Klare Ansage?!?
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Schlagen, auf den Boden drücken oder Umwerfen ist für mich ein Zeichen von Hilflosigkeit. Ich glaube nicht, dass ein Hund das wirklich als "klare Grenze" sieht.
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Schlagen, auf den Boden drücken oder Umwerfen ist für mich ein Zeichen von Hilflosigkeit. Ich glaube nicht, dass ein Hund das wirklich als "klare Grenze" sieht.
Okay, wie klärst Du das, Hummel?
Birgit
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Sag mir eine Situation.
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Sag mir eine Situation.
Hummel, denk Dir eine aus.
Bitte, wenn ich jetzt eine Situation schreibe, dann sind wir bei Buchungssätzen.
Sei also bitte kreativ, kreiere eine Situation und beschreib Deine Handlungweise.
Birgit
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Zitat
Schlagen, auf den Boden drücken oder Umwerfen ist für mich ein Zeichen von Hilflosigkeit. Ich glaube nicht, dass ein Hund das wirklich als "klare Grenze" sieht.
Naja, situativ lässt der Hund bei o.g. Aktivitäten bestimmt von dem unerwünschten Verhalten ab, also sieht die Grenze. Aber ich denke halt, dass er dabei nichts lernt.
Und ich sehe das wie Du, in jedem Fall größte Hilflosigkeit (unsouverän und peinlich, wenn du mich fragst)
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Ich setze "Grenzen" in folgenden Situationen: Tabuzonen (bestimmte Räume) und wenn der Hund beispielsweise im Restaurant oder irgendwo auf der Decke geparkt wird und wenn er mein Essen fressen möchte.
Aus Tabuzonen wird mit drohender Körpersprache rausgescheucht, wenn er von der Decke aufstehen will, dann wird er gebodyblockt und wenn er mein Essen fressen möchte brauch ich nur "böse" (starr) zu schauen und er verzieht sich, wahlweise wird er dann auch auf der Decke geparkt, je nach Umgebung..
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Zwei Buchungssätze!?
Na gut. Also: Hund will an der Leine pöbeln. Enge Straße, keine Ausweichmöglichkeit.
Mittlerweile sieht das so aus: Sobald er sich hochfährt (Nase, Ohren, Körperhaltung) und bevor er loslegt, sage ich "schhhhhh" (unser Nein, ich schau ihm da auch nicht in die Augen, das wäre schon zuviel) - im Normalfall ist damit mittlerweile der Papp gegessen. Wenn nicht, pieke ich ihn mit dem Finger an, er dreht sich um - ich schau ihn direkt an und mache "schhhh". Wenn es wirklich arg ist, dränge ich ihn dann noch ab. Man kann ihm ansehen, wann er von seinem Vorhaben ablässt im Kopf. Das wars.
Aufgebaut hab ich das so, dass schhhhh bedeutet "Lass das und fahr runter". Geübt am Anfang in reizarmer Lage und dann die Reize erhöht. Die Konsequez aus einem unpersönlichen Schhhh (ohne Anschauen) ist, dass ich taktil und dann auch persönlich werde. Er kennt die Abfolge von meinem schhhh und den danach folgenden Konsequenzen. Darum reicht in den meisten Situationen mittlerweile das Hörzeichen. Es gilt für alle Lebenssituationen - ob zu anderen Hunden rennen, jagen, etwas vom Boden aufnehmen... dann dreht er einfach ab und kommt zu mir.
Aber ich hab mir das nicht selber ausgedacht - ich bin kein Profi - weit weg davon und würd mir das auch nicht anmaßen. Noch vor einem Jahr hätte ich sicherlich auch einfach laut gemotzt oder den Hund wirklich feste geknufft und weggedrängt, bis ich sehe, dass er nicht mehr pöbeln will. Grundsätzlich finde ich so eine Abfolge einfach fair. Darum hab ich sie mir auch so angeeignet und sie funktioniert hervorragend.
Wie machst du es denn?
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Eigentlich sollte meine Antwort unter Liesellottes Antwort...
Finde Schlagen, zu Boden drücken, Umwerfen... geht gar nicht.
Aber vom Sofa schubsen oder sowas ist drin bei mir...
Ich schrieb ja auch nichts von Schlägen oder Unterwerfen. Für mich besteht schon ein unterschied wenn ich einen Hund wegscheuche, ihn Blocke oder ihn vom Sofa schubse, zum Schlagen und Unterwerfen.
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Moin,
die "klare Ansage" sollte immer Tiergerecht sein.... also so, dass das Tier versteht, was ich von ihm will, ohne grobe Gewalt, ohne Schmerzen, ohne Hartheit.
Es braucht solche klaren Ansagen..... einfach aus dem Grund, weil Hunde aus unserem Verhalten etwas lernen und leider nicht immer das, was wir im Auge haben oder hatten. Und sie lernen, wenn sie Grenzen überschreiten und keine Folge (die für den Hund logisch erkennbar sein sollte) kommt, nur eines, "mit dem Herrchen kann ich machen was ich will...." Und so nimmt das Drama seinen Anfang.
