Kampfhund verletzt Jogger

  • Ist ja wohl klar, dass ich nicht meinen Hund ohne Grund auf jemanden hetze. Da kann er pöbel bis ihm die Luft ausgeht. Aber wenn es um mein Wohl geht, ich kurz vor der Vergewaltigung stehe oder von drei Männer mit Flaschen beworfen werde, die vorhaben mich zu verletzen usw...
    Dann darf mein Hund mich doch beschützen??!!
    Wenn nicht, leben wir in einer verkehrten Welt.


    Janin

  • Hi!


    Sleipnir:
    Du meinst wenn Jugendliche mit nem Messer auf mich zukommen, das mein Hund die Schuld bekommen hätte? Nein sicher nicht!


    Andererseit muss ich sagen, das ich froh war das er nicht dabei war.
    Grund:


    Er hätte sterben können!
    So war nur mein Handy und mein Geld weg sowie ein paar blaue flecken.


    Es ist nicht nur meine schlechte erfahrung...es geht immer mehr leuten so die sich "normal" benehmen.


    Klar erzieht man Gewaltfrei, so wurde ich auch erzogen aber nur davon ausgehen das man immer mit "einstecken" weiter kommt geht nicht!


    Ein Mittelweg ist der beste:


    Nie Anfangen aber wenn's sein muss manchmal wehren


    (Allerdings nicht wenn der andere mit nem Messer vor dir steht!)


    Vielleicht hab ich auch grad alles nur in den falschen Hals bekommen...



    Gruß
    Kleine

  • Hi Wau, auch ich habe eine dicke Narbe über’m Auge. Die hat mir meine kleine Süßeste verpasst, als ich ihre entzündete Analdrüse behandeln wollte. Aus Schaden wird man klug, das nächste Mal musste mein Mann sie festhalten. Aber da darf man doch nicht seinem Hund böse sein, muss eher die Schuld bei sich selbst suchen.


    Doris

  • Erstmal, danke BeJu, du hasst diesen Thread endlich mal mit ein paar wissenschaftliche Fakten zum Thema bereichert.


    Was ich hier zum Teil lesen muss, von wegen "Kampfhunde gehören ausgerottet", "sind zum (Menschen) Beißen gezüchtet worden" "haben eine niedrige Reizschwelle" etc., lässt mir die Tränen in die Augen steigen. Denn das zeigt, dass die Hetzmaschinerie der Presse offensichtlich wirklich erfolgreich ist.


    So nunmal ein paar Fakten, die man über (leider) sogenannte Kampfhunde wissen sollte:
    1.) Aggerssion ist, wie BeJu schon erwähnte, nicht vererbbar, da Aggression in den Berreich des Sozialverhaltens fällt, welches erlernt wird Folglich hat jeder Hund das gleiche Aggessionspotential, welches aber absolut minimirbar ist, wenn man einen Hund verantwortungsbewusst erzieht und ihm Dinge wie (Welpen)spielstunden, gute Hundeschule+ Erziehung mit liebevoller Konsequenz usw. bietet. Natürlich geht von einem großen Hund, der durch schlechte Haltung/Erziehung aggressiv geworden ist eine größere Gefahr aus, als von einem Kleinen(Aufgrund Gewicht und Kraft). Aber man sollte nicht vergessen auch kleine Hunde haben schon Menschen umgebracht. Bei Hunden ist es so wie bei Menschen, niemand wird böse geboren, sondern durch eine schlechte Umwelt, Misshandlung und Missbrauch böse gemacht.



    2.)Pitbull, Amstaff & Co haben übrigens eine hohe Reizschwelle.
    Ursprung haben die Rassen im damaligen Bullenbeißer. Da hat der Hund mit der ganzen Familie auf engsten Raum gewohnt, war Spielkamarad der Kinder, und hat geholfen die Bullen heim zu treiben.
    Wahr ist, dass der Pitbull eine Zeitlang für Kämpfe in der Pit benutzt wurde. Diese Rasse wurde aber nicht wegen angeborener Aggession (die es ja sowieso nicht gibt s.o.) für widerliche Kämpfe missbraucht, sondern da der Hund eine äußerst hohe Reizschwelle hat und niemals seinen Herrn beißen würde. SO war es für diese Gauner möglich die Hunde im Kampf zu trennen, oder verletzte Hunde anzufassen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen(was mal wieder beweisst, wie feige diese Idioten sind). An dieser Stelle möchte nochmal betonen, das die Pitbulls nicht böse geboren wurden, sondern von den Menschen durch übelste Misshandlung aggressiv gemacht wurden (aber "nur" gegen Artgenossen).


