Hund nicht kontrollierbar???
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@Ati:
Man muß einfach damit klarkommen, dass es Unterschiede bei den Rassen, und dadurch auch bei den Erwartungen gibt.Einer meiner besten Freunde hat einen Beauceron. Wir verstehen uns gut und sind auf einer Wellenlänge. Abgesehen von Erwartungen an unsere Hunde
Ihn würde es wahnsinnig machen, wenn sein Hund ein Kommando in Frage stellt, nicht sofort reagiert. Wenn der Hund da für´s "platz" eine Sekunde braucht statt einer halben, ist das schon suboptimal. Meine brauchen zwischen 5 und 10 Sekunden, bis sie geschaut haben wo sie sich da eigentlich hinlegen, ob es nicht einen halben Meter daneben angenehmer ist usw.
Mich stört das nicht, ich wäre auch mit einem Hund der ständig fordert überlastet.Aber bei denen, die sich darüber nicht im Klaren sind, kann man aus meiner Sicht nur sagen, sie haben sich mit der Rassewahl nicht ausreichend beschäftigt.
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Zitat
Ich würde es eher so einteilen in eher schwer- und leichterziehbare Hunde.
Ich mag diese Einteilung nicht und finde sie falsch. Der eine verzweifelt am BC, der andere am Retriever. Deswegen ist keine dieser Rassen leicht oder schwer zu erziehen.
Es kommt (meiner Meinung nach) immer auf das Team und die Arbeit an. Wie Staffy sagte... Nen Dobi als Herdenschützer dürfte schwer sein
Aber deswegen ist es keine schwererziehbare Rasse.
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Staffy,
du sprichst mir aus der Seele. Ich frage mich sooft, warum sich so viele Menschen einen spezialisierten Hund ins Haus holen (ich denke da an viele Jagd- und Hütehunde) ohne auf diese Eigenschaft irgendeinen Wert zu legen. Es gibt sicher auch Ausnahmen aber es fällt schon auf.Ati,
wann redest Du Dich mit der Rasse aus?
Du hast einen HSH aus dem TH gerettet und reisst Dir doch wirklich ein Bein aus, um seine Veranlagung und Eure Möglichkeiten unter einen Hut zu bringen. Ich finde das richtig bewundernswert und bin mir sicher, er wäre ansonsten (bitte nicht böse sein) sicher auch wieder ins TH zurückgekommen. Ein HSH ist eine Klasse für sich, weshalb HSHs und Hütis auch sooft zurück ins TH müssen. Logisch, sie sind für ein ganz anderes Leben "gedacht" aber niemand, der einen HSH arbeiten lassen möchte, wird ins TH gehen. Insofern müssen diese armen Würstchen darauf hoffen, einen Menschen zu finden, der sie zu nehmen weiß und ihre Macken (aus Familienhund-Sicht) akzeptieren kann.
Aaron kann froh sein.Insofern finde ich nicht, dass es eine Ausrede ist. Ich bin mir sicher, ihr bekommt das hin - keine Frage. Ich bin mir sicher, es ist möglich - auch keine Frage. Ich bin mir aber genauso sicher, dass ein Aaaron (oder ein anderer HSH, Husky, Jagdhund ...) viel mehr Arbeit, Training, Geradlinigkeit, Konsequenz und Fingerspitzengefühl erfordert als ein Retriever / Schäferhund / Pitti.
zum Thema:
... mein Dicker (sah aus wie Atis Aaron in 80kg) musste sich über viele Jahre selbstversorgen. Er wurde auf einem riesigen Gelände gehalten, verteidigte das restliche Vieh (Pferde, Kühe, Esel ...) gegen Angreifer. Nahrung riss er selbst, z.T. aus dem eigenen Bestand, z.T. Wild.
Es hat lange gedauert, unendlich viele Nerven gekostet, aber er konnte die letzten Jahre seines Lebens freilaufend verbringend.
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Ich denke Derjenige, der sich eine Rasse anschaffen möchten, wo allgemein bekannt ist das sie in bestimmter Weise schwer zu erziehen sind...einfach die Pflicht haben sich vorher zu informieren und Hilfe von Profis zu holen...aber andererseits was macht der Mischlingshalter???...Kann der einfach sagen: Ich weiß doch gar nicht was in meinem Hund alles steckt???...Ja ich finde , manchmal kann es von aussen her so aussehen, das es schwieriger sein müßte einen Mischling zu erziehen.
Ich kenne eine Frau die 2 Alaskan Malamute hält...und sie hat extreme Schwierigkeiten diese 2 Jungs freilaufen zu lassen...nun bei uns lauft auch zugegebenermaßen sehr viel Freiwild über die Wege ( da trifft man schon mal 2 mal auf ein Rudel Rehe beim Spaziergang).
