Jadghund auch für Anfänger?

  • Zitat

    Hmmm? Wenn ein Hund von einem VDH Hobbyzüchter ist und als Hobby gehalten wird und daher 4 mal die Woche auf dem Hundeplatz ist (oder sonst was), was ist daran verkehrt? Das das Wort Hobby darin auftaucht und nicht Arbeitshund?

    warum sollte ich jagthunde züchten und ein leben lang in einem simulator halten?
    das ist mir zu künstlich. da sehe ich keinen sinn.

    grüße krusti

  • Hast natürlich auch recht Fasea...
    Mir ist es halt auch besonders in der HuSchu (Welpengruppe) aufgefallen, dass sich Familien mit Kinder etc. n Weimi o.ä. holen...
    So oft seh ich da kleine putzige Rigebacks, Weimis und Viszlas sitzen und da frägt man sich schon mal ob die Leute sich das gut überlegt haben :???:
    Ich seh das ja auch nicht so eng, wenn die Leute wissen was sich dahinter an Arbeit versteckt und bereit sind sich ausreichend mit dem Wesen des Hundes zu beschäftigen...

    krusti: das würde ja nicht nur für Jagdhunde gelten sondern für viele Hunde. (Schäfer, Treibhunde, Schlittenhunde) Welcher Hund geht heutzutage noch der Tätigkeit nach, für die er gezüchtete worden ist?Meine bewacht hier auch keinen Bauernhof und muss Raubzeug vertilgen :???:

  • Zitat

    Terrier ja doch meist kleiner sind und auch manche genau deswegen denken das er dashalb nicht sooo erzogen werden müsste...


    Sie lernen schnell das dem nicht so ist nur schade das viele dann im Tierheim landen.
    Er wird nicht umsonst gerne im Gespann genommen bei Nachsuchen auf Sauen.

    Zitat

    Ausserdem sieht man diese rassevertretter doch sehr selbstverständlich und glücklich in "normalen Familien"


    Habe ich ja auch nicht generell ausgeschlossen, wobei man aber sagen muss dass die Zucht hier im Wesentlichen auf den Hund selbst und nicht auf spezielle Eigenschaften ausgerichtet ist, man nennt das bei uns Massenzucht.
    Ein Dackel ist auch ein „reinrassiger“ Jagdhund.

    Zitat

    Ich selbst hab mich richtig auf die großen Stöberer und Vorsteher, sowie Jagdhunde vom Urtyp bezogen welche auch meist nur in Jägerhände gehen, weil ich immer wieder Münsterländer, Gebirgsschweißhund, Viszla und Co. treffe...


    Der KIM ist spätestens seit Förster Rombach ein ausgesprochener Modehund geworden.

    Mit Jagdhunde in Jägerhand war der entsprechende Hund aus einem dem JGHV Verband angeschlossener Züchter gemeint. Bei anderen Züchtern ist Vorsicht geraten.

    Wir hätten wahrscheinlich einen Schäferhund, wie früher, oder einen Border Colli aber durch die Jagd ist es dann ein DL geworden.
    Er gilt übrigens als sehr „leichtführig“ und ausgesprochen ausgeglichen, das muss ich unserer nur noch mal erklären. :???:

  • Mir wurd bei meinem TH Hund auch gesagt er hätte kein Jagdtrieb. Stellte sich als Falsch raus. Zudem hab ich Pointer Mixe gesehen, die ihm sehr ähneln :hust: .

    Bei mir hat er auch "nur" den Job als Familienhund. Doch wir Fährten seit neustem auch. Wenn ich mal in eine andere Stadt zieh, würd ich auch gerne Mantrailen mit ihm machen. Ohne Schlepp lass ich ihn aber nicht laufen.
    Er hat garkein "Will to Please" Charackter draussen wo überal Beute rumrennt komm ich kaum an ihn ran. Nur wenn ich gemeinsam mit ihm etwas Jagdliches mache kriegt der mit das ich auch noch da bin.

    Find die Arbeit aber sehr Interessant mit ihm. Kannte so Hunde mit so einem selbstständigen und eigenen Charackter vorher nicht. Richtig anstrengend, manchmal Frustrierend, eine echte Herausforderung, aber grad das find ich gut :D .