    Um dann mal zu den Clichees zu kommen. Ich glaube ich erfülle keins der Clichees, die man einem Kampfhundhalter nachsagen würde.
    Ich bin sogut wie 21 Jahre alt, studiere Sozialpädagogik und möchte, wenn ich fertig bin, gerne traumatisierten Kindern helfen ins Leben zurückzufinden (fänd es ganz toll, wenn mich mein sensibeles Pitmädchen da irgendwann als Therapiehund begleiten könnte).
    Ich habe keine Glatze, trage keine Springerstiefel, stehe nicht auf Gewalt und brauche weder einen Hund als Statussymbol, noch zur Verteidigung. Meine Hunde (habe neben meinem Am.Pitbull noch einen JRT(die komischerweise auch nicht den besten Ruf haben)) sind meine Begleiter, Kumpel, Freunde. Beide super lieb und vorsichtig, vor allem im Umgang mit (Klein)Kindern.


    Vielleicht schaut ihr euch mal http://www.sorryagain.com an (Ton anschalten). Vielleicht sagen Bilder auch einfach mehr als tausend Worte.


    Ich bin von klein auf mit einem Kampfschmuser aufgewachsen, denn unser Familienhund Tessa war ein American Bulldog. Sie war der tollste Freund, den sich ein Kind wünschen kann. Sie hat uns auf unsern Abenteuern immer begleitet, war der Freund aller Kinder in der Nachbarschaft und war einfach nur eine liebe, treue Seele, die niemals auch nur einer Fliege etwas zu leide getan hätte. Leider ist sie letzes Jahr, über die RBB gegangen *heul*. RIP Tessamaus!


    Shira, meine aktuelle Schlabberbacke, ist genauso gutmütig, treu und lieb wie es unsere Tessa war. Auf der Straße benimmt sie sich besser, als die meisten andern Hunde. Mit anderen Hunden versteht sie sich blendend, bei kleinen, ängslichen Hunden oder Welpen ist sie sehr vorichtig. Genauso ist sie extra vorsichtig, wenn sie mit kleinen Kindern spielt oder schmust. Es scheint als wüsste sie instinktiv, wer vorsichtig behandelt werden müsse, denn auch bei gebrechlichen Senioren ist sie extra sanft.
    Schreiende Babys im Kinderwagen, interessieren sie genauso wenig wie, torkelnde Betrunkende, oder Menschen in dunkelen Regencapes. Pferde, Katzen, Kühe bekommen evtl. einen gelangweilten Blick.
    Sie will am liebsten überall sein, wo ich hingeh und fährt leidenschaftlich gerne Auto.
    Ich habe respekt davor, wenn jemand angst vor meinen Hunden hat. Wenn jemand eng an mir und meinen Hunden vorbei gehen muss, dann leg ich meine Hunde am äußersten Rand des Weges ab, so dass die Leute ungestört vorbei gehen können ohne das sie sich bedroht fühlen.
    Das einzige was an meinem Hund gefährlich ist, sind ihre Schlabberattacken, den sie hat einen heiden Spaß daran Küsschen zu verteilen. Sie hat doch einfach alle sooooooooooooooooooo lieb.



    SOrry, dass das hier so lang geworden ist, aber ich lass nunmal nichts auf meine treuen Freunde kommen. Vor allem, wenn man soviel liest, was einfach nicht der Wahrheit entspricht. Wie gesagt, schaut euch doch mal bitte http://www.sorryagain.com, oder http://www.schulig-geboren.de an.


    Liebe Grüße
    hab euch trotzdem alle lieb
    bin aber ziemlich traurig, das mein Hund wieder schuldig gemacht wird, obwohl sie niemanden nur im geringsten etwas tut.
    Linda




    Oh mein Gott, hab ich wirklich so viel geschrieben :shock:

  • Hey, Doris!


    Böse? Nö, böse war ich Raudi nicht für den Biß, hab mich eher über meine eigene Schusseligkeit geärgert. Heute sehe ich es sogar positiv. Die kleine Narbe ist ein Andenken an meinen Dicken.


    Mir ist auf jeden Fall bewußt geworden, dass ein Hund seine Waffe immer bei sich trägt, sie aber so gut wie nie benutzt. Da können sich manche Menschen echt ein Beispiel nehmen.


    Gutste Grüße, Wau!

