Wie "trainiert" man generell Panik weg?

  • oopos, jetzt ist der ganze erste Teil von meinen Beitrag weg...

    Anyway, eine systematische Desensibilisierung ist nicht immer unter allen Umständen möglich, mein Hund nimmt draußen kein Futter, ist nicht Spielzeugfixiert und nimmt dazu noch die Brücke als "diffusen" Reiz war.

    Nenne mir bitte einen konkreten Desensibilierungsplan, der kein Futter enthält, und bei dem ein "sich-vom-Reiz" entfernen nicht die einzige Belohnung darstellt. Soll ich über Monate hinweg mit nem Vogel in der Tasche arbeiten?

    Ein Targettraining ging mir auch schon durch denk Kopf, nur sollte das Problem auch gelöst sein, bevor es den Hund nicht mehr gibt...

  • Zitat

    Außerdem möchte ich bitte noch wissen, auf welcher Basis du mein "Wissen" über "Psychotherapie" bewerten kannst.

    Aus Deiner Wortwahl... "Flooding probieren" .... "Psychotherapie ~ Hundeerziehung" .... "1977"

    Flooding im Sinne von fliessend desensibilisieren ist ok... wenn mans kann. Flooding im Sinne von Reizüberflutung ist Mist. Aber .., mach einfach
    was du willst... ist nicht mein Hund... und jeder hat das Recht, soviel
    Merkbefreit zu sein, wie er nur erreichen kann...

    bin raus....

    vg, Maddin

    ps
    hab mich sowieso schon wieder über mich selber geärgert, dass ich nicht
    einfach mal die schnauze halten kann...
    :headbash:

  • Zitat


    Bei solchen harmlosen Sachen geht das viel einfacher über Desensibilisierung. Und zwar den Angsauslöser sukzessiv steigernd
    in eine zu lösende Aufgabe integrieren, in der der Angtsauslöser Anfangs
    nur ein nebensächlicher zufälliger Begleitumstand ist.

    Ok, wie genau Desensibilisiere ich die Angst vor Gewitter oder Knallern?
    Ich kann ein Gewitter nicht bewußt herbei führen oder die Knaller erst ganz leise knallen lassen.

    Bei Dingen wie Einkaufscenter, Straße oder Bahnübergang halte ich das "aussitzen" der Situation auch für gut. Bei uns hat es jedenfalls geklappt.

  • Dürfte ich bitte noch erfahren, warum genau du dich an den genannten Wörtern aufhängst und einen konkreten Desensibilisierungsplan von dir bekommen =) ..

    Einfach "raus" zu sein, sorry, damit machst du dir alles ein bisschen zu einfach!

  • Hallo

    Ich stell einfach mal eine Frage in eine andere Richtung. ;) Shila hat Angst im fahrenden Auto. Wie löse ich das? Steht das Auto, ist sie ruhig und kann auch gut darin warten (wenn ich einkaufe), fahre ich los, wird sie nach kurzer Zeit unruhig und fängt an zu fiepsen. Ganz schlimm ist Autobahn fahren.


    Zum Thema selbst, es gibt doch diese Geräusch CDs, könnten die nicht bei Angst vor Gewitter und Knallen helfen?

    VG Yvonne

  • Zitat

    Ok, wie genau Desensibilisiere ich die Angst vor Gewitter oder Knallern?
    Ich kann ein Gewitter nicht bewußt herbei führen oder die Knaller erst ganz leise knallen lassen.

    Doch mit Hilfe von Geräusche CD´s ;)

  • Zitat

    Hallo

    Ich stell einfach mal eine Frage in eine andere Richtung. ;) Shila hat Angst im fahrenden Auto. Wie löse ich das? Steht das Auto, ist sie ruhig und kann auch gut darin warten (wenn ich einkaufe), fahre ich los, wird sie nach kurzer Zeit unruhig und fängt an zu fiepsen. Ganz schlimm ist Autobahn fahren.


    Hier ist ja der Faktor, dass sie vor der Geschwindigkeit Angst hat.

    Man muss rausfinden, ob es an der Bewegung des Fahrzeugs liegt oder ob dem Hund die optischen Reize (schnell vorbeiziehende Sachen) angst machen.

    Wenn es das zweite ist könnte eine Box oder ein calming cap helfen.

    Die Dauerhafte Lösung wäre aber Desensibilisierung mit der Geschwindigkeit (langsam fahren, Geschwindigkeit steigern) und natürlich Managment (nicht dme Hund einen Reiz aussetzten den er noch nicht gewachsen ist).


    Zum Thema Desensibilisierung ohne Futter.

    Wie funktioniert denn Gewöhnung?

