werden hunde noch artgerecht beschäftigt?

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    Ich sage mal so ganz locker, alles was direkt aus dem ursprünglichen Gebrauch des Hundes, als er noch einen Job hatte, abgeleitet ist (und natürlich auch aus dem Job des Wildcaniden). Ist auch klar, dass manche Hunderassen da schon sehr weit weg von sind, da seit Jahrhunderten nur noch zur Gesellschaft gezüchtet. Aber selbst da sehe ich wenig "artgerechtes" in Tanzschritten und Anhimmelfuss. Was nicht heisst, dass der Hund keinen Spass daran haben kann, aber es ist eben extrem weit weg von den hundlichen Beschäftigungen und Aufgaben. Da ist einfach dabei sein bei den familiären Unternehmungen weit artgerechter. Und es gibt auch Hundesportarten, die an den ursprünglichen Aufgaben näher dran sind.

    Ähm, ich glaube es ist auch für einen Menschen absolut nicht artgerecht sich aus Hubschraubern mit Fallschirmen zu stürzen, sich den ganzen Tag vor den Computer zu setzen oder mit 200 Sachen die Autobahn mit dem Sportauto zu sprengen ...

    Von daher ... was ist schon "hündisch" oder "menschlich" ... ich meine, in unserer Gesellschaft kann ein Hund eben nicht mehr jagen, Feinde stellen oder Schafe hüten. Da braucht es Ersatzbeschäftigung und solange diese eben über die ganz normalen Triebe eines Hundes erreicht werden, sehe ich da überhaupt kein Problem.

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    Ähm, ich glaube es ist auch für einen Menschen absolut nicht artgerecht sich aus Hubschraubern mit Fallschirmen zu stürzen, sich den ganzen Tag vor den Computer zu setzen oder mit 200 Sachen die Autobahn mit dem Sportauto zu sprengen ...

    Von daher ... was ist schon "hündisch" oder "menschlich" ... ich meine, in unserer Gesellschaft kann ein Hund eben nicht mehr jagen, Feinde stellen oder Schafe hüten. Da braucht es Ersatzbeschäftigung und solange diese eben über die ganz normalen Triebe eines Hundes erreicht werden, sehe ich da überhaupt kein Problem.

    Das ganze Semester sitze ich nach der Uni zu Hause und lerne. In meinem Leben hat neben Uni und Hund NICHTS Platz.

    Nun habe ich frei, Semesterferien, und falle in ein riesiges Loch. Ich weiß schlichtweg nicht, was ich mit mir anfangen soll. Also suche ich mir einen Ersatz - ich lese ein Buch, nähe oder bin im Internet unterwegs. Und ich bin glücklich und ausgelastet damit. Aber ist das artgerecht?
    Dann geht das Semester wieder los, ich verliere meine liebgewonnene Freizeit wieder und mache mich wieder an meine Arbeit.

    Wer sagt denn, dass es meinem Hund nicht genauso geht?
    Klar, es wäre fraglich, ob ich noch glücklich wäre, wenn ich nie wieder arbeiten müsste. Aber vermutlich würde ich dann noch mehr in meinem Hobby aufgehen, so wie mein Hund es auch tut.

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    ich wollt mal rumfragen, wie's euch soooo geht mit euren hunden.

    Danke bestens.

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    es gibt ja alle möglichen hu-sport-arten, die angeboten werden, angefangen beim agility, obedience, dog-dancing, etc. etc. etc.

    Ja.

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    inwieweit ist das alles noch hundegerecht u. normal?

    Als "normal" sehe ich an, was dem HalterHund-Team Freude bereitet ;)

    Manch einer liebt es in Gummistiefeln mit Hund durch Feld/Wiesen zu stapfen und Fährten aufzunehmen. Ein anderer steht auf harmonische, schnelle und exakte Ausführung der Übungen und wieder andere finden Gefallen an der Wendigkeit der Hindernisstrecke usw.

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    kann man hunde mit den vielen diversen "bespassungs-programmen" auch irgendwie überfordern?

    Gewiß sogar.

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    werden hunde noch als hunde geseh'n u. einfache familienmitglieder, die uns begleiten?

    Gegenfrage - sind/waren Hunde je einfache Familienmitglieder?

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    sollen/müssen hunde derart beschäftigt werden?

    Derart?

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    wie lange und wie oft täglich sollte man seinem hund die ganze aufmerksamkeit gönnen?

    Die ganze Aufmerksam kann ich nicht mal mir persönlich gönnen :roll:

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    ist das von hund zu hund unterschiedlich zu seh'n?

    Ja - auch von Rasse zu Rasse.

  • Hm, ich frage mich manchmal ... möchte jeder Hund unbedingt etwas "arbeiten"?
    Bei meiner habe ich das Gefühl, dass ihr das eigentlich keinen wirklichen Spaß macht. Auch UO etc. mag sie nicht. Kommandos führt sie oft widerwillig aus, und wenn, dann hauptsächlich, wenn Frauchen was Leckeres in der Hand hat.
    Ob Hundesport ihr Spaß machen würde, weiß ich nicht, da sie ja noch nicht lange da ist, und ich das noch nicht ausprobiert habe.

    Was meine aber liebt, dass sind hundsnormale Gassispaziergänge. Am liebsten würde sie abgeleint laufen, "ihr Ding machen", und jagen. Wenn ich aber versuche, diesen Drang zu befriedigen, indem ich sie einen Ball o.ä. jagen lasse, dann macht ihr das nur manchmal Spaß. Manchmal läuft sie einfach nicht hinterher :headbash: , und Frauchen läuft dann und sucht den Ball.

