Kampfhund verletzt Jogger

  • Zitat

    Liebe Leute, ich glaube Wakan ist echt krank.


    Meinen Kindern versuche ich beizubringen, dass Gewalt niemals einen Konflikt löst, und dann muss ich hier so etwas lesen... In sämtlicher Fachliteratur liest man, dass Deeskalation der einzige richtige Umgang mit Hunden (und Menschen) ist.


    Schöne Grüße, Radu


    Dann erzähle mal einer blinden alten Frau das sie gegenüber mehrern jungen gewaltorintierten Männern deeskalierend einwirken soll.


    [quote]Zitat:
    Er hätte es geschafft und mich dabei auch direkt zusammen geschlagen und wäre im Knast gelandet, oder aber ich hätte ihn erschlagen. Es ist nicht dazu gekommen.
    Hätte ich die Situation direkt miterlebt, ich hätte die Hunde (5 Hunde an dem Tag) losgelassen und einen nach dem anderen krankenhausreif geschlagen.




    Liebe Leute, ich glaube Wakan ist echt krank.


    Meinen Kindern versuche ich beizubringen, dass Gewalt niemals einen Konflikt löst, und dann muss ich hier so etwas lesen... In sämtlicher Fachliteratur liest man, dass Deeskalation der einzige richtige Umgang mit Hunden (und Menschen) ist.


    Schöne Grüße, Radu


    Wenn Du mich zitierst, dann nimm es bitte nicht aus dem Zusammenhang.


    Gewalt ist sicher keine Konfliktlösung zzwischen inteligenten Menschen. Da gebe ich Dir recht. Einer gewalttätigen Situation entzieht man sich aber nicht mit Argumenten. Die Schreiber der von Dir angeführten Fachliteratur möchte ich mal zwischen den Fronten der Hells Angels und den Banditos, zwischen der Gewehrugel eines Jägers und dem angeblich wildernden Hund, zwischen dem Lehrer und dem drogensüchtigen 12jährigen unsw. sehen. Gewalt ist sicher keine Konfliktlösung, aber viel zu oft die einzige Möglichkeit seinen Ar... zu retten.


    Um beim Falbeispiel zu bleiben: Die Frau blieb verletzt liegen, die Täter waren flüchtig und sind auch nicht gefasst worden. Toll! Gewalt hat also durch defensives Verhalten zum Ziel geführt- zu noch mehr Gewalt. Aber bringe das Deinen Kindern ruhig bei. Irgendwann werden Deine Kinder vielleicht zum Krüppel geschlagen und werden zum lebenslänglichen Sozialfall, weil man ja deeskalierende einwirken soll.


    Ich bin absolut gegen Gewalt, aber bevor ich oder die Meinen durch Gewalt drauf gehen, mache ich sie mir zu Nutze.
    Halte von mir was Du willst.

  • Zitat

    Verstehe den Bericht nicht ganz. Da steht der Hund (ob AmStaff oder was auch immer) hat den Jogger ernsthaft angegriffen. Weiter unten steht, der Jogger habe blutige Kratzwunden davongetragen...
    Hä?
    Wenn ein größerer Hund einen ernstgemeinten Angriff auf einen leichtbekleidetetn Jogger durchzieht bleibt da bestimmt mehr davon zurück als ein paar Kratzer der Krallen.
    Vermutlich war der Hund eher unerzogen als bösartig und ist an dem Jogger hochgesprungen und hat ihn dabei gekratzt.


    Dieser Vorfall ist sicher ärgerlich, wäre aber keiner Erwähnung wert wenn nicht das Wort "Kampfhund" darin vorkäme!


    Eigentlich wäre damit ja alles gesagt, wenn dann nicht wieder ein Kampfhundethema am Rande draus gemacht worden wäre:




    Und hier wird so ziemlich alles in einen Topf geworfen, was überhaupt nicht belegbar ist.


    Klischees werden bedient, die dazu führen, das die jetzigen Listenhunde ein Leben führen müssen, das erst recht aggressions-steigernd sein kann (lebenslanger Leinenzwang, Tierheimaufenthalte, wechselnde Besitzer).


    Zudem fördert die Titulierung und Beschreibung dieser Hunde einen Missbrauch, weil sie bestimmte Rassen erst für bestimmte Schwachmaten attraktiv machen. („Imponierhunde“).


    Zu der jeweiligen Rasseentstehung, den damit verbundenen Selektionen können hier andere besser was sagen. ( Kampf in der Pit etc.)


    Mein Anliegen ist es, mit emotional aufgeladenen Unwahrheiten aufzuräumen:


    Es gibt keine wissenschaftlich haltbaren Belege für gefährliche Rassen.


    Es gibt nur gefährliche Individuen!


