wie verhalte ich mich nach Jagdausflug??
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Ich frage mich ja, warum über dieses Thema immer wieder seitenlang philosophiert wird. :?
Ich frage mich jedenfalls nach einem Jagdausflug meines Hundes weniger, wie ich mich beim nächsten Mal verhalten sollte, sondern mehr, wie ich einen solchen ab sofort erfolgreich verhindern kann, so dass ich überhaupt nicht wieder in diese Situation komme!
Jeder Jagdausflug ist einer zu viel!
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Ich frage mich ja, warum über dieses Thema immer wieder seitenlang philosophiert wird. :?
Ich frage mich jedenfalls nach einem Jagdausflug meines Hundes weniger, wie ich mich beim nächsten Mal verhalten sollte, sondern mehr, wie ich einen solchen ab sofort erfolgreich verhindern kann, so dass ich überhaupt nicht wieder in diese Situation komme!
Jeder Jagdausflug ist einer zu viel!
Ist doch ganz einfach, lass den Hund nicht mehr von der Leine! :/Es bringt doch genauso wenig, ewig nur über "wenn - dann wäre es nicht passiert" zu grübeln. Hinterher ist man immer schlauer. Im realen Leben geht man Kompromisse und Risiken ein, und da kann man sich mal verschätzen - Sh*t happens. Da ist dann Schadensbegrenzung angesagt. Klar versucht man es das nächste Mal besser zu machen, aber es kann immer wieder was unvorhergesehenes passieren. Ich finde es nicht schlecht, wenn man sich auch darüber Gedanken macht. Schon nur, um nicht den ganzen Frust und Ärger in ausgedehnten Strafprogrammen für den Hund abzureagieren. Nützen tut das für die Zukunft gar nichts, das dient nur der eigenen Befriedigung.
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Schon nur, um nicht den ganzen Frust und Ärger in ausgedehnten Strafprogrammen für den Hund abzureagieren. Nützen tut das für die Zukunft gar nichts, das dient nur der eigenen Befriedigung.
Naja, das ist wieder eine andere Sache. Natürlich nützt es nichts mehr den Hund im Nachhinein zu strafen, das folgt ja schon aus den Lerngesetzen.
Ich finde es nur befremdlich, dass immer wieder die Frage kommt, wie verhalte ich mich, wenn der Hund zurück kommt, viel seltener aber die Frage, wie verhindere ich, dass er überhaupt erst abhaut.Im Prinzip ist es doch fast egal wie ich mich verhalte, wenn mein Hund zurück kommt. Eine Strafe verhindert nicht, dass der Hund beim nächsten Mal wieder abzischen wird und auch kommentarloses Anleinen oder gar ein Lob werden da kaum Veränderungen bringen. Ansetzen muss ich da eh an anderer Stelle.
Klar werden einige Hunde länger weg bleiben, wenn sie bestraft werden, aber meist stimmen dann doch auch andere Dinge in der Beziehung Hund-Halter nicht. Vielleicht werden einige Hunde auch ein Lob mit der Jagd verknüpfen, aber die Hunde, die nur aufgrund eines falschen Lobs jagen gehen sind doch eher selten.
Ich denke, soo viel kann man dabei gar nicht falsch machen, nur helfen wird es eben auch kaum etwas, egal was ich tu, wie ich reagiere. -
Wir haben doch ellenlange Antijagdthreads hier, die sich in epischer Breite mit der Frage befassen, wie man den Jagdausflug verhindert......
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Ich finde auch das sich darüber - zumindest hier - sehr viele Gedanken gemacht werden, wie das Jagen verhindert werden kann. Und so klar finde ich das nicht wie man sich verhalten soll. Ich habe auch schon von einer (sonst absolut positiv arbeitenden) Trainerin gesagt bekommen, ich soll ihn nach einem Jagdausflug richtig "platt" machen. Das wäre ein abolutes NoGo. Ich glaube nicht das es am Jagen was verändert hätte (vielleicht wäre er länger weggeblieben), aber das gerade beginnende Vertrauen wäre warscheinlich dahin, bei einem Hund der früher teilweise massiv verprügelt worden ist.
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Hallo,
ich habe selbst eine große Jägerin und über die Jahre gelernt, wie ich es bei ihr machen sollte.Dusty wurde früher, als sie jagen ging, beim zurückkommen, angebrüllt, an die Leine gezerrt, auf den Rücken gelegt, alles mögliche. Dann kam die Zeit, da kam sie bis auf 10m nicht mehr zu mir. Das Vertrauen war weg :/
Ich habe dann endlich auf meinen Bauch gehört und nicht mehr auf die Tipps von anderen Menschen.
Dusty ging zwar fast nur noch an der Leine, aber wenn sie doch mal ab war und tatsächlich jagen ging, habe ich sie nicht gerufen, sondern bin entweder weggegangen, habe mich versteckt oder sonstiges. Immer so, daß ich Madam noch im Blick hatte.
