Wie "trainiert" man generell Panik weg?
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Mhh interessante Frage, die ich am Freitag auch an Henry Zarzitzky gestellt habe.
Ist Flooding okay?
Wann ist Flooding okay, bei Unsicherheit oder bei Angst?
Bei offensiver oder devensiver Angst?
Leider konnten wir nicht lange diskutieren, er sagte nur, dass er Flooding nicht benutzt und der Hund an das angstauslösende Objekt selber ran gehen muss.
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Hi,
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Zitat
Leider konnten wir nicht lange diskutieren, er sagte nur, dass er Flooding nicht benutzt und der Hund an das angstauslösende Objekt selber ran gehen muss.
Einen Hund, der das anbietet, würde ich damit auch nicht trainieren. Wenn die Neugier über die Angst gehen kann, dann hat der Hund keine Panik.
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Zitat
Übrigens würde ich das mit keinem Hund machen, bei dem ich nicht die Chance darauf sehe, dass in der Situation irgendwann die Entspannung folgt. Sonst wäre das ja nicht das Training, dass ich meine
Ich "nutze" durchaus auch sehr verschiedene Möglichkeiten, einem Hund in seiner Angstbewältigung zu helfen - platt gesagt unter der Rubrik "das musst Du jetzt einfach mal aushalten (mit meiner HIlfe) als "Unterform" des Floodings - aber eben nur bis zu einem bestimmten "Angstlevel". Und eben diesen Angstlevel einzuschätzen - dazu gehört schon Einiges an Wissen/Erfahrung und genau das ist der Punkt, an dem zu unbedarfte Herangehensweisen in die Hose gehen können.
Einfach nur deshalb kam noch mal meine ernste Anmerkung nach der Holzhammer-Methode - nicht dass Lieschen Müller-Schmidt hier mitliest, ihre an DCM erkrankte Dogge (oder andere typische Herzrasse) maximaler Panik aussetzt und sich dann über den plötzlichen Herztod wundert....
LG, chris
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Zitat
Einen Hund, der das anbietet, würde ich damit auch nicht trainieren. Wenn die Neugier über die Angst gehen kann, dann hat der Hund keine Panik.
Dann ist es eher Unsicherheit.
Deswegen hab ich ja gefragt in dem Bezug von Flooding zu Angst bzw. Unsicherheit
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Zitat
Einfach nur deshalb kam noch mal meine ernste Anmerkung nach der Holzhammer-Methode - nicht dass Lieschen Müller-Schmidt hier mitliest, ihre an DCM erkrankte Dogge (oder andere typische Herzrasse) maximaler Panik aussetzt und sich dann über den plötzlichen Herztod wundert....
Was Lieschen Müller tut, kann keiner beeinflussen. Und, dass Lieschen Müller herumprobiert und den Hund so oder so in Stress und Panik bringt, ist Realität. Ohne, dass Lieschen darüber jemals nachdenken würde.
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Zitat
Dann werde ichs mal mit Flooding probieren...
Da schrillen bei mir alle Alarmglocken... ich kann gar nicht glauben, dass
hier ohne jegliche Grundkenntnis über "Psychotherapie" an den Angst-
symptomen des Hundes herumgespielt wird.
Man probiert nicht mal eben ein bisschen Flooding, ohne die leiseste
Ahnung zu haben, wie man das Thema Imagination auf den Hund
überträgt - sofern das überhaupt möglich ist.Und wenn Flooding gesagt wird, aber eigentlich ein "Overloading" (um
bei diesen dämlichen Anglizismen zu bleiben) gemeint ist, also eigentlich
eine Reizüberflutung, dann solltest Du bei Angst tunlichst die Finger von solchen Experiementen auf Kosten des Hundes lassen.
Man kann damit therapieren... wenn mans kann... wenn man aber
nur was versuchen will, kann der Schuss auch nach hinten losgehen.
Aber egal... ist ja nur ein Hund.Bei solchen harmlosen Sachen geht das viel einfacher über Desensibilisierung. Und zwar den Angsauslöser sukzessiv steigernd
in eine zu lösende Aufgabe integrieren, in der der Angtsauslöser Anfangs
nur ein nebensächlicher zufälliger Begleitumstand ist. -
Zitat
Die wenigsten Hundetrainer geschweige denn Hundehalter haben Verhaltenstherapie studiert...
Mir ist die Gefahr, dass das ganze nach hinten losgeht, zu hoch. Die Gefahr, dass der Hund anschließend noch sensibilisierter ist als vorher, und die Ängste generalisisert, auf Sachen, die vorher nicht betroffen waren.
Muss man einfach noch mal wiederholen....
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Ja, es ist wirklich ein Grausen, dass Hinz und Kunz sich Hunde anschafft, ohne ein umfassendes verhaltenstherapeutisches Studium.
ZitatBei solchen harmlosen Sachen geht das viel einfacher über Desensibilisierung. Und zwar den Angsauslöser sukzessiv steigernd
in eine zu lösende Aufgabe integrieren, in der der Angtsauslöser Anfangs
nur ein nebensächlicher zufälliger Begleitumstand ist.Wurde ja schon mehrfach geschrieben.
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Zitat
Ja, es ist wirklich ein Grausen, dass Hinz und Kunz sich Hunde anschafft, ohne ein umfassendes verhaltenstherapeutisches Studium.
Warum glaubst Du, ist es notwendig, dass für eine normale Hundehaltung
ein umfassendes verhaltenstherapeutisches Studium notwendig ist?
Ich halte das für absoluten Blödsinn.
Wenn ein Hund allerdings offensichtliche objektbezogene Angstsymptome
zeigt, dann sollten sich solche Hundehalter an einen Fachmann wenden,
dessen Repertoire und Fachkenntnisse die Anwendung von potentiell
gefährlichem Oberloading übersteigt. -
Außerdem möchte ich bitte noch wissen, auf welcher Basis du mein "Wissen" über "Psychotherapie" bewerten kannst. Wir brauchen doch hier nicht zu diskutieren, ob man das "Flooding" in der Psychotherapie (wobei der Part der Imagination nun bei weitem nicht die einzige Anwendung ist) mit Hundeerziehung vergleichen kann .
In der Literatur finden wir zum Thema: "[...]The most important factor in in the desensitization process appears to be sustained exposure toe the fear evoking stimulus until fear subsides. This procedure is commonly referred to as "flooding".... Response Prevention and direct exposure can be carried out in the presence of full intensity samples[...] Marks, 1977, Phobias and obsessions, clinical phenomena in search of a laboratory model
Soviel zum Thema "dämliche Anglizismen"...
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