Leinenaggression - was hat bei Euch geholfen?
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Genau so, wie ich auch einem Hund erkläre, daß er nix auf meinem Bett zu suchen hat, sich nicht an meinem Essen vergreift, im Auto hinten bleibt und nicht aussteigt, wenn die Klappe aufgeht, daß er keine Fremden anspringt und nicht kläffend zur Tür rennt, wenn es klingelt.
Gruß, staffyDer große Unterschied ist bloß, dass der Hund, wenn er aufs Bett springt oder mein Essen probieren will, nicht aggressiv bzw. "hoch gefahren" ist. Deswegen kann ich (anderen gehts vllt. ähnlich) ihn von solchen Sachen problemlos abhalten, während er Hunde anpöbelt, siehts da aber ganz anders aus!
Wenn Balou so harmlose Sachen macht, wie aufs Sofa springen, eine Schüssel auslecken oder ähnliches, reicht es, wenn ich "Laß es!" sage. Darauf hört er aber nicht, wenn er grad am Knurren ist..!ZitatIch nenne das Grunderziehung und kläre im Kleinen, daß mein Hund ein "Lass es" meinerseits akzeptiert.Tut er das nicht bereits bei harmloseren Dingen, dann brauch ich draussen erst gar nicht damit anfangen.
Das ist wohl eher der springende Punkt, an dem man ansetzen muss. Und darum gehts ja anscheinend bei "Canis", deswegen klingt das für mich auch erfolgsversprechender, als "nur" an der L.A. zu arbeiten... - Vor einem Moment
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Hi,
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ich habe eher das problem, dass die hannah immer zu allen hin will um zu spielen. wenn ich sie ablenke klappt das auch ganz gut. nur meist wenn der andere hund gerade genau auf meiner höhe ist zieht sie rüber.
eigentlich finde ich es immer doof mit so nem blöden leckerli in der hand vor meinem hund rumzufuchteln wenn ein anderer kommt.
wenn wir keinen treffen, läuft sie ja auch immer schön fuß. was kann man machen, um das komando quasi auch so durchzusetzten??ich würde da lieber gern jetzt mit ihr dran arbeiten als wenn dann wirklich irgendein mist ausbricht...
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sinaline: kannst du das mit den unterschiedlichen stufen mal genauer erklären? irgenwie kann ich mir grad nicht so richtig vorstellen, wie du das meinst...
Entschuldige ich hab mich etwas mißverständlich ausgedrückt...
Ich wollte keine wissenschaftliche Abhandlung über die Bekämpfung der Leinenagression und dessen psyschiche Auswirkungen auf den HH darstellen
......es stellt einfach den typischen Verlauf eines HH dar, der mit der Situation überfordert sein kann...
:/ ...sonst hat mein Text in dieser Hinsicht keine Bedeutung -
@vallea
Aggressiv reagiert er ja nur, weil er meint sich was rausnehmen zu können, dass meint er/erlaubt er sich, weil er von dir bis dato keine Grenzen aufgezeigt bekommen hat. Diese Grenzen kann man aber lernen zu setzen ...und das in jedem Alter und ich denke auch bei fast jedem Aggressionsgrad (Aggression sage ich hier jedoch unter Vorbehalt, weil ich es den falschen Begriff finde).Hier setzen die Canis-Trainer einfach an. Deswegen erstmal die Neuordnung der Beziehung Mensch/Hund, dann die Leinenführigkeit und dann, wenn der Hund einen wieder wahrnimmt, die Leinenaggression, als ein kleines Teil vom Ganzen.
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Vaella: Für mich war ein ganz anderer Punkt entscheidend:
Lottes Vorgänger (Fynn) war leinenaggressiv.. Bzw. er war aggressiv anderen Hunden gegenüber, deswegen musste er bei Hundebegegnungen an die Leine, wo er dann natürlich auch aggressiv war.
Ich habe ihm (ähnlich wie staffy es beschreibt) alle Hausregeln erklärt. (Er ham mit 18 Montaten zu mir und kannte nix). Also: Nicht aufs Bett, nicht auf die Couch, nichts vom Tisch nehmen, nicht an der Leine ziehen,...
Das war nie ein Problem, ein strenger Blick reichte, im Zweifel auch ein etwas lauterer/strengerer Tonfall. Ich hab ihn einmal - aus einem Schreck heraus - angeschrien und er hat sofort unter sich gepinkelt, ich habe also nie den Eindruck gehabt, dass er mich nicht ernst nehmen könnte... Eher im Gegenteil, er war eher unsicher.
Nur bei seinem aggressiven anderen Hunden (und Menschen) gegenüber hat das nichts bewirkt. Ich hab mich schließlich in meiner Verzweiflung an eine Trainerin gewand und zum ersten Termin meinen Vater mitgenommen, weil ich mich allein nicht getraut habe. Als er Fynn an der Leine hatte und andere Hunde auftauchten, konnte ich zum ersten mal sehen, was ich wenn ich die Leine hielt nicht sah: Fynn hat sich so weit wie möglich hinter meinen Vater gestellt, die Rute eingekniffen und aus der Position heraus den anderen Hund angepöbelt...
