Entscheidung Zweithund bereut?

  • Zitat

    Die Frage, die sich mir aufdrängt, ist aber: Welchen Erkenntnisgewinn hast du davon, wenn die Mehrzahl der Foris hier beschreibt, dass es bei ihnen toll funktioniert hat?
    Würde es dich in deinem Wunsch bestärken, wenn (sagen wir mal) 80 Prozent der Leute hier von positiven Zusammenführungen berichten? Denn das hat auf dich, die Situation bei dir zu Hause und mit deinem Hund überhaupt keinen Einfluss.


    Hauptsächlich kam es mir diese Frage wohl auf, weil ich mich so intensiv derzeit mit der Sache Zweithund beschäftige, da geht einem alles mögliche durch den Kopf. Da ich wenig Leute kenne die zwei oder mehr Hunde halten, hat es mich nun schlichtweg interessiert wie die allgemeinen Erfahrungen sind.
    Bestärken tut es mich in meinem Wunsch nicht, da dieser schon verdammt groß ist. Sicherlich hätte ich eher Zweifel gehegt, wenn nun die Mehrzahl gesagt hätte, wie schrecklich es ist oder war, aber so bleibt es dabei dass ich meinen gesunden Menschenverstand bei diesem Thema auf keinen Fall abschalten möchte und mich auch durch so viele positive Berichte nicht dazu hinreißen lasse etwas zu überstürzen.
    Ich finde es interessant zu lesen wie es bei allen geklappt, aber auch mal zu hören, was nicht geklappt hat oder was nun anstrengender geworden ist.


    Zitat

    Die schlechteste Möglichkeit wäre sicher, einen zweiten Hund "unter Vorbehalt" zu dir zu nehmen und am Ende aufgrund von Überforderung wieder abgeben zu müssen (das meine ich eher auf deine persönliche Lage bezogen, wobei ich nicht einschätzen kann was du mit "psychisch labil" meinst).


    Den Vorschlag einen Hund unter Vorbehalt zu holen hat man mir schon gemacht und ich würde es niemals tun. Wenn ich mich dafür entscheide, dann bewusst und weil alles passt. Die einzigen Abgabegründe sind für mich, wenn ich merke, dass wir zu dritt nicht glücklich werden können weil es z.B. zwischen den beiden Hunden nicht stimmt. Aber nicht, weil ich sage, dass es mir jetzt eben doch zu viel Arbeit ist.
    Ich überlege z.B. jetzt schon wie ich so einen Tag mit zwei Hunden händeln würde, wo ich mehr Zeit einplanen muss und was dafür zurückstecken wird.


    Auf jeden Fall: Keine Sorge, nur weil hier die meisten schreiben, dass es super geklappt hat, gehe ich nicht morgen los und hole mir einen zweiten. Das wird noch dauern, das erfordert noch viel Planung und noch viel mehr Überlegungen ob es wirklich die richtige Entscheidung für uns ist.


    Dennoch finde ich es toll zu lesen wie harmonische viele Hundeduos leben :smile:

  • Hallo Pochi und alle anderen ;-)


    Ich spiele mit genau dem selben Gedanken und auch ich habe noch Vorbehalte, da das Umfeld noch nicht ganz passt... Aber der Wunsch ist da...
    Was mir allerdings momentan mehr Kopfzerbrechen macht, ist die Frage, ob ich meinem Hund damit einen Gefallen tue??
    Kalle spielt zwar für sein Leben gerne und versteht sich auch mit anderen Hunden, sogar nachdem er mehrmals attackiert wurde...
    Meine Sis hat 2 Hunde, er freut sich jedesmal wenn wir da sind, sie spielen zusammen, liegen zusammen und manchmal gibts halt auch Zoff...
    Nur hab ich manchmal das Gefühl, dass Kalle eher so das "Einzelkind" ist und ich nicht weiß, ob er damit so glücklich wäre nen zweiten Hund an der Seite zu haben...
    Wenn ich bei meiner Sis bin und Kalle liegt neben mir und der Rüde zu uns kommt, geht Kalle, meist ziemlich genervt... und im nächsten Moment toben sie wieder zusammen...
    Ich habe eher das Gefühl, Kalli möchte lieber "Einzelkind" bleiben... Kann mir ja auch schlecht nen Hund auf Probe holen...
    Der Wunsch ist groß, auch um Kalli Gesellschaft zu geben, aber auch Zweifel, ob Kalle das überhaupt möchte...
    Noch ist nicht an nen Zweithund zu denken, aber die Gedanken mache ich mir trotzdem!


    Kann dich also gut verstehen @ Pochi ;-)

  • Zitat

    Was mir allerdings momentan mehr Kopfzerbrechen macht, ist die Frage, ob ich meinem Hund damit einen Gefallen tue??


