Entscheidung Zweithund bereut?

  • Habt ihr die Entscheidung einen Zweithund dazu zu holen jemals bereut? Und wenn ja, wieso?


    Das Thema ist eigentlich bei uns gar nicht so brandaktuell, aber ich zermattere mir den Kopf darüber. Wir haben im März ein Haus gekauft und sind gerade dabei es zu renovieren. Bevor der Umzug also nicht komplett über die Bühne gegangen ist, wird auch kein zweiter Hund einziehen und das wird dann schätzungsweise Anfang oder Früjahr 2011 sein.
    Was das Drumherum angeht ist alles geklärt. Da die Eltern von meinem Freund mit uns ins Haus ziehen und seine Mutter ganztags aufgrund einer gesundheitlichen Arbeitsunfähigkeit daheim ist wären die Hunde an sich nie allein. Sie ist ja selbst jetzt schon froh, wenn Balou bei ihr ist, wenn wir alle weg sind. Es wären auch alle mit einem zweiten Vierbeiner einverstanden und finanziell haut auch alles hin. Ich wäre die Hauptbezugsperson was die Hunde angeht, würde also die meisten Runden mit ihnen drehen, mit ihnen arbeiten etc. Der Vater von meinem Freund würde sie evtl. mal mit zu einem Bekannten in einen Reitstall nehmen wenn er dort ist und ich z.B. arbeiten und mein Freund könnte ebenfalls mit ihnen rausgehen oder spielen, wenn er daheim ist.
    Gut, mein Freund hat noch ganz ehrlich gesagt, dass er nicht weiß, ob er mit zwei Hunden zurechtkommen würde. Bevor wir zusammengezogen sind (ich habe Balou mitgebracht) wusste er noch nicht einmal ob er mit einem Hund klar kommen würde - jetzt ist er zwar kein Hundenarr, prahlt aber überall mit "seinem" Hund und die beiden haben null Probleme miteianander.
    Das Einzige was wir noch bräuchten wäre ein verlässlicher Gassigänger, wenn ich mal länger arbeiten muss und auch mein Freund in der Referendiarszeit nun nicht mehr so viele Freiheiten hat wie auf der Uni. Seine Mutter kann aufgrund ihrer Gesundheit so gern sie wollte nicht mal mehr mit einem Hund raus. Aber da würde sich sicherlich jemand finden.


    Mein Problem ist aber nun meine große Unsicherheit ob es die richtige Entscheidung wäre einen zweiten Hund zu holen. Balou wird diesen Sommer acht Jahre alt, ist also auch nicht mehr ganz der Jüngste.
    Was ist, wenn ich nicht für zwei Hunde geeignet bin?
    Was, wenn die Beziehung zu Balou darunter leidet?
    Kriege ich zwei Hunde unter einen Hut ohne einen zu vernachlässigen?
    Was ist, wenn Balou gar nicht glücklich über Zuwachs ist?
    Was, wenn Balou's Gehorsam für einen Zweiten doch zu schlecht ist?
    Ist es eine gute Idee zu einem noch immer etwas unsicheren Hund einen Zweiten zu holen?


    In meinem Kopf dreht sich deswegen alles, selbst wenn es noch so lange hin ist und gar nicht zu 100% sicher. Mein Freund zweifelt derzeit im Übrigen auch daran, dass ich für zwei Hunde rein psychisch geeignet wäre. Er meint, es würde mich überfordern und ich stelle mich auf den Kopf um herauszufinden ob er Recht hat, will es auch nicht direkt abstreiten. Es stimmt, dass ich psychisch labil bin, allerdings habe ich seit einem Jahr ca. das Gefühl im Bezug auf den Hund wesentlich ruhiger und besonnener geworden zu sein und das ohne dass ich mich groß anstrengen muss. Meine Einstellung zum Hund war noch nie schlecht, aber im letzten Jahr hat sie sich absolut positiv noch einmal gewandelt. Es ist ein wenig schwer zu erklären.


    Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn ihr berichten würdet wie es bei euch mit dem Zweithund war und ob es vielleicht auch mal gar nicht mehr ging beide zu behalten?

  • Hallo Steffi,


    warum lässt du nicht die neue allgemeine Situation erstmal auf dich zukommen?


    Neues Haus, Schwiegereltern in spe ziehen mit ein, aus einem Abiturienten wird ein Referendar...all das stellt eine neue Herausforderung und Probe dar :smile:
    Ich würde sie nicht zusätzlich noch durch einen Zweithund strapazieren, sondern es mir lediglich als Option, wenn alles harmoniert, fest-und freihalten.
    Ein Zweithund läuft nicht davon :smile:


    LG Britta


  • Ja, natürlich will ich es nicht überstürzen, da hast du völlig Recht :yes:
    So ganz neu ist die Situation allerdings nicht. Die Schwiegereltern wohnen bereits jetzt im selben Haus wie wir, nur in einer anderen Wohnung - so wie es bei uns im Haus dann auch sein wird, nur hier sind wir in einem Mehrparteienhaus.
    Was meinen Freund angeht, ja, da hab' ich mir auch schon Gedanken gemacht. Vom jahrelangen Studenten zum Referendar, da muss er schon ein wenig an sich ackern. Wenn alles klappt fängt diese Umstellung für ihn wohl im November an.


