Distanzlose Retriever - Sinn und Zweck?!

  • Zitat

    Das hat nichts mit "distanzlosem Verhalten" zu tun.

    das hab ich auch nicht geschrieben! sondern dass es ein weiterer vorteil von "ich finde alles toll" ist.
    und auch bei erwachsenen, anderen hunden, regenschirmen... zuckt nur die augenbraue.

    (das mit den untersuchungen hab ich auch so erlebt. bin mit clara oft in der tierklinik und auch wenn das hundekind eine ganze stunde entsetzt vor sich hinjammert, würde ihr nie einfallen zu knurren oder schnappen und wir konnten bisher alles ohne narkose machen. und das beste: sie stürmt trotzdem jedes mal wieder begeistert in die klinik =) )

  • Zitat

    ...wir konnten bisher alles ohne narkose machen. und das beste: sie stürmt trotzdem jedes mal wieder begeistert in die klinik =) )

    Da würde ich mir wünschen, mein Hund hätte nur ein kleines bißchen Retriever in sich. :D
    Hier: Tierarzt, nein Danke!

    Aber fürs Überleben ist so ein Verhalten nicht unbedingt förderlich. Ein Hund der aus negativer Erfahrung garnichts lernt, lebt gefährlich :hilfe: .

    LG

  • Guten Morgen :D

    Ich bin ganz erstaunt welche Außmaße mein einst kleiner Thread angenommen hat :ops:

    Und es ist klar, es gibt immer solche und solche Hunde - egal welcher Rasse.

    Meine Frage ist, da das Thema Sozialisierung ein paar Seiten vorher aufkam, die Wochen bei Labbizüchter unterscheiden sich doch nicht von denen einer anderen Rasse, oder? Labbi-Übernehmer gehen doch genauso (das hoffe ich doch zumindest) in eine Welpenspiel-/Junghundegruppe, oder? Ich mein, "schlechtes" Verhalten hin oder her, wenn ein Hund (egal welche Rasse) mehrere Ansagen vom Gegenüber braucht, um Abstand einzunehmen o.ä. und beim nächsten Zusammentreffen die gleichen "Fehler" macht - woran liegt das? Sind das Defizite in der Sozialisierung? Defizite im Lernverhalten? Die Erfahrungen, die so ein Welpe in Interaktion mit anderen Hunden macht - sind doch dieselben wie jeder andere Hund sie auch macht?! Diese ~8 Wochen beim Züchter, sind die (in Bezug auf dieses spez. Verhalten) so wichtig und prägend für den Welpen, dass ein Teil dieser Hunde dieses Verhalten für immer beibehält?

    LG

  • In der Welpenzeit wird nicht das komplette Sozialverhalten erlernt.

    Zumal ein Welpe bei den meisen erwachsenen Hunden auch eine tolerante Sonderbehandlung erfährt.

    Der gröbste Teil der Erziehungsarbeit im Bereich Kommunikation und Etikette fällt in die Junghundzeit.

    Zu dem Zeitpunkt gehen viele Retrieverbesitzen schon lange nicht mehr in eine Hundeschule ect. denn ihr Hund macht ja keine Probleme, ist freundlich zu Jedermann und jedem Hund ... :p

    Das da Defizite in der Sozialisation sein könnten, wird meist nicht erkannt.
    Dafür müßte man mit dieser rassetypischen Eigenschaft und der einhergehenden Problematik vertraut sein.
    Wenn man seinen Hund dementsprechend führt, (auch menschliche Kontakte beschränkt) und die Gelegenheiten nutzt oder herbeiführt, gute Erziehungsarbeit von sozialisierten Hunden leisten zu lassen, schafft man eine gute Basis für einen umgänglichen Hund.

  • Zitat

    In der Welpenzeit wird nicht das komplette Sozialverhalten erlernt.

    Zumal ein Welpe bei den meisen erwachsenen Hunden auch eine tolerante Sonderbehandlung erfährt.

    Der gröbste Teil der Erziehungsarbeit im Bereich Kommunikation und Etikette fällt in die Junghundzeit.

    Zu dem Zeitpunkt gehen viele Retrieverbesitzen schon lange nicht mehr in eine Hundeschule ect. denn ihr Hund macht ja keine Probleme, ist freundlich zu Jedermann und jedem Hund ... :p

    Das da Defizite in der Sozialisation sein könnten, wird meist nicht erkannt.
    Dafür müßte man mit dieser rassetypischen Eigenschaft und der einhergehenden Problematik vertraut sein.
    Wenn man seinen Hund dementsprechend führt, (auch menschliche Kontakte beschränkt) und die Gelegenheiten nutzt oder herbeiführt, gute Erziehungsarbeit von sozialisierten Hunden leisten zu lassen, schafft man eine gute Basis für einen umgänglichen Hund.

    eben, und genau da setzte ich dann wieder an!

    Joy Steichelt keiner - oder kaum einer - ungefragt (vermutung Husky-Schäfermix) ca. 15 Monate Grau

    Schila - ihres zeichens Labrador Retriever in Schwarz - 19 Monate wird zu 95% Angefasst, gelockt, gestreichelt, gerufen was auch immer, UNGEFRAGT!

    Ich sehe da eben auch schon eine zusammenhang mit der Umwelt. Es wird ja wirklich schon fast von einem Retriever ERWARTET das er Gott und die Welt mag!
    So und deswegen hatte ich das erste halbe Jahr echt Probleme, den Schila wäre gern ein Angstbeiser gewesen, wenn sie gedurft hätte, und sie weicht auch heute noch Fremden Menschen aus.

