Dürfte euer Hund sich wehren?

  • Zitat

    :irre: Doof nur das sich das Gesetz auf Menschen bezieht.

    (Auch wenn es grundsätzlich stimmt - solange der Hund im Rahmen handelt ist für MICH alles ok! )

    Na ja, wenn es dann für dich ok ist, ist es doch gut. Ich kann doch von meinen Hunden verlangen, dass sie sich an die Gesetze halten. Nichts anderes verlangt doch jeder HH von seinem Hund, ob die Gesetze nun im BGB, StGB, OWiG usw. stehen oder vom HH qua Ordre de Mufti erlassen wurden.

  • Du, ich, wir alle können es verlangen oder erwarten!

    Nur finden die Gesetze keine Anwendung auf die Tiere, deswegen find ich es ein wenig komisch diese dann heranzuziehen.


    Im Grunde haben ja alle das geschrieben: angemessene Reaktion.

  • Dieses Thema paßt heute wie Faust aufs Auge :/ .


    Seit ich mehr über Hunde gelernt habe, darf Amy definitiv drohen und sich gegebenenfalls auch wehren, wenn sie bedrängt wird. Hier im Ort sieht man das nicht so gerne, entsprechend reagiere ich sehr früh und versuche viele Situationen einfach zu umgehen.

    Unsere Kinder sind mit verschiedenen Tieren aufgewachsen und ich habe versucht, ihnen Respekt vor den Tieren beizubringen - allerdings sind Kinder auch Lebewesen und da weiß man nie zu 100%, was passiert. ;)

    Folglich sind die Kinder nicht mit Amy alleine und wenn Besucherkinder da sind, halte ich Amy dicht bei mir und habe immer ein Auge auf die Situation. Sobald ich sehe, daß Amy sich unwohl fühlt, greife ich ein und erkläre den Kindern Amy's Ausdruck und was sie anders / besser machen können.

    Das klappt bisher sehr gut. Es gab nur eine Situation, in der sie ( in die Luft vor der Nase ) geschnappt hat, da war mein Sohn aber selber dran schuld und er hat es kapiert.

    Allerdings lese ich hier nur von Hunden und Kindern. Heute waren wir im Fort Fun Park und ich habe mir wirklich gewünscht, den Hund zuhause gelassen zu haben. Amy war am Geschirr und meist am Kurzführer, damit sie sehr dicht bei mir ist. Sehr viele Kinder kamen und haben mich gefragt, ob sie mal streicheln dürfen. Durften sie.

    Aber es gab vier ! Momente, in denen ein Erwachsener von hinter uns kam und Amy ohne zu fragen streichelte. Eine Frau packte Amy - die gerade abgelenkt war und unsere Kinder auf der Achterbahn beobachtete ( genau wie ich :ops: ) von hinten kommend ins Nackenfell - sie hat ja sooo tolles Fell. :schockiert:

    Heute bin ich richtig froh, daß Amy so viel aushält und erst mal zurückweicht und sich duckt, denn daran habe ich es zweimal erst gemerkt, daß jemand meinen Hund bedrängt. Hätte sie geknurrt oder geschnappt, wäre das aber in meinen Augen akzeptabel gewesen, denn sie hat sich ordentlich erschreckt.

    Wieso können Kinder von vorne kommen und fragen und Erwachsene nähern sich von hinten und greifen dem Hund ohne Vorwarnung ins Fell ? Es gibt Menschen, die akzeptieren dann nicht mal die Erklärung, daß Amy und ich das nicht möchten - "Border Collies sind doch lieb", "wir haben auch einen Hund" etc.. Hätte sie geknurrt oder geschnappt, wären die anderen sicher entsetzt gewesen, ich hätte Ärger bekommen, aber vielleicht hätten sie etwas gelernt....

    liebe Grüße, Jana

  • Auch wenn ich hier alle gegen mich bringe:
    Ehrlich gesagt, nein mein Hund darf sich NICHT wehren!

    Sie darf nicht knurren, nicht schnappen, einfach nichts was einen Menschen bedroht.

    Beispiel:
    Sie hat gelernt, entweder ich regel das für sie oder sie kann ausweichen. Das erfordert natürlich einiges Vertrauen vom Hund an den Halter und andersrum erwarte ich vom Hund einen gefestigten Charakter.

