Wie ist das jetzt mit dem Unterwerfen?

  • Zitat

    Ich würde sagen, dann ist es unnötig. Ich ändere den Umgang konsequent und gut ist. Wozu die Machtdemonstration (denn nur das ist es)? Nur um zu zeigen, dass ich mir das erlauben kann? Was soll der Hund dabei lernen?


    Wie bringe ich den Hund dann zurück auf seinen Platz? Das geht ja nur entweder körperlich (am Halsband führen, schubsen, hintragen...) oder körpersprachlich, wobei da ja auch eine gewisse Drohung mitspielen muß, wenn Hund so gar nicht mag.

  • Zitat

    Uuups in Rage geredet ... :hust:


    Kenn ich ;)

    Zitat

    Und jetzt sind wir wieder bei meiner These, daß Alpha eine Lebensaufgabe ist: Ich muß nämlich nicht nicht nur Hin und Wieder wenn mir danach ist den Chef raushängen, sondern ich bin immer der Chef -- und zeige das auch. Dazu brauche ich aber keinen Körperkontakt, das erledige ich mit Tonfall, Lautstärke und Körperhaltung und Verhalten.


    Bis auf den letzten Punkt (Verhalten) macht es aber doch keinen Unterschied, ob ich durch Lautstärke und Körperhaltung dem Hund drohe, oder ihn schubse, oder? Bzw was ist der Unterschied?

    Was macht ein Mensch der kein guter Schauspieler ist (und den "Todesblick" zB nicht aufsetzen kann :D)?

  • Ich arbeite so mit meinen Hunden wie es im Anfangthread beschrieben wurde.

    Also mittels deutlicher Körpersprache, auch mal zurückdrängen oder nehmen und hinlegen.
    Nur das meine Hunde mir nicht auf der Nase herumtanzen und mich auch noch nie angeknurrt haben.

    Ich denke einmal bis zweimal deutlich dem Hund zeigen was man vom ihm will, ist besser als das rumgetüdel wo der Hund nicht weiß was er machen soll und der Halter sind dann über den Hund aufregt weil der nur Unfug macht.

    Da meine Hunde es von Welpen an kennen, das sie so behandelt werden, ist es für sie absehbar was ihre Handlungen für Konsequenzen haben, daher habe ich es in der Erziehung eigentlich relativ leicht und sie lernen schnell.

  • Zitat

    kaenguruh und Tannoz, worin unterscheidet sich dieses körperlich werden von Drohverhalten mit aktiver Submission?

    Hm, wenn ich einen Hund nur beiseite schiebe ist das nicht wirklich bedrohlich. Das ist denke ich das was kaenguruh gemacht hat.

    Das worum es mir geht, könnte man als stille Strafandrohung verstehen. Groß machen, scharfer Unterton in der Stimme, kann auch mal ein Griff ins Fell sein, um sie zu halten (sie trägt so gut wie nie ein Halsband oder Geschirr)... Ich hoffe das wird mir jetzt nicht total falsch ausgelegt. Ich nehme mal das Beispiel Stop, weil ich das vorhin genannt habe. Wir laufen bei uns in der Straße leinenlos, da es eine Anwohnerstraße ist und nur wenige Autos fahren. Ab und an kommt aber doch mal eines und da ist es wichtig, das der Hund am Rande stehen bleibt, auch auf Distanz. Ich gebe ihr also das Kommando Stop. Bleibt sie nicht stehen mache ich bedrohlich einen Schritt auf sie zu und gebe dazu auch noch ein Handzeichen. Für meinen sensiblen Hund reicht das schon dass sie erkennt...ohoh, ich mach mal lieber was die Olle sagt. Natürlich habe ich den Hund da noch nicht angefasst, aber ich habe mit Druck gearbeitet.

    Zitat

    Dazu brauche ich aber keinen Körperkontakt, das erledige ich mit Tonfall, Lautstärke und Körperhaltung und Verhalten.