    Und solange nicht alles passt, kommt sowieso kein Zweiter dazu, das steht für mich - so schwer es mir vielleicht manches Mal auch fallen mag - fest.


    Nur kriege ich diese Gedanken nicht aus dem Kopf und irgendwie wäre es für mich eine Erleichterung zu hören, wie es anderen erging und ob es mehr Happy Ends als erneute Trennungen gab. Nicht, um den Zweithund zu überstürzen, nur, um meinen Kopf wieder ruhig zu kriegen :lol:

  • Zitat


    Nur kriege ich diese Gedanken nicht aus dem Kopf und irgendwie wäre es für mich eine Erleichterung zu hören, wie es anderen erging und ob es mehr Happy Ends als erneute Trennungen gab. Nicht, um den Zweithund zu überstürzen, nur, um meinen Kopf wieder ruhig zu kriegen :lol:


    Okay, na dann.... :gut:
    Ich habe seid 5 Wochen einen Zweithund, und es harmoniert in allen Lagen.
    Mit mir, mit meinem Mann, und mit unserem Bonny.
    Trotzdem ist es schon ein erwähnenswerter und zusätzlicher Aufwandsfaktor wenn man bedenkt, wie fertig gebacken doch eigentlich der Ersthund ist.
    Erschwerend hinzu kommt, dass unsere Zweithündin eigentlich kein Hund, sondern ein ausgeprägtes Angsthäslein ist ( war, denn es wird von Tag zu Tag besser) , was auch Zusatzmassnahmen und Rücksicht erfordert.


    Kurzum, ich bereue den Schritt trotzdem nicht, ganz im Gegenteil.


    LG Britta

  • Ich denke, es kommt auch drauf an, was man sich für einen Zweithund holt.
    Bei Britta war es ja ein Hund mit ungewisser Vergangenheit, viel Jagdtrieb und Unsicherheit.
    Ich habe damals zu Dusty einen Welpen geholt.
    Auch sehr bewusst einen Welpen.
    Ich hätte es mir nie besser vorstellen können, die Beiden sind ein Dreamteam und wir als Trio eine Einheit.
    Ich würde immer zwei oder mehr Hunde haben wollen, denn die Hunde untereinander zu beobachten ist das beste Kino der Welt.


    Gruß
    Bibi

  • Nein, wir haben zwar manchmal über die Arbeit gestöhnt, aber es nie bereut. Skadi war auch ein fürchterlich invasiver Welpe, die einfach an alles ran ging. Wir haben gerade in der ersten Zeit viel getrennt mit beiden gearbeitet (sie sind jetzt 19 und 11 Monate alt). Beide sind in getrennte Klassen der gleichen Hundeschule gegangen. Es war auch ein Kampf, die beiden dazu zu bringen, beide einigermaßen diszipliniert vorne an der Leine zu gehen, sich nicht ständig zu bekämpfen und die Leinen zu vertüdeln. Skadi hat sich einige Sachen von Thori abgeschaut (Richtungs- und Tempobefehle). Thori hat sich durchgesetzt, dass nicht gebellt wird, wenn es klingelt. Wir haben uns durchgesetzt, dass niemand das Futter des anderen stehlen darf und jeder Hund seine eigene Matte hat, die man nicht einfach so "besetzen" darf. Außerdem wird im Garten nicht gebuddelt. Momentan hat Skadi rausgefunden, dass Thori ein Leckerli bekommt, wenn sie hochspringt und die Bedarfsampel schaltet. Sie versucht jetzt, einfach so hochzuspringen - und ich werde jetzt anfangen, das zu shapen, bis beide es draufhaben. Es macht wirklich viel Spaß, mit beiden Hunden zu arbeiten.


    Wenn wir allerdings bei meinen Eltern grillen, leine ich beide an. Ich wette, im Team würde es ihnen gelingen, Opa ganz leicht auszutricksen, um alle Würstchen auf einmal zu stehlen. Bei uns wagen sie es nicht (mehr).


    LG Nina

  • Zitat

    Habt ihr die Entscheidung einen Zweithund dazu zu holen jemals bereut? Und wenn ja, wieso?


    Da unser Ersthund an sich unverträglich mit Artgenossen war, gab es die ersten ca. 6 Wochen Streß hoch drei.


    Aber bereut haben wir die Entscheidung, Zampa zu uns zu nehmen (und später Diana und diverse Pflegehunde) NIE :-)


    All diese Hunde sind ein Gewinn für uns. Sie lernen uns so viel und zuzusehen, wie sie miteinander umgehen, ist ein wunderbarer Zeitvertreib :-)


    Viele Grüße


    Doris

  • Zitat

    Nein noch nie :smile:


    Nee,wir auch nicht. Wir haben 2 und der dritte bahnt sich an.
    Jeder Hund ist eine Bereicherung. :gut:

  • Den Zweithund an sich haben wir nicht bereut, auch nicht das der Zweithund für sich gesehen ein Jagdhund ist der viel Auslastung und Erziehung braucht(ich hab sehr viel spass mit ihm).


    Nur die Charakterwahl haben wir bereut... =(

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