    "[wiki]Habituation[/wiki] (v. lat.: habituari: "etwas an sich haben" bzw. habitus: "Aussehen, Haltung"; Adjektiv habituell: "zur Gewohnheit geworden") bezeichnet eine einfache (und beim Menschen in der Regel nicht-bewusste) Form des Lernens. Habituation setzt ein, wenn ein Individuum wiederholt einem Reiz ausgesetzt ist, der sich als unbedeutend erweist. Die Reaktion auf diesen Reiz schwächt sich dann allmählich ab und unterbleibt schließlich womöglich völlig. Hält man nach Eintritt der Habituation den Reiz genügend lange fern, nimmt die Reaktionsbereitschaft des Individuums in der Regel wieder zu. Synonyme für Habituation sind Gewöhnung und erlernte Verhaltensunterdrückung."


    Das Problem hierbei ist, dass ich wirklich auf so einer kleinen Stufe anfangen müsste, dass der Hund den Reiz ohne Futter druch den langen Zeitraum als unbedeutend erweist. Das ist bei Futter meißtens nicht so extrem.

  • Zitat

    Aus Deiner Wortwahl... "Flooding probieren" .... "Psychotherapie ~ Hundeerziehung" .... "1977"

    Flooding im Sinne von fliessend desensibilisieren ist ok... wenn mans kann. Flooding im Sinne von Reizüberflutung ist Mist. Aber .., mach einfach
    was du willst... ist nicht mein Hund... und jeder hat das Recht, soviel
    Merkbefreit zu sein, wie er nur erreichen kann...

    bin raus....

    vg, Maddin

    ps
    hab mich sowieso schon wieder über mich selber geärgert, dass ich nicht
    einfach mal die schnauze halten kann...
    :headbash:

    Ich finds immer toll: Floskeln dreschen, keinen konkreten Lösungen bieten und dann abrauschen :hust:

  • Wenn Flooding so gut funktioniert, warum entspannen sich dann all die Silvester-Panikhunde nicht? Das geht ja stundenlang, und sie machen die Erfahrung, dass sie es überleben, dass ihnen gar nichts geschieht.... :???: Aber was ich so mitkriege, wird es bei den meisten Hunden eher schlimmer durch das aushalten-müssen.

  • Zitat

    Hallo

    Ich stell einfach mal eine Frage in eine andere Richtung. ;) Shila hat Angst im fahrenden Auto. Wie löse ich das? Steht das Auto, ist sie ruhig und kann auch gut darin warten (wenn ich einkaufe), fahre ich los, wird sie nach kurzer Zeit unruhig und fängt an zu fiepsen. Ganz schlimm ist Autobahn fahren.

    Im Grunde würde ich hier so arbeiten, dass ich den Angstauslöser "Autofahren" in viele kleine Häppchen aufteilen würde - und vorweg mal abklären würde, ob der Hund nicht ganz profan an Reisekrankheit leidet (was man versuchsweise mit Medikamenten dagegen testen kann). Das könnte sich nämlich durchaus so ähnlich äußern.

    Einen angstauslösenden Reiz kann man ja immer unter den Aspekten Reiz-Stärke (Intensität), Entfernung zum Reiz und der Reiz-Dauer betrachten. Und an allen drei Punkten kann man arbeiten. Im beschriebenen Fall ist die Entfernung zum Reiz natürlich eher nicht unterzubringen - das wäre aber der Fall, wenn der Hund seine Angst vor dem Autofahren schon auf das Auto selbst übertragen hätte. Da würde man dann zunächst die Annäherung an das Auto trainieren, bis diese Annäherung unproblematisch ist.

    Die Intensität des Reizes "Autofahren" in Eurem speziellen Fall könnte man anfangs mit stehendem Auto bei laufendem Motor üben.
    Der nächste Schritt wäre dann langsames Fahren für einige Meter.
    Dann langsames Fahren für einige mehr Meter.
    Usw.

    Dann auch mal "normales" Fahren - ABER: selbst wenn bis dahin 2 Kilometer langsam Fahren gut geklappt hat, nimmt man beim Dazukommen eines neuen Aspektes, die schon gut laufenden Erfahrungen in ihrer "Dosierung" zurück - also hier: "normal" fahren, aber nur einige Meter.
    Auch dies wird langsam gesteigert - immer dann, wenn der jetzige Entwicklungsstand problemlos ist.

    Die Sache mit der Autobahn finde ich recht interessant - weil eben viele Hunde oder auch andere Tiere in Transportern im Allgemeinen mit dem gleichmäßigen Fahren auf der Autobahn die wenigsten Probleme haben.

    Da wäre es sicher eine Extra-Überlegung wert, woran das nun liegen könnte - bei meinem Geländewagen z. B. sind die Rollgeräusche der MT-Reifen ab Tempo 80 extrem laut... bei anderen Autos klappert irgendwas oder das Motorgeräusch verändert sich... bei manchen "Beifahrern" macht der Reiz, der durch das Hinausschauen aus dem Fenster die Geschwindigkeit vermittelt, das größte Problem aus... Da müßte man sicher zunächst etwas Forschung betreiben, was genau das Problem ist - einige kann man recht gut angehen, durch eine Box, z. B. die dem Hund den Blick nach draußen verwehrt.

    In recht kleine Schritte aufgeteilt, mit genügend Geduld, dürfte sich die Autofahrerei recht bald normalisieren.

    LG, Chris

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