    Ich habe das Gefühl, dass meine vor allem soziale Begegnungen mit Menschen liebt (das gilt auch für die Kleine), und dass es für sie die schönste Beschäftigung ist, meine Besucher und Klienten abzufangen und sich streicheln zu lassen. Und natürlich schmusen mit Frauchen. Ich glaube tatsächlich, dass sie das viel mehr benötigt als andere Aktivitäten.

    Das ist meine Einschätzung. Vielleicht werde ich das andere aber auch mal ausprobieren, um zu wissen, ob sie es braucht/ mag. Prinzipiell ist sie dahingehend aber schlechter zu motivieren. Schmusen hingegen kann sie IMMER ... :D

  • Ach schade ich kann dich dafür leider nicht wieder grün bebömmeln. Denk ihn dir einfach ;)

    Bis auf das Familienmitglied, weil ich sehe Joker als Hund und trotzdem ist er mein Familienmitglied, bin ich da absolut der gleichen Meinung.

    Alles sollte im gesunden Maße und auf das Mensch-Hund-Team abgestimmt sein.

    Ich habe einen Aussie, der jetzt ein Jahr alt ist und erstmal seine Babyzeit genießen konnte. Wir waren erst in der Hundeschule und jetzt bin ich in einem Hundeverein. Einmal die Woche ist dort BH-Training angesagt.
    Auf den Spaziergängen erarbeitet Joker sich morgens sein Futter, kleine Suchspiele, Dummy oder UO.
    Beim zweiten großen Spaziergang (Löserunde zähle ich jetzt mal nicht mit) läuft er nur nebenher und darf mit Hundekumpels spielen, durch die Wälder streunern und einfach Hund sein.

    Später werden wir neben der BH einmal die Woche zum Obedience gehen.
    Und am 18. September haben wir unser erstes Hütetraining*freu*, was ich wenn Joker entsprechendes Talent hat, 1-2 Mal im Monat mit ihm machen möchte. Wenn nicht bleibt es beim BH und Obi Training.

    Ich hab einen aktiven Hund der gefördert werden will und auch ich bin ein sehr aktiver Mensch (neben dem Auslauf mit meinem Hund, gehe ich selbst noch 2-3 Mal die Woche joggen) von daher ist es für UNS nicht zu viel. Für andere wäre das wohl schon zu viel.

    Wir haben auch Tage wo wir echt gar nix machen. Da gibt es 3 mal nen kurzen Spaziergang und sonst ist chillen und vielleicht mal ne Kuscheleinheit in der Wohnung angesagt. Das kann er auch, was mir auch immer sehr wichtig war. Gerade dem Aussie muss man die Ruhe erstmal näher bringen :hust:

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    Bis auf das Familienmitglied, weil ich sehe Joker als Hund und trotzdem ist er mein Familienmitglied, bin ich da absolut der gleichen Meinung.


    Mal blöd gefragt: War das als Gismo noch fix da war auch so?

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    Ähm, ich glaube es ist auch für einen Menschen absolut nicht artgerecht sich aus Hubschraubern mit Fallschirmen zu stürzen, sich den ganzen Tag vor den Computer zu setzen oder mit 200 Sachen die Autobahn mit dem Sportauto zu sprengen ...


    Habe ich doch auch nirgends behauptet, dass wir Menschen artgerecht leben, und war doch auch nicht die Frage. Aber immerhin suchen wir uns unsere Ersatzbefriedigungen selber aus.

    Zitat

    Von daher ... was ist schon "hündisch" oder "menschlich" ... ich meine, in unserer Gesellschaft kann ein Hund eben nicht mehr jagen, Feinde stellen oder Schafe hüten. Da braucht es Ersatzbeschäftigung und solange diese eben über die ganz normalen Triebe eines Hundes erreicht werden, sehe ich da überhaupt kein Problem.


    Ich habe doch gar nichts gegen Ersatzbeschäftigung, ich bin nur nicht der Ansicht, dass es überhaupt keine Rolle spielt, welche Beschäftigung man seinem Hund sucht. Gerade bei Hunden, die noch eine ausgeprägte Veranlagung haben (und damit meine ich nicht den generellen Will to Please), scheint es mir wichtig und für den Hund befriedigender, wenn er diese Veranlagung nutzen kann und darf.

  • Hi

    also ich gehe mit meinem Hund (Labrador) 3xdie Woche auf den Hundeplatz für Unterordnung und Anzeigeübungen zu machen und er hat dann auch Kontakt zu Artgenossen, denn sie dürfen später noch spielen (:
    Samstags gehe ich dann in den Wald üben.. Aso :D Wir gehen in die Rettungshundestaffel! Es macht meinem Hundi aber auch Spaß. Er macht es gerne und auch schon recht gut.

    LG

  • Hatte gestern erst eine Hundezeitschrift in der Hand und war doch seeeehr verwundert, welche neuen Hundesportarten es gibt wie z.B. Jagility. Da frage ich mich doch wirklich: brauchen die Hunde wirklich so ne Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten :???: Ich kann mich nicht erinnern, daß "früher" der Hund so bespaßt wurde wie heute.
    Unsere Hunde brauchen dieses Programm auf jeden Fall nicht und ich bin doch der Meinung, daß sie artgerecht gehalten werden :D Wir gehen "ganz normal" spazieren, machen unterwegs auch mal ein paar Futter-und Suchspielchen oder werf den Ball und lass sie in Mauselöchern buddeln. Auf den Hundeplatz geh ich aber nicht, den Kontakt zu anderen Hundehaltern hab ich auch unterwegs auf den Spaziergängen ;)

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    Mal blöd gefragt: War das als Gismo noch fix da war auch so?

    Joa, die Hunde sind und bleiben Familienmitglied. Auch jetzt noch. War heute Abend noch mit beiden spazieren ;)

    Oder wie war die Frage gemeint?

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