Ein Hund ist doch kein Kind

  • Im Ernst, ich erwarte nicht, dass mein Chef, meine Arbeitskollegen, meine Kunden, Verständnis für mich und meine Abhängigkeit von Hund und Kind haben.
    Ich weiß, sie habens nicht und ich muss mir mein Leben schon passend einrichten.
    Meist gehts ja gut mit Hund und Berufstätigkeit, aber für die Fälle, die dann schief gehen, muss ich selbst Sorge tragen und auch Mißbilligung und Rüffel hinnehmen.

    Schön wärs ja, wenn es anders wäre.

    LG, Friederike

  • Bin ich froh das es bisher nie ein Problem war daheim zu bleiben (meist zu Dienstbeginn angerufen). Es hat und hatte meines wissens keiner einen Hund, dennoch denke ich, das die Leute vernünftig genug sind, zu begreifen was mein Hund mir bedeutet, spätestens wenn jemand meine Bürowände, Bildschirmschoner, Hintergrundbilder, keine Überstunden damit ich heimkomme zur immer selben Zeit udg. sieht. Ich denke wenn jemand blöd darüber reden würde, wär ich vielleicht schon weg, weil an meinen Hund lasse ich nichts kommen, die kann genauso wenig was dafür wennse krank wird. Chefitäten sollten lieber froh sein das ich den Urlaub so verpulvere und mich nicht krank stelle ^^

  • Ich mach mich sicher unbeliebt, aber ja, ich verstehe das! Der Arbeitnehmer hat bitte anders für Ersatz zu sorgen, wenn sein Hund krank ist (Familie, Sitter, etc.). Als es 2009 mit Pepper los ging, war ich heilfroh so einen coolen Chef (+ Überstunden) zu haben. Aber hätte der nein gesagt, wäre es mein Problem und ich hätte nen Sitter gesucht!

  • Zitat

    Ich mach mich sicher unbeliebt, aber ja, ich verstehe das! Der Arbeitnehmer hat bitte anders für Ersatz zu sorgen, wenn sein Hund krank ist (Familie, Sitter, etc.). Als es 2009 mit Pepper los ging, war ich heilfroh so einen coolen Chef (+ Überstunden) zu haben. Aber hätte der nein gesagt, wäre es mein Problem und ich hätte nen Sitter gesucht!

    Ja, das sehe ich genauso.

    Ich persönlich habe das Glück in einem relativ lockeren Job zu arbeiten, wo man sowieso tonnenweise Überstunden anhäuft. Ich muss aber zugeben, dass ich insbesondere in punkto Hund versuche diese Kulanz nicht in Anspruch zu nehmen - wenn ich pünktlich weg muss, damit ich noch den Tierarzttermin erwische, komme ich meist ne Stunde früher. Ich finde es nämlich ganz, ganz wichtige, dass am Ende nicht der Eindruck ensteht, man sei durch den Hund in irgendeiner Form weniger belastbar oder leistungsbereit - habe ich bei Kollegen schon häufig erlebt und das ist dann insgesamt schlecht für die Hundehalter in einem Unternehmen.

    ... und letztlich kann ich den Arbeitgeber wirklich verstehen, wenn er sauer ist, wenn man sich mal spontan Urlaub nimmt weil der Hund nächtlichen Durchfall hatte.

    Ist nicht böse gemeint, ich kanns menschlich auch verstehen. Der Arbeitgeber muss sich dann aber einfach fragen, was ist denn mal wenn der Hund ne Woche lang krank ist? Was ist denn, wenn der Hund mal krank ist aber in der Firma wichtige Termine anstehen? Ich weiß, Du hast so gehandelt, weil es ging ... aber diese Sorgen tauchen trotzdem auf.

    Würde einer in meinem Team das machen, würde ich auch motzen *zugeb*

  • Auch wenn ich mich nun unbeliebt mache - der Hund ist kein Kind und kein Mensch - und somit nicht vergleichbar. Wenn ich dir antworten hier lese, müssen einige einen sehr sicheren Job haben oder viel Geld auf dem Konto oder mehrere Jobangebote an der Hand.