    Aber auch das baut Druck auf und führt je nach Hund zu beschwichtigendem Verhalten. Soweit ich es verstanden habe, hat Brush das auch gemeint, er hat nirgendwo geschrieben, man packe den Hund um Nacken und an den Vorderbeinen und schmeisse ihn auf den Rücken.

  • Zitat


    Bis auf den letzten Punkt (Verhalten) macht es aber doch keinen Unterschied, ob ich durch Lautstärke und Körperhaltung dem Hund drohe, oder ihn schubse, oder? Bzw was ist der Unterschied?

    Für mich liegt der Unterschied mehr im Hund - der Druck, den ich, egal in welcher Form anwende, muss zum Hund passen - in der Ausführung und in der Dosierung.

    Ich hab ja nun den Vorteil, dass ich jeweils extremst unterschiedliche Hunde habe, die auch ganz unterschiedlich behandelt werden.

    Der etwas "robustere" Terrier und der sehr eigenständige Podenco können gern mal einen etwas schärferen, aber niemals lauten, Tonfall gebrauchen und der Podenco benötigt ca. einmal im Quartal eine Erinnerung an meine Definition von "prompte ausführung des Hier" durch Klimpern mit der Leine (nachdem sie ihm früher mal vor die Füße geflogen ist, reicht dies als Drohung völlig aus), während die Angst-Dogge (wenns überhaupt mal nötig ist...) auf ein leises "ts plus scharfes einatmen meinerseits" reagiert...

    Welcher Hund was an Druck "braucht", kommt ganz automatisch zu Tage.
    Entweder per Try and Error oder nach einiger Zeit, weil man das Wesen des einzelnen Hundes so gut einschätzen kann, dass man weiß, was ihn am ehesten beeindruckt.

    LG, Chris

  • Ich frage mich beim lesen dieses Threads warum es so nachdrücklich darum geht dass der Hund auf seinem Platz liegen soll.
    Also an sowas würde ich gar keine Energien verschwenden.

    Eher wenn einer der Hunde Hund mal irgendwo liegt/steht wo er mir im Weg ist.. da gibt es allerhöchstens eine Aufforderung (oder ich latsch gleich drüber) , das ist meistens genug, und wenn nicht werde ich "körperlich" .

    Bin mal gespannt warum euch das so wichtig ist.

    LG,
    Kat

  • Zitat

    Ich frage mich beim lesen dieses Threads warum es so nachdrücklich darum geht dass der Hund auf seinem Platz liegen soll.
    Also an sowas würde ich gar keine Energien verschwenden.


    Manchmal sind es eben auch die kleinen Dinge im Leben und wenn mein Hund zu Hause nicht auf einem Platz liegen bleibt, wie kann ich es dann draußen von ihm verlangen????

  • Zitat

    kaenguruh und Tannoz, worin unterscheidet sich dieses körperlich werden von Drohverhalten mit aktiver Submission?

    Also, für mich persönlich so:

    In der von mir beschriebenen Situation werde ich körperlich, um meine Grenzen durchzusetzen. Ich werde nicht ärgerlich. Ich werde nicht sauer. Ich richte mich nicht zur vollen Größe auf. Ich beuge mich nicht über den Hund. Ich spreche nicht mit dem Hund. Ich schimpfe nicht mit dem Hund. Ich suche keinen Blickkontakt zum Hund. Ich DROHE ihm also nicht, sondern REAGIERE körperlich auf sein Verhalten.

    In Ausnahmesituationen, als er mir beispielsweise über die Straße zu rennen oder in ein Klärwerk zu springen drohte, mache ich auch mal einen Ausfallschritt auf ihn zu und setze ihn entsprechend unter Druck. Hier muss man allerdings sicher sein, dass man seinen Hund gut einschätzen und die Drohung so dosieren kann, dass er nicht vor lauter Verwirrung ins Klärwerk fällt oder springt. Ich setze das also wirklich sehr sparsam ein.

    Ansonsten finde ich den letzten Beitrag von Chris super - jeder Hund braucht wirklich ein ganz unterschiedliches Maß an Druck, denke ich.

