Wildtiere nicht überleben. Nicht gesund überleben.....


    Egal ob da Füchse bejagt werden um den Niederwildbestand zu erhalten oder Rehe um die Gefahr für Mensch und Umwelt (es gibt ja auch ein Zuviel an Verbiss) zu regulieren. Wer die Doku im TV "Mythos Wald" gesehen hat, der weiß um die Kulturlandschaft Wald. Selbst die Lüneburger Heide, heute eine geschützte Landschaft, ist nichts anderes, als alte Kulturlandschaft, die ohne die Beweidung durch die Schnucken schon lange nicht mehr existieren würde.


    Ich sehe das pragmatisch, ich mag Vielfalt und Artenreichtum und ich ich mag Hase, Fasan und Co. ebenso in der Natur wie auch auf meinem Teller. Wild ist mir, weil es biologisch nachhaltig gelebt hat, lieber als Hühnchen und Co.


    Als Pseudotierliebhaber würde ich solche Menschen nicht bezeichnen, jeder von uns hat andere Interessen. Und diejenigen, die alte Obstbäume züchten und erhalten: diejenigen, die unserer Jugend eine Freizeitalternative bieten (wie eben Fußballspielen) oder diejenigen, die Rosen, Kräuter und andere Pflanzen ziehen, haben alle etwas gemeinsam. Sie tragen zu einem lebendigen und gesunden Miteinander bei, Vielfalt macht da nicht Halt. Da wir die Natur nicht mehr sich selbst überlassen können, müssen wir Wege suchen. Gemeinsam, miteinander, in aller Vielfalt, egal ob Tierschützer, Hundeliebhaber, Rosenzüchter oder Kinderschutzbund. Nur gemeinsam können wir unsere Welt so erhalten wie sie ist.


    Nachhaltiger Tierschutz geht im übrigen immer über die beteiligten sozialen Verhältnisse. Nur was Menschen kennen können sie lieben, nur was sie lieben, können sie schützen. Und so führt ein gesichertes Reservat in aller Welt über nachhaltige Nutzung und Beteiligung der dort lebenden Menschen. Über Alternativen. Das ist bei uns nicht anders.


    Wir müssen uns nicht einigen, sondern einfach nur verstehen.


    Nächtle allerseits
    Sundri

  • Zitat


    So sieht es leider aus. Also werden Reh und Co. letztendlich doch nur deshalb geschossen, um zu verhindern, dass sie dem Menschen in die Quere kommen...der einzig wahre Grund, weshalb Jäger Tiere töten dürfen...


    Das stimmt so nicht! Würde man die Wildbestände sich selbst überlassen, würden die "Tierschützer" ganz schnell auf die Barrikade gehen. Weil die Populationen sehr gross werden würden, die Tiere aber dadurch nicht stärker und gesünder werden würden - im Gegenteil!!!
    Fänden es die "Tierschützer" toll, wenn geschwächte Rehe (etc.) massenweise im Winter im Schnee verrecken? Oder fänden sie es toll wenn der Bestand irgendwann so gross ist, dass er total zusammen bricht? Dann wäre das Geschrei riesengross, ich garantier es dir.


    Die Jagd pflegt auch den Bestand, hält in gesund und in einer Grösser, in der er sich nicht selber schadet - es geht nicht immer nur um Schäden an Wald, oder um das Hobby von Menschen.


    Darum ist eine sinnvolle Jagdplanung auch so immens wichtig. (auch wenn nicht alle Jäger damit konform gehen - aber schwarze Schafe gibt es überall...)

  • Wildbestände können sich von Natur aus erholen!
    Gibt es weniger Beutetiere, so wird auch die Zahl der Räuber reduziert, so dass sich der Beutetierbestand wieder erholen kann (Räuber-Beute-Beziehung).



    Ich glaub nicht, dass die Natur so sehr auf den Menschen angewiesen ist :hust:

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