Verpassen wir den richtigen Zeitpunkt??
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Anna, fühl dich gedrückt!
Ich würde meinen Hunden u.U. Jahre mit einer guten Schmerztherapie geben. Aber eben nur, wenn es passt.
Jedes ältere und/oder kranke Tier hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Probleme. Was man wie handhabt, das muss man immer für dieses eine Tier entscheiden.
Mein letzter Rüde hatte HD D, trotzdem wurde er 18 Jahre und hat nur 2-3 mal im Jahr wenige Wochen Schmerzmittel bekommen. Allerdings wurde er dement, da hat uns die Pharmaindustrie sogar noch 4 Jahre schenken können. Trotzdem wird es beim nächsten alten Hund sicherlich ganz anders sein und wir werden andere Probleme angepasst an diesen Hund bewerten müssen.
Es ist immer schwer. Aber so lange man nicht aus eigener Verlustangst nicht loslassen kann oder wegen der "Unbequemlichkeiten" beim Zusammenleben mit einem Rentner ein schnelles Ende wünscht, dann wird man sich und sein Tier seinen Weg finden.LG
das Schnauzermädel -
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Hi
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Zitat
susanne es war klug ichts zu sagen denn es hätte nichts gebracht ausser, dass einen sinnlosen Streit gegeben hätte.
Man kann ja in einer "guten Runde" anmerken, dass man es selbst soweit nicht kommen lassen möchte.
Habe jetzt richtig Gänsehaut mit dem Verabschieden.lg Tine
Ja eben..., wer weiß ob unsere Sicht der Dinge die einzig Richtige ist...mir ist nun klar das ich (wahrscheinlich) anders handeln würde.... Man muß erst in solch eine Situation kommen, um urteilen zu können.
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Zitat
[Man muß erst in solch eine Situation kommen, um urteilen zu können.
Traurig aber wahr.
lg Tine
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hallo asterix, wie geht es bibo aktuell? ich komm bei altenpflegern nicht mehr so ganz mit
wir stehen jetzt bei unserem alten mann auch vor der frage, hast du ja bestimmt mitbekommen. und auch wir argumentieren....er ist ja noch kopfmäßig relativ fit, er freut sich über alles, frißt und genießt streicheleinheiten...#
aber er läuft extrem schlecht und hat def. schmerzen. leider kann ich mir keine teuren schmerzmittel leisten, die eine langzeittherapie ausmachen. deshalb müssen wir tatsächlich für den hund entscheiden.ich weiß es aber auch nicht. wann ist DER zeitpunkt?
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Hallo Anja,
ich denke, ich bin da wirklich die Falsche, denn ich bin scheinbar doch anders, wie viele andere
Ich lebe wie meine Hunde im Hier und Jetzt. Meinen Hunden geht es gut und dann geht es mir auch gut.
Aber es kommen Tage, da geht es meinen Hunden oder einem Hund nicht gut, daß ist für mich bedrückend.
Natürlich kann man mit diversen Schmerzmitteln die Leiden lindern, aber ich frage mich halt, wo ist da eine Grenze.
Bei mir gibt es nun mal eine klare Grenze, jemand hatte es schon mal geschrieben.
Und das hat auch nichts mit Geld zu tun, für meine Hunde tue ich alles und noch mehr, wie man im DF auch weiß, denn ohne das DF gäbe es Bibo nicht mehr.
In meinem Kopf gibt es halt eine klare Grenze. Genauso wie in meinem Leben. Ich habe so einen Ausweis in der Tasche, daß ich keine lebenserhaltenden Maßnahmen will, sondern meine Organe spende.Wie schon sooft geschrieben wurde, den Zeitpunkt kann man nur selbst finden. Und ich weiß, daß mein Zeitpunkt da ist, wenn mein Hund noch nicht leidet und das mache ich nicht am fressen, freuen oder sowas aus.
Gruß und dicken Drücker
Bianca -
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ich hab auch einen organspendeausweis...wie ist das mit den lebenserhaltenden maßnahmen? muss man das nicht notariell absichern?
aber eine frage ist doch...kann mann eine KLARE grenze ziehen? zumal die meisten veränderungen bei den hundis gesundheitstechnisch schleichend vonstatten gehen.
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Anja, ich habe meine eigene klare Grenze.
Ich werde Bibo, ich meine speziell Bibo, keine harten Schmerzmedis geben. Abgesehen davon, daß sie sie nicht verträgt, will ich nicht, daß sie meint, sie ist wieder "gesund". Einfach aus dem Grund, weil sie dann nicht zu stoppen wäre.
Hört sich hart an, aber wer meinen Hund kennt, der weiß, was ich meine. Sie übertreibt es, da kommt wohl der Staff- oder Pitt-Charakter zum Vorschein. Keine Schmerzen, ich reisse die Welt ein :zensur:
Die ist dann unglaublich und letztes Mal hatte sie aufgrunddessen den zweiten Meniskusriss.Nur man selbst kann seinen Hund beurteilen und wissen, wo die eigene Grenze ist.