  • Ob Ihr es schönredet oder nicht, Kampfhunde sind nun mal schneller heiss als andere Rassen. ( Ausnahmen gibt es immer ).
    Ich habe schon viele kennen gelernt in unserem Ferein und es ist immer dasselbe.
    Beist einer rum, ist einer nicht mehr zu halten, ist einer aggressiv, was ist es wohl??? Meistens , natürlich nicht immer wir haben auch PRoblem mit mittlerweilen überzüchteten Malinois unde Tervueren.
    Und Enschuldigung aber das Wort PIT kommt von Arrena, wo die Hunde IhrenNamen schon her haben um zu kämpfen in den Pit's.
    Und das damals Bulldoge mit Terrier gekreuzt wurde damit man die Kraft der Bulldoge und die Sturheit und Bissvestigkeit verreinen konnte, ist eine Tatsache.
    Aggresivität kann wohl erblich sein.
    Warum wohl gibt es Wesenstest bei allen Rassen, und warum wohl sollte mit einem Hund der diesen nicht schafft nicht unbedingt gezüchtet werden?
    Warum ärgern sich die Menschen wenn sie einen Rüden sehen ( egal welcher Rasse ) der aggressiv oder ängstlich ist , der dann noch als Zuchtrüde genommen wird?
    Dies sollte nun mal nicht sein.
    Und ob man es nun glauben möchte oder nicht, Jeder der viel mit Hunden zu tun hat , hat schon die Zubeissleidenschaft eines Terriers erlebt.


    Trotz guter Sozialisierung und Hundeverein von klein auf , kenne ich so manche Pitbull oder Staffkreuzung die einfach so aggressiv gegenüber Hunden wird ohne Provokation.
    Geschichte ist nun mal Geschichte und es ist erwiesen woher diese Rassen stammen und wofür sie da waren.
    Das nebenbei die Bulldoge genommen wurde zum RinderhüTen ist war, doch dann muss man sich auch weiter informieren.
    Die sogenannten Kampfhunde sind Kreuzungen wo von allem das aggressivste und Stärkste genommen wurde, für den perfekten Kampfhund eben.
    Diese Rassen gäbe es sonst nicht, die wurden nicht zum hüten gezüchtet.
    Es gibt sicherlich liebe und nette Schmuskämpfer, das glaube ich gerne.
    Doch die Gene lügen nie und ich kann nur raten " Pass gut auf deinen Hund auf " Es kommt der Tag wo eine Reaktion kommt mit der man nicht rechnet.


    Leeloo

  • Zitat

    Ob Ihr es schönredet oder nicht, Kampfhunde sind nun mal schneller heiss als andere Rassen.


    Stimmt so nicht. Pit, Staff, Bulli, Alano, Bulldog haben bedingt durch ihren Phänotyp eine stark eingeschränkte Komunikationsfähigkeit. Unterstützt wird dies noch durch mangelhaften Umgang mit anderen Rassen im Welpen- und Junghundealter. Dadurch ist die optisch wahrnehmbare Unmutsäußerung stark reduziert.


    Zitat

    Und Enschuldigung aber das Wort PIT kommt von Arrena, wo die Hunde IhrenNamen schon her haben um zu kämpfen in den Pit's.


    Das stimmt. Aber nur für den Pitbull. Allerdings war die PIT ein Arme- Leute- Sport. An 6 Tagen die Woche waren die Halter dieser "Kampfhunde" im Durchschnitt 16 Stunden unter Tage oder im Stahlwerk. In dieser Zeit waren die Hunde zu Hause bei der Frau und den Kindern. Für einen Garten in dem der Zwinger hätte stehen können, hatte kaum jemand Geld. Und wenn Du mal den Blick über den großen Teich schweifen lässt, wirst Du feststellen, das beispielsweise in Kanada alles für Hundekämpfe missbraucht wurde was vier Beine hatte. Demnach müsste man Dein Denkmodell auf sämtliche Rassen und Mischlinge anwenden. Im Übrigen auch auf Rinder und Hühner. Hahnenkämpfe gab es viel länger als Hundekämpfe in England. Sollte man deshalb allen amerikanischen Hühnern eine überproportionale Aggressivität und eine verminderte Reizschwelle unterstellen?



    Zitat

    Und das damals Bulldoge mit Terrier gekreuzt wurde damit man die Kraft der Bulldoge und die Sturheit und Bissvestigkeit verreinen konnte, ist eine Tatsache.


    Einigen wir uns auf "Annahme mit relativer Wahrscheinlichkeit". Das tatsächlich Terrir mit eingekreuzt wurden ist weder dokumentiert noch gentchnisch analysiert.


    Zitat

    Aggresivität kann wohl erblich sein.
    Warum wohl gibt es Wesenstest bei allen Rassen, und warum wohl sollte mit einem Hund der diesen nicht schafft nicht unbedingt gezüchtet werden?

    Über die Elterntiere weitergegeben ja, in dem Sinne vererbt, nein. Jedenfalls nicht auf genetischem Weg. Es gibt einfach kein Aggressionsgen oder ein Reizschwellengen. Die psychische und hormonelle Disposition der Elterntiere, vorrangig der Mutter, hat aber sehr wohl einen großen Einfluss auf das spätere Verhalten eines Tieres. Das ist auch bei Menschen so.