Mitunter reicht ein klares "Nein" oder "Pfui" sofern man seinem Hund beigebracht hat, was das bedeutet. Aber falls es um das überschreiten wirklicher Grenzen geht, dann reicht das vielleicht auch mal nicht? Ich hab meinem Hund, als er meine mühsam hergestellten gefüllten Lachscanelloni geklaut hatte, die vorbereitet auf der Arbeitsfläche gestanden haben, einfach kurz verhauen, als ich ihn beim Fressen traf...... damals aus purer Verzweifelung und ohne langes Überlegen..... ich hab das vor 10 Jahren nicht besser gewusst. Bloss hatte das eine Nebenfolge, er ging nie wieder auf die Arbeitsfläche..... bis heute nicht.
Heute denke ich, ich hätte anders reagieren können - das wäre eine Möglichkeit gewesen, aber damals hab ich für 10 Gäste, drei Stunden in der Küche gestanden, war zum Umziehen hoch gegangen und kam runter und mein Essen war wech........ ich war sooooo sauer....... aber Hallo! Okay, ich hab überreagiert, aber erhat das "Richtige" verknüpft - das soll kein Plädoyer sein, das man berechtigt ist, seinen Hund zu verhauen, das war aus meiner heutigen Sicht ein Fehler von mir, keine Frage und ich bin da nicht stolz drauf, aber das Konzept war trotzdem in der Folge erfolgreich. Und nochmal, ich will das nicht als Freibrief für das Hauen seines Hundes verstanden wissen.
Da sind wir beim Thema, Hund lernen also durch positives Verstärken, die meisten Dinge die wir von ihnen wollen..... also all das, was sie tun sollen und all die Dinge, die sie nicht tun sollen, die lernen sie über Meideverhalten, ein heiß umkämpftes Thema. Ich meine, einmal richtig (und das kann eben nicht jeder) eingesetztes Meideverhalten, erspart mitunter jahrelanges üben und trainieren und entspannt die Situation zwischen mir und meinem Hund ganz einfach.
Das sind Kleinigkeiten, als mein Malik, 10 Wochen als, meinte, einen Radfahrer jagen zu wollen, gabs eine Handvoll Aquarienkiesel in den Busch geworfen und zeitgleich ein sehr scharfes "Pfui!", er schrak zusammen und hat nie mehr versucht, Radfahrer zu jagen. Das war lebensnotwichtig für uns.... denn in unserem Spazierwald gab es furchtbar viele Radler und Jogger.... keines der Steinchen hat ihn getroffen. Für mich fällt das unter "klare Ansage" und unter Vermeidungsfolge.
Klare Ansagen gibt`s beim Leute anspringen, beim an de Leine ziehen und bei so mancherlei Verhalten, das ich aus Sicherheits- und Annehmlichkeitsgründen nicht will. Häufchen in anderer Leut`s Einfahrt gehören auch dazu..... und die klarste aller Ansagen gibt`s, wenn mal wieder Nachbars Hühner vor der Nase flattern. Aber Hallo, da werd ich auch mal richtig lauf. Laut ist für mich auch "klare Ansage", mein Hund hat so gute Ohren, das ich nie schreien muss, aber wenn.... dann ist das eine Steigerung um 500 % und das wirkt, nachhaltig.
Oder eben auch, das ich meinen Hund hin und wieder umlaufe.... sanft aber beständig, er ist der jenige, der mir aus dem Weg zu gehen hat oder der aufsteht, wenn er in der Tür liegt, ich steig da sicher nicht drüber..... er hat die Wahl zwischen aufgescheucht werden und auf einen ruhigen ungestörten Platz zu gehen. Das sehe ich ein wenig wie Rudelverhalten, dem Leithund gehen die anderen aus dem Weg, das ist einfach so.... Klare Ansagen gibt`s auch, wenn die Hundenasen plötzlich auf dem Tisch neben der Leberwurst liegen. Das ist mein Tisch. Ganz einfach.
Und je besser alle wissen, was sie dürfen und was nicht, was ich erwarte und was nicht, desto ungetrübter ist unser Alltag.
Liebe Grüße
Sundri -
Kommt auf Hund und Situation an.. Das Küchentabu wird mittels Körpersprache und einem weniger nett gesäuselten "Raus!!" durchgesetzt.
Bei Pepper und Juri reicht es, wenn ich lauter werde (andere Leute sind ein Thema für sich bei Pepper). Bei Lee ist es auch mal ein sehr deutliches abdrängen (ich lauf auch in sie rein und dräng sie ab).
Alle 3 reagieren auf entsprechene Körpersprache und Mimik und auch auf Bodyblocks.. Und der Herr Mali kennt auch noch Frauchens knurren ;DUnd für den Fall der Fälle habe ich ein Abbruchkommando, aber das meinst du eher nicht, oder?
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