    Aber trotzdem erwarte ich, dass sie in einer Situation, in der ich nicht sofort eingreifen kann, etwas tolerant ist und einfach die Zähne zusammen beißt und es über sich ergehen lässt.
    Ich möchte keinen Hund haben, der sich denkt, oh 1 Sekunde vergangen, Halter hat nichts gemacht, dann regel ich das eben und zeig denen mal dass ich das kacke finde.
    Und wenn ich dann hier lese, der Hund darf auch nach dem Kind schnappen...da stellen sich bei mir alle Haare auf.
    Hab ich kein Verständnis für.

    Sie darf andere Hunde gerne zurecht weisen, aber ich bin ein Mensch und ich wünsche mir da einfach ein anderes benehmen.

    Und ich kann sagen, wir hatten nie Probleme.
    Sie hat es verstanden und ich reagier natürlich dementsprechend.
    Wenn ich sehe, mein hund wird bedrängt, dann helf ich ihr, aber trotzdem muss ich so keine Angst haben, dass sie irgendwann selbst entscheidet in diesen Sachen und um sich schnappt oder knurrt.

  • Zitat

    Auch wenn ich hier alle gegen mich bringe:
    Ehrlich gesagt, nein mein Hund darf sich NICHT wehren!

    Auch dann nicht, wenn ein böser Mann sie mit einer Gerte sonst zu Tode prügeln würde? Oder wenn ein anderer Hund sie sonst zu Mett verarbeiten würde?

    Bist du rund um die Uhr bei ihr, 365 1/4 Tage im Jahr? Kann sie auch ausweichen, wenn sie in eine Ecke gedrängt wurde?

    Auch von einem Kind muss sich ein Hund nicht drangsalieren lassen. Er muss aber angemessen reagieren. Was tätest du, wenn dich ein Kind mit dem Schäufelchen schlägt, dem Kind einen Kinnhaken verpassen oder ihm die Arme festhalten? Gut, und wie will bitteschön ein Hund einem Kind die Arme festhalten wenn nicht mit dem Fang? Ist das kein wehren? Da sollte man (und auch hund) doch mal schön die Kirche im Dorf lassen.

  • Zitat

    Aber trotzdem erwarte ich, dass sie in einer Situation, in der ich nicht sofort eingreifen kann, etwas tolerant ist und einfach die Zähne zusammen beißt und es über sich ergehen lässt.
    Ich möchte keinen Hund haben, der sich denkt, oh 1 Sekunde vergangen, Halter hat nichts gemacht, dann regel ich das eben und zeig denen mal dass ich das kacke finde.
    Und wenn ich dann hier lese, der Hund darf auch nach dem Kind schnappen...da stellen sich bei mir alle Haare auf.
    Hab ich kein Verständnis für.

    Das seh ich genauso. Meine Hündin dürfte sich gegen andere Hunde oder auch Katzen gerne wehren, aber meine Kinder (gut, die wissen sich auch zu benehmen) oder andere Kinder sind tabu.
    Wir hatten so eine Situation erst kürzlich. Klara war am Trailer angebunden, als ich gerade das Schlauchboot am Steg festgemacht hab. Da steht ein Bekannter mit seinem 2jährigen Sohn neben ihr (haben selber 2 Hunde), so ein Vater von der Sorte, "ich guck mal weg, wenn Sohnemann Mist macht". Linus kneift Klara fett in die Ohren, sie hat nix gemacht, außer mich hilfesuchend angeguckt. Nach einer kurzen, lauten und deutlichen Ansage meinerseits an den Vater, hörte das Kind dann auf. Für Klara war alles wieder ok, sie hat gelernt, mal die Zähne zusammenzuhalten...Vielleicht ist sie auch einfach nur so super geduldig.
    Und das finde ich immens wichtig. Passiert ja gsd nicht oft.

  • Zitat

    Sie darf nicht knurren, nicht schnappen, einfach nichts was einen Menschen bedroht.

    Also ist ihr praktisch die eigene Kommunikation verboten......weil Du das so moechtest.

    Das ist laecherlich.....und hochgradig arrogant!

  • Zitat

    Also ist ihr praktisch die eigene Kommunikation verboten......weil Du das so moechtest.

    Das ist laecherlich.....und hochgradig arrogant!

    Finde ich auch, hier soll ein Tier zum -denkenden Menschen - gemacht werden.

  • bordernäschen, abgesehen von dem, was Tanja schon geschrieben hat: Es geht nicht darum, dass ein Hund drohend durch die Pampa läuft, weil er Bock drauf hat.

    Die Frage war, ob der Hund wirklich alles ertragen muß (in besagtem Fall waren es Kinder). Wenn keiner einschreitet, der HH weder Hund noch die Kids schützt und der Hund nicht weg kann, dann steht es dem Hund ja wohl zu, sich zu wehren!?

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