    Nach meinem Kenntnisstand hat bisher noch kein Wissenschafter haltbar den Nachweis erbracht, dass der Rassezugehörigkeit automatisch eine gesteigerte Gefährlichkeit zuzuschreiben ist.
    Es gibt keine genetische Disposition für „Gefährlichkeit“ oder „nicht angemessene Aggressivität“.


    Da Aggression ein Verhaltenselement aus dem Funktionskreis "Sozialverhalten" ist, gehen die meisten Ethologen vielmehr von einem in gewisserweise erlernten Verhalten aus, das seine Besonderheit sicherlich durch die fein verzahnte Wechselwirkung mit allen Umweltreizen und mit den genetisch bedingten Handlungsbereitschaften erhält.


    D.h. ein Hund kommt nicht als ungeschriebenes Blatt auf die Welt, sondern bestimmt sich in seinem Verhaltensinventar immer auch rassetypisch -aber das Entscheidende sind - wie bei allen Hunden- die Aufzucht- und Haltungsbedingungen.
    Da sich dies immer unter Kontrolle und Reglement von Menschen abspielt, besteht also notwendigerweise der direkte Bezug zur Verantwortlichkeit.


    Ich möchte einen Satz von Prof. Dr. Feddersen-Petersen ( eine fundierte und streitbare Ethologin, die über Jahre als Gutachterin sehr genau Beißunfälle aller Rassen untersucht hat, und mit Studenten der Uni Kiel die Besonderheit aggressiven Verhaltens von "Listenhunden" untersucht) zitieren:


    "Gefährliche Hunde sind nicht stabil
    (sozialer Status!) in Gruppen eingepasst,
    haben Defizite im Sozialverhalten, sind
    in ihrem Verhalten nicht oder schlecht
    zu beeinflussen, zeigen unausgewogenes
    Sozialverhalten, ihr Aggressionsverhalten
    tritt nicht als Regulativ, vielmehr als
    Symptom einer Verhaltensstörung auf
    ."
    (Hundepsychologie 2004; Dr. D.U.Feddersen-Petersen; KosmosVerlag




    Selbst bei einer „junger“ Kampvergangenheit“ gehen Wissenschaftler davon aus, dass die nächsten Generationen nicht rassetypisch „gefährlicher“ ist als andere große, kräftige und/oder sozial expansive Hunde.


    Wenn man sich zudem die Mühe macht, die Zuchtziele der benannten Rassen nach FCI zu durchleuchten, so ist bei keiner dieser Rassen „Kampftrieb" oder "Aggression" als Zuchtziel vorgegeben, bzw., stellt bei übermäßiger Aggression sogar einen Zucht-Ausschließenden Faktor dar.


    Es geht nach wie vor, nicht um eine Einordnung von Rassen in kampfbereit oder gefährlich, sondern immer um das konkrete Individuum, sei es Hund oder Mensch und in den schlimmen Fällen von Verletzung und Tötung, um derer gescheitertem Zusammenspiel, aufgrund eines fragwürdigen Bedürfnisses nach Geltung, einer völlig unzureichenden Aufzucht (Massenzuchten; Deprivation) oder einer völligen Unkenntnis über das spezielle Wesen eines Hundes.


    Mag sein, dass dies alles etwa theoretisch klingt oder ist, aber allemal besser als Pseudo-Wissenschaftlichkeit, gepaart mit eigener eingegrenzter Erfahrung ( ich habe aber auch schon einen gefährlichen Staff gesehen...) und der Überwertung eines naiven Wunsches nach "aggresionsfreiem" Zusammenleben der Caniden untereinander und mit uns, stellvertetend für den kriegsführende Homo sapiens.


    wie immer nachdenklich
    Marita

  • Hi!


    Verdammt was soll das?


    Wakan denkt im Zusammenhang bei dieser Gesellschaft total richtig!


    Ja man kann zivilisiert reden...aber und das kann ich als Abiturientin bestätigen hört es bei vielen schnell auf mit reden wenn sie sich nicht mehr ausdrücken können!


    Bring deinen Kindern bei was du willst, aber die Jugend von heute ist härter und deine Kinder werden es schwerer haben wie du!


    Auch ich war bis vor 3 Jahren so blauäugig und dachte..." Ich wohne ja nicht in ner Großstadt...hier gibt es kein asoziales gesindel was mich schlägt!"


    Leider ist es anders und als 46KJ schweres Mädchen mit knappen 1,50m steht man da echt scheiße da!


    Hätte ich da meinen Hund dabei gehabt, hätte ich ihn ohne Zögern auf sie gehetzt!


    Nunja...so wurde ich halt geschlagen...war sehr toll!


    Also verdammt nochmal kommt alle von dem heilige Welt trip runter!!!