Eine mir bekannte Huskyhalterin hat es von Anfang an sehr streng mit Ihrem Hund aufgebaut...heißt, im ersten Jahr durfte NIEMAND anderes als sie selbst den Hund anfassen bzw ( wenn es möglich war) ansprechen...dieser Husky wurde ebenfalls von anderen Hunden ferngehalten.
Nun, das hat Vor-und Nachteile...der Hund wird extrem auf seinen Halter bezogen erzogen aber andererseits ist dieser Hund nicht gerade sozialisiert...ich denke man muß genau überlegen was man ( bei einer solchen Rasse ) erreichen möchte und abwägen...
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Ja, ich denke es kommt auch auf die Erwartungshaltung des Halters an:
Nimm einen Schäferhund:
Der eine Halter nimmt ihn als Wachhund für sein Gelände und lobt besonders die Wachsamkeit, und dass er jeden Fremden verbellt bzw. Eindringlinge stellt. Der findet seinen Hund super.
Nimm den gleichen Hund und steck ihn in eine Familie. Da sind plötzlich alle diese Eigenschaften lästig.Deshalb finde ich, sollten die Rassemerkmale keine Ausrede der Hundehalter sein, sondern nur die Toleranz begründen, dass das eine oder andere Trainingsziel eben schwieriger oder langsamer zu erreichen ist.
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Murmelchen: Für mich persönlich ist mein Hund schwer erziehbarer als meinethalben ein Pudel. Er ist unser erster eigener Hund, aus dem Tierheim und wir wussten damals nicht, was alles für Rassen in Aaron stecken, ergo ein "Überraschungspaket". Wie kaenguruh geschrieben hat, andere hätten ihn vielleicht zurück gegeben, aber wir nicht. Wir sind ständig dabei, zu üben und uns neues Wissen über diese Rasse anzulesen. Z. B. hat er erst nach einem halben Jahr, nachdem er bei uns eingezogen war, sich zu Hause richtig fallen gelassen und uns vertraut. Was meinst du, wie traurig ich damals war. Ja und gerade wenn ich mich auf die Rasse nicht einstellen konnte (z. B. wusste Brush wie seine Chow Chows "ticken" und hat sie vielleicht gerde deshalb gewählt), ist es doch umso schwerer, zumindest für mich, einen Hund zu erziehen. Da wird wochenlang nach einer Lösung gesucht, wie ich meinen Hund denn annimieren kann. Dann hast du was gefunden, dann freut er sich eine Woche drüber und dann ist es ihm auch wieder egal. Ich hoffe Murmelchen, du verstehst, was ich sagen will??
Vielen lieben Dank kaenguruh!
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Moin,
die Sache ist doch am Ende die, das es eben Hunde gibt, die sollen ihren Job selbstständig und allein machen. Mein Jagdhund zum Beispiel soll, wenn er eine Krankfährte findet, dieser nachgehen und das Wild aufspüren. Er soll nicht zurück kommen, wenn ich ihn dann abrufe, weil ich nicht gesehen habe, was er riechen kann....
Es gibt so einige nordische Brackenarten, die sollen das Waldgebiet durchkämmen und bloß nicht stehen bleiben, weil sie vielleicht ihr Herrchen vermissen? Wir hatten einen solchen in der Ausbildungsgruppe, ab 50 mtr. Entfernung vom Herrchen ging der keinen Meter mehr, unbrauchbar..... im Jagdbetrieb.
Windhunde sind ebenfalls solche Jagdhunde..... es gibt da Rassen, die stellen das Wild und warten bis der Jäger nach kommt. Und wenn ich über Jahrhunderte solche Eigenschaften fördere und heraus züchte, dann habe ich keinen absolut abrufbaren Hund mehr.
Es geht um Triebunterbrechung und Triebe sind etwas naturgemäß sehr starkes. Da sind wir dann wieder beim Lernen des Hundes, Vermeideverhalten oder positive Bestärkung. Ein gut geführter Jagdhund wird durch Vermeidung vom unerwünschten Hetzen abgehalten. Andere Ausbildungsmöglichkeiten kenne ich nicht. Am Ende ist es ähnlich wie wenn eine läufige Hündin sich dem Rüden präsentiert, wer kann da seinen Hund abrufen? Nur leuchtet es uns an dieser Stelle einfach ein, dass das nicht geht.
Und, wenn ich meinen HUnd betrachte, ist die Jagdsaison vorbei, ist er sehr gehorsam - je länger die Schonzeit andauert, desto schwerer fällt es ihm. Er will jagen, das ist sein Job........... je ausgeprägter seine gezüchteten Stärken sind, desto größer ist sein Trieb, diese zu befriedigen. Das ist halt seine Natur und die wollten wir so haben.