    Genau das wurmt mich eben auch, aber ich glaube anders als es auszuprobieren wird man es nicht herausfinden - auch wenn sich das jetzt etwas abgebrüht anhört :/
    Zwar könnte ich z.B. auch einen Pflegehund aufnehmen um zu sehen wie es klappt und mir damit zwei Fluchtwege offen halten: Klappt es gar nicht, verständige ich die Orga und sie muss eine neue Pflegestelle suchen und der Hund ist nicht auf ewig da. Allerdings - obwohl mein Freund nicht dagegen wäre - weiß ich nicht, ob ich persönlich das könnte. Ich glaube, ich wäre ein absoluter PS-Versager.
    Überlegt habe ich mir auch schon einen Hund in Urlaubsbetreuung zu uns zu holen. Doch da sterbe ich schon beim Gedanken daran vor Angst, dem Hund könnte bei mir etwas zustoßen oder die beiden Hunde aneinander rappeln und ich müsste dem anderen HH beichten was passiert ist. Natürlich wäre das genauso schlimm, wenn es mein eigener Hund ist, dem etwas passiert oder der sich rauft, aber wenn es nicht meiner ist, ist es noch einmal etwas ganz anderes.
    Auch hab ich mir gedacht am Wochenende regelmäßig mit Tierheimhunden spazieren zu gehen - nur was sagt mir das? Dass auf dem Spaziergang nichts gegen Hundebegleitung hat weiß ich ja.


    Wie ich es auch drehe und wende, mir fällt nicht die optimale Idee ein um herauszufinden ob Balou und ich uns als 3er-Gespann eignen (?).
    Auf der anderen Seite denke ich mir wieder: Hunde sind Rudeltiere, warum sollten sie sich über Gesellschaft nicht freuen? :ua_nada:


    Zusätzlich ist eben die große Überlegung da ob Welpe oder Althund. Auf der einen Seite wird Balou dieses Jahr 8 Jahre alt und da wäre ein älterer Kumpan vielleicht besser. Auf der anderen Seite versteht er sich super mit den Hunden, die er in deren Welpenalter kennen gelernt hat und mit denen er fortan regelmäßigen Kontakt hatte. Mit denen kommt er auch prima klar, wenn sie älter sind und wesentlich temperamentvoller als er. Auf die wird ewig ein wenig aufgepasst, von denen lässt er sich immer mal zum Spiel auffordern und ganz aus den Augen lässt er sie auch nicht, wenn sie schon 3 Jahre und aufwärts sind.



    Zitat

    Kann dich also gut verstehen @ Pochi ;)


    :umarmen: Irgendwie wird man die beste Lösung doch bestimmt finden :yes:

  • Danke für die Erfahrungsberichte! Ich hab auch still mitgelesen und ich finde es viel Wert zu wissen, wie es bei anderen so lief!

  • Wir haben jetzt fast 2 Jahre einen 2.Hund und haben es nicht bereut.


    Wir wussten damals auch nicht ob unsere Hündin einen zweiten Hund mag und haben will. Unsere damalige Hundetrainerin meinte unsere ist ein Einzelgänger und sie will keinen zweiten. Es ist ganz selten das sie mit fremden Hunden spielt oder sich für die interessiert.


    Wir wollten uns nicht einen zweiten Hund holen und den dann wieder abgeben müssen. Und so beschlossen wir einen Pflegehund zu nehmen. Wenn es nicht geklappt hätte, hätten wir ihn nach 2 Wochen ( es war dann schon ein Interessent da) wieder abgeben können.


    Wir haben ihn zusammen mit unsere Hündin Vormittags abgeholt. Und am Mittag hat sie schon leicht mit unserem Rüden gespielt. Am Abend sind sie schon zusammen durch das Haus getobt und haben zusammen im Bett geschlafen.
    Und somit war es für uns klar das er bleibt.


    Es ist mit zwei Hunden viel stressiger und mehr arbeit und man braucht mehr Zeit als mit einem. Jedenfalls am anfang. Und wir würden nur einen zweiten Hund nehmen, wenn der erste Hund schon richtig erzogen ist. Vor allem wenn man hauptsächlich mit beiden Hunden alleine gehen muss.


    Wenn man sich nicht sicher ist, finde ich es eine sehr gute Idee sich als Pflegestelle anzubieten. Dann sieht man ob der eigenen Hund das toll findet oder nicht.


    Wir möchten immer wieder zwei Hunde haben. Es sei denn natürlich der erste Hund mag das nicht.


    Die Beziehung zu unserer Hündin ist immer noch genauso intensiv wie vorher.


    Lg
    Sacco

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