Gewalt beim Training??


  • Zitat

    Man kann sich doch auch vor einem in der Leine hängenden Hund stellen ohne an der Leine zu rucken


    Wie lang ist denn dein Arm (und vorallem wie stark), dass du einen 45kg schweren zerrenden Hund am ausgestreckten Arm von dir (neben dir) halten kannst, um vor ihn zu laufen?
    Hat aber mit Leinenruck jetzt nichts zu tun.

  • Ja, echt interessant was so alles angesprochen wird.


    Ich bekenne mich zur Gewaltbereitschaft und Gewalttätigkeit gegenüber meiner Hunde.


    Ich empfinde es als ganz starke Gewalt ihn seiner Freiheit zu berauben!


    Und ich empfinde es als ganz starke Gewalt ihm ein Halsband/ Geschirr und Leine anzulegen.


    Und ich bin auch gewaltbereit und gewalttätig bei seiner Erziehung, damit er in meinen Alltag passt.


    Ich erziehe und trainiere vorwiegend positiv, ums vorweg zu nehmen. Aber wenn die Ampel auf rot steht, dann knallts. Und im Extremfalle, wenn der hund z.B. versucht in das Bein eines Radlers zu beissen, dann kanns im Extremfall auch ein Schlag mit der Leine ect. sein. Als schmerzhafter Impuls zu verstehen und nicht als Prügelei!


    Ich empfinde mich aber nicht als brutal. Da wo es anfängt komplett unproduktiv, unsachlich, emontionsgeladen zu sein.
    Ebenso empfinde ich es als brutal den Hund am Halsband hinter sich her zu ziehen oder ihm nicht zu erklären wie man an der Leine geht ohne ständigen Druck am Hals duurch zerren und ziehen oder wenn man die (momentane) körperliche Überlegenheit ausnutzt (unterwerfen, runterdrücken) etc.


    Wenn ich meinem Hund etwas existenzielles beibringe wie z.B. das extreme Anspringen zu unterbinden und ich ihn dabei überrenne, dass er nach hinten überfällt, ist es mir echt egal ob er einen Schmerz verspürt. Denn mein Schmerz beim Anspringen ist mir da wirklich wichtiger. Da lass ich mir dann auch nicht wochenlang Zeit um das Problem event. positiver zu lösen.
    Und wenn man sich mal überlegt wie die Hunde draussen so miteinander spielen.....also, die vertragen schon einiges.
    Oder wenn er mir mal wieder das Schnitzel vom Tisch klaut, da gibts auch schon mal eins auf die Schnauze.
    Wenns um mein Essen geht bin ich durchaus ebenfalls gewaltbereit.


    Ich möcht aber auch nochmal sagen, dass mir immer vorstelle, dass jedes ROT mich 20,-€ kostet.


    Soll heissen ich arbeite schon vorausschauend, vorwiegend positiv, aber manches mal geht einfach nicht anders.

  • Zitat

    Dann mach dich interessant. Ich hab z.Bsp. immer Futter in der Tasche und arbeite damit.


    Nee...das würde ich jetzt nicht einsehen! Hundi kennt das Kommandos...hat aber gerade was besseres zu tun und ignoriert mich! Und da soll ich mich dann noch interessant machen, um seine Aufmerksamkeit buhlen und mit Leckerchen wedeln???
    Ist das nicht ein grundverkehrter Ansatz?
    Wenn mein Hund an der Straße SITZ machen soll, dann ist das keine nette Aufforderung, dann ist das nicht diskutabel und ich versuche den Hund auch nicht zu überzeugen...in der Situation ist das ein Befehl und den würde ich durchsetzen...ohne mich interessant zu machen! Heißt natürlich in der Konsequenz, dass ich diesen Befehl auch körperlich durchsetzen würde wenn es anders nicht fruchtet!

