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Wir haben nun seit fast einem halben Jahr zwei Hunde und bereut habe ich es nicht. Klar muss einem halt sein, wieviel Arbeit so ein zweiter Hund dann doch wieder macht - und damit meine ich die allgemeine Erziehungsarbeit, nicht irgendwas Zweithund-spezifisches. Obwohl unsere Große erst zwei ist, hatte ich doch schon erstaunlich gut verdrängt WIE anstrengend das erste Jahr mit ihr war
Andererseits muss man halt auch sagen, dass die Große grade durch den Zuwachs noch mal einen enormen Schub in ihrer Führigkeit und Bindung zu mir bekommen hat - also ganz anders, als das gängige Klischee ist.Die beiden zusammen zu sehen ist übrigens ein absoluter Traum, sie spielen, toben, kuscheln - das ist einfach nur schön
Nur - und das muss man auch einfach sehen: die Große ist nur bedingt ableinbar, in mir bekannten Gebieten (Jagdtrieb), der Kleine hingegen noch gar nicht, weil er sich doch noch spontan vor allem und jedem ängstigen kann.
Wenn ich hier nicht ein Haus und einen Garten hätte, dazu noch die regelmäßige Möglichkeit, dass meine auf einem umzäunten Gelände rennen und spielen können, dann hätte ich mir vermutlich schon einen Strick genommen - oder die Hunde sich in ihren Schleppleinen stranguliert.Wenn ich jetzt aktuell sehe, dass die Mama unserer Großen wieder Welpen hat, könnte ich natürlich auch SOFORT noch einen Dritten hier aufnehmen, auch wenn ich sehe, was für süße Hunde im TH einsitzen - aber wenn ich dann genauer darüber nachdenke, freue ich mich einfach wenn unser Kleiner dann auch irgendwann soweit fertig ist, dass man einfach mal das Leben mit zwei Hunden ganz entspannt genießen kann.
So, und wer jetzt sagt, soooo glücklich oder positiv klingt das ja nicht wirklich - dem sei gesagt, dass ich aktuell mildernde Umstände geltend machen kann: Der Kleine ist jetzt mit seinen 11 Monaten mitten in der Pupertät und hat gestern, nach fast 8 Wochen Ruhe, mal wieder beschlossen in die Wohnung zu markieren und während die Große gestern ihre Schaf-phobie beim Gassi gehen voll ausgelebt hat und der Kleine daraufhin beschlossen hat, das Schafe dann wohl wirklich ganz böse sein müssen und zähneklappernd unter meinem Rock stand, während die Große am anderen Ende der Schleppleine damit drohte, selbige durchzubeißen, als ich dann doch ganz sanft versucht habe, sie Richtung Schafe zu ziehen. Währenddessen hat sich dann der Kleine mit seiner Leine zweimal um meine Füße gewickelt und die Große, die zwar Schafe doof findet, aber den Geruch nicht, hat sich dann munter in Schafsscheiße parfümiert.... und aaaaaaaaach
Zum Glück passieren solche Chaosspaziergänge nur ca. einmal im Monat, eigentlich macht es schon richtig viel Freude mit beiden zu gehen - und wenn ich gleich erstmal mit ihnen draussen war, sieht meine Welt bestimmt auch wieder viel entspannter und rosiger aus
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Zitat
Kann so etwas ein Indikator sein oder muss ich "Hunde auf dem Spaziergang treffen" und "Zweithund" differenziert betrachten?Ich denke das es ganz wichtig ist, das man vor dem Zweithund ganz genau schaut, wie Balou auf Gassi begegnungen reagiert.
Ich wusste durch solche Gassi begegnungen, ich darf keinen dazu holen der größer als meine ist, weil meine da sehr Unsicher und gestresst ist. Ausserdem keinen der ressourcen verteidigt, weil das tut meine ganz gerne mal bei anderen Hunden. Ausserdem einen der sich anknurren lässt und richtig darauf reagiert. Also nicht zu aufdringlich bei meiner wird und nicht mit gegenaggression darauf reagiert.
