Methoden,zweifelhaft oder nicht... dilettantisch oder nicht?
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Störend finde ich lediglich diese ewigen Methoden-Streitereien und Trainer, die glauben, die Weisheit für sich gepachtet zu haben. Aber ich hab generell was gegen Dogmatiker...
Das ist wirklich ziemlich ätzend!
Ich finde es immer ganz zweifelhaft, wenn irgendwelche Trainer/Hundeschulen sich auf eine Methode einschießen und meinen das jedem Hund überstülpen zu wollen...das funktioniert nun auch wieder nicht!Hunde sind einfach Individualisten mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten und all die mit einer Methode erziehen zu wollen kann gar nicht funktionieren!
In der Pädagogik ist es ein Anspruch einen möglichst umfangreichen "Methoden-Koffer" zu haben, so dass ich ganz flexibel auf die unterschiedlichen Persönlichkeiten eingehen kann. Das wünsche ich mir auch von einem guten Hundetrainer! - Vor einem Moment
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Hallo,
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Yep, das unterschreibe ich, Sleipnir
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Ich finde das Wissen über Lernverhalten und was es alles noch so gibt sehr wichtig und befasse mich auch gern damit. Aber das Leben findet bei mir außerhalb von Büchern statt.
So sehe ich das auch. Und besonders Deinen zweiten Satz wende ich für mich an. Denn, grau ist alle Theorie!
Obwohl ich bis auf Idefix nur Neufundländer hatte und habe, war und ist jeder Hund eine andere Persönlichkeit. Hat ein anderes Lerntempo und auch ein anderes "Gemüt".
Wo bei dem einen ein leicht drohender Unterton in der Stimme reichte, brauchte der andere einen Fellzupfer, um mich und meine Wünsche wahr zu nehmen.
Was mich massiv an diesen Methodik-Diskussionen stört ist, daß jeder meint, die einzig wahre Erziehungsmethode gefunden zu haben. Oder alt bewährtes als die neueste Errungenschaft ausgibt.
Ich bin nun so ein "Hundeerzieher", der gerne nach der altbewährten, gewaltfreien "Wenn Du nicht..., dann....Methode" erzieht. Ausbildung aber über Lob, verbal und körperlich, praktiziert.
Warum muß ich mit Leckerchen und Clicker arbeiten, wenn ich es nicht mag? Nur weil es in schlauen Büchern steht?
Warum muß man jeden Hund an die Schleppleine (ist ja auch sinnvoll, bei einem Hund, der als Junghund schon seine 50 kg wiegt) nehmen? Ich mag nun mal den Wald nicht pflügen, wenn der Jungspund in 5 m Entfernung in die Schlepp springt.
Und wenn ich meinen Hund bei Fehlverhalten nicht ignorieren will, sondern mir Luft mache, in dem ich ihm erzähle das er eine Schweinebacke ist und ich ihn demnächst an der Autobahn anbinde, hat mein Hund gespürt, daß ich verärgert bin. Sag mir jetzt einer Hunde lesen/verstehen keine Stimmungen.
Solange keiner meint, seinen Hund mit Alphawurf, Schlägen und mechanischen Hilfsmitteln erziehen zu müssen, akzeptiere ich jede Methode. Ich sehe sie bloß nicht als die einzig Wahre an.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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arg suspekt sind mir dann aber hundeschulen oder trainer, die damit werben, den hund bei der erziehung NICHT zu konditionierenich habe mal sinngemäß auf einer homepage gelesen: "wir konditionieren den hund nicht! bei uns lernt der hund aufgrund positiver und negativer konsequenzen sein verhalten einzuschätzen und ggf zu modifizieren!"
wenn der Pawlowsche Hund dies hätte lesen können hätte er angefangen vor Freude zu sabbern
Meiner Meinung nach sollten das alle so machen wie sie es für richtig halten, im endeffekt läuft doch alles auf Reiz - Reaktion mit vorhergegangener Konditionierung hinaus, nur die Wege dahin sind unterschiedlich.