    Du hast es unglaublich schwer mit so einem "FamilenfreundlichenallesliebendenHund" der Angst hat. Ich musste wirklich 130% aufmerksam sein wenn wir irgendwo waren!

    Bin ich mit meiner Bekanten unterwegs gewesen Schäfermischling (man sieht eigentlich nur den Schäfer) 2 Monate älter, den hat fast keiner ungefragt gestreichelt! Schila wurde ständig beträngt.
    Hat Kirstin gesagt, nein sie möchte nicht das Riko gestreichelt wird, wurde das akzeptiert. Hab ich das gesagt, warum, runter zum Hund, bist ja so ne liebe, du hat ein böses Frauchen blablablabla.
    Ihr könnt euch vorstellen wie schnell ich den Ruf einer Furie genoss :roll: :ops:

  • Ich zitiere mich mal selber..

    Zitat

    Moin,

    ein gewissen Maß an "Distanzlosigkeit" ist mit Sicherheit jedem Retriever in die Wiege gelegt

    http://www.labrador.de/wesen.html hier heisst es so schön "...ein Hund zum Anfassen..."

    http://www.drc.de/

    Trotzdem sollte der Hund nicht zu einer "laufenden Gefahr" werden.


    Es gehört irgendwie zu der Rasse dazu. Warum auch immer. Das hat m.M. nach nix mit der Herkunft des Hundes zu tun.

    Ich sehe es ähnlich wie z. B. die Jagdleidenschaft eines Beagles. Sie ist da. Bei dem einen vielleicht ausgeprägter als bei anderen, aber sie ist da. Was der Halter nun daraus macht, liegt in seinen Händen.

    Und genau so ist es mit den Retrievern. Die Veranlagung ist da - was draus wird, liegt in den Händen des Halters.

    Ich kenne viele Labbis / -mixe aus unterschiedlichster Herkunft. Da ist vom Vermehrer aus Polen über Hobbyzüchter, Uops-Würfe und "echte" Züchter alles vertreten. Und trotzdem ticken die Labbis alle irgendwie ähnlich.

    Die Distanzlosigkeit ist aber je nach Erziehungsstand und Alter (gemachter Erfahrung?) unterschiedlich.

  • viel an der erziehung kann es nicht liegen.
    ich hatte früher einen border collie und einen lagotto romagnolo - und keinen plan von hundeerziehung. :roll: na gut, nicht keinen, aber im vergleich zu jetzt wenig. wusste nicht viel über sozialisation, körpersprache, auslastung etc.pp. der hund lief mit und es gab keine probleme mit anderen vier- oder zweibeinern.
    erst mit clara bin ich eifrige df-leserin geworden und wirke ganz anders auf meinen hund ein. und trotzdem grüßt täglich das trampeltier.

  • Zitat

    Du hast recht, wenn Du sagst, es gibt solche und solche Labbis/Golden. Ja, es gibt sie tatsächlich noch mit völlig intaktem Sozialverhalten und der Fähigkeit innerartliche Kommunikation zu verstehen.

    ABER - es gibt nun mal sehr viele andere. Und wo da das Problem ist?

    Nun, ganz einfach - ich gehe mal von meinen Hunden aus. Dieses aufdringliche, grob unhöfliche, distanzlose Verhalten, das eben speziell viele Labbis/Golden zeigen - mit Karacho auf fremde Hunde zu brezeln, auf Warnsignale nicht reagieren und weiterhin aufgeregt um den warnenden Hund rumscharwenzeln, ..... - geht bsp. meinen Hunden gehörig auf den Keks.

    Stimm dir zu, dass es bei der Rasse auffällt, deswegen ja dieser Fred. Und es gibt Ausnahmen davon, deswegen meine Frage: wenn man so eine Ausnahme hat, wo ist dann das Porblem, warum fühlen die sich auf den Schlips getreten. Hier kann mit keiner weißmachen, dass er das nicht schon vermehrt auffällig bei den Rassen gesehen hat ;)

  • mensch wenn ich hier so lese bin ich ja unglaublich froh hab ich so einen "netten" Vertreter der Rasse erwischt :D

    ich erinnere mich gerade an den Junghundekurs in der HuSchu. Da waren ein paar Golden- und Labrador Retriever dabei. Bei den Vorsitz-Übungen wurden einige HH öfters mit Caracho umgenietet weil die Hunde mit so viel Dampf angedonnert kamen und dem HH den Vorsitz in die Beine hauten.

    Das hat aber niemanden gestört, schliesslich wollten die so einen Hund. Ergo ist es wie bei jeder Rasse - sich über die Eigenheiten informieren, abwägen ob man damit klarkommt, that's it ...

    edit: also ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten :) wieso sollte man sich für eine Rasseeigenschaft "schämen" oder so.

  • Zitat

    viel an der erziehung kann es nicht liegen.
    ich hatte früher einen border collie und einen lagotto romagnolo - und keinen plan von hundeerziehung. ...

    Damals (wir sind ja sooo alt ;-) ) hast du dir vermutlich keine Gedanken über das gemacht, was du tust, sondern "einfach" mit Bauchgefühl und Verstand deinen Hund erzogen. Es gab NoGo´s und Dinge, die sich ein Hund vor 10 Jahren noch erlauben durfte. Man mußte sich nicht mit einer kritischen Umwelt auseinandersetzen, weder, wenn der Hund mal freilief, noch, wenn man mal energisch wurde.

    Ja, damals ... da war noch alles einfacher ;-)

    Gruß, staffy

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