  • Zitat

    Ich frage mich beim lesen dieses Threads warum es so nachdrücklich darum geht dass der Hund auf seinem Platz liegen soll.
    Also an sowas würde ich gar keine Energien verschwenden.

    Eher wenn einer der Hunde Hund mal irgendwo liegt/steht wo er mir im Weg ist.. da gibt es allerhöchstens eine Aufforderung (oder ich latsch gleich drüber) , das ist meistens genug, und wenn nicht werde ich "körperlich" .

    Bin mal gespannt warum euch das so wichtig ist.

    LG,
    Kat

    Na ja, da gäbe es schon viele Gründe, wobei ich zugeben muss, dass ich das auf den Platz schicken mit meinen beiden noch nicht ausreichend trainiert habe ... Sollte ich aber dringend mal nachholen.

    In meinem Fall: Wenn es an der Tür klingelt, stürmen meine beiden nach vorne, um den Besuch zu begrüßen. Sie sind kaum zu bremsen. Aber: Nicht jeder, der kommt, mag Hunde, bzw. möchte von ihnen gleich am Einfang belästigt werden.
    Und meine Große nutzt jede Gelegenheit, um auszubüchsen. Also gleich zwei Gründe, weshalb es hilfreich wäre, sie ließen sich zuverlässig auf ihren Platz schicken, bis der Besuch im Haus ist.

    2. Punkt: Ich arbeite z. T. stundenweise nachmittags / abends bzw. unten im Haus. Meine Idee war ursprünglich, dass die Hunde da dabei sein dürfen, um nicht erneut oben in der Wohnung allein zu sein.
    ABER: Beide drehen dabei immer voll auf, lassen den Besuch nicht in Ruhe, weil sie nonstop gestreichelt werden oder auf den Schoß wollen. Oder sie spielen wild, jagen durch die Räume, so dass ein ungestörtes Arbeiten nicht mehr möglich ist.
    Würden sie ruhig auf ihrem Platz bleiben, bzw. könnte ich sie bei Bedarf auf ihren Platz schicken, dürften sie dabei sein. Da es nicht klappt, haben sie keinen "Familienanschluss" und müssen oben alleine bleiben.

    Also es kann auch für den Hund von Vorteil sein, dieses Kommando zu beherrschen.

  • Zitat

    Ich frage mich beim lesen dieses Threads warum es so nachdrücklich darum geht dass der Hund auf seinem Platz liegen soll.
    Also an sowas würde ich gar keine Energien verschwenden.

    Eher wenn einer der Hunde Hund mal irgendwo liegt/steht wo er mir im Weg ist.. da gibt es allerhöchstens eine Aufforderung (oder ich latsch gleich drüber) , das ist meistens genug, und wenn nicht werde ich "körperlich" .

    Bin mal gespannt warum euch das so wichtig ist.

    Es gibt bei uns wirklich sehr wenige Hausregeln. Ein fester Platz für den Hund, auf den ich ihn im Zweifelsfall auch zuverlässig zurückschicken kann, gehört dazu.

    Unser Hund kann sich grundsätzlich dort aufhalten, wo es im beliebt - mit Ausnahme der Küche, die ist tabu. Dass ich ihn zuverlässig auf einen Platz schicken kann, ist mir deshalb so wichtig, weil ich damit verschiedene Situationen auflösen kann. Wenn ich den Hund auf seinen Platz schicke, biete ich ihm ggf. eine Alternative zu unerwünschtem Verhalten und nehme ihn aus der Situation raus - die ER nicht regeln muss. Als der DHL-Mann noch zitternd klingelte, habe ich den Hund immer und immer wieder auf seinen Platz geschickt, sobald er den armen Menschen anmachte. Er hat gelernt this is none of yours business.

    Wenn der Hund angespannt ist, neigt er dazu mich durch die ganze Wohnung zu verfolgen und sich dadurch enorm auszupowern. Auch in dieser Situation schicke ich ihn auf seinen Platz - ruh Dich mal aus, Dicker.

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