Tierarzt oder Tierheilpraktiker? Wohin geht ihr?

  • Was ich noch editieren wollte bevor mein Internet abstürzte, ein guter Homöopathiker wird immer auch, wenn es sinnvoll ist, einen Allopathen hinzuziehen.
    Genauso verlange ich von einem guten Allopathen den Einsatz der geringst-schädlichen Wirkstoffe, wenn das Homöopathie bedeutet, ist das für mich vollkommen ok.

  • Ich persönlich habe nichts gegen den Einsatz von "natürlichen" Arzneien, z.b. Tee oder Kräuter. Allerdings hasse ich die Verharmlosung dieser Dinge, denn sie können genauso schädlich sein wie jede synthetische Arznei.

    Homöopathie ist für mich totaler Schwachsinn - mit dem viel Geld gemacht wird.

  • Auch wir gehen bei den meisten Dingen lieber zur THP als zum Tierarzt. Dafür haben wir mit den Tierärzten hier schon zu viele... ich nenne es mal, "nicht zufriedenstellende" Erfahrungen gemacht.

    Die THP konnte meinem Hund jedenfalls unter anderem mittels Homöopathie sehr gut helfen, endlich haben wir ihre chronische Otitis im Griff, endlich muss sie sich nicht mehr blutig kratzen und beissen. Das haben die Tierärzte nicht geschafft!

    Im Übrigen haben mich die Behandlungen bei der THP innerhalb von 6 Monaten nicht annähernd so viel gekostet, wie ich in dem Zeitraum schon beim Tierarzt gelassen habe.

    Es gibt bestimmt auch in diesem Gebiet Scharlatane, das weiss ich selber. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Tierärzte, die nicht richtig hingucken (wollen), denen es eher ums Geld geht. Nicht umsonst haben sich die Dreijahresimpfungen nicht durchgesetzt. Und nicht umsonst gibt es Tierärzte, die eine monatliche (!) Entwurmung empfehlen. Ich denke, mit ein bisschen gesundem Menschenverstand, kann man einen THP finden, der nicht "an den Tieren herumpfuscht".

    Ich halte es im Übrigen eher für verantwortungslos, blind seinem Tierarzt zu vertrauen, alles auf schulmedizinische Art und Weise zu behandeln (von Heilen kann hier ja keine Rede sein!) und keinen Blick über den Tellerrand hinauszuwerfen.
    Es haben beide Felder ihre Berechtigung, die Schulmedizin und auch die Homöopathie. Ein guter Homöopath weiss auch, wo die Grenzen seiner Behandlungsmethoden sind - und schickt einen im Fall des Falles auch zum Tierarzt. Wenn man beide in einer Person hat... Herzlichen Glückwunsch! Das wünsche ich mir auch. Nichtsdestotrotz bin ich mit meiner THP vollkommen zufrieden - bisher hat sie nur allerbeste Arbeit geleistet.

  • Für mich hat beides seinen Platz - die Allopathie und die Homöopathie.
    Je nachdem, was für Erkrankungen/Verletzungen vorliegen, oder was für eine Diagnostik anliegt, wähle ich dann den Therapeuten aus.

    Übrigens noch als Tipp für die angehenden THP´s, die sich dann auch um ihre eigenen Tiere kümmern wollen:

    Man ist niemals sonst so betriebsblind, wie bei den eigenen Tieren. Gerade bei den eigenen Tieren ist es oft besser, einen "unvoreingenommenenn" Kollgen hinzuzuziehen.

    LG, Chris

  • Menno, ich war schon wieder zu langsam und nun ist mein schönes Geschreibsel weg... :/

    Ich empfehle Leuten die keine Ahnung von der Wirkungsweise der Homöopathie haben, sie aber aus Prinzip weil sie ja nicht wirken kann abzulehnen, einfach mal das Lesen geeigneter Literatur oder Internetseiten. Damit meine ich qualifizierte Literatur von Leuten die sich damit auskennen,und sie praktizieren, nicht solche Seiten wie Wikipedia bei denen jeder Vollpfosten mit einer Tastatur irgendwas posten kann. ;)

    Und wenn man hinterher immer noch der Meinung ist dass es nicht seins ist, ist das vollkommen ok, dümmer wird man durch das über den Tellerrand schauen nämlich nicht. :D
    Wer heilt hat Recht, und wenns Reiki ist was auch nicht zu beweisen ist, ist es vollkommen ok. ;)

  • Meine Meinung zum Thema "Homöopathie kann nicht funktionieren, weil die Wissenschaft sie nicht erklären kann" ist die:

    Dann muss die Wissenschaft sich halt mehr ins Zeugs legen, damit sie endlich Erklärungen für Dinge findet, die so offensichtlich funktionieren....

    :D

    LG, Chris

  • Zitat

    Meine Meinung zum Thema "Homöopathie kann nicht funktionieren, weil die Wissenschaft sie nicht erklären kann" ist die:

    Dann muss die Wissenschaft sich halt mehr ins Zeugs legen, damit sie endlich Erklärungen für Dinge findet, die so offensichtlich funktionieren....

    :D

    LG, Chris

    :gut:
    Darf ich das bei Gelegenheit verwenden? :D

    Es gibt ja inzwischen Forschungen dass sich irgendwas im Wasser verändert, selbst bei LM Potenzen.
    Ich weiß aber nichtmehr ob es die Spannung war oder was sonst, leider habe ich auch vergesen wo ich das gelesen habe...
    Jaja, das Alter... :/

  • Ich persönlich lehne Homöopathie nicht ab, weil ich nicht glaube, das es nicht wirken kann, sondern weil ich es als Dauerschmerzpatientin am eigenen Leib erfahren habe, das es genauso wenig hilft, wie das rumgedockter anderer Ärzte, mit entkrampfenden Mittelchen, Operationen, und all dem Kram.
    Ich weiß wie Homöopathie wirkt, oder wirken kann, aber es ist eben kein Wunderheilmittel, wie viele es beschwören. Generell stört mich auch nicht, das es Homöopathie gibt, und das sie in manchen Dingen erfolgreich ist.
    Mich stört eher der blinde Glaube daran, das es gegen alles hilft was da kommen kann.
    Ich habe hier schon Leute im Bekanntenkreis erlebt die komplett euphorisch waren, weil ihr Rheuma geheilt wurde. Das sie dann aber extrem mit den Sehnen zu tun hatten, war ihnen egal, es gibt ja Globuli für alles. Fragt man sie dann was denn da drin ist, wissen sie es nicht, und wollen es auch nicht wissen. Dabei finde ich, das das wichtigste überhaupt ist, zu wissen man man da nimmt, und wie es wirkt., sonst kann ich gleich zu irgendwas greifen.

    Die Wissenschaft kann auch nicht erklären, warum man sich gesundheiltlich super fühlt, wenn man sich 10 Minuten am Tag total entspannt hinlegt. Dabei ist es auch vollkommen egal, ob ich mich mit Bachblüten beträufel oder nicht.

    Aber am Ende ist es ja auch egal, ich sage nur immer "jedem das Seine" und wem es wirklich hilft, dem gönne ich das natürlich viel eher, als wenn in eine Pharmaindustrie investiert wird, die nur darauf aus ist, Profit zu machen, und denen dabei die Gesundheit der Menschen absolut unwichtig ist. :gut: Ich bin halt eher die Kräuterhexe, die ab und zu zur Physiotherapie geht. :roll:

  • Ich habe mich mit der Homioöpathie auch schon weiter als "Den Wikipedia-Artikel"-Lesen beschäftigt und nichts gefunden, was auch nur ansatzweise wiederholt und unter wissenschaftlichen Bedingungen funktioniert hat. Fast alle Studien, die das Wirken von dieser Methode "beweisen konnten", wurden von den Verfassern selbst wegen offensichtlich verfälschter Daten zurück gezogen.

    Auch hat es nichts mit "Über den Tellerrand gucken" zu tun - eher mutet es dahingegend an, die Augen nicht mal aufzumachen, um den Tellerrand zu sehen.

    Es gibt doch soviel, was wir schon wissen, so viel, was nach alten Standarts überholt ist und so viel, was erklärbar und bewiesen wirkungsvoll ist - warum wird immer nach etwas gesucht, was darüber steht?

    Und wenn es um wirklich um Energien geht, die Einfluss auf unser System haben, könnte man diese auch nachweisen.

    Aber wie gesagt, es ist wie mit der Religion, man kann so viele sinnvolle Argumente dagegen finden, so viel Gegensätzliches beweisen und kann es doch nie vollends widerlegen, da in solchen Themen Begriffe verwendet werden, die naturwissenschaftlich nicht ein Mal existieren. Wie wohl auch die Art von spiritueller(?) "Energie", die du meinst.

    Bei Homioöpathie geht es allerdings um noch mehr, als nur den reinen Glauben, den man ja jedem gestatten muss, denn sie fordert im schlimmsten Falle Opfer, wenn eine wirksame medizinische Behandlung verweigert/verzögert wird.

    Aber wie gesagt, hier drehen wir uns wohl im Kreis. Suche du dir ein Krafttier für deinen Hund, ich gehe lieber weiterhin zum TA meines Vertrauens, der auch erst mit natürlichen Mitteln hantiert, bevor die Chemiekeule drankommt und trotzdem seriös ist.

  • Nunja, Studien zur medizinischen Wirksamkeit oder nicht-Wirksamkeit sind genauso vorsichtig zu genießen wie Studien zu Langzeitfolgen von Medikamenten. Da steht immer jemand hinter, der ein wie auch immer geartetes finanzielles Interesse an einem bestimmten Ergebnis der Studie hat.

    Das soll jetzt nicht heissen, dass solche Studien null und nichtig sind, aber sie sind eben mit Vorsicht zu genießen.

    Und warum wir nach etwas suchen, was darüber steht? Weil manchmal nichts anderes hilft. Weil kein Tierarzt meinem Hund Linderung verschaffen konnte, ausser durch permanente Medikamentengabe. In Anbetracht der drohenden Langzeitfolgen wollte ich das gerne vermeiden. Ich für meinen Teil möchte nicht, wenn mein Hund etwas hat - und schon gar nicht, wenn sie etwas immer wiederkehrendes hat - wieder und wieder nur die Symptome behandeln. Ich möchte die Ursache finden, damit ich irgendwann keine Symptome mehr habe, die ich behandeln müsste.

    Nein Homöopathie kann nicht alles heilen und ja, wenn es nicht anders geht, dann sollte man auch zum Tierarzt. Aber dass Homöopathie Opfer fordert halte ich doch - gesunden Menschenverstand vorrausgesetzt - für ein Märchen.

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