  • Bordy, ich habe mir für solche Fälle zwei Rolatorblätter in den Rücken implantieren lassen. Die schmeiß ich dann an und flattere über den Hund drüber :roll: ... siehst Du, ganz ohne Leineneinwirkung. :roll:

  • Zitat

    Bordy, ich habe mir für solche Fälle zwei Rolatorblätter in den Rücken implantieren lassen. Die schmeiß ich dann an und flattere über den Hund drüber :roll: ... siehst Du, ganz ohne Leineneinwirkung. :roll:


    pfui welch Ironie :D

  • Zitat

    Bordy, ich habe mir für solche Fälle zwei Rolatorblätter in den Rücken implantieren lassen. Die schmeiß ich dann an und flattere über den Hund drüber :roll: ... siehst Du, ganz ohne Leineneinwirkung. :roll:


    An deiner Stelle würde ich mir das patentieren lassen - zwei Rolatorblätter die so schnell soeinen enormen Schub erzeugen das du vor den Hund kommst, bevor er nach locker lassen der Leine sich weiter bewegt könnte diverse Militärische Einrichtungen interessieren!

  • Zitat

    pfui welch Ironie :D


    :ops: ;)


    Zitat

    An deiner Stelle würde ich mir das patentieren lassen - zwei Rolatorblätter die so schnell soeinen enormen Schub erzeugen das du vor den Hund kommst, bevor er nach locker lassen der Leine sich weiter bewegt könnte diverse Militärische Einrichtungen interessieren!


    :lol:




    Um auch mal was Konstruktives beizutragen:


    Ich finde es gibt Leinenruck und Leinenruck (oder Leineneinwirkung und Leineneinwirkung), da kann man schlecht Pauschalisieren.


    Als wir die Leinenführigkeit trainiert haben, bin ich wie angewurzelt stehen geblieben, wenn Herr Hund gezerrt hat. Anfangs ging es nach ein paar Minuten automatisch weiter. Als es insgesamt besser klappte, ging es sofort weiter, wenn Herr Hund die Leine locker ließ und ins Fuß lief, um zu guggen was ich schon wieder für ein Problem habe.


    Je nach Situation zuppel ich auch mal an der Leine oder Schlepp - jaaaaa ich gestehe.


    Ich finde das ist etwas ganz Anderes, als der berühmte Leinenruck, bei dem der Hund mit drei Loopings zu Herrchen kullert. Ist halt auch die Frage, WAS er eigentlich lernen / verstehen soll.



    [/quote]

  • Zitat

    Wie lang ist denn dein Arm (und vorallem wie stark), dass du einen 45kg schweren zerrenden Hund am ausgestreckten Arm von dir (neben dir) halten kannst, um vor ihn zu laufen?
    Hat aber mit Leinenruck jetzt nichts zu tun.


    Das ist Technik und weniger Kraft :hust:


    Mentale Stärke ist auch so ein Zauberwort - dann kann man auch als zartes Persönchen 3 Hunde mit einem Gesamtgewicht von 70 - 80 kg halten und sich davor stellen, obwohl die sich in die Leine hängen und zerren.


    Wenn das vorstellen so nicht geht und du den Hund am Halsband hast, dann kannst du doch auch einen Turn gehen und den Hund dabei von dem Objekt der Begierde abwenden und stehst dann auch vor ihm.


    Ansonsten ist meine Deviese: Agieren statt Reagieren. Gewalt, Starkzwang und starker Druck sollte ein absolutes NoGo sein.
    Wenn man mit einem Hund unterwegs ist, sollte man seine Emotionen so weit unter Kontrolle haben, das es nicht zu Ausbrüchen jegliche Art gegen den Hund kommt.

  • Zitat

    Das ist Technik und weniger Kraft :hust:


    Ja, genau


    Du hängst nicht hinten an einer 2 meter Leine dran.


    Man nimmt die Leine relativ kurz und hält sie eher nach oben :???: (dabei bitte nicht den Hund strangulieren!)

  • Wobei ich das Problem nicht ganz verstehe. Wenn Hundi mit Gewalt in der Leine hängt, zieh ich ihn halt zurück und stell mich dann davor.
    Hunde sind da nicht zimperlich, und ich sehe nicht ein warum ich da nicht entgegenwirken soll.

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