  • Zitat


    Krusti: das würde ja nicht nur für Jagdhunde gelten sondern für viele Hunde. (Schäfer, Treibhunde, Schlittenhunde) Welcher Hund geht heutzutage noch der Tätigkeit nach, für die er gezüchtete worden ist? :???:

    ja ,genau elfchen .Und das find ich einfach nur traurig.
    wie konnte es nur so weit kommen? welche strömungen spielen da eine rolle?

    grüße krusti

  • Ganz ganz traurige Strömungen, auf die du aber freiwillig verzichten kannst.

    Jagdhunde braucht man in Deutschland kaum noch weil wir Viehzucht betreiben, Schlachthäuser und Metzger haben.

    Schlittenhunde brauchen wir kaum noch weil es Autos gibt (die fahren sogar schneller).

    Herdenschutzhunde und Hütehunde brauchen wir kaum noch weil kaum jemand mehr seine Herden durchs Land treibt.

    Schutzhunde haben teilweise noch einen Nutzen, wenn man ein großes Grundstück hat dass es zu bewachen gilt. Aber ich behaupte mal dass das nicht die Regel ist - also eigentlich auch überflüssig. Und selbst wenn: Alarmanlage ist besser.

    Hunde sind ein Relikt unserer Vergangenheit und gehören zu unserer Kultur. Brauchen tun wir sie heute aber nicht/kaum mehr. Traurig? Keine Ahnung, vielleicht kommen ja wieder Zeiten in denen wir ihre Arbeitskraft schätzen. Im Moment sind die meisten Hunde eben nur schlimme schlimme Familienhunde. Traurig? Ich weiß nicht, meine auf uralter Reinzucht basierende Bracke scheint sich ganz wohl damit zu fühlen.

  • Zitat

    Jagdhunde braucht man in Deutschland kaum noch weil wir Viehzucht betreiben, Schlachthäuser und Metzger haben.

    :???:

  • Ich gehe seit drei Jahren mit einem Weimi regelmäßig spazieren. Atti ist jetzt 4 1/2 Jahre jung. Von seiner Besitzerin wird er jagdlich geführt. Unter der Woche mache ich die meisten 'Haupt-Gassis'.

    Wir kommen super mit einander klar. :)

    Klar, er stöbert. Bei der Rasse ist das aber normal. Er ist dabei aber ansprechbar und abrufbar. Fasane zeigt er an und stöbert kurz auf und holt sich danach seine Belohnung ab. Kaninchen werden kurz verfolgt und dann dreht er ab. Wenn er nicht weiß, wo das Kaninchen lang ist, sucht er erst den Anfang von der Spur. Da ist er auch abrufbar.

    Mit Hunden ist er gut verträglich. Jetzt, wo er erwachsen ist, auch sehr geduldig. Fahradfahrer, Jogger und andere sich schnell bewegende Objekte sind uninteressant.

    Er stöbert übrigens nur in bestimmten Gebieten. Im Park trifft Hund lieber andere Hunde. :D

    Fazit: Für mich wäre die Rasse definitiv geeignet. Ich finde den Mix aus Eigenständigkeit (selbständiges Stöbern, auch mal weiter weg sein) und mit der Bezugsperson arbeiten genial. =)

    LG Theresa

  • Zitat


    Fazit: Für mich wäre die Rasse definitiv geeignet. Ich finde den Mix aus Eigenständigkeit (selbständiges Stöbern, auch mal weiter weg sein) und mit der Bezugsperson arbeiten genial. =)

    LG Theresa


    Und glaubst du, es wäre kein Unterschied, wenn die jagdliche Auslastung fehlt? Oder würdest du ihn jagdlich führen wollen?

  • Jagdliche Auslastung kann ich ihm ja bieten. Das ist ja erstmal unabhängig von davon, ob er jagdlich geführt wird.

    Ich arbeite da viel mit 'Zeigen und Benennen'. Ich kann ihn z.B. als Belohnung Stöbern schicken oder wenn er vorsteht losschicken. Auch Krähen als Belohnung aufscheuchen, kennt er. Ist aber nur gelegentlich interessant.

    Ob ich ihn richtig jagdlich führen würde, keine Ahnung. Ich bin eher nen Eigenbrötler. :D Für den Hund würde ich es aber machen. Weil, wenn ich sehe, wieviel Spaß es ihm macht, durchs hohe Gras zu stöbern und gelegentlich Fasane anzuzeigen, weiß ich nicht, ob stattdessen nur nach nem plöden Dummie suchen für ihn befriedigend wäre. Verstehst du, was ich meine?

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