Wenn sie dann auf dem Weg zu mir war, habe ich sie fröhlich gerufen.Dann hatte sie aber auch zu kommen, denn da war ich sehr straight, es wurde nicht mehr auf dem Weg zu mir geschnüffelt, sondern der direkte Weg zu mir wurde von mir auch freudig belohnt.
Und ich habe zum Glück endlich einen Hund, der keiner Spur mehr nachgeht, was früher bei jedem Spaziergang der Fall war.
Wenn mal ein Hase unseren Weg kreuzt, rufe ich einmal und laufe dann weg. Und sie kommt dann nach ein paar Metern hinter mir hergelaufen und ich freue mich einen Keks.
Ja, ich freue mich und ich merke, daß meinem Hund das gut tut.
Ob das auch für andere Hunde gut ist, kann nur der HH selbst beantworten.Ich leine sie auch nicht mehr an, früher habe ich das auch getan, sie wird nicht ignoriert, sie wird auch nicht ins Down geschickt.
Gruß
Bianca -
Zitat
Das sehe ich nicht so. Ich denke schon das es ein Gehorsamsproblem ist, wenn der Hund jagen geht.
Mein Hundi z.B. hat vorgestern ein Hase gejagt der vor uns aus dem Gebüsch gesprungen ist. Casper war nicht mehr abzurufen. Er kam dann nach ein paar Minuten wieder. Ich hab Casper dann eine Weile Fuß laufen lassen und ihn danach wieder frei gegeben.
Gestern hab ich von weitem ein Hase gesehen und hab Casper ein klares NEIN gegeben. Casper hat sich (ohne Ablenkung meinerseits mit Spieli o.ä.) nicht mehr für den Hasen interessiert. Dann hab ich den Hasen aus den Augen verloren und ich bin mit Casper den Weg lang wo der Hase lang gehoppelt ist und plötzlich seh ich den Hasen etwas neben uns auf dem Feld hoppeln. Casper hatte den Hasen zu dem selben Zeitpunkt erblickt. Wieder kam ein NEIN von mir und diesmal hab ich Casper ins Fuß genommen da der Hase zu nah dran war. Casper hat prima gehört und hat sich auf mich konzentriert. Als ich den Hasen nicht mehr gesehen hab, habe ich Casper wieder laufen lassen.Ich denke es ist alles eine Frage des Gehorsams und des richtigen Zeitpunkt den Hund von einen weglaufenden Wildtieres abzurufen.
Lg caspisfrauchen
Dann hast du aber keinen echten Jäger als Hund. Das auf alle Hunde zu verallgemeinern wäre fatal. Es ist nicht eine Frage des Gehorsams. Ich kann meinen Hund auch vom Hasen abrufen, wenn ich den Hasen rechtzeitig sehe. Es gibt sogar Hasen, die sieht mein Hund nicht, wenn sie reglos sitzen. Dennoch, ein Hund braucht ca. 1000-5000 Wiederholungen bis ein Kommando gut sitzt. Ich habe nicht so viele Jagderlebnisse, um das so oft üben zu können. Insofern muss ich lernen, mit meinem Hund so umzugehen, dass ich die Jagd verhindern kann. Ich muss einfach schneller sein als mein Hund.
Echte Jäger kann man nur per Zwang vom Jagen kurieren. Und da stellt sich die Frage, ob es das einem wert ist.
ZitatWenn es irgentwie geht würde ich den Hund nicht anleinen sondern so wie Sleipnir verfahren. Sonst lernt der Hund: ich komm zurück ud das heist Leinenarrest.
Was heißt Leinenarrest? Ein Hund kann viel Spaß an der Leine haben und eine Leine auch total positiv verknüpfen. Wenn man nur den Hund nach Jagderlebnissen anleint, ja dann lernt er eine negative Verknüpfung, aber nur dann. Man kann auch einem Hund beibringen, dass Leine cool bzw. normal ist. Die Leine sollte keine Strafe sein, sondern lediglich eine Absicherung. Leine laufen kann einem Hund sogar Spaß machen.
ZitatJeder Hund sollte für das "Wiederreinkommen" gelobt werden. Dann kommt der Hund immer freudig an und hat keine Angst, auch wenn er was falsch gemacht haben sollte. Wie oft sehe ich, das Hunde, wenn sie nicht sofort zurückkommen, Angst haben zu ihrem Halter zu gehen. Warum denn nur ? Zum einem wird gestraft, was der Hund mit : ich komme zu Herrchen/ Frauchen und werde bestraft. Was das zurückkommen nicht sonderlich positiv macht. Selbst wenn der Hund jagen war, sollte sein Zurückkommen gelobt werden, denn das Jagen weiß der Hund selber, war nicht OK.