Mir sah das nach angst aus, und die Trainerin sah das genauso. Also haben wir das Problem dann "weggeclickert". Irgendwann war es so weit, dass ich an fremden Hunden nahe vorbei gehen konnte, ohne dass Fynn gezickt hätte. Nur bei potenten, etwa gleich großen Rüden blieb das Problem bestehen, allerdings hatte sich die Körpersprache und auch der "Bell-Klang" verändert.
Dieses Rüdenanprollen konnte ich dann auch mit einer "klaren Ansage" unterbinden. Allerdings war es vermutlich auch nicht hauptsächlich angst-bedingt...
Sorry, ist etwas länger geworden als beabsichtigt...
Sinaline: vielleicht hab ich auch nicht gründlich gelesen, ich dachte, Du meinst die stufen beim hund und war verwundert... jetzt wo ich weiß, dass du dich auf den halter beziehst, erscheint es einleuchtend, danke für die aufklärung
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Trillian
Wenn Hundeerziehung so pauschal einfach wäre, dann würde ichs hier nicht schreiben, sondern ein Buch veröffentlichen und damit Millionen verdienen ;-)
Das Grundprinzip wäre - wenn wir hier von der klassischen Leinenaggression reden - immer das Gleiche, der Weg wäre derselbe, das Training aber auf Hund und Halter zugeschnitten.Die "Sofanummer" funktioniert bei manchen nicht, nämlich da, wo der Hund den Menschen nicht mehr ernst nimmt und knurrend liegenbleibt. In der Situation müßtest du auch anders ansetzen, vorher und nicht, wenn er Zähne fletschend vor dir liegt.
Logischer Weise würde ich meine Ernsthaftigkeit (die ja nicht nur einschränkend/abbrechend, sondern vor allem Führung, Halt, Sicherheit gebend ist) in Situationen unterstreichen, wo der Hund überhaupt noch ansprechbar ist. Ich arbeite mich langsam vor, damit der Hund auch über die geringe Ablenkung, die geringe Distanz, noch ansprechbar bleibt.
Reagieren muß ich dann in diesem Bereich, nicht erst, wenn der Hund schon alles vergißt und in der Leine hängt. Dann kannste nur Augen zu und durch ...Gruß, staffy
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-Ungläubig, erschrocken
-Angst und ausweichen der Situation
-Wut, die man positiv umsetzen muß
-Gleichgültigkeit (ist mir jetzt auch egal
)
-das Wesen des Hundes erkennen.
Die Stufen kenne ich auch genau so.
Nur, beim letzten bin ich glaub ich noch nicht. Wir sind noch dabei uns immer besser kennen zu lernen. Aber unsere Bindung hat sich in so kurzer Zeit so enorm gewandelt. Das hätte ich vorher nie gedacht, dass wir an so einen Punkt und noch viel weiter kommen können. -
@ staffy: Danke, jetzt verstehe ich, was du meinst... das mit dem frühen ansatz leuchtet mir ein, auch das mit dem "Augen zu und durch" in situationen, in denen ein "mit dem hund arbeiten" nicht (mehr) möglich ist.
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Fynn hat sich so weit wie möglich hinter meinen Vater gestellt, die Rute eingekniffen und aus der Position heraus den anderen Hund angepöbelt...
Nur bei potenten, etwa gleich großen Rüden blieb das Problem bestehen, allerdings hatte sich die Körpersprache und auch der "Bell-Klang" verändert.
Für mich - ohne den Hund zu sehen - liest sich das eher wie ein führungsloser Hund, da mal frech die Klappe aufreisst und genau weiß, wieviel er sich raus nehmen darf.
Wenn er unsicher ist, dann hätte er auf der abgewandten Seite ruhig mitlaufen können (sofern man ihm die Sicherheit bietet) und das Rüden anprollen ... das zeugt ja nu weniger von Unsicherheit, denn von frechem Verhalten. Das clickern war in dem Falle scheinbar keine gute Lösung (wobei ich clickern für Erziehungsprobleme eh für ungeeignet finde).Gruß, staffy
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Hm...also es ist ja oft so, das viele Hunde zu Hause äußerlich sehr gut hören, also zumindest kommt es einem so vor...
...draussen merken Hunde sehr schnell das die Einwirkung vom Halter her gehemmt ist bzw sie merken, das sie sich mehr rausnehmen können...Also bei mir war es Beispielsweise so...ich habe mich nicht richtig getraut ihr eine kompetente Ansage zu machen (als sie im Welpen und Junghundalter war hab ich versäumt mich durchzusetzen, wenn sie hibbelig zu anderen Hunden hinwollte) und irgendwann merkte mein Hundi, das sie körperlich stärker ist (natürlich nicht bewußt) und nahm es als eine Selbstverständlichkeit hin, das sie sich aufregen darf und muß...da konnte ich wütend werden wie ich wollte, sie spürte eine gewisse Überlegenheit mir gegenüber...
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