Und dazu kommt noch etwas, die Intelligenz unserer Hunde. Die wissen exakt, das unser Einwirkungsbereich als Halter gleich null ist, ab einer gewissen Entfernung von uns..... da hilft alles schreien und toben nichts. Nur das mein Hund lernt, je öfter ich ihn dann rufe, desto weniger muss er auf mich hören.
Ich kann das umlenken - durch anstrengende Arbeit, aber eben niemals für immer und absolut verlässlich. Ne frische Hasenspur und der müdeste Hund ist los.......
Und mein Straßenhund aus Spanien? Steht, wenn ich ehrlich bin, unter Dauerbewachung - wo könnte ich ihm denn einen Vormittag allein mit sich gönnen? Das hat er lange Zeit gelebt, so ist sein Bedürfnis wegzulaufen immens groß, klar kommt er wieder heim, zuverlässig sogar, aber was er in der Zwischenzeit anstellt weiß ich nicht und kann es auch nicht verantworten. Aber wenn er mal entwischt, dann - und klar, er liebt das und je länger er nicht entwischen kann, desto größer wird sein Wunsch und seine Sehnsucht. Und nichts kann ihn davon ablenken - Leckerchen, die ihn sonst alles geben lassen, sind schnuppe, wenn er draußen frei ist und ich? Er weiß doch wo er mich findet. Der hat keinen Schimmer von Angst, das ich verschwinden könnte. Daher klappt Freilauf folgerichtig auch nur in absolut unbekannten Gebieten..... da hört er, schaut auf mich, hat mich im Auge, dreht sofort um, wenn ich das tue - aber eben nur beim ersten bzw. meist auch noch beim zweiten Mal.
Wir wollten bestimmte Eigenschaften bei unseren Hunden haben, und ich sehe die Verantwortung beim Halter. Nordische Bracken liebe ich, aber ich kann ihrem Bewegungsbedüfnis niemals gerecht werden, deshalb ist es ein Münsterländer geworden..... ich will nur einen Hund, dem ich gerecht werden kann. Wie schön der andere da auch sein mag, das kann kein Kriterium sein. Notfallhunde lassen wir mal außen vor, aber auch hier weiß man oft genug was einen erwartet...... und viele dieser Hunde haben eben auch gelernt, auf der Straße ohne uns klar zu kommen. Unser Schutz ist ihnen da oft genug weng wert.
Liebe Grüße
SundriP.S. bei uns sind es in der Feldmark oft Huskies, die Rehe reißen, zu zweit oder dritt sind die ein perfektes Team und das sollen sie auch sein, ein Team..... aber Tiere tun eben nicht nur das, was wir wollen, sondern das, was zu einem Team gehört. Man kann nicht das eine ohne das andere haben.
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Ati und Aaron, ja ich weiß was du meinst.
Ich meinte es so: Für dich ist dieser eine Hund schwierig zu erziehen. Das allein macht nicht alle HSH oder deren Mixe grundätzlich für jeden schwer zu erziehen. Weißt du was ich meine? Das heißt nicht, dass du keine Ahnung hast oder etwas falsch machst, das meine ich nicht!!
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Ja Murmelchen, damit hast du natürlich Recht und ich weiß, was du meinst.
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Zitat
Ich bin ja immer mehr der Meinung das es nicht immer am Hund liegt. Ich kenne hier 3 HH die mit einem bzw. zwei Windhunden unterwegs sind bzw. auch andere Rassen, z. B. ein Flat Coat Retriever die nur an der Leine sind. Wenn man den Leuten öfters zu sieht habe ich bei denen immer das Gefühl das die keine Beziehung zu ihren Hunden haben bzw. umgekehrt. Bei dem Flat Coat weis ich es sehr genau, der Hund hat keinen Freilauf, das einzige was der Hund erlebt ist das Frauchen/Herrchen mit ihm durch den Wald joggt. Kein Schnüffeln, keine Sozialkontakte - weil Hund an der Leine sehr zapfig ist bei Rüden-Kontakten ...
Die Windhunde dürfen nicht von der Leine weil die immer Jagen.Ich lass mich gerne eines Besseren belehren, aber bei den oben beschriebenen glaube ich das es an der Mensch/Hund beziehung liegt und die Hunde eher aus Langeweile jagen würden.
Es gibt sicher schwierige Hunde(rassen), bei denen der Freilauf lange und gezielt geübt werden muss, aber der Flat mit seinem sehr ausgeprägtem "will to please" gehört mit Sicherheit nicht dazu.
Mit Konsequenz (WICHTIG) und etwas Erziehung kann man einen Flat ohne Probleme frei laufen lassen.Ich bin auch der Meinung das man prinzipiell jeden Hund so erziehen kann, dass er frei laufen darf, aber bei manchen braucht es eben eine längere und intensivere Ausbildung.
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