Verpassen wir den richtigen Zeitpunkt??
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Mmhhh, ich lebe mit einem menschlichen, chronischen Schmerzpatienten.
Mit guter Schmerztherapie ist da die Lebensqualität gut und nach der Einstellungsphase ist auch keine vermehrte Müdigkeit oder gar Beduseltsein da.
Ist so ein Zustand für ein Tier schlecht?LG
das Schnauzermädel -
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Zitat
Mmhhh, ich lebe mit einem menschlichen, chronischen Schmerzpatienten.
Mit guter Schmerztherapie ist da die Lebensqualität gut und nach der Einstellungsphase ist auch keine vermehrte Müdigkeit oder gar Beduseltsein da.
Ist so ein Zustand für ein Tier schlecht?ich schliesse mich der frage mal vorsichtig an - abhängig vom sonstigen zustand des hundes ist in meinen augen eine langdauernde therapie mit schmerzmitteln durchaus nicht so negativ und nebenwirkungsbehaftet, wie viele meinen... ist der hund ansonsten gut drauf und hätte durch die schmerzmittel ein längeres leben, in dem er sich noch über viele dinge freuen kann, würde ich keine sekunde zögern ihm jeden tag schmerzmittel zu geben!
die schubladen "mit chemie vollpumpen" und "medikamente sind böse" macht man manchmal auch zu unbedarft auf...
lg und noch eine wunderschöne zeit!
ps: meine letzte hündin hat in ihrem letzten lebensjahr rimadyl bekommen und hatte noch ein sehr erfülltes leben - das wäre ohne medikament wahrscheinlich nicht so möglich gewesen.
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Anscheinend ist jemanden mein Thread mächtig auf den Magen geschlagen...
Trotzdem möchte ich meine Meinung dazu sagen.
Ich denke nicht, das ich bis jetzt den richtigen Zeitpunkt verpasst habe - gerade darum, da sich Trixie´s gesundheitlicher Zustand nochmal deutlich verbessert hat. Hätte sich ihr Zustand nicht gebessert oder gar verschlechtert, würde ich keine Sekunde mehr zögern um sie von ihrem Leid zu erlösen. Aber ich denke auch einem ALTEN Hund sollte man die Chance geben ob sich sein Gesundheitszustand nochmal verbessert...
Mich schmerzt es auch in der Seele, wenn ich meinen Hund hilflos so hilflos sehe. Aber ich bin trotzdem der Meinung, man sollte einen Versuch wagen.Wo wir Trixie aus dem Tierheim geholt haben war sie schon 14 Jahre alt und hatte auch zu diesem Zeitpunkt schon Athrose. Seit diesem Tag und auch schon davor, wo wir erst überlegt haben sie zu holen mache ich mir meine Gedanken und bereite mich auf ihr Ableben vor. Sie ist schließlich kein junger Hund gewesen, wo man noch solche Gedanken einfach verwerfen kann.. Wir haben bewusst einem sehr alten Hund mit null Vermittlungschancen aus dem TH geholt um ihm ein schönes Zuhause zu geben, nicht um ihn zu quälen!!!
Deswegen würde ich auch niemals auf Biegen und Brechen versuchen sie am Leben zu halten. Aber man sollte abwägen wie die Chancen auf Besserung sind, wie die Lebensfreude vom Hund ist und ob es noch verantwortlich ist..
Es ist jedes Mal eine der schwierigsten Entscheidungen im Leben - egal wie man sich entscheidet!
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Zitat
Mmhhh, ich lebe mit einem menschlichen, chronischen Schmerzpatienten.
Mit guter Schmerztherapie ist da die Lebensqualität gut und nach der Einstellungsphase ist auch keine vermehrte Müdigkeit oder gar Beduseltsein da.
Ist so ein Zustand für ein Tier schlecht?LG
das SchnauzermädelGrundsätzlich nein, aber es ist auch nicht grundsätzlich gut. Ich würde niemals sagen "dem Hund würd ich nichts geben" o.ä. Ich sehe nur kritisch und finde einfach, es muß in jeder Situation neu bewertet und entschieden werden...
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Ich kann die Frage seit gestern sehr genau beantworten...
Ich habe immer gesagt, wenn der Hund nur noch mit Schmerzen lebt, dann ist das kein hundewürdiges Leben, wenn er nicht mehr rausgehen mag, dann ist das kein hundewürdiges Leben...
Benji lief immer schon schlecht... wenn das Wetter kalt und nass war, hat er ein paar Tage Schmerzmittel bekommen, dann war es wieder besser. Ich habe bei der TÄ genau nachgefragt, ob er Schmerzen hat, sie meinte nein.
Er war ein alter Hund, er hatte seine Wehwechen und er wollte auch die letzten Monate nicht mehr lange raus. Aber ganz ehrlich? Er war glücklich draußen ein wenig zu schnüffeln, aber drinnen war er eben der Alte. Nachdem es ihm die letzten Wochen schlechter ging, wollte ich nächste Woche zur TÄ und sie erneut nach seinen Schmerzen befragen. Die Entscheidung zu treffen, das war mir klar, das war unglaublich schwer. Kann ich meinen Hund, dem es eben altersbedingt nicht mehr so gut geht, aber der Lebensfreude (halt nicht mehr die herkömmliche) zeigt, einfach gehen lassen? Ich wäre mir vorgekommen, als würde ich ihn umbringen.