Und wenn man mal nicht mehr weiter weiß, weil der eigene eingeschlagne Weg nicht funktioniert, informiert man sich was es noch für Wege gibt und sucht sich daraus dann am Ende einen Mittelweg. Bei allen auf dem Markt gängigen Methoden gibt es immer etwas was einem nicht gefällt also lässt man das halt raus und pickt sich aus einer anderen Methode wieder was neues dazu und so weiter. -
Ja, Sleipnis hats mir vorhin aus dem Munde genommen, ich schliess mich da an.
Ich weiss WIE sauer ich auf meinen Hund sein kann manchmal....aus dem Bauch/ Reflex heraus, aber aufgrund dessen was ich generell über Hunde lernen konte, weiss ich, dass es falsch ist....., was mir dann imer in der 2.-3. Sek. einfällt. das heisst aber nicht, dass ich prügle oder so.
Und, ich nehm uns alle DFler jetzt mal aus, da wir eh schon überdurchschnittlich engagiert sind, und man sieht sich draussen mal um was ganz vielen HH ihr Bauch so sagt, da schüttel ich nur den Kopf, denen hätte ein Stück weit "Methode", Theorie oder "verstehen" echt gut getan.
So ist doch die Theorie (kann man das mit Methode nicht gleichsetzten??) Grundvorraussetzung.Das lernen aus Büchern ist doch möglich, so hab ich auch angefangen, aber immer wieder stell ich fest wie enorm wichtig die Praxis ist.
Ich meine, lernt man Fallschirmspringen und reiten auch aus nem Buch oder per Bauchgefühl?
Lies es, und dann aus dem Flugzeug springen oder rauf auf den Hengst?Ich habs, zumindest am Anfang, als enorm wichtig gesehen, dass mich jemand korrigiert und reflektiert, bis ichs so halbwegs drauf hab. Mag sein, dass viele von Euch das einfach im Blut haben. Oder aber dass es dann mit dem eigenen Hund einfach passt mit der komunikation.
Gerade wenn ich aus Büchern lerne, lern ich doch EINE Methode (eben die drin steht) und nicht den individuellen Hund nach Verhalten, Mimik und Gestik zu beurteilen und zu trainieren. dazu benötige ich doch dann eben einen (guten) Trainer, der mich auf individuelles hinweist oder auf die ganze Gestik und Mimik beiderseits.
Irgendwie fällt mir glaube gerade gar nix ein , was ich nur so aus Büchern oder aus dem Bauch raus gelernt hab, keine Sprache, kein Sport...oh doch, laufen (Trainingstheorien hab ich nur aus Büchern!), oh ja, kochen..aber das gung manches mal auch in die Hose....also vielleicht is es ja möglich. manche können ja auch von Natur aus gut kochen
Ich denke Methoden oder man nennt in anderen Fachbereichen vielleicht Standarts, wennman das vergleichen kann, und sichert doch auch irgendwo eine gewisse Qualität, da man so eine Wissenschaft draus macht...meins nicht neg!
Früher hat man halt den Hund an ne Kette auf m Hof gebunden, da hat der dann schon gebellt wenn einer kommt......das wars.
Aber dahin wollen wir doch auch nicht mehr zurück oder?
Oder man hat im einfach die Gabel zum Platz machen in den Rücken gepiekt. da find ich allemal besser, dass sich Leute Gedanken um die ganze Sache gemacht haben. Sonst stagniert man doch auch irgendwie in einer Sache. Die Vermarktung steht ja wieder auf nem anderen Blatt.MaddinR:
Möchtest Du jetzt um meine Wörter-willen diskutieren?
Die Grundlagen, nenn es Gerüst, nenn es Schema, wie ich meine Arbeit aufbaue, ist ,trotzdem Hunde ALLE gleiche Lernprinzipien haben, anders als bei anderen Mthoden, die ich (bisher!!)aktiv oder passiv (durch bücher, Seminare,...) kennenlernen durft.
Es ist deine Sache, Dinge, die Du nicht mal zu kennen scheinst, als halbe Sachen abzutun.Ich bin zwar sehr überzeugt von "meinem" Grundgerüst, da mich die praktischen Erfolge, die ich miterleben durft eben überzeugt haben. Dennoch hab ich die Ohren gerne weit offen und hör und schau mir gerne anderes an.
Wie schon oft gesagt: viele Wege führen nach Rom....aber nicht alle!
