Meine erste Hündin und mein alter und mein jetziger Rüde hatten/hat eine merkwürdige Einstellung zum TA.
Alle gingen gerne hin, aber nur weil es da so schön viel zum Aufmischen gibt.
Bei allen dreien der gleiche Ablauf:
Schon angespitzt zerrend durch die Tür.
Nächster Akt: Versuch die Helferin hinter dem Tresen zu fressen.
Im Wartezimmer alle Hunde anmachen, Katzen und Kleintiere als Snack betrachten.
Auf den Hinterbeinen staksend ins Sprechzimmer durchbrechen, da gibts es eine Helferin zum Fertigmachen.
Wenn der Doc reinkommt explodieren.
Mit strengem Kommandoton, Ringen griechisch-römisch und straff fixieren wird die Behandlung irgendwie hinter sich gebracht, sehr schweißtreibend für alle Zweibeiner.
Extrem angepisst, weil man verloren hat, das Sprechzimmer verlassen und der Versuch ins Wartezimmer zu kommen, damit man sein Ego polieren kann.
Hund raus ins Auto, tief durchatmen und zum Zahlen wieder reingehen.
Mein herzallerliebstes Schnauzermädel ging immer sehr gern zum TA, die begrüßte da alles und jeden freundlich, schäkerte mit Helferinnen, Doc und gerne auch mit anderen Besitzern.
Die OP des Blutohres und die Zehenamputation änderten ihre Haltung.
Jetzt geht sie zögerlich mit, wartet angespannt, zögert beim Behandlungszimmer sehr. Ist sie drin, dann sucht sie nur Fluchtmöglichkeiten oder möchte auf den Arm. Leckerchen nimmt sie in diesem Raum nicht. Bei der Behandlung ist sie aber brav und kooperativ.
Beim Rausgehen besitze ich dann einen Zughund, den man an der Anmeldung zum Bezahlen stoppen muss.
Wirklich peinlich ist das Kleinteil:
Wir gehen rein, oh wie toll.
Hinter der Anmeldung ist ein Mensch, da will ich hin... jetzt lass mich doch mal, ich kann springen...
Im Wartezimmer möchten wir erst alles und jeden mit Handschlag begrüßen, darf Hund das nicht, wird er nölig.
Wird jemand aufgerufen oder geht die Tür zur Behandlung auf, bellt Kleinteil wie blöde und sieht aus wie ein Auto beim Bremsentest beim TÜV. Würde sie nicht auf diesem Glatten Boden von der Leine gehalten auf der Stelle rennen, wäre es sicher ein Rekord.
Entsprechend spritzig bewegt sie sich ins Behandlungszimmer, am liebsten würde sie mit Schwung am Doc hochlaufen und ihn feste knutschen.
Behandlungen gehen am besten, wenn das Kleinteil die Nase in einem Becher Trofu stecken hat, dann wuselt sie wenigstens nicht alles und jeden knutschend auf dem Tisch rum und man muss sie nicht zur Ruhe zwingen.
Raus geht sie langsam, frei nach dem Motto "Och jetzt schon? War doch gerade so nett hier!"
Beim Bezahlen versucht wieder zu Knutschzwecken den Thresen zu überwinden.
LG
das Schnauzermädel