Was ist ein Anfängerhund

  • Hallo,

    hat deine Freundin oder das älteste Kind Interesse an Hundesport?

    Wenn es kein Hund für Agility oder Frisbee sein muss, würde ich sie mal fragen, was sie von einem Irish Wolfhound hält...Diese sind zwar etwas größer als von deiner Freundin "gewünscht", eignen sich aber im Allgemeinen recht gut als "Familienhunde".

  • Aber wie willst du als fremde Person die Lebensumstände beurteilen? Wie sie lebt, wer sie unterstützt (Verwandte, Freunde), wie selbstständig die Kinder sind. Mit 12 hat man i. d. R. auch mal Lust sich um einen Hund zu kümmern (vielleicht sogar Sport mit ihm zu treiben), mit 8 kann ein Kind auch schon sehr selbstständig sein. Zudem ist jeder Mensch verschieden belastbar.

    Wie gesagt - ich will hier nichts schön reden. Die Aussage "der Rest ergibt sich" ist alles andere als vernünftig. Das gibt aber noch lange niemanden das Recht so anmaßende Dinge von sich zu geben.

  • Ich finde auch, man weiß viel zu wenig um die Situation beurteilen zu können.
    Gleich so draufzuhauen nach dem Motto "die ist unfähig und sollte sich lieber ein Kaninchen kaufen" finde ich ziemlich daneben.

    Da die TS ja selbst einen Hund hat, kann Sie bestimmt mit Rat und Tat zur Seite stehen, "aufklären" wie viel Arbeit so ein Tier macht und die entsprechenden Informationen usw an die Hand geben.

    Wenn Sie das wirklich möchte und sich der Arbeit mit kleinen Kind(ern) und Hund bewusst ist (auch dauerhaft!), würde ich einem Vertreter der sog. "Gesellschaftshunde" recht passend finden.
    Menschenbezogen, oft "aggressionsarm" und genügsamer als "Arbeitshunde" wie Labbi und Co (was nicht heißt, dass sie keine Bewegung brauchen!).
    Schäferhundgröße haben die allerdings nicht :roll:

  • Zitat

    Aber wie willst du als fremde Person die Lebensumstände beurteilen? Wie sie lebt, wer sie unterstützt (Verwandte, Freunde), wie selbstständig die Kinder sind. Mit 12 hat man i. d. R. auch mal Lust sich um einen Hund zu kümmern (vielleicht sogar Sport mit ihm zu treiben), mit 8 kann ein Kind auch schon sehr selbstständig sein. Zudem ist jeder Mensch verschieden belastbar.



    Will ich nicht... deswegen habe ich nach input gefragt !!!

    Wäre schön sie hätte sich selbst informiert und angemeldet!

    Und ... Kinder in dem alter NO GO alleine mit einem Hund
    ohne Erwachsenen draußen im Alltag .


    Grüße Susanne

  • Die Situation ist halt schon von Beginn an verzwickt: Man liest sich, sieht sich nicht, dazu schreibt nicht mal die Frau selbst, sondern ihre Bekannte...da kann es zu Missverständnissen kommen und vielen Fragen...oder Vorurteile.
    Es stimmt natürlich schon, dass sich viele Leute einen Hund nehmen, damit sie einen haben. Viele Mütter holen sich einen Hund der Kinder wegen oder sich selbst wegen zum abspecken, oder als Abwechslung. Das soll ja nicht weiter schlimm sein, so lange es dem Hundi gut geht und er das hat, was er braucht. Es ist sehr schwer und praktisch unmöglich zu wissen, wie diese Frau das handhaben möchte und kann. Sicherlich ist es nicht ganz einfach mit einem 4 monatigen Kind das erst anfängt zu krabbeln und man immer hinterher sein muss...aber vielleicht hat sie das Kind tagsüber bei der Oma oder hat Hilfe?...
    Ich kenne solche und solche Beispiele. Es gibt Familien mit jungen Kindern, die immer gemeinsam spazieren gehen in den Wald und am Wochenende gehen die Kinder mit zur Hundeschule und es gibt auch eine Familie, die auch 3 kleine Kinder hat (sehr wilde Kinder), die sich einen grossen Hund zulegen wollen. Als ich diese Mutter fragte, was sie denn mit dem genau machen möchten, meinte sie: Wir haben ja einen Garten, da kann er gut raus...und dazu noch ein wenig hier in der Gegend spazieren gehen mit den Kindern....

    Jedenfalls würde ich ihr eine mittlere Rasse empfehlen. Evtl eine aus dem Tierheim, auch ein Mix kann sehr passend sein....Liebe auf den ersten Blick gibt es auch bei Hunden ;) . Wenn sie einen jungen Hund möchte, würde ich ihre einfach ans Herz legen sich wirklich um die 1-2 Stunden am Tag Zeit für den Hund zu nehmen, auch mal ohne Kinder...ansonsten ist Hund und Kind das Schönste was man gemeinsam haben kann...

  • Zitat


    Will ich nicht... deswegen habe ich nach input gefragt !!!

    Wäre schön sie hätte sich selbst informiert und angemeldet!

    Da gebe ich dir natürlich Recht, man selbst kann die Umstände auch viel besser erläutern. :smile:

    Zitat


    Und ... Kinder in dem alter NO GO alleine mit einem Hund
    ohne Erwachsenen draußen im Alltag .