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Ein "Schlagwort" möchte ich auch noch einwerfen, das zwar immer im Zusammenhang mit intuitiv und Bauchgefühl schon irgendwie angesprochen, aber nicht konkretisiert wurde (oder ich hab es überlesen): Der gesunde Menschenverstand greift natürlich auch noch regulierend ein.
Ich finde allerdings auch, dass eine relativ breite theoretische Basis/Wissen von Vorteil ist, damit man ein stabiles Fundament hat. Wissen schadet bekanntlich nicht.
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Klar bin ich auch mal stinksauer, wo ist das Problem? Und ja, meine Hunde bekommen das auch zu spüren! Nicht indem ich ihnen gegenüber handgreiflich werde, aber ich mach auch nicht auf heile Welt.
Als der Setter mir neulich an den Türrahmen gepinkelt hat, steh ich nicht da und laß ihn fertig pinkeln um es dann aufzuwischen. Da wurd ich verdammt deutlich. Und? Solange ich ihn nicht schlage oder mit der Nase reintauche...Ich habe genau schlechte Tage und die Hunde bauen Bockmist. Beides merken sie, ob das nun nach einem Buch/einer Theorie erlaubt/gut ist oder nicht, ist mir - ehrlich gesagt - egal..
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Ja, bei mir ist auch nicht immer rosarot. Warum sollte mein Hund nicht auch mal meine Verärgerung spüren?
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Mh.... Nervig. Leute, die denken die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Ich lasse mir nur ungern vorkauen wie und warum ich meinen Hund SO und nicht anders zu erziehen habe! Schließlich verbringe ich 24 Stunden mit der kleinen Diva und kein Hundetrainer der Welt weiß was das bedeutet. Jeder Hund ist anders
Ich bin froh und dankbar für gut gemeinte Tipps und Hilfestellungen, Antworten die auch noch so verschieden sein mögen, Vorschläge und Hinweise und all das. Aber ich verfolge all das nicht blindlings sondern nutze ab und zu auch meinen eigenen Dickkopf
Und wenn mein Hund den gleichen Scheiß zum 300. mal veranstaltet obwohl er weiß, dass er die Pflanze nicht bekauen soll, die Katze verbellen darf oder im Bett pennen kann dann bekommt die Tussi das auch ganz deutlich gezeigt.
Eigentlich.... Merkt sie das bevor ich irgendwas sagen konnte, rast in ihr Körbchen, schmeißt sich in Pose und spielt Unschuldshund! Wie ich/sie das machen?! Kein Plan aber ich würd gern den "Meister" treffen der es mir verbietet, weil es so nicht in seinem Konzept steht
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Der folgende Satz und das in mehreren Postings dokumentierte Festhalten an DER Methode hat mich einigermaßen nachdenklich gemacht:
Na ja.. und nach einiger Zeit habe ich mich wieder auf das besonnen, von dem ich glaube, dass es das wesentliche ist... und mir ist klar geworden, das es darüber hinaus eigentlich nix mehr gibt.
Ein Hund zeigt Verhalten. Punkt! Und zwar immer. Punkt! Ein "Nicht-Verhalten" gibt es nicht. Punkt!
Und dieses Verhalten basiert (spontan) vielleicht auf einem inneren Bedürfnis oder vielleicht auch auf einem äusserem Reiz. Und die Konsequenz auf dieses gezeigte Verhalten beeinflusst das künftige Verhalten in ähnlicher Situation. Bis hierhin gilt das gleichermaßen auch für uns Menschen, oder andere Säugetierartige.Genau.. und wenn die konsequenz zwar negativ ist, aber nicht negativ genug für einen hund z.b. dann lernt der andere strategien.. und wenn der dann DIE methode gefunden hat, um zu kriegen, was er will, dann müssen menschen auch strategisch werden, und greifen dann zu allerhand hilfmittel
le
Ganz ehrlich.... diese ganze Methodenrumreiterei ist mir absolut suspekt. Und ich denke, dass ist ziemlich ähnlich wie das Gesundbeten ... ausser Spesen nix gewesen.....
leute, die einen hund haben, mit einem speziellen problem, können mit einer speziellen methode daran gehen... was dagegen spricht, versteh ich nicht, außer dass mir da kein beispiel für einfällt... *g*
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