    Wakan ist kein Schläger und ich bin niemand der seinen Hund auf jemanden hetzt, aber manchmal ist gewalt die einzige Lösung Gesund rauszukommen!



    Werdet Wach!


    Gruß
    Kleine

  • kleine, und Du meinst also, weil Du mal schlechte Erfahrungen gemacht hast und geschlagen worden bist, sollte man seine Kinder zu mehr Gewaldbereitheit erziehen?! Du solltest es eigentlich aufgrund Deiner Erfahrungen besser wissen. Ich hoffe DU wirst irgendwann wach!


    Gewaldverabscheuende Grüße
    Sinia

  • warum kann man hier eigentlich keine Beiträge editieren? Ich meine natürlich "Gewalt" mit "t" *g* Muss selbst über meinen Fehler schmunzeln, liest sich blöd mit "d" ;o)

  • Sagt mal, geht es euch allen noch ganz gut???
    Über Wakans Gewaltbereitschaft will ich mich gar nicht weiter auslassen, dass habe ich schon in diversen anderen Threads getan...

    Zitat

    Hätte ich da meinen Hund dabei gehabt, hätte ich ihn ohne Zögern auf sie gehetzt!


    Dein Hund wäre sofort euthanasiert worden, erzählst du nicht immer wie sehr du deinen Hund liebst, wäre es das wirklich wert gewesen???
    Das kann es doch wohl echt nicht sein!
    Und es geht doch hier nicht um einen "Heile-Welt-Trip", natürlich gibt es wahnsinnig viel Gewalt auf dieser Welt und genauso weiß ich auch das es jeden zu jeder Zeit treffen kann, meine Hunde würde ich in solchen Situationen aber IMMER!!! raushalten! Zum Einen haben sie sich in solche Situationen einfach nicht einzumischen und zum Anderen möchte ich nicht das Leben meines Hundes auf dem Gewissen haben nur weil der Hund mich verteidigt hat!
    Ansonsten kann ich mich Sinia nur anschliessen, sie hat den Sachverhalt nämlich mit wenigen Worten treffend beschrieben!


    Liebe Grüße,
    Björn

  • Ich bin schon der Meinung das mein Hund sich oder mich verteidigen soll, wenn er oder ich massiv angegriffen wird bzw werde. Mir ging es vor kurzem erst so, meine Rotti-Mix Hündin geht normal am Wegrand, schnuppert hier und da, würdig den entgegenkommenden Jogger keines Blickes. Was macht er, er läuft direkt auf die zu und brüllt: Scheiss Köter usw... Da laufe ich doch normal vorbei, oder irre ich mich da?
    Ein anderes Mal gehe ich eine Abendrunde, komme an einer Gruppe Besoffener, vorbei. Was machen die?? Sie werfen uns die Bierflaschen nach! Mein Hund war damals noch zu jung um etwas zu machen, wäre sie es nicht gewesen, hätte sie doch das recht gehabt mich zu verteidigen!!?? Oder sehe ich das falsch?

  • Ich finds interessant, dass die die sich am meisten über Klischees aufregen, sie selbst benutzen(Golden = gut, der böse Jäger, usw). Ist echt interessant und zeigt mal wieder dass keiner ohne Vorurteile ist.


    Angriff ist die beste Verteigung, aber erst mal angegriffen werden, bevor man sioch verteigt. Und ein Hund sollte niemals der erste sein der beißt, sonst haben bald alle Hund nen schlechten Ruf (und die die Kampfhunde für diesen Zweck mißbraucht haben, benutzen mittlerweile andere Rassen). Ich halt zwar auch nix von diesen Rassen, und es wäre mir egal obs ein Zuchtverbot gibt oder nicht, ist aber auch meine Meinung.


    @ Kleine: Spricht nicht gerade für Dich, den Hund als Waffe zu benutzen. Auch kleine und zierliche Personen können anderen verletzten bzw. sich wehren(ich war lange auch nicht viel mehr wie Du, wer mich aber angegriffen hat, hatte ein Problem). Ein Selbstverteigungskurs hilft da mehr wie der Hund(der Hund zählt nämlich nur selten als Notwehr).


    Gruß Christian

  • Zitat

    kleine, und Du meinst also, weil Du mal schlechte Erfahrungen gemacht hast und geschlagen worden bist, sollte man seine Kinder zu mehr Gewaldbereitheit erziehen?! Du solltest es eigentlich aufgrund Deiner Erfahrungen besser wissen. Ich hoffe DU wirst irgendwann wach!