    Zitat

    Und ob man es nun glauben möchte oder nicht, Jeder der viel mit Hunden zu tun hat , hat schon die Zubeissleidenschaft eines Terriers erlebt.

    Uneingeschränkt richtig. Das bezieht sich auf sämtliche Terrierrassen. Sind doch fast alle Terrierrassen über Jahrhunderte als selbstständige Killer gezüchtet worden. In erster Linie Yorkshire und West Highland- Terrier.


    Zitat

    Die sogenannten Kampfhunde sind Kreuzungen wo von allem das aggressivste und Stärkste genommen wurde, für den perfekten Kampfhund eben.

    Wieder falsch. Der Staffordshire Bullterrier durfte nicht in die Pit. Die Zucht war vom ersten Tag an auf Wesen und Optik ausgerichtet. Jegliche aggressionsvördernden Maßnahmen oder die Einkreuzung eines Pitbull führten zum Zuchtausschluss und Verbandsausschluss.

  • Also Leeloo,


    jetzt lass mal keinen Drachen steigen.


    Zitat


    Und Enschuldigung aber das Wort PIT kommt von Arrena, wo die Hunde IhrenNamen schon her haben um zu kämpfen in den Pit's.


    Und was bitte schön können die Hunde dafür, dass sie ihren Namen daher haben? Es steht auch nicht neben jedem Schäferhund ein Schäfer oder?


    Zitat


    Und ob man es nun glauben möchte oder nicht, Jeder der viel mit Hunden zu tun hat , hat schon die Zubeissleidenschaft eines Terriers erlebt.


    Nö, ich nicht. Aber ich bin mal von einem Kampf-Dackel gebissen worden.


    Wenn Du in der Geschichte der "Kampfhunde" noch ein Stückchen weiter zurück blickst, stellst Du fest, dass die Kampfhunde früher eigentlich Kriegshunde waren und somit eine andere Funktion hatten, als sich in einer Arena gegenseitig die Kehle durchzubeißen.

  • Hi


    Zitat

    Ob Ihr es schönredet oder nicht, Kampfhunde sind nun mal schneller heiss als andere Rassen. ( Ausnahmen gibt es immer ).
    Ich habe schon viele kennen gelernt in unserem Ferein und es ist immer dasselbe.
    Beist einer rum, ist einer nicht mehr zu halten, ist einer aggressiv, was ist es wohl???



    Trotz guter Sozialisierung und Hundeverein von klein auf , kenne ich so manche Pitbull oder Staffkreuzung die einfach so aggressiv gegenüber Hunden wird ohne Provokation.


    Du meinst wirklich, dass man die sog. Kampfhunderassen aussterben lassen sollte, weil sie sich angeblich rassetypisch aggressiver verhalten, als andere Hunderassen?
    Du hast doch einen Briard -Mix, nicht wahr?
    Dann möchte ich dir mal ein paar Zitate aus dem Buch "der Briard" von Gabriele Niepel aufschreiben:


    " Er (der Briard) zeigt nicht selten Aggressionen gegenüber anderen Hunden und ein deutliches Streben nach Dominanz über seinen Besitzer."


    "Er will entscheiden, ob und wieweit sich ihm ein anderer Hund nähern darf, wobei viele Briards einen nicht gerade engen persönlichen Distanzrahmen haben. Wird dieser Mindestabstand von einem fremden Hund zu schnell überschritten, ohne dass dieser sozusagen die "Erlaubnis" des Briards erhalten hat, reagieren viele Briards mit aggressivem Verhalten. Auch wenn sie Angst vor einem fremden Hund haben, neigen Briards doch eher zum Angriff als zum Rückzug."


    "Kommt es zu einem Kampf, ist der Briard häufig nicht gewillt, sich zu unterwerfen - ..."


    Wie man sieht, ist nicht nur den sog. Kampfhunden eine gewisse Aggressivität gegenüber anderen Hunden in die Wiege gelegt.
    Fakt ist, dass bei einer guten Sozialisation und einer liebevollen und konsequenten Erziehung aus JEDEM Hund ein lieber Familienschmuser werden kann, auch wenn er rassetypisch vielleicht andere Voraussetzungen mitbringt, als ein Goldie.


    Zitat

    Doch die Gene lügen nie und ich kann nur raten " Pass gut auf deinen Hund auf " Es kommt der Tag wo eine Reaktion kommt mit der man nicht rechnet.


    Richtig. Das gleiche gilt für jeden Hund. Ein Tier wird immer reagieren wie ein Tier und manchmal ist die Reaktion für einen Menschen schwer vorauszusagen :wink:


    liebe Grüße
    Steffi

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