Bei den Probespaziergängen ging mein zweiter einfach von meiner weg, wenn er angeknurrt wurde und lief auch keinen Stöckchen hinterher und versuchte die nicht aus dem Maul zu klauen
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Mein Freund hatte auch bedenken, dass ich mit 2 überfordert bin. Darum hab ich schon allein mir zu Liebe eher nach Senior Hunden geschaut, die dann ruhiger sind. Meine erst Hündin ist schon sehr anstrengend und manchmal richtig nervig und fordert sehr viel. Zum Glück hab ich dann einen selbstbewussten ruhigen gefunden der so ca 3-5 Jahre alt sein müsste.
Diese Probespaziergänge die ich machen konnte waren sehr wichtig. Nach dem ersten war klar das meine keine Angst vor dem neuen hat und ihn nicht hasst. Bei dem zweiten hatte meine schon deutlich mehr Interesse an dem neuen gezeigt. Beim dritten hat sich meine durch das größere Rudel schon sehr wohl gefühlt und war viel entspannter, wie bei normalen Spaziergängen in fremden Gebieten.
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Das ist auch meine Sorge! Ich weiß nicht, ob Felix einen Zweiten genauso gut finden würde wie ich, oder ob er lieber weiter Einzelhund sein wollte... Kann man da pauschal eine Aussage treffen?
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Es gab anfangs nur die üblichen eifersüchteleien des ersthundes, das legte sich seeehr schnell.
Und dann waren sie ein gutes Team, wenn auch die spielweisen nicht harmoniert haben, aber ok..
schnuten geleckt, geputzt, innig gekuschelt etc...seit 4 Wochen wie gesagt geht gar nix mehr
So in etwa war es bei uns auch. Allerdings war der Zeitraum, in dem es richtig super lief, etwas länger, als bei Euch.
Durch eine veränderte Wohnsituation, die für unsere Hündinnen das Zusammenleben mit einem Rüden bedeutete, hat sich die Beziehung total gedreht, bis es schließlich zu Beißereien kam, die wir so nicht mehr im Griff hatten.
Wir konnten glücklicherweise nach ca. drei Monaten eine liebe und passende Familie für unere zweite finden und haben sie - natürlich schweren Herzens aber auch mit dem Gefühl, das richtige zu tun - abgegeben.In der Zeit, als sie sich gut verstanden, hätte ich NIE gedacht, es irgendwann zu bereuen. Ich würde nicht wieder zwei Hunde zusammen halten wollen, einfach weil ich es mir nicht mehr zutraue. Wenn es klappt, finde ich es allerdings richtig toll, für die Hunde wie für die Halter!
Wir haben uns tonnenweise Vorwürfe gemacht. Heute erwähne ich das im Forum zum ersten Mal, weil ich zu großen Respekt davor hatte, wie ich mit Kommentaren in Richtung "Warum habt ihr es nicht so oder so oder so gemacht?" umgehen soll. Aber in diesem Thread scheint es zu passen und ich kann es mal loswerden, ohne einen eigenen Thread zu starten.
"Unsere" damalige zweite lebt nun seit ca. einem Jahr bei ihrer neuen Familie. Wir hören ab und zu von Ihnen und es geht ihr gut. Mittlerweile kann ich mir die Fotos von damals angucken, ohne nur noch traurig zu sein.
Piccolini, ich wünsche Euch und euren Hunden alles gute! Es tut weh, aber wenn man die richtigen Menschen gefunden hat, dann spürt man, dass es eine gute Entscheidung ist. (Wir hatten auch andere Interessenten, aber da hat sich innerlich alles verkrampft, mir liefen während des ganzen Treffens nur so die Tränen und ich wusste von der ersten Sekunde: niemals!)
Bei der Familie, bei der sie nun lebt, hatten wir von Anfang an ein gutes Gefühl - vor allem hatten die sofort nen guten Draht zu der Kleinen. Wir haben uns alles genau angeguckt und viel mit Ihnen geredet und mit Hilfe des TH, von dem wir unsere zweite hatten, einen richtigen Schutzvertrag aufgesetzt. Da steht z.B. drin, dass der Hund nicht einfach ohne unser Wissen weitervermittelt werden darf.