    Gewaldverabscheuende Grüße
    Sinia


    Ich glaube nicht das "Kleine" das gemeint hat. Allerdings leben wir in einer, genüber Mensch und Tier gewalttätigen und gewaltbereiten Gesellschaft. Dies zu ändern sollte zwar oberster Priorität haben, ist aber vorerst nicht in Sicht.
    Es kann ja nicht sein, dass die Gewaltopfer immer noch geprügelt werden.
    Wer will beispielsweise einer Zehnjährigen vermitteln. das sie den Missbrauch akzeptieren soll, weil ihr Vater eine schwere Kindheit hatte.


    Es ist einfach so, ohne Gewalt geht nichts. Würde nicht eine praktisch unüberwindbare Gewaltmacht (Gewaltmonopol des Staates) dahinter stehen, würde kaum jemand irgendwelche Gesellschaftsregeln befolgen. In der Konsequenz entläd sich die unterschwellige Gewaltbereitschaft/das Gewaltbedürfnis gegen potenziell Schwächere und gegen Minderheiten.
    Gwalt- bzw. aggressionsbereit sind in erster Linie Menschen, denen man argumentativ und logisch nicht begegnen kann.
    Aber um zum eigentlichen Thema zurückzukehren, Angriffe von Hunden auf Menschen sind selbstverständlich inakzeptabel. Provokationen von Angriffen oder die Darstellung von natürlichen Verhaltensweisen als Angriff sind es ebenso.

  • Ich denke auch, es gibt Grenzen, und ab einer gewissen Grenze darf ein Hund sich auch wehren.


    Beispiel:


    Ich stehe mit Lady auf einem Flohmarkt etwas außerhalb am Rand. Kommt ein kleiner Junge daher, vielleicht 6 oder 7, schubst Lady einmal richtig schön von hinten und rennt weg. Was soll sowas? Glücklicherweise ist Lady da nicht so empfindlilch und hat kaum drauf reagiert. Aber es gibt eben Hunde, die da anders reagieren, es wäre nur normal, wenn ein Hund, der von hinten heftig angefasst wird, sich erschreckt und schnappt. Ja, nur leider wäre ich wieder der blöde Hundehalter mit dem ach so gefährlichen, beißwütigen Hund gewesen und mein Hund wäre der einzige der darunter zu leiden gehabt hätte. Aber wo waren die Eltern des Jungen? Wieso rennt er allein auf dem Flohmarkt rum und tatscht fremde Hunde an? Danach fragt dann kein Schwein.


    Und zum SV: Vom SV halte ich sowieso nicht viel. Der SV ist für mich sowieso rassendiskriminierend. Muss ich leider mal so sagen. Denn auf hohen Turnieren dürfen vom SV keine anderen Rassen, sondern nur die Schäferhunde starten. Und wenn ich dann jetzt noch lese, dass dort keine sogenannten Kampfhunde beitreten dürfen, ist das für mich einfach nur Diskriminierung.


    Natürlich muss ein Hund lernen, mit gewissen Reizen zurecht zu kommen und sich nicht von jeder Kleinigkeit provozieren zu lassen. Aber wenn ich Dinge lese wie "8-jähriger tritt Yorkshire Terrier zu Tode" JA HALLO??? Da dürfte sich ein Hund nicht wehren??? Also bitte. Mal ganz abgesehen davon, dass um solche Fälle auch nicht so ein Tumult in den Medien gemacht wird wie wenn ein angeblicher Staff jemandem ein paar Kratzer zufügt.


    Zu dem Artikel kann ich auch nur sagen, es gibt viele Labbi oder Boxermischlinge, die viel Ähnlichkeit mit einem sogenannten Kampfhund haben. Woher will man also wissen was für eine Rasse es war? Aber Hauptsache, da steht erst mal Kampfhund, alles andere ist egal.


    Und heutzutage werden die sogenannten Kampfhunde von seriösen Züchtern auch nicht mehr so auf Aggressivität und Schärfe gezüchtet. In den Hinterhöfen, bei den Schwarzzuchten, wo diese Kämpfe noch heimlich stattfinden, dort vielleicht. Aber nicht bei einem seriösen Züchter, der die Rasse aus Leidenschaft züchtet.


    Für mich gehören sogenannte Kampfhunde NICHT ausgestorben. Es wäre unheimlich schade um diese Rassen. Es ist auch nicht so wahr, dass sie eine niedrige Reizschwelle haben. Die Reizschwelle liegt genauso wie bei anderen Rassen und nicht besonders niedrig.


    Es gibt genug Beispiele, wo Kinder und Kampfhunde friedlich zusammen leben und nie was passiert. Weil dort mit den Hunden richtig umgegangen wird, und keine Kippen auf ihnen ausgedrückt werden, nicht mit Peitschen auf sie eingeschlagen wird und was es sonst noch alles gibt.


    Liebe Grüße

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