    Das habe ich in meinem 1. Eintrag (S. 1) auch geschrieben. Aber wenn man im Alter von 12 Hundesport machen möchte (in der Regel sind da ja Fachleute dabei, wenn man es in entsprechenden Einrichtungen macht) finde ich das unproblematisch. (Sie könnte das 12-jährige Kind z. B. mit zur Hundeschule nehmen - wäre eine Option). Gut, nun weiß ich aber auch nicht wie verantwortungsbewusst ihre Kinder sind, das kann ich nicht beurteilen. Am Schwanz ziehen und stänkern wäre schonmal schlecht. :D


    @TS wäre vielleicht schön, wenn du deine Freundin motivieren könntest, mal selbst ihre Einstellung dazu hier zu schreiben oder du sie ganz klar fragst, wie genau sie sich den Alltag mit dem Hund vorstellt.

  • Also, eine Rasse kann ich nicht empfehlen, dazu sind auch Hunde der gleichen Rasse individuell viel zu unterschiedlich. Im Großen und Ganzen, denke ich, sind die Ratschläge in Richtung Begleithunde sehr gut (darf ich nochmal für den Pudel plädieren?)

    Richtig fände ich, wenn sich Deine Freundin für einen erwachsenen Hund entscheiden würde, dessen Wesen und Charakter ausgereift ist und bei dem ein Urteil, ob er familientauglich ist, relativ fundiert getroffen werden kann.

    Ziemlich schlecht wäre es m.E. wenn ein Junghund mitten in der Pubertät angeschafft wird (weil gesagt wurde 1- 2 Jahre alt könnte auch sein).

    Ich möchte mich nicht an Spekulationen beteiligen, wieviel Zeit Deine Freundin dem Hund widmen kann. Ich gehe mal davon aus, dass Du ihr aufgrund Deines Alltags mit zwei Hunden schon ein Gefühl vermittelt hast,
    dass es noch mal eine Zusatzbelastung ist.

    Aber wir alle wissen doch, dass diese Belastung in Form von Freude und Glück doppelt zurück gegeben wird.

    LG Appelschnut

  • Es gibt keinen Anfängerhund. Es gibt nur Anfängerhundehalter.
    Leider ist der erste Hund meistens der, der am meisten Anfangsfehler abbekommt.
    selbst bei guter Vorbereitung, lernen tut man erst, wenn man den Hund schon hat.
    Obwohl z.B. Labradore gerne als Familienhunde beschrieben werden, kann ein Labrador einen auch schon mal zur Verzweiflung treiben.
    So verhält es sich eigentlich mit jeder Rasse.

    Als allererstes soll Deine Freundin sich wirklich rundum damit befassen und informieren.

    Ein Tierschutzhund hat eine unbekannte Vergangenheit, würde ich abraten.
    Ein Tierheimhund ist nicht kompliziert, nur würde ich da unbedingt zu einem Tier raten, wo die Vorgeschichte bekannt ist.
    Eben wegen den Kindern.
    Ein etwas älterer Hund müsste nicht mehr stubenrein werden, wäre schon sozialisiert und kann so manchen Anfängerfehler besser verschmerzen, als ein Welpe oder Junghund, wo Fehler schnell ins Blut übergehen.

    Er dürfte auf keinem Fall als Spielzeug für die Kinder dienen.

    Kindern muss der Umgang mit Hunden erklärt werden, Hunde müssen es sich nicht gefallen lassen mit Bauklötzen beworfen zu werden, am Schwanz gezogen zu werden und sie haben ein Recht auf eine Rückzugsmöglichkeit, wo sie für die Kinder absolut tabu sind.

    Aber auf jedem Fall sollte Deine Freundin, sollte sie doch unbedingt einen Welpen haben wollen, sich klar machen, das er am Anfang mindestens so viel Arbeit macht wie ein Kleinkind, und rund um die Uhr im Auge behalten werde muss.
    Viele verzweifeln schon an einem Welpen alleine.
    3 Kinder, wobei ein Säugling, sie musds sich ganz klar sein, kaum eine freie Minute zu haben in der Anfangszeit.

    Und auch später, der Hund braucht seine Beschäftigung, Körperliche Auslastung und Kopfarbeit.

    Mehr kann ich Dir dazu nicht sagen. Eine Rasse empfehlen eher auch nicht.
    Wenn unbedingt ein Welpe, eher eine kleine Rasse

    Aber vorher bitte noch einmal rundum informieren.

    Sich einen Hund holen wird oft unterschätzt, das habe auch ich getan.

  • Zitat


    Sie fragte mich nach einem Anfängerhund, leicht zu erziehen und gut umgänglich mit Kindern. Der Hund sollte etwa Schäferhundgröße haben.
    Ich gebe die Frage hier mal weiter.

    Da waere mein bester Rat sich einen erwachsenen (Tierschutz) Hund auszusuchen der momentan in einer kompetenten Pflegestelle lebt in der Kinder vorhanden sind.

  • Es gibt vielleicht nicht den klassischen Anfängerhund aber es gibt schon Hunde die man als Anfänger vielleicht meiden sollte :).

    Das Hauptkriterium wäre für mich erstmal, wie die Bedürfnisse des Hundes gedeckelt sind, es gibt Rassen die sind genügsamer und es gibt Rassen die müssen ausgepowert werden.

    Stellt sich also die Frage, was möchte deine Bekannte mit dem Hund machen ... hat sie Lust sich täglich 2-3 Stunden durch Wald und Flur zu schlagen, ist sie eher der Typ für Dogdancing oder Agility? oder möchte sie einen Hund der "nebenher" läuft und im Familienverbund nicht viel Zeit beansprucht?

    Ich würde auch ins Tierheim oder gehen oder mich an eine gute Tierhilfe wenden und die Lebenssituation und die Bedürfnisse dort schildern und mich beraten lassen, welcher Hund paßt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!