    Ich bin sicherlich tierlieb (sollte man bei drei Katzen und zwei Hunden auch sein) - aber auch Egoist. Bei mir stehen die Tiere nicht an erster Stelle - Familie und Job sind mir wichtiger. Das heisst nicht, dass ich meine Tiere vernachlässige oder weggeben würde. Sie gehören definitiv zur Familie.

    Wie Murmelchen schon schreibt: Man muss das auch einmal aus der Sicht des Arbeitgebers sehen. Heutzutage ist es schon schwierig einen Job zu bekommen wenn man Kinder hat - weil es da eben vorkommen kann, dass man wegen Krankheit der Kinder ausfällt.

    In einem solchen Fall hätte ich wohl auch gelogen und mich mit einer Magenverstimmung krank gemeldet. Ist nicht die feine Art, aber man hängt an seinem Job ;)

  • ich selber würde auch zuhause bleiben, aber ich glaub ich hätte direkt mich selbst als krank ausgegeben, denn ich kann auch verstehen, dass vorgesetzte nicht begeistert sind, wenn man wegen einem haustier zuhause bleibt. ich kenne viele nicht-hundemenschen, die haben da einfach keinen sinn für, dass man für einen kranken hund zuhause bleibt, aber nicht aus boshaftigkeit, die sind halt so.
    den satz, dass es ja schon schlimm genug ist, wegen einem kind zuhause zu bleiben finde ich eigentlich schlimmer. das zeigt mal wieder, warum frauen mit kind oft schwierigkeiten haben, nen job zu finden, oh gott, die könnte ja mal wegen kranken kind fehlen....
    also ich kann beide seiten verstehen, von daher würde ich entweder selber krank feiern oder eine gute sitter-stelle suchen, wo ich wauz auch in solchen notfällen abliefern kann.

  • Es ist für mich ein Geben und Nehmen. Gebe ich, wenn es zusätzlich zur normalen Arbeit nötig ist, erwarte ich auch, dass ich mal Nehmen kann.
    Noch dazu bei einem Büro-Arbeitsplatz ohne Kundenverkehr.

    Bei mir ist das zum Glück auch so.

    Ich habe meinem Chef am Montagmorgen gesagt, dass ich nachmittags frei nehmen möchte, weil wir einen Termin im Tierkrematorium haben. Kollegin hatte Urlaub, "nur" Azubi war im Büro und trotz dass mein Chef keine Tiere hat, war das Freinehmen kein Problem. Im Gegenteil, ich hätte auch gleich wieder nach Hause gedurft, aber ich wollte zumindest erst die allerwichtigsten Sachen erledigen.

    Mein Mann hatte noch am Sonntag zwar gearbeitet, sich dann aber für den Montag frei genommen. Kein Problem.

    Unser Arbeitgeber weiß jedoch, dass wir im Gegenzug nie einfach so "blau" machen würden.

    Wie gesagt, Geben und Nehmen von beiden Seiten.

    Viele Grüße

    Doris

  • Die Arbeitswelt wird immer härter...ich denke Du solltest für solche Notfälle zukünftig einen anderen Plan ausdenken und Deinem Chef zu verstehen geben, das Du einen Notfallplan hast....denn wenn Du Dich das nächste mal statt dessen krank meldest, könnte Dein Chef argwöhnisch werden und dies nachkontrolieren...
    Immerhin könntest Du doch mal richtig krank werden...

  • ich sehe das genauso wie dein chef. versetz dich doch mal in seine lage!! stell dir vor, du musst ein unternehmen leiten- und dann bleibt die hälfte zuhause, weil der hund oder die katze durchfall haben- nein, so funktioniert das nicht! ich an deiner stelle hätte also 1. tatsächlich gesagt, das ich selbst krank bin oder 2. vielleicht versucht auszuhandeln, alle paar stunden heimzufahren, um gassi zu gehen- ich weiß ja nicht, was du arbeitest....

  • Sich selber krank schreiben zu lassen, find ich absolut feige! Entweder ich stehe dazu (und nehm den Rüffel in Kauf), oder - was ich deutlich gescheiter finde - ich such mir wen, der exakt für sowas da ist!

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