Ich muss meinen Hund nach der Jagd nicht loben, denn mein Hund kommt eh zurück. Entweder an den Ort, wo sie jagen gegangen ist, zum Auto oder nach Hause? Warum? Weil sie weiß, wo sie hingehört und auch weiß, dass sie wenn sie kommt, nie bestraft wird. Nur wenn sie aber besonders schnell kam oder besonders gutw ar, wird sie gelobt, für Scheiß werde ich sie ganz sicher nicht loben, aber auch nicht bestrafen, denn die Straftat ist schon längst vorbei. Außerdem bin ich bei Jagderlebnissen eh total aufgewühlt, da wäre es sowieso sinnlos zu loben oder zu strafen, mein Hund merkt mir eh an, dass ich anders bin wie sonst. Also werde ich so neutral wie ich nur kann handeln. Ich werde aber ganz sicher nicht meinen Hund wegdrücken.
Übrigens, ein Hund weiß nicht, dass die Jagd nicht ok war, denn soweit kann er nicht denken. Er weiß nur, dass es obersuperklasse war und merkt an seinem Menschen und dessen Körpersprache, dass grad was nicht stimmt und verhält sich dementsprechend. Warum das aber so ist, wird er nicht begreifen.
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Ich verstehe immer nicht wie das unkontrollierte Jagen mit dem "Trieb" gerechtfertigt wird.
Jäger erzählen mir das es ein Ammenmärchen ist, das der trieb nicht kontrollierbar sein soll.
Der Hund eines Jägers muss auf 's Wort gehorchen und darf auf keinen Fall selbst und ständig Jagen.
Andernfalls wäre er für die Jagd nicht brauchbar.
Nicht abrufbarkeit bei Wildkontakt ist ein Erziehungsdefizit und nicht als "Gott gegeben" hinzunehmen.es gibt nicht DEN hund mit DEM trieb und mit DEM instinkt und charakter... es gibt vom menschn gezüchtete jagdhunde, denen fehlt entweder das zupacken und töten, oder es gibt stöberhunde, oder es gibt weichemaulheimholhunde etc etc.. wenn ihr hier von DEM hund redet, dann kann das doch schon mal so gar nicht passen.
wenn n golden r mal nem hasen hinterherhoppelt und kommt zurück, ja, so einen brauchste im normalfall nich unbedingt anleinen.. einen sichtjäger wie zb so n windhund oder was auch immer evtl durchaus..
jagen is n instinkt, freiraumnehmen is ne ressorce... da würd ich generell an der bindung arbeiten, und nich erst mit dem hund NACH dem jagen gehen übungen machen...
ich halte es so, dass ich sie beschäftige, wir gehen vom auto los und direkt zusammen jagen ( dummy, schlüssel, telefon, socken, handschuhe.. alles was nach mir riecht..) und alles andere is doof und wird nicht getauscht...
da gibts diverseste meinungen und ansichten dazu, und jede für sich stammt ja aus ner eigenen beobachtung, die auf den eigenen hund zielt... das dann als allgemeingültig bekanntzugeben is nonsens...
sorry, da kann ich mich echt aufregen...
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einpatra:
Grundsätzlich hast du ja recht und Pauschalisierungen sind immer schwierig...aber trotzdem...egal ob Podenco, Labrador oder Omas spitzgedackelter Pudelmischling...alle sind sie Hunde und alle "funktionieren" nach den gleichen Lerngesetzen, von daher finde ich schon, dass es legitim ist, darüber zu diskutieren, wie man im Allgemeinem nach einem Jagdausflug verfährt... -
Björn, da muss ich Dir auch widersprechen.
Ich hatte zwar vor Dusty schon Hunde, allerdings habe ich die als Jugendliche eher unbedarft geführt und dabei war kein Jäger bzw. die ließen sich sofort unterbrechen.
Dusty ist ein Windhund-Mix und gerade Windhunde sind nun mal extrem selbstständig und die kann man nicht mit einem Pudel-Dingsda-Mix vergleichen.
Würde ich Dusty das Jagen komplett nehmen, wäre sie ein unglücklicher Hund, daß steht fest.
Sie spielt nicht gerne, ein bißchen mit Bibo, aber nicht mit mir, ist ihr einfach zu langweilig.
Sie darf unter Kontrolle buddeln, sprich, ich lege fest wo, nicht überall ist das erlaubt und sie ist danach der glücklichste Hund der Welt und strahlt richtig.
Und sie "funktioniert" nicht, denn sie ist ein Hund und kein Roboter.Und Bibo darf Raben bzw. Krähen jagen, sprich schwarze große Vögel, aber dies nur, wenn ich das auch zu lasse und vorher sehe, daß der Vogel in Ordnung, sprich flugfähig ist.
Alles sollte einen gewissen Rahmen haben, denke ich und genauso wie die Art der Begrüßung nach dem Jagen, wo jeder Hund auch anders begrüßt werden "will", ist das Training mit jagenden Hunden ebenso schwierig und auch immer auf den einzelnen Hund abgestimmt.
Gruß
Bianca - Vor einem Moment
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