Gruß
Bianca -
Zitat
Also, es geht mir nicht darum, ob mein Hund mehr Spaß am Leben hätte, wenn ich sie mit Schmerzmitteln betäuben würde, denn das werde ich nicht tun.
Ich möchte nur die Leute verstehen, die sowas machen.
Vielleicht bin ich da einfach anders, keine Ahnung.
Menschen dürfen nicht erlöst werden, meine Oma hat auch ein halbes Jahr gebetet, daß sie endlich gehen darf, sie war ans Bett gefesselt.
Gruß
BiancaHallo,
ich kann deine Gedankengänge absolut verstehen.
Ich weiss nicht, ob es so etwas wie den richtigen Zeitpunkt gibt... weil es uns Menschen ja nicht vergönnt ist, das Leben dann zu beenden, wann wir es für richtig befinden, daher fällt es uns so schwer...
Meine Oma liegt seit drei Jahren mit Blutkrebs in drei Varianten im Pflegeheim, es wird eine Konserve nach der anderen in sie reingekippt (sorry, aber genau so empfinde ich es), die Kosten gehen bereits in zigtausend €-Höhe, dabei ist sie 80 Jahre alt... sie bettelt seit über zwei Jahren, endlich von der Welt gehen zu dürfen, aber es geht ja leider nicht... nun droht eine Fußamputation, keiner kann es mehr verstehen, dass sie überhaupt noch lebt und nun muss sie auch da noch durch...
Naja, ich drifte ab, es ist einfach furchtbar...
Eins weiss ich genau, ich würde meine Liebe nicht über die Schmerzen meines Tieres stellen.
Bei uns im Ort gibt es einen uuuuuuralten Schäferhund, der ist fast komplett grau am Kopf, der läuft seit fast zwei Jahren mit einem selbstgebastelten Rollstuhl für Hunde (also Hinterteil komplett aufgehängt) durch die Gegend... und jedesmal wenn ich ihn treffe, schaut er mich dermaßen gequält an, dass es mir das Herz bricht. Seine Vorderbeine schaffen es kaum noch, das alles zu halten und sein Frauchen rennt praktisch vor und er krepelt wirklich keuchend hinterher - da frage ich mich echt, wo das noch Tierliebe ist. Vielleicht sagen die einen - Oh toll, was nimmt die Frau da noch alles auf sich, baut einen Rollstuhl etc... ich sehe nur die Augen des Tieres und finde die Frau extrem krank... wäre es mein Hund würde ich ihn erlösen...
LG, Tanja -
Zitat
Nur man selbst kann seinen Hund beurteilen und wissen, wo die eigene Grenze ist.Gruß
BiancaEben, du beurteilst das für für euch, und das ist doch der einzig richtige Weg. Wer sonst sollte es beurteilen können.
Ich weiß bei einem meiner Hunde, dass er Morphium gut verträgt, also könnte das eine Option sein, falls es mal nötig werden sollte. Aber es ist eben nur ein könnte, weil man das immer in der jeweiligen Situation beurteilen muss.LG
das Schnauzermädel -
Püppy hatte am Jahresende ihren 17ten Geburtstag "gefeiert". Seit 3 Jahren ist sie blind. Es gab Bekannte, die dieses Leben nicht mehr lebenswert fanden. Was hat ein blinder, alter Hund vom Leben ? Sie kann nicht mehr draussen frei rennen, das stimmt. Aber sie besitzt eine unbändige Lebensfreunde, hat zwei Mal das Vestibularsyndrom überstanden und dieses jahr sogar eine 3 Stunden Narkose. Sie freut sich, wenn ich von der Arbeit komme, sie freut sich, wenn Julchen mit ihr kuschelt. In letzter Zeit geht wieder viel öfter ihr Schwänzchen. Meinem Hund geht es trotz fehlendem Augenlicht gut. Und solange es so ist, wie es ist, lebe ich jeden Tag mit ihr intensiv und halte sie nachts im Arm.
Anders ist der Hund meines Bruders dran. Der Labbi ist 15 Jahre alt und kann vor Schmerzen keinen Schritt mehr machen. Er wird auf die Wiese getragen und nach dem Geschäft wieder ins Haus. Er bekommt so viele Tabletten das er den ganzen Tag schläft und zwar 23 1/2 h täglich. Wäre es mein Hund, hätte ich ihn schon vor zwei Jahren gehen lassen. Seine Vorderbeine sind deformiert, die Hüfte so schlimm, dass er gar nicht mehr allein aufstehen kann, laufen geht gar nicht. Aber solange er frisst, wird er am Leben bleiben müssen.
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