Ich hätte nie gedacht, dass Benji mir so bald zeigt, dass er nicht mehr will, aber er hat mir die Entscheidung gestern abgenommen, er war bereit zu gehen, das habe ich ihm angemerkt. Darum war gestern der Zeitpunkt gekommen, ihn zu erlösen. Nur einen Tag früher hätte ich es nicht gekonnt, denn er war einfach zu gut drauf. Aber gestern um Mitternacht war es soweit...
Ich bereue nichts, auch wenn wir deutlich mit allem herunterfahren mussten, Benji hatte glückliche letzte Monate, wenn auch manchmal mit Schmerzmitteln unterstützt, aber diese Monate hätte ich ihm gestohlen.
Aber das ist unsere Geschichte.. ich weiß seit gestern, dass es niemals leicht ist, aber dass man sehr wohl merkt, wann es keinen Sinn mehr macht.
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Anna, das tut mir sehr leid. Abschied nehmen, diese Entscheidung zu treffen, es tut einfach nur weh.
Lieber Benji, gute Reise und grüße uns alle, jenseits der Regenbogenbrücke.
Traurig, Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Liebe Anna,
auch wenn wir uns nicht kennen, drücke ich Dich ganz feste! Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es Dir jetzt gehen muß, denn auch wir mußten unsere über alles geliebte Aika Ende Okotber gehen lassen.
Fühl Dich einfach ganz feste gedrückt!!!
LG Franzi
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Zitat
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Grundsätzlich nein, aber es ist auch nicht grundsätzlich gut. Ich würde niemals sagen "dem Hund würd ich nichts geben" o.ä. Ich sehe nur kritisch und finde einfach, es muß in jeder Situation neu bewertet und entschieden werden...[/quote]
Ein sehr guter Aspekt
Tequilabaer du warst halt grad aktuell, da Bianca eifrig im Altenpflegerclub mitschreibt, hat sie mit erlebt mit welchen Gefühlen wir uns auf Weihnachten ranpirschten und das Neue Jahr. Kurz nach Weihnachten, ging bei uns die Stimmung richtig über, nach Neujahr, war es dann für einige vorn sehr schnell vorbei.
Ausser das sie ihre kranken Hunde zuhause hatte, musste sie noch Trost spenden und bekam den Schmerz von uns mit.
Durch deinen Thread hat sie nur in Worte gefasst, was sie eigentlich schon lange beschäftigt.Es ist gut, dass es ihm besser geht. Das war ja auch der Trend zu dem wir dir geraten haben, warte diese Woche noch ab.
Anna es tut mir leid, glaube mir, ich kann mitfühlen. Es ist erstaunlich, wenn man merkt jetzt ist es soweit. Gucke gleich mal in den Regebogenbrücke, ob du was geschrieben hast.
lg Tine
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Hallo Anna,...es tut mir sehr leid für Euch...auch wir kennen uns nicht...Aber ich möchte auch gerne ein Lob aussprechen, weil Du es auf Dich genommen hast, ein älteres Tier aufzunehmen...das hätte weiß Gott nicht Jeder gemacht...ich wahrscheinlich jedenfalls nicht
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Ich habe noch keinen Hund über die Regenbogenbrücke begleiten müßen (aber meine Katze).
Ich finde es erstaunlich wie die Tiere ihr Ende kommen sehen.Ich habe das nur einmal erlebt(bilde ich mir zumindest ein) das der damalige Hund meiner Verwandten irgendwie auf "Wiedersehen" sagen wollte.
Ich kannte den Hund sehr lange aber komischerweise hatte ich keine große Beziehung zu ihm.
...naja dieser Hund litt an Herzschwäche, bekam öfters Atemnot und halt Medikamente für`s Herz.
Als ich ihn das letzte mal gesehen habe...hat er mich ganz normal begrüßt...dann wollte mein Verwandter gehen, drehte um...sein Hund auch...aber plötzlich drehte er sich wieder um und winselte und schaute mich bettelnd an...ich schaute den Hund in die Augen und dann war mir klar...oh, nein...es ist jetzt bald soweit.Naja ist vielleicht etwas übertieben von mir sowas zu denken...also ich kann keine Gefühle" lesen" oder sowas...aber dieser Hund hat das wirklich noch niiiiiiiiiie gemacht...im Prinzip war ich ihm egal und er mir auch.
Leider haben meine Verwandten beschlossen den Hund "natürlich" sterben zu lassen...sie sind mindestens 3 Mal an dem "Todestag" Tag zum Tierarzt gefahren...aber haben ihn nicht erlösen lassen( er bekam einfach keine Luft mehr)...und so wie sie es mir erzählt haben ist er elendig erstickt. :zensur:
ich bin ehrlich, ich hab nichts dazu gesagt, weil ich nicht noch in die Trauer Streit einbringen wollte und ich von solchen Dingen damals keine Ahnung hatte...aber auch wenn ich keine besondere Beziehung zu diesem Hund hatte...das hatte er wirklich nicht verdient.
Mit meinen heutigen "Wissen" kann ich einen solch "natürlichen" Tod nicht verstehen...und ich glaube auch das meine Verwandten es so entschieden haben , weil sie es für Sich nicht hätten aushalten können...ich finde in solchen Fällen müßte ein Tierarzt ein Mitspracherecht haben...das wäre natürlich rechtlich gesehen, unmöglich umzusetzen....traurige Grüße
Susanne -
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- Vor einem Moment
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