Wir haben die Familie nach einer Weile besucht und das war ein interessantes Erlebnis. Unsere ehemalige kam nicht sofort zu uns gerannt, weil sie einen riesen Kauartikel in ihrem neuen Körbchen selig verspeiste und das viel interessanter fand. War komisch für uns, aber im Endeffekt gut so!LG
Toki -
Wieso sollten dir hier andere Vorwürfe machen?
So wie es sich anhört hast du die richtige Entscheidung getroffen und diese auch super gemeistert.
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Luna:
Ach, ich weiß nicht. Wir waren ja zuerst einmal selbst unschlüssig, wie wir verfahren sollten. Und weil der Moment, indem man an Abgabe denkt, mit so viel schlechtem Gewissen und soviel "hätte, könnte, sollte" - Gedanken einhergeht... ich hatte Angst, dass evtl. ein Kommentar kommt, der genau in diese Kerbe schlägt.Danke für Deinen Post!
LG, Toki -
Ich finde es schön und interessant zu lesen, wie viele tolle Eingliederungen von Zweithunden hier scheinbar stattgefunden haben. Die Frage, die sich mir aufdrängt, ist aber: Welchen Erkenntnisgewinn hast du davon, wenn die Mehrzahl der Foris hier beschreibt, dass es bei ihnen toll funktioniert hat?
Würde es dich in deinem Wunsch bestärken, wenn (sagen wir mal) 80 Prozent der Leute hier von positiven Zusammenführungen berichten? Denn das hat auf dich, die Situation bei dir zu Hause und mit deinem Hund überhaupt keinen Einfluss.Wenn du die Zeit und das Geld hast, dir den zweiten Hund wünschst und zutraust - dein Umfeld nichts dagegen hat und dein Ersthund bisher unproblematisch war, kannst du es sicherlich versuchen. Schiefgehen kann es trotzdem, genauso wie bei manchen Leuten die Anschaffung eines Ersthundes schiefgeht. Deswegen darfst du das nicht unterschätzen, nicht überstürzen und nicht beschönigen.
Die schlechteste Möglichkeit wäre sicher, einen zweiten Hund "unter Vorbehalt" zu dir zu nehmen und am Ende aufgrund von Überforderung wieder abgeben zu müssen (das meine ich eher auf deine persönliche Lage bezogen, wobei ich nicht einschätzen kann was du mit "psychisch labil" meinst). -
Hi,
also bereut haben wir die Entscheidung Zweithund nie, doch muss ich gestehen, dass ich es mir vorher einfacher vorgestellt habe. Obwohl sie ja beide klein sind, ist es mit 2 Hunden definitiv viel schwieriger mal ins Restaurant zu gehen oder sie sonst wohin mitzunehmen, andererseits muss man sich halt dann einfach arangieren und es klappt. Auch in Erziehungssachen ist es mit 2 auf jeden Fall stressiger, das hatte ich mir leichter vorgestellt
Für die Hunde ist es denke ich eine sehr schöne Erfahrung, es ist herrlich ihnen beim gemeinsamen Spielen zuzusehen oder sie kuscheln zu sehen etc., ich glaube für einen Hund ist es irgendwie schon wichtig einen Argenossen an seiner Seite zu sehen, noch dazu, wenn man jetzt nicht täglich andere Hunde zum spielen draussen trifft. Somit haben sie sich und es ist ok.
Ich möchte diese Erfahrung jedenfalls nicht missen, und bin froh dass wir diesen Schritt gewagt haben, ich kann es mir auch für die Zukunft nicht vorstellen jemals nur noch einen Hund zu haben, allerdings werden es bei uns auch immer nur kleine Hunde sein, mit denen es dann doch etwas einfacher ist sie mitzunehmen.
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Das wäre meine nächste Frage: Spielen die beiden Hunde auch noch nach längerer gemeinsamer Zeit (bspw. 1 Jahr) noch miteinander, oder finden sie sich irgendwann langweilig.
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Bei uns speilen Ersthund (Amy) und Zweithund (Angelo) auch nach 6 Jahren noch wild miteinander, sie sind ein echtes Dreamteam und lieben sich sehr.
Nur Dritthund (Hercules) möchte damit möglichst wenig zu tun haben, er ist mehr der Eigenbrötler...
LG von Julie -
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