Abby kommt nun doch nicht

  • Ich muss sagen ich fühle mich momentan ziemlich verarscht. :wuah: :aufsmaul:


    Vorgeschichte:
    Meine Frau und ich suchen seit etwa 2 Monaten einen Hund. Meine Frau hatte 16 Jahre lang einen Hund, ich bisher noch nicht, hab aber früher immer die Nachbarshunde Gassi geführt. Wir wohnen in einer 60qm Wohnung im vierten Stock. Im Hof haben wir ein kleines Stück Wiese und innerhalb von 10 Minuten kann man zu 3 Parks laufen. Ich arbeite den ganzen Tag, meine Frau ist momentan aufgrund ihrer Krankheit (sie hat Depressionen) zuhause und wäre sonst ohne Arbeit.


    Hauptteil:
    Über das Internet sind wir auf einen TSV aufmerksam geworden der momentan 5 süße Welpen vermittelt. Wir meldeten uns und schauten uns die Welpen an. Wir wussten zwar nicht welchen wir nehmen wollten, aber einer von denen sollte es sein. So vereinbarten wir eine Voruntersuchung, die soweit auch reibungslos über die Bühne ging. Am nächsten Tag sind wir nochmal hingefahren um uns einen Hund aus zu suchen bzw. sich von einem aussuchen zu lassen. Wir nahmen einem nach dem anderen hoch und schnell war klar, dass es Abby werden sollte. Für die Vermittlerin war die Sache eigentlich auch klar, es fehlte nur noch die Zustimmung des Vereins, was für meine Frau und mich eigentlich nur noch Formsache war.


    Heute sollte meine Frau die Kleine abholen und rief gestern abend nochmal an, wann es denn recht wäre. Die Vermittlerin sagte dann, sie hätte uns noch anrufen wollen, der Verein hätte sein OK nicht gegeben. Sie hätten bisher schlechte Erfahrungen mit depressiven Leuten gemacht.


    Ich war nicht zuhause, aber meine Frau war natürlich am Boden zerstört. Es war nicht das Problem, dass wir den Hund nicht bekommen (also klar schon), aber das wir es am Abend vor der Übergabe erst auf Nachfrage gesagt bekommen, macht mich ziemlich wütend. Warum kann man sowas nicht direkt nach der Voruntersuchung klären oder uns zumindest direkt nachdem sie das wussten informieren? Wir haben es von Anfang an offen kommuniziert.


    Ihr müsst nichts dazu schreiben, ich wollte einfach nur meinen Frust mal loswerden.

  • Das nächste mal würde ich nicht sagen, dass meine Frau depressiv ist. Geht keinen etwas an. Aber ihr werdet euren Hund schon noch finden, und wer weiß, vielleicht hatte es auch einen Grund, dass ihr diesen Hund nicht bekommen habt.

  • Auf der einen Seite kann ich es verstehen, dass sie keine Hunde an Depressive rausgeben wollen. Es kann stark nach hinten losgehen und wer weiß, ob ein anderer Hund als Balou meinen psychischen Tiefpunkt so gut mitgemacht hätte.


    ABER, da ihr von Anfang an ehrlich wart finde ich so etwas unverschämt. Ihr sagt ja bereits, dass ihr Verständnis gehabt hättet, hätte auch der Tierschutz die Karten direkt offen auf den Tisch gelegt.


    Euren Ärger kann ich verstehen und drücke euch die Daumen, dass ihr den richtigen Hund noch findet - und vor allem abholen könnt.

  • Ich finde es auch etwas daneben...sicher kann es bei einer solchen Krankheit zu schweren Zeiten führen...aber <du als Ehemann bist ja auch noch da und kannst Deine Frau unterstützen.


    Lasst Euch von solchen Aussagen nicht beeindrucken...es gibt weißgott auch andere Gründe aus denen man einen Hund nicht bekommt...also nehmt es nicht ganz so ernst.
    es wird sich sicher noch ein anderer Tierschutzverein finden, der gewillt ist (vielleicht in Hinblick auf eine größeren Kontrolle zwischendurch), Euch einen Hund zu vermitteln.

  • Das ist bitter, dass ihr erst auf Nachfrage hin erfahren habt, dass es mit Abby nichts wird. Ich kann eure Enttäuschung absolut nachvollziehen.


    Wahrscheinlich ist es nur ein schwacher Trost, aber wenn eine Orga bei derart wichtigen Infos schon so unzuverlässig ist, dann ist es vielleicht gar nicht so ungünstig, dass ihr keinen Hund von ihnen übernommen habt.


    Ich hoffe, dass ihr bald euren Hund findet und dass euch eine weitere Enttäuschung dieser Art erspart bleibt.

  • Wirklich traurig für euch, und das Verhalten der Orga ist unmöglich. Entweder man sagt solche Einwände sofort (von mir aus auch enige Tage später, wenn man sich in der Orga bearten muß) oder man hat eben keine Einwände und gut.
    Leider höre ich von Orgas und Tierheimen immer wieder solche Geschichten, und das macht mich ärgerlich, denn solche und ähnliche Aktionen lassen bei vielen Leuten erstmal alle Orges schlecht dastehen.
    Werft nicht die Flinte ins Korn, es gibt auch seriöse Tiervermittlungen :smile:

  • das tut mir wirklich sehr leid für euch! finde es unverschämt.


    gerade depressiven menschen tut ein hund sowas von gut das weiss ich aus eigener erfahrung! und wie schon geschrieben wurde ihr seit zu zweit!! was wäre wenn die krankheit erst nach anschaffung aufgetreten wäre??? hätten sie euch den hund dann auch wieder abgenommen.. naja egal! darüber kann man sich aufregen aber es bringt ja nichts!


    ich glaube mir wäre es bzgl. meiner ehrlichkeit eine lehre! würde an eurer stelle nicht mehr so offen darüber reden wenn ihr euch wieder für einen hund bewerbt! geht ja niemanden etwas an und der Hund hätte es ja nun wirklich gut bei euch! von daher würde ich es nicht mehr erwähnen!


    KOPF HOCH und ich drück die daumen das ihr "euren Hund" bald findet!

  • Die Aussage "mit Depressiven hätte man schlechte Erfahrungen gemacht" ist absolut unsensibel und kränkend. Es kann aus tausend Gründen jeden Menschen jederzeit treffen und man kann den "Vereinsentscheidern" nur wünschen, dass es ihnen nicht selbst passiert oder sie irgendein anderer Schicksalsschlag trifft, der sie für Hundehaltung disqualifiziert . Aus Erfahrungen im eigenen Umkreis weiss ich, dass gerade ein Hund Balsam für eine leidende Seele ist und die Genesung beschleunigen kann. Er zwingt einen zum einen, Pflichten zu übernehmen, rauszugehen und Struktur in den Tag zu bringen und zum anderen bedeutet er Trost und Freude und Streicheleinheiten.
    Psychische Erkrankungen sind kein Grund, sich zu schämen oder sie zu verheimlichen, auch wenn sie in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu sind. Aber in diesem Fall würde ich sie auch nicht erwähnen. Ich wünsche euch baldige Besserung und dass ihr den richtigen Herzenshund findet.

  • Wir werden auch weiterhin offen damit umgehen, keiner soll behaupten wir würden was verheimlichen. Wenn jemand meint, er hätte ein Problem damit, dann soll er es aber bitte gleich sagen.

  • Hut ab vor euch und eurer Offenheit mit dem Thema!


    Ihr werdet mit Sichrheit noch euren Hund finden!
    *daumendrück*


    Unverschämt finde ich dieses nicht reagieren aber auch! Was wäre, wenn deine Frau ohne voher zu telefonieren einfach vorbei gefahren wäre